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{"created":"2022-01-31T14:38:28.500518+00:00","id":"lit20098","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Dekhuyzen, M. C.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 72: 167-168","fulltext":[{"file":"p0167.txt","language":"de","ocr_de":"Notiz zur Mitteilung von Dr/ Hugo Wiener \u00ab\u00dcber das spezifische Gewicht von Ammonsulfatlbsungen%\n(Diese Zeitschrift Bd. LXXI, 2. Heft.)\n\u2019 Von\t'\t\u2022\nM. C. Dekhuyzei\u00bb. Utrecht\t,\n(Der Redaktion zugegangen am; 15. April 1911.)\nDr. Wiene r meint, betr\u00e4chtliche! Fehler in der gew\u00f6hnlich \u2019 be-nutzten Tabelle der spezifischen Gewichte derAmmonsulfatl\u00f6sungen entdeckt zu haben. Es handelt sich aber um eine Verwechslung der Prozents\u00e4tze, welche ich seinerzeit mit \u00b0Pos und \u00b0Vos bezeichnet habe: die \u00fcblichen Gewichtsprozente, soviel Gramm gel\u00f6ste Substanz in 100 g L\u00f6sung, bezw. soviel Gramm gel\u00fcste Substanz in 100 ccm L\u00f6sung. Es sei mir erlaubt, aus diesem Anla\u00df den Vorschlag zu wiederholen, den ich in einem Aufsatz \u00abEin Kryoskop* (Biochem. Ztschr. Xi, 346,1908) gemacht habe, weil sich kaum an einem besseren Beispiel der praktische; Nutzen seiner Bezeichnungsweise zeigen lie\u00dfe..\nWenn p Gramm (auf das Vakuum bezogen) einer Substanz in 100 g (ebenfalls auf das Vakuum bezogen) Wasser gel\u00f6st worden, so bezeichne man diese L\u00f6sung als eine\t,\t?\nP \u00b0Po[)-prozent,ige. \u25a0\nDas \u00b0/o-Zeichen ist hier mit P verbunden, was am pondus, das Gewicht, erinnern soll, und zwar an pondus dissolventis, das Gewicht des L\u00f6sungs mittels.\nDiese Prozente spielen die Hauptrolle-in der Kryoskopie, weil die Gefrierpunktserniedrigung A in erster Ann\u00e4herung denselben proportional ist ; f\t\u25a0\t-\n; ; . \u2022\tA = c p\nwo c eine \u00abKonstante\u00bb ist.\nDie n\u00e4mliche L\u00f6sung enth\u00e4lt aber i g auf 1Q\u00d6 g L\u00fc s u n g, und deshalb bezeichnen wir sie als\nP. op\u00b0is\n(pondus solutionis).\nDiese \u00b0Pos -Prozente sind in den Tabellen \u00fcber spezifisches Gewicht gebr\u00e4uchlich, p, kann n\u00e4mlich niemals den Wert 100 \u00fcberschreiten, W\u00e4hrend die \u00b0PoD zuweilen ganz gro\u00dfe AVerte erreichen.\t\u2018\nDiese L\u00f6sung habe ein spezifisches Gewicht d hei 15 \u00b0 in bezug auf Wasser von 15\u00b0 (das ist bequem, wenn man die hydrostatische Wage","page":167},{"file":"p0168.txt","language":"de","ocr_de":"168\nM. G. Dekhuyzen, \u00dcber Ammonsulfatl\u00f6sungen.\nzur Bestimmung benutzt, f\u00fcr ganz genaue Messungen mu\u00df man in Betracht ziehen, da\u00df die Dichte des Wassers bei 15\u00b0 in bezug auf Wasser von 1\u00b0 0,900126 ist, praktisch hat das aber kaum einen Sinn).\nEin Kubikzentimeter der pt \u00b0Pos L\u00f6sung hat also ein Gewicht von d Gramm und enth\u00e4lt somit p, d Gramm der gel\u00f6sten Substanz, rn. a. W. die L\u00f6sung ist Pj \u2014pj d volumprozentig.\nDiese litrimetrischen oder volumetrischen Prozente bezeichne man mit\n\u00b0Vos\t-\n(volumen solutionis).\nEin f\u00fcr allemal komme man \u00fcberein, da\u00df, wenn das L\u00f6sungsmittel nicht angegeben ist, Wasser gemeint ist. Will man angeben, welches spezifische Gewicht gemeint ist, so setze man etwa\n17,5 17,5\n15\u00b0\nIst nichts angegeben, so sei \u2014 - \u00b0Vos\nWir haben somit f\u00fcr ein und dieselbe L\u00f6sung die drei Prozents\u00e4tze Pi \u00b0V\u00b0S = Pi \u00b0Pos = P \u00b0Poj3 und die Beziehung p4 \u2014 p, d == _Jf\u00dc?P d.\n100 -p p\nEs sind dies l\u00e4ngst bekannte Sachen, deren Formulierung dennoch n\u00fctzlich sein d\u00fcrfte. .\n\u00b0Vos oder ~ \u00b0Vos\nW ienex findet, da\u00df 10 ccm (bei 15\u00b0?) der ges\u00e4ttigten (bei welcher Temp, ges\u00e4ttigt, wie hat sich Verf. von der S\u00e4ttigung \u00fcberzeugt?) Ammonsulfatl\u00f6sung 12,5316 g wiegen und der R\u00fcckstand 5,3712 g. Nicht angegeben ist, ob diese Gewichte auf den leeren Raum bezogen sind. Sehen wir davon ab, so finden wir, in \u00dcbereinstimmung mit der Tabelle, da\u00df ein ungef\u00e4hr 53,7 \u00b0Vos (NH4)\u201eS04-L\u00f6sung, d = 1,253 hatte und mithin 43.1 \u00b0Pos war.\t\u2022\nWeniger genau stimmen die Wien er sehen Messungen bei */* und V* ges\u00e4ttigten L\u00f6sungen.\nEr fand : p, \u2014 39,9, bei d = 1,190, also p, \u2014 33,65 statt 34,5 der Tabelle, pj \u2014 26,6, \u00bb d \u2014 1,134, \u00bb Pi \u2014 23,47 \u00bb 24,0 \u00bb.\t\u00bb\nHoffentlich gibt uns Dr. Wiener eine genaue Tabelle \u00fcber den ganzen Verlauf der spezifischen Gewichte des (NH4),S04.\nEs w\u00e4re mir angenehm, Wenn eine Diskussion \u00fcber die Schreibweise der drei Prozents\u00e4tze er\u00f6ffnet w\u00fcrde. Eine solche Bezeichnungsweise, wie die vorgeschlagene, ist nur n\u00fctzlich, wenn sie allgemein angenommen und verstanden wird. In meinem Laboratorium hat sie sich seit 11 Jahren bew\u00e4hrt. Es k\u00f6nnte aber sein, da\u00df jemand auf L\u00fccken oder Undeutlichkeiten stie\u00dfe. In diesem Falle halte ich mich f\u00fcr An-\nregungen oder Vorschl\u00e4ge bestens empfohlen.","page":168}],"identifier":"lit20098","issued":"1911","language":"de","pages":"167-168","startpages":"167","title":"Notiz zur Mitteilung von Dr. Hugo Wiener \"\u00dcber das spezifische Gewicht von Ammonsulfatl\u00f6sungen\"","type":"Journal Article","volume":"72"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:38:28.500524+00:00"}