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{"created":"2022-01-31T14:41:10.701163+00:00","id":"lit20083","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Abderhalden, Emil","role":"author"},{"name":"Arthur Weil","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 72: 15-23","fulltext":[{"file":"p0015.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Gehalt \u00e4gyptischer Mumien an Eiwei\u00df und Eiwei\u00df-Abbauprodukten.\nVon\ty\nEmil Abderhalden und Arthur Weil.\n(Ans dem physiologischen Institute der tier\u00e4rztlichen Hochschule Herlih). (Der Redaktion zugegangen am 21. M\u00e4rz 1911.)\nln einer fr\u00fcheren Mitteilung1) ist der Nachweis gef\u00fchrt worden, da\u00df die Muskelsubstanz \u00e4gyptischer Mumien, nach erfolgter Hydrolyse mit S\u00e4uren, Aminos\u00e4uren liefert. Bei dieser ersten Untersuchung ist die Frage nach der Art des Vorkommens der Aminos\u00e4uren nicht ber\u00fchrt worden. Wir haben nunmehr diese L\u00fccke ausgef\u00fcllt und uns die*Frage vorgelegt, ob in der Muskelsubstanz von Mumien Aminos\u00e4uren bereits vorgebildet vorhanden sind. Ferner interessierte es uns* ob. andere Abbaustufen des Eiwei\u00dfes, z. B. Peptone, sich nachweisen lassen und endlich, ob Eiwei\u00df als solches vorhanden ist. Die gestellten Probleme nta\u00dften uns einen Einblick geben in das Verhalten der ^Muskel-Eiwei\u00dfk\u00f6rper. nach erfolgter Konservierung der Mumien. Wir wollen gleich v\u00f6raus-nehmen, da\u00df uns der Nachweis von Aminos\u00e4uren im w\u00e4sserigen Extrakt der Mumiensubstanz gegl\u00fcckt ist. Ferner konnten wir auch biuretgebende K\u00f6rper im Dialysat von Muskelsubstanz\nund im w\u00e4sserigen Extrakt nachweisen. Damit ist wohl he-\n\u2022* .\t\u2014.\nwiesen, da\u00df die Konservierung der Lcicheh die Autolvse nicht vollst\u00e4ndig aufgehoben hat; es m\u00fc\u00dfte denn die Einbalsamierung erst l\u00e4ngere Zeit nach erfolgtem Tode vorgenommen sein* was aber nicht wahrscheinlich ist.\t:\t\\\t\\\n\u2022l Emil Abderhalden und Carl Brahm, \u00dcber den Gehalt der Muskelsubstanz \u00e4gyptischer Mumifta an Monoaminos\u00e4uren. Diese-Zeitschrift, IM. LXI. S. *119, 1901).\t'","page":15},{"file":"p0016.txt","language":"de","ocr_de":"\u25a0\tEmil Abderhalden und Arthur Weil,\nVon Interesse ist es, da\u00df einige Aminos\u00e4uren, die beim Abbau der Peptone durch Fermente sehr fr\u00fchzeitig abgespalten werden, wie z. B. fyrosin und Tryptophan im Dialysat und im w\u00e4sserigen Extrakt h\u00f6chstens in Spuren sich nach weisen lie\u00dfen, w\u00e4hrend andere Aminos\u00e4uren, wie Glykokoll, Alanin, Leucin usw. in relativ reichlichen Mengen vorhanden w\u00e4ren. Diese Beobachtung deutet darauf hin, da\u00df ein Teil der Aminos\u00e4uren weiter abgebaut W\u00f6rden ist. Schwieriger zu entscheiden ist die Frage nach dem Vorkommen von unver\u00e4ndertem Eiw\u00f6i\u00df in der Muskelsubstanz der Mumie.1) Da\u00df Produkte, welche mehrere Aminos\u00e4uren gebunden enthalten, in relativ reichen Mengen in der Mumiensubstanz vorhanden sind, zeigt der Umstand, da\u00df nach vollst\u00e4ndiger Extraktion mit Wasser, der R\u00fcckstand nach erfolgt\u00e8r Aufspaltung durch Kochen mit 25 \u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure, resp. mit rauchender Salzs\u00e4ure Aminos\u00e4uren lieferte. Diese Beobachtung l\u00e4\u00dft wohl kaum eine andere Deutung zu, als da\u00df in der Mumiensubstanz noch Eiwei\u00dfk\u00f6rper vorhanden waren. Die Peptone waren in das w\u00e4sserige Extrakt \u00fcbergegangen. Ihre Menge war ziemlich gro\u00df. Wir erhielten bei der Veresterung des R\u00fcckstandes des w\u00e4sserigen Extraktes eine auffallend geringe Ausbeute an Aminos\u00e4uren. Nach erfolgter Infreiheitsetzung der Aminos\u00e4ureester zeigte der verbleibende R\u00fcckstand einen hohen Stickstoffwert, und es gelang durch Kochen des R\u00fcckstandes mit rauchender Salzs\u00e4ure und Wiederholung der Veresterung noch reichliche Mengen von Aminos\u00e4uren zu gewinnen.\nDie zu unseren Versuchen verwandten beiden Mumien verdanken wir der gro\u00dfen Freundlichkeit des Herrn Borchardt, Direktor des Kaiserlichen Deutschen Instituts f\u00fcr \u00c4gyptische Altertumskunde in Kairo. Die. Mumien hatten ein Alter von ca. 3000 Jahren. Das Herz und die Eingeweide fehlten vollst\u00e4ndig. Zu unseren Versuchen benutzten wir haupts\u00e4chlich die\n\u2019) Vgl. hierzu: W. A. Schmidt, Chemische und biologische Untersuchungen von \u00e4gyptischem Mumienmaterial nebst Betrachtungen \u00fcber das Einbalsamierungsverfahren der alten \u00c4gypter, Zeitschr. f. allg. Physio-logii, Bel. Vil, S. 369, X908. \u2014 P. Uhlenhut, \u00dcber die Bestimmung der Herkunft von Mumienmaterial mit Bitte spezifischer Sera, Deutsche med. Wochenschr., 1905, H. 6. S. 212.","page":16},{"file":"p0017.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Gehalt \u00e4gyptischer Mumien an Eiwei\u00df usw. 17\nMuskelsubstanz, die wir zun\u00e4chst rein mechanisch von Fremdk\u00f6rpern \u2014 Wachs, Tuchst\u00fccken usvv. \u2014 befreiten. Wiederholt beobachteten wir innerhalb der Muskelsubstanz Krystalldrusen von Fetts\u00e4uren \u2014 nach ausgef\u00fchrten Untersuchungen Palmitin-und Stearins\u00e4ure; \u2014 ferner beobachteten wir wiederholt Cholc-sterinkrystalle. Diese Befunde zeigen, in \u00dcbereinstimmung mit den Beobachtungen von Schmidt,1) da\u00df auch Fettstoffe in der Mumie selbst gespalten worden sind. Die groben Ge websst\u00fccke wurden nunmehr gepulvert, dann gesiebt und die zur\u00fcckbleibenden groben St\u00fccke solange weiter zerrieben, bis die ganze Substanz in feinste Pulverform verwandelt war. Wir gewannen im ganzen ca. 9 kg solcher Substanz. Die gesamte Masse wurde zun\u00e4chst durch Kochen mit Wasser ersch\u00f6pft. Das tief braun gef\u00e4rbte, w\u00e4sserige Extrakt dampften wir unter vermindertem Druck bei ca. 40\u00b0 des Wasserbades zur Trockene ein. Der R\u00fcckstand wurde mit absolutem Alkohol \u00fcbergossen und trockene Salzs\u00e4ure ejngeleitet. Die Veresterung wiederholten wir noch zweimal. Die Amino-s\u00fcureester wurden dann mit Natronlauge und Kaliumcarbonat in Freiheit gesetzt. Der Stickstoffgehalt der \u00e4therischen L\u00f6sung betrug ungef\u00e4hr 12 a/o der Stickstoffmenge des w\u00e4sserigen Extraktes. 88 \u00b0/o des gesamten Stickstoffs verblieben im R\u00fcckstand. Diesen gossen wir direkt nach Infreiheitsetzung der Ester in Wasser, neutralisierten das Kaliumcarbonat mit Salzs\u00e4ure und dampften dann dj'e Fl\u00fcssigkeit stark ein. Die sich abscheidenden Salze filtrierten wir ab. Der schlie\u00dflich verbleibende R\u00fcckstand wurde mit ungef\u00e4hr der vierfachen Menge rauchender Salzs\u00e4ure 8 Stunden am R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchler gekocht. Das tief braun gef\u00e4rbte Hydrolysat verdampften wir unter vermindertem Dr\u00fcck zur Trockene. Der R\u00fcckstand wurde verestert, und die Ester in rler \u00fcblichen Weise in Freiheit gesetzt.\nZur Feststellung der in Wasser l\u00f6slichen Produkte haben wir auch Dialyseversuche angestellt. Es wurde gepulverte Mumiensubstanz in Dialysierschl\u00e4uche eingef\u00fcllt und dann gegen\nU. W. A. Schmidt, \u00dcber Mumietdeltsiiuron, C.hfiniker-Zeitung, \u2022 VA. XXXII, S. 760. mos.\nH \u2019pjie-Seyler's Zeitschrift f. j'hysioi Chemie. LXXII.\t-","page":17},{"file":"p0018.txt","language":"de","ocr_de":"*'s\tEmil Abderhalden und Arthur Weil.\n\u00ablestilliertes Wasser dialysiert. Das hellbraun gef\u00e4rbte Dialysat enthielt Stickstoff und nach erfolgter Entf\u00e4rbung mit Tierkohle k\u00f6nnt hi wir deutlich Biuretreaktipn wahrnehmen. Die M il Ion sehe Reaktion und die Tryptophanreaktion fielen negativ aus. Der Ver-daniptuiigsriickstand zeigte deutlich Krystalle von Aminos\u00e4uren.\nDer in Wasser unl\u00f6sliche R\u00fcckstand der Mumiensubstanz w \u00fcrde mit Alkohol extrahiert, um die Harze m\u00f6glichst zu ent-.fernen. Doch unterwarfen wir dieser Extraktion nur einen kleinen Teil der . gesamten Substanz, weil wir bei anderen Untersuchungen die Erfahrung gemacht haben, da\u00df Alkohol zusammen mit anderen Substanzen oft auch eiwei\u00dfartige Produkte aufnimmt und so Verluste entstehen. Einen Teil der in Wasser unl\u00f6slichen Mumiensubstanz hydrolysierten wir durch 20st\u00e4ndiges Kochen mit 25\u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure. Die Schwefels\u00e4ure wurde in der \u00fcblichen Weise mit Baryt quantitativ entfernt und das Filtrat auf Tyrosin verarbeitet. Es gelang mit Leichtigkeit, solches in reinem Zustande zu gewinnen. Ferner bestimmten wir in der Mutterlauge des Tyrosins die Glutamins\u00e4ure, indem wir in das Filtrat gasf\u00f6rmige Salzs\u00e4ure einleiteten.* Nach l\u00e4ngerem Stehen schieden sich Krystalle von Glutamins\u00e4urechlorhydrat ab.\nDen gr\u00f6\u00dften Teil der in Wasser unl\u00f6slichen Mumiensubstanz verwandten wir zur Hydrolyse mit rauchender .Salzs\u00e4ure. Im Hydrolysat bestimmten wir die einzelnen Aminos\u00e4uren mit Hilfe der Estermethode. Bei der Isolierung der einzelnen Aminos\u00e4uren bedienten wir uns der bekannten Methoden. Wir wichen nur insofern von der gegebenen Vorschrift ab, als wir diejenige Esterfraktion, welche den Phenylalanin-, Asparagins\u00e4ure-, Glutamins\u00e4ure- und Serinester enth\u00e4lt, nicht durch Kochen mit Baryt verseiften, sondern durch 24 st\u00e4ndiges Kochen mit Wasser. Den Phenylalaninester trennten wir vorher in der \u00fcblichen Weise mit \u00c4ther ab und verdampften den isolierten Ester mit Salzs\u00e4ure zur Trockene. Da\u00df Asparagin-und Glutamins\u00e4ureester durch WTasser sich ohne wesentliche Verluste verseifen lassen, ergaben Versuche mit den entsprechenden Aminos\u00e4ureestern. Die Verseifung braucht lange Zeit, weil die Halbester der genannten Aminos\u00e4uren, worauf schon Emil","page":18},{"file":"p0019.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber tien Gehalt \u00e4gyptischer Mumien an Ei weil* usw. 19\nF issche r hingewiesen hat,1) sehr widerstandsf\u00e4hig sind. Wir haben die Verseifung mit Wasser deshalb versucht, weil es bei geringen Mengen der erw\u00e4hnten Aminos\u00e4ureester oft Schwierigkeiten bereitet, die einzelnen Aminos\u00e4uren nach erfolgter Ver-.\u00ab\u00bb\u2022.fung mit Baryt zu isolieren. Besonders st\u00f6rend macht sieh in solchen F\u00e4llen oft die Abscheidung des schweri\u00f6slichen arparaginsauren Baryts geltend. Die Erfahrung hat . gezeigt, \u2022iah die weitere Verarbeitung der verseiften Aminos\u00e4uren am !\u25a0 stell direkt mit der Abscheidung der Glutamins\u00e4ure als saiz-smres Salz beginnt. Sie ist n\u00e4mlich zum allergr\u00f6\u00dften Teil nud oft quantitativ in Form von Pyrr\u00fclidoncarbons\u00e4ure vorhanden. Erst durch die Salzs\u00e4ure erfolgt die Umwandlung in Glut amins\u00e4ure. \u25a0 '\t,V '\nI. Untersuchung des w\u00e4sserigen Extraktes.1\nAminos\u00e4uren, welche sich ohne vorherige H y drei yse\nnaeHweisen lie\u00dfen.\t;\nWir haben in reinem Zustand abgeschieden : Glykokoll, A i a n i n, V ali n, Le uci n, Asparagins\u00e4u re, G lu t a m iins\u00e4 ure, \u00ee lienylalanin, Prolin. Hervorgehoben sei die auffallend gro\u00dfe Menge^ von Phenylalanin.\t_\t\u2019\nGlykokoll als Esterchlorhydrat und als Pikrat identifiziert.\n\u2022 Alanin:\t*\ne.l2t)i g Substanz verbrauchten 14,35 ccm 1 /1a-n-Sehwefels\u00e4ure. Berechnet f\u00fcr C3H7X02:\tGefunden :,\n15,74\u00b0 o N.\t; lo.91\u00b0o N\u00df , \u2022\nValin :\t- - :\t\u25a0\n1349 g Substanz verbrauchten 11.75 ccm 1 i.o-n-Schwefei.s\u00e4ure. Berechnet f\u00fcr C,HnKOj:\tGefunden: * '\nll,98o/o N.\t' 12.20\u00b0A N.\u2018\n' .Leucin :\t(\n( 1469 g Substanz verbrauchten 11.35 ccm1 lo-n-Schwefels\u00e4ure. Berechnet f\u00fcr GrH.l3X02:\tGefunden: ' .\n.\t10,08\u00b0 o N. J - , - i\u00d6;s\u00e4\u00ae.0 -Nf\n\u2019( Emil Fischer. Untersuchungen \u00fcber Aminos\u00e4uren. \u25a0\u25a0Polypeptide u t Proteine .(1899\u2014 190t\u00bb), Julius Springer., \u00dfertln. M\u00efv..S/-*\u00eefy;: Vgl.-auch >. 'P'.'l und 19*.\t..\t'\t\u2018","page":19},{"file":"p0020.txt","language":"de","ocr_de":"20\tEmil Abderhalden und Arthur Weil,\nAsparagins\u00e4ure :\n0,2578 g Substanz verbrauchten 19,4 ccm Lio-n-Sehwefcls\u00e4ure. Berechnet f\u00fcr C4H7N04 :\tGefunden :\n10,530/o N.\t10,54o/o N. ;\n-\t; Glutamins\u00e4ure wurde als salzsaures Salz. identifiziert.\nPhenylalanin:\n14,8'Ccm 1 ! io-n-Schwefels\u00e4nre. Berechnet f\u00fcr C9HnN02:\tGefunden:\n\\ 8,490/0 N. *\t8,63o/o N.\n. Prolin:\t'\t5\t/\n0,1926glufttrockenes, racemisches Kupfersalz gaben 0,0417 g CuO. Berechnet f\u00fcr (C5H8N02)2 Cu: Gefunden :\n19,40\u00b0/o Cu.\t19,24\u00b0/o Cu.\nII. Untersuchung des in Wasser unl\u00f6slichen Anteils der Mumiensuhstanz.\nA. Hydrolyse mit 250/oiger Schwefels\u00e4ure.\nAngewandt wurden 630 g Substanz, die mit Alkohol extrahiert waren und 1000 g Ausgangsmaterial entsprechen. Hydrolysat enthielt 7,78 g N.\n/ R\u00fcckstand \u00bb\t4,65 \u00bb N.\nIsoliert wurden 1,2 g Tyrosin,\n\u2022.\t5,8\u00bb Glutamins\u00e4ure.\nB. Hydrolyse mit rauchender Salzs\u00e4ure.\nDie Menge des verwandten Materials betrug 4690 g entsprechend 7500 g Ausgangsmaterial.\nDas Hydrolysat enthielt\t57,00 g N,\nDer Hydrolysenr\u00fcckstand enthielt ; 74,27 * N.\nIsoliert wurden folgende Aminos\u00e4uren: 'Glvkj/ko-Hv\n\u25a0 \u2022 .\t' \u2018 \u00dfr'\nAlanin, Leucin, Asparagins\u00e4ure, Glutamins\u00e4ure, Phenylalanin, Prolin, Serin.\t/*\nGlykokoll wurde als Pikrat abgeschieden/hd identifiziert. Alanin:\t'\n0,1338 g Substanz verbrauchten 15,2 ccjj^ 1 o-n-Schwefels\u00fcurc.\n\u2022 Berechnet f\u00fcr C3H7N02:\t^ Gefunden :\n15,74\u00b0/.) N.\t/\t15,92\u2018\u00b0/o N. V/.:iV","page":20},{"file":"p0021.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Gehalt \u00e4gyptischer Mumien an Eiwei\u00df\u2019 usw, Leucin: \u25a0 : :: .\t\u25a0 \"\u25a0\t\u25a0 ' \u25a0 N.. \u2022\t*-\n21\n11.2075 g Substanz verbrauchten 16,05 ccm 1 ! lo-n-Schwefels\u00e4ure. Berechnet f\u00fcr\tC6H13N02:\tGefunden:\t\u2019\n10,69 \u00b0/o N.\t10,83 \u00b0/o N.-\t:\nAsparagins\u00e4ure: :\tV\n(1.1347 g Substanz verbrauchten 10,1 ccm 1 ,'io-n-Sch wefels\u00e4urc. Berechnet f\u00fcr\tC4H7N04:\tGefunden:\n10,53 o/o N. . \u25a0\t10,50 \u00b0/o. N.\nGlutamins\u00e4ure wurde als salzsaures Salz identijj*fcrt. Serin:\t\u2022\t'\n0.0826 g Substanz verbrauchten 7,7 ccni 1 ;io-n-Sehwefels\u00e4ure. Berechnet f\u00fcr\tC3H7N03:\tGr\u00fcnden:\n:\t13,34 o/o N.\t13,06 o/o N.\nPhenylalanin:\t^\t'\n0.1295 g Substanz verbrauchte^/,6 ccm 1 ; i o-n-Schwefels\u00e4ure. Berechnet f\u00fcr C9H1#!x\u00d62:\tGefunden}\n8,49o/o N.\u2018*\t\u2022\t, 8,22 \u00b0/o N;. .\n\u25a0 Prolin:\n0.2161 g Kupfet salz des aktiven Prolins gaben 0,0579 g CuO. Beqlfchnet f\u00fcr (C5H8N02)2Cu:\tGefunden:-\n0\t21,80\u00b0/o Cu. \u2019\t21,41 \u00b0/o Cu. \u2019\nDie folgende Zusammenstellung gibt einen \u00dcberblick \u00fcber sie Verteilung des Stickstoffs nach den einzelnen Prozeduren.\n1; Das w\u00e4sserige Extrakt aus 8,5 kg Mumiensubstanz enthielt 291,48 g N.\t\u2018\ni tie. \u00e4therische L\u00f6sung der Aminos\u00e4ureester enthielt 34,04 g N. Nicht in den \u00c4ther gegangen waren.\t255,77\n\u00bb *\nSumma 289,81 g N.\n. 2. Der in W\u00e4sser unl\u00f6sliche Anteil wog 5320 g.\nA. Hydrolyse mit 25\u00b0/oiger Schwefels\u00e4ure.\nVerwendet 630 g mit Wasser ersch\u00f6pfte Substanz (entsprechend 1 kg Mumiensubstanz) N = 12,43 g.\nBei der Hydrolyse gingen 7,78 g N in L\u00f6sung. Ungel\u00f6st blieben\t4,65 g N.\t.: \u2018","page":21},{"file":"p0022.txt","language":"de","ocr_de":"22\nEmil Abderhalden und Arthur Weil, ydro 1 y sc mit rauchender Salzs\u00e4ure.\nsubs\n*\nJ erwendet wurden 4690 g Substanz (= tanz).\nBei der Hydrolyse gingen in L\u00f6sung Ungel\u00f6st blieben\n7500 g Mumien-\n57,00 g.\n74,27 g.\nDie \u00e4therische L\u00f6sung der Aminos\u00e4ureester enthielt 14,46 g N. Nicht in \u00c4ther gingen\t42,82 g N\nDie Ausbeuten an den einzelnen Aminos\u00e4uren in Zahlen\nauszudr\u00fccken, d\u00fcrfte im vorliegenden Fall zwecklos sein, weil die vorhandenen Harze die Verarbeitung sehr st\u00f6rten. Erw\u00e4hnt sei nur der sehr hohe Gehalt an Leucin. Alle \u00fcbrigen Amino-\ns\u00e4uren traten an Menge hinter dieser Aminos\u00e4ure zur\u00fcck.\n\u25a0 :. 'Endlich; ; haben . wir ; ^ mit i Material \u25a0\u25a0 einer anderen Mumie nach der Vorschrift von Kos sei auf Di amino s\u00e4ur en und auf Histidin gepr\u00fcft. Lysin und Arginin wurden als Pikrat identifiziert und das H i st id in als Dichlorhydrat nachgewiesen.\nAnhangsweise sei erw\u00e4hnt, da\u00df. wir den Wassergehalt des asparagiasauren Kupfers genau festgestellt haben, weil das Kupfersalz der Asparagins\u00e4ure zur Abtrennung dieser Aminos\u00e4ure oft wertvolle Dienste leistet und die Literaturangaben einen verschiedenen Wassergehalt aufweisen. Ritt haus en*) berechnet aus der Analyse des lufttrockenen Kupfersalzes 4,5 Mol. Wasser. Dieselbe Zahl, gibt Hofmeister2) an. Curtius und K och3) fanden f\u00fcr die \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrocknete Substanz 3 Mol. \\Y asser. Wir gingen bei unseren Bestimmungen von der lufttrockenen Substanz aus und bestimmten in dieser den Gehalt an Kupfer. Aus dem gefundenen Cu-Gehalt berechneten\nwir den Wassergehalt, wie die folgende \u00dcbersieht zeigt.\n; II, Ri tIhausen, Asparagins\u00e4ure und Glutamins\u00e4ure, Zersetzung Produkte des Legumins und K\u00f6nglutins, Journal f. pr. Chemie. I. Fobe Bd. CVII. S. 261). 1869.\n'*) Hofmeister. \u00dcber die Kupfersalze des Leucins, der Asparagin-s\u00fcure. der Glutamins\u00e4ure und des Tyrosins. Liebigs Annalen d. Chemie. Bd. CLXXXIX, S. 61877.\n') Cu r l i uS und Koch . Reduktion der Diazobernsteins\u00e4ure. Journal f. pr. Chemie. Bd. XXXVIII,* S. 486. 1888.","page":22},{"file":"p0023.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Gehalt \u00e4gyptischer Mumien an Eiwei\u00df usw.\u2018 23\nI.\t0,25.45 g\tSubstanz\tgaben\t0,0720\tg\tCuO,\nII.\t0,1671 \u00bb\t4\tv\t0,0469\t.\n- III. 0,2892 \u00bb\t>\t\u00bb\t0,0808 >> v ;\nIV. 0,4020 \u00bb\t>\t>\t0,1115\t>\nGerechnet f\u00fcr G4H-N04Cu -f\t5\tH20:\t22,32 \u00b0/o\tCu.\nGefunden: 1. 22,60\u00b0/o, II. 22,42\u00b0/o, III. 22,32ft/o, IV.i22,16^K Wir haben den Wassergehalt auch direkt bestimmt, indem wir asparaginsaures Kupfer bei 140 und 150\u00b0 bis zur Gewichts-konstanz trockneten. Der Gewichtsverlust entspricht einein Gehalt von 5 Mol Wasser. Die | Bestimmung erfolgte in der Weise, da\u00df wir das lufttrockene Salz in. .einem evakuierten Glasrohr im \u00d6lbad erhitzten. Bei 130\u00b0 gelang es noch nicht, das Wasser v\u00f6llig auszutreiben.\t, \u2018-\nI. 0,7967 g Substanz verloren bei 140\u00b0 0,2560 g,\n\u2018 II. 0,4663 \u00bb\t-\t\u00bb\t* 140\u00b0 0,1402 >\nIII.\t0,5990 \u00bb\t\u25a0 \u00bb\t*\t\u00bb 150\u00b0 0,1910.\nGerechnet f\u00fcr C4H\u00e4N04Cu -f- 5 H20: 31,60 ^/o Wasser. Gefunden wurden : I. 32,13 \u00b0/o, II. 30,13\u00b0/o, III. 31,89 \u00b0/o II20","page":23}],"identifier":"lit20083","issued":"1911","language":"de","pages":"15-23","startpages":"15","title":"\u00dcber den Gehalt \u00e4gyptischer Mumien an Eiwei\u00df und Eiwei\u00df-Abbauprodukten","type":"Journal Article","volume":"72"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:41:10.701169+00:00"}