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{"created":"2022-01-31T14:42:28.796616+00:00","id":"lit20110","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Stanek, Vl.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 72: 402-409","fulltext":[{"file":"p0402.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Lokalisation von Betain in Manien.\nVon \u25a0 >\t;\t\u201d\t.\nVI. Stftnek.\n(l)or Hedaklion xugegangen am 1. Mai 1911.)\nW\u00e4hrend ich das Vorkommen von Betain bei Chenopo-diaceen untersuchte,1) wurde mir die ungleichm\u00e4\u00dfige Verteilung dieser Base in den verschiedenen Pflanzenteilen auffallend. Es war mir damals um den qualitativen Nachweis von Betain in einzelnen Vertretern der Ghenopodiaceae zu tun, und es gelangten ohne Auswahl sowohl ganze Pflanzen, als auch nur die Bl\u00e4tter, oder meistens die Samen zur Untersuchung. Die gr\u00f6\u00dfte Menge von Betain wurde in den Bl\u00e4ttern gefunden (3,78 \u00b0/o bei Atriplex canescens), die geringste (0,14\u00b0/o) in den Samen von ( lorispermum Marschali\nNun habe ich mich auch zur L\u00f6sung der Frage \u00fcber die Verteilung von Betain in den einzelnen Pflanzenorganen gewendet, indem ich hoffte, in dieser Weise einigerma\u00dfen zur Aufkl\u00e4rung der bis jetzt unbekannten Rolle zu gelangen, welche diese Substanz im Leben der Pflanze spielt.2)\tj\nBei der analytischen Untersuchung habe ich wiederum die F\u00e4llung der Perjodide mit Jodjodkalium3) angewendet, jedoch die Methode in den Einzelheiten etwas modifiziert, und nach der nachfolgenden Vorschrift gearbeitet.\n_ Die getrocknete und gepulverte Substanz (5\u201450 g) wurde\n') Zeitschrift f Zuckerindustrie, 1910, Nr. 5 (gemeinschaftlich mit K. Do min). :\n*) Ich habe diese, sowie die Arbeit \u00fcber die Wanderungen von Hetain in Pflanzen gr\u00f6\u00dftenteils abgeschlossen,, als mir der Aufsalz von V.; Schu 1 ze und G. Trier (Diese Zeitschrift, Bd. LXVII, S. 46) bekannt ' wurde.\t\"v\"'\t*\n3) Diese Zeitschrift, Bd. XLVI, S. 280; Bd XLVI\u00cf, S. 83: Bd. XLV11I, S. 334. Bd. UV. S. 354.","page":402},{"file":"p0403.txt","language":"de","ocr_de":"liber die Lokalisation von Betain in Pflanzen.\nmit der 10 20fachen Menge von absolutem Alkohol entweder dreimal ausgekocht, oder in dem Apparat von Poup\u00eb extrahiert, das Extrakt mit etwa 5\u00bb/\u00bb Natron alkalisiert und der Alkohol abdestilliert. Der R\u00fcckstand wurde in etwa100 ccm Wasser aufgel\u00f6st und bei Siedehitze eine Kupferehloridl\u00f6sung bis zum Verschwinden der alkalischen. Reaktion auf Phenolphthalein zugetropft. Der Niederschlag, welcher nebst .den Proteinen eine Reihe von anderen Verbindungen enth\u00e4lt, wurde am B\u00fcchnersehen Filter abgesaugt, mit Wasser gewaschen, das Filtrat mit Sodal\u00f6sung schwach alkalisiert und am Wasserbade zur Trockene abgedampft. W\u00e4hrend des Abdampfens scheidet sich fast alles vorhandene Kupfer als Kupferoxydul ab. Der Abdampfr\u00fcckstand wurde in 50ccm. einer kaltges\u00e4ttigten Kochsalzl\u00f6sung aufgel\u00f6st, abfiltriert, das Filtrat nach dem Ans\u00e4uern mit etwa 5 Salzs\u00e4ure mit \u00fcbenrnh\u00fcssigein Kalium trijodid ausgefallt. In den meisten F\u00e4llen entsteht ein krvstalli-mscher Niederschlag oder ein \u00d6l, welches bald krystallinisoli erstarrt. Hie und da scheidet sieh der Niederschlag schmierig ab und l\u00e4\u00dft sich nicht gut filtrieren. Fr\u00fcher habe ich ifi solchen F\u00e4llen durch einen reichlichen Zusatz von festem, gepulvertem \u2022l\u00f6d nachgeholfen, nun habe ich nachgewiesen, da\u00df auch die ganz \u00f6ligen Abscheidungen, welche z. B. bei keimenden Pflanzen Vorkommen, durch starkes Abk\u00fchleii gut filtrierende Krystalle liefern. Falls bei der F\u00e4llung mit Kaliumtrijodid* der Niederschlag sich schmierig oder \u00f6lig zeigt, braucht idan nur die Mischung etwa eine Stunde lang mit Eiswasser oder K\u00e4ltemischung abzuk\u00fchlen, worauf die gebildeten Krystalle sich leicht auswaschen lassen.\t\u25a0\t-\t;.\nDen abgeschiedenen Niederschlag der Perjodide w\u00e4scht man dreimal mit je 5 ccm einer ges\u00e4ttigten Kochsalzl\u00f6sung (n\u00f6tigenfalls abgek\u00fchlt) aus. Zu dem Zwecke sp\u00fclt man den Niederschlag samt Mutterlauge auf ein Wittsches Pl\u00e4ttchen ab.\nNach dem Durchwaschen wird der Niederschlag in einer kleinen Porzellanschale mit na\u00dfem Molekularkupfer Verrieben, am Wasserbade unter zeitweigem Verreiben! eine halbe Stunde lang erw\u00e4rmt, mit Wasser verd\u00fcnnt und an der Wittschen Hatte durch Papier abfiltriert.","page":403},{"file":"p0404.txt","language":"de","ocr_de":"*0* \u2022 \u25a0\tVI. \u00e4ian\u00fck,\nDer R\u00fcckstand wird zehnmal mit je 5 cem kaltem Wasser ausgewaschen. Das Filtrat wird am Wasserbade zur Trockne gebracht und der K\u00fcckstand nochmals nach Zusatz von 10 ccm konzentrierter Salzs\u00e4ure abgedampft. Dadurch werden einige mitgerissene Substanzen zersetzt Und die erhaltenen Chlorhydrate sind dann farblos. Nach dem Abdampfen mit Salzs\u00e4ure l\u00f6st man in 25 ccm Wasser auf, filtriert durch einen kleinen Filter, neutralisiert das Filtrat (mit Waschwasser etwa 50 ccm) mit Soda, setzt ca. 1 g Natriumbicarbonat hinzu uiid scheidet das Cholin mit einer ges\u00e4ttigten L\u00f6sung von Jod in 10ft/O iges Jodkali ab. Nach 6 Stunden wird wiederum mit Hilfe der Wittsehen Platte abgesaugt, das Filtrat auf etwa 50 ccm abgedampft, mit Salzs\u00e4ure anges\u00e4uert, mit Kochsalz ges\u00e4ttigt und mit Kaliumtrijodid gef\u00e4llt. Nach einer Stunde wird das Perjodid abfiltriert, f\u00fcnfmal mit je 5 ccm einer ges\u00e4ttigten Kochsalzl\u00f6sung und zweimal mit 2,5 ccm kaltem Wasser ausgewaschen und wiederum mit molekularem Kupfer zersetzt. Man setzt dabei etwas kohlensaures Kupferoxyd hinzu, welches das Betainjodhydrat zersetzt und die freie Base abscheidet. Das Filtrat von Kupferjod\u00fcr wird mit Salzs\u00e4ure anges\u00e4uert\nund trocken abgedampft. Das erhaltene reine Betainchlorhydrat wird durch Bestimmung der Acidit\u00e4t und des Stickst offgehal tes, eventuell auch noch durch \u00fcberf\u00fchren in das Chloraurat identifiziert.\t.\t.\nIn dieser Weise wurde der Betaingehalt der einzelnen Pttanzenorgane ermittelt. In einigen F\u00e4llen wurde auch die Trockensubstanz und der gesamte Stickstoff nach Jodlbauer bestimmt, um das Verh\u00e4ltnis zwischen dem Betain,. Wasser und .Stickstoff zu erkennen.\nIn dieser Arbeit werden nur die Ergebnisse bei normalen, erwachsenen Pflanzen bezw. Organen ber\u00fccksichtigt In Anbetracht. des schwankenden Wassergehaltes wurden die Resultate auf Trockensubstanz umgereehnet.\nDie Versuche wurden mit Lycium barbarum, Zuckerr\u00fcbe, Weizen. A triplex canescens und Amarantus retrottexus aus-","page":404},{"file":"p0405.txt","language":"de","ocr_de":"I ber die Lokalisation von Betain in Pflanzen. *\t405\nJ. Beta vulg. sacchar.\nIMIanzenteile\tj ' .\t\u25a0 \u25a0 \u25a0\t\t\t j\u00b0'o vom;0/\u00bb vom Datum j Detain i Stick-finder;s,f m der Ernte Trocken-T\u201eXn- Substanz Substanz\t\tAuf 100 Teile vom gesamten Stickstoff j kommen S I vom Betain--: stiekstoff\tAn- merkung\nSamenkn\u00e4uel . .\t5.11.1008\t1.20\t1,80\t0.80 ;\tI I\t*\nBeine Samen1) .\t5.11. llKfei 0,18\t8.50\t.0,05\tj Pllanzen.\nBl\u00e4tter . . . . .\t17.8.11J011; 2,62\t8,50\t'\u2022 7,70\t\nBlattstiele . . . . .\t17.8.11101)\t1,88\t1.00\t14.441\tDasselbe\nWurzel . , .\t,\t17.8.11)01) 0,95\t1,30\t7.60\tKxemplar.\nK ine \u00e4ndere Wurzel\t20.11.1910\t1.20\t1,10\t18.80\t\n2. Lycium baibamm;\nPflanzenteile\tDatum des \u2022 \u25a0 ' Sammelns 19011\to/,. /u Trocken- substanz\t\u00b0/o vom \u00b0/o vom Betain ! Stick-, in der st,f in -\t; der Trocken, Trockensubstanzsubstanz\t\tAurioOTtilc Auf m\t* i Vom g.-\tTei|e\t' samten\tAn\u00bb sti.kstoff Wasser Betain-\t\"/\u00bb\tmerkung stiekstoff i Betain !\n\u2022finite Bl\u00e4tter . .\t15.4.\t\t3,91\t6,83\t5,90\nAlle\t\u00bb\t. . V\t5.9.\t\u25a0 \u25a0 \u2022 \u2022 -\t1,62\t3.oo\t\u25a0 4,70 \u25a0 .. \u2014 \u25a0\nBl\u00e4tter .\t;. \u25a0:.\t26 8.\t9,6\t2,36\t2,29\t10,70\t2,1)3\tVon\n\u25a0 , . . . . .\t15.6.\t19,0\tIC *-\t3,0!)\t7.00\t; 2.96\u2019\t.\t.\nBl\u00fcten ohne Kelch\t3.-30.6.\t20,7\t1,50\t4,34\t\u2019\tdenselben 3.60\t1,89\n>pruf?lingc . . .\t15.6.\t26.1)\t1,55\t2,77\t5:80 1 2; 12\tStr\u00e4uchern.\nBuienrinde . . .\t15.6\t39.2 ,\t0,49\t3,64\t1.0) 0,80\nHolz . .\t^\t15.6.\t57,3\t0,12\t1,09\t1,50\t0|80\n') Die reinen R\u00fcbensamen, aus einer gro\u00dfen Menge von \u00aberdr\u00fcckten Kn\u00e4ueln ausgelesen, wurden mir durch die G\u00fcte des Herrn j. Zapotil. R\u00fcbensamenz\u00fcchter in Vetrusic, zur Disposition gestellt;","page":405},{"file":"p0406.txt","language":"de","ocr_de":"406\nVI. St ancle,\n3. Tiiticum vulg. in der Bl\u00fctezeit.\nPflanzenteile\tDatum des Sammelns 1908\t\tTrocken- substanz\t\u00b0/o Betain in der Trocken- substanz\t\u00b0/o Stickstoff in der Trockensubstanz\tAuf 100 Teile vom gesamten Stickstoff > Betainstickstoff\tAuf 100 T, . \u2022 Was vi- Bet am\nBl\u00e4tter . . . .\t\t\t82,5\t0,81\t3,52\t2,3\tv \\\t. 1.2o '\nHalme . , . .\t\t22.7.\t33,5\t0,30\tHO\t\u25a0\u25a0\u25a0' 9 9 '\t11\n\u00c4hren . . . . v\t' i\t\t32,1\t0.28\t2.30\t:: :;, 1.3\th n\nReifes Korn . .\t\t\t90,3\t0,09\t2,70\t0,84\tn\n4. Atriplex canescens.\nPflanzen- organe\tDatum des Sammelns 1909\t\u2022.. > Trocken- substanz\t\u00b0/o Betain in der Trockensubstanz\tAuf 100 Teile Wasser \u00b0;o Betain\t' '\u2022 ;. \u2022. ' ::r; An- merkungen \u2022 \u2022 . - \u25a0 ' \u2022 - >:\u25a0\u25a0;\u25a0; -\u2022 \u25a0.\nAlte Bl\u00e4tter\t15.9,\t. . \" 25 1\t;\u25a0 ;\t. \u00c2 or\tV\n\t\t\t\t4,6/\t[ Von demselben\nJunge ^\t28. 5.\t26,0\t3,40\t7,40\t1 Strauche\nStengel . .\t30.5.\t35,0-\t2.12\t3 I\u00df\tHolzreiclie\nRinde . .\t30.5.\t45,2\t2,82\t1,50\tStengel.\n5. Amarantus retroflexus.\nPflanzenleile\tDatum des Sammelns 1908\t\u00b0/o Retain in der Trockensubstanz\tAnmerkung -\u2022/ \u2022 . -, ... .. . ;\nReine Samen , . . . f Samenh\u00fcllen . .\t, .\t\t0,22 1,32\t;\u2022 \u2022 \u2022 \u2022'\tV.- \u2022 \". ' V \u25a0\t'\u25a0 '\u2022 Das Material von\nBl\u00e4tter . . . . . . . '\t10. 9. %\t2,16\tPflanzen aus dem-\nStengel . . . . . . . |\t\u00bb. \\ .\u2022\t4,08\tselben Fundplatze.\nWurzel . . \t\tI\t\t0.48\t\n* Nebst diesen Ergebnissen einer systematischen Untersuchung der Verteilungsart von Betain in Pflanzen will ich noch einige Befunde anf\u00fchren, welche ich w\u00e4hrend der Arbeit \u00fcber das Vorkommen von Betain in Chenopodiaceen erhielt.","page":406},{"file":"p0407.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Lokalisation von Betain in Bilanzen.\n407\nh alls n\u00e4mlich die untersuchte Ghenopodiacee allzu geringe Mengen von Betain in den Samen zeigte, habe ich auch die Bl\u00e4tter der Pflanze analysiert und nur die ermittelte h\u00f6here Zahl in der zitierten Arbeit angef\u00fchrt. ; ft\nGattung\tPflanzenteile\t\u00b0/o Betain in der Trockensubstanz s\ti'\u2022 '\t'\t;\u25a0 IV\" . '\t, '\ty v\t-V Anmerkungen \u00bb\t.\tv \u2022\tV -\nAmarantus caudatus\tSamen Bl\u00e4tter\t!\t0,14. !\t2.18\t\"y ' .?\u25a0*: ,\t. v\t: Dieselbe Pflanze.\nBola maritima .. . v ; . . ''-Y-\t\\\tKn\u00e4uel Bl\u00e4tter\t: 2,20\t-, \"V'.'\u00bb;V\t..V *\u2022 V\nSpinacia oleracea\tSamen\t0,12\t:\tV PrQpliiiwiiinik\n\tBl\u00e4tter\ti,t\u00abi\tf tipuillLUI ill; Herkunft.\nHablitria tamnoides -y\t.\t' . | \u2022 . \u2022 ; \u25a0 /\t-.yl\tSamen ganze Pflanze\tSpuren 1,00\tIm GLasbause vom Samen gez\u00fcchtet.\nBe la trigyna\tBl\u00e4tter Wurzel\t2,10 1.80 .\tDieselbe Pflanze.\nOhenopodium foelidum\tSamen ganze Pflanze;\t1,44\tJunge Pflanzen aus dem Glashause.\nDie angef\u00fchrten Ergebnisse zeigen, da\u00df die Verteilung von Betain in der Pflanze eine sehr ungleichm\u00e4\u00dfige' ist. Den gr\u00f6\u00dften Gehalt findet man in den Bl\u00e4ttern, und zwar viel mehr m den jungen Fr\u00fchlingsbl\u00e4ttern als in den, alten Bl\u00e4ttern im Herbst. Auch die jungen, gr\u00fcnen Spr\u00f6\u00dflinge sind ziemlich betainreich. Die Rinde (bei Lycium und Atriplex), obzwar noch saftig und unterhalb der braunen Oberfl\u00e4che gr\u00fcn, hat schon weniger davon, und im Holz findet man nur noch unbedeutende Mengen. Die Wurzel von Amarantus hat nur 0,48\u00b0/o gegen 2,16\u00b0/o in den Bl\u00e4ttern, w\u00e4hrend die Wurzel der Zuckerr\u00fcbe, welche als eine Reserveorgan fungiert, in der Trockensubstanz 0,95\u2014l,20\u00b0/o enth\u00e4lt gegen 2,62d/o in den Bl\u00e4ttern desselben Exemplares.\nZiemlich auffallend ist der geringe Gehalt von Retain it reinen, enth\u00fclsten Samen. Es wurden nur Spuren davon ge","page":407},{"file":"p0408.txt","language":"de","ocr_de":"\u25a0 :\t\u25a0\t\u25a0 VI. Stanek,\nfanden (Beta vulg., Spinacia oler., Hablitria tarn.) oder \u00fcberhaupt nichts (Chenopodia foet.), und sofern vorhanden, w\u00fcrde das Detain, auf die Samenh\u00fcllen beschr\u00e4nkt (Beta, Amarantus retroll.).\t~\n^Zwischen dem Gehalte von Betain und Wasser konnte ich keinen Zusammenhang nach weisen: bei Lyeium stellt sich das Verh\u00e4ltnis von Betain und Wasser im Holz: 1,4:100; in der Binde: 1,5 :100; in den Bl\u00e4ttern: 4,7\u201410,7 :100. Auch das Verh\u00e4ltnis zwischen Betainstickstoff und gesamtem Stickstoff zeigte keine Regelm\u00e4\u00dfigkeit, bei Beta vulgaris stellt es sich: in reinen Samen zu 0,05; 100; in den Bl\u00e4ttern zu 7,7:100; in den Blattstielen sogar zu 14,4 :100.\nIm gro\u00dfen ganzen ersehen wir aus der Art der Verteilung von Retain in Pflanzen, da\u00df es an der Stelle der regsten physiologischen T\u00e4tigkeit \u2014 in den Bl\u00e4ttern \u2014 angeh\u00e4uft ist. Diese Tatsache, sowie auch der Umstand, da\u00df junge Bl\u00e4tter mehr davon enthalten als alte Herbstbl\u00e4tter, welche ihre Funktion bereits abschlie\u00dfen, und da\u00df es im Holz, dessen Zellen nur noch eine ganz beschr\u00e4nkte Funktion zeigen, mehr oder weniger verschwindet, lassen die Vermutung nahe, da\u00df dem Detain eine ganz wichtige-Dolle in dem Stickstoffumsatz der Pflanze zukommt.\nDies beweist auch der hohe Betaingehalt der Zuckerr\u00fcbenwurzel (bis 1,2 \u00b0/o der Trockensubstanz),1) welche gewi\u00df f\u00fcr die Pflanze wichtiger ist, als die Wurzel des einj\u00e4hrigen Amarantus mit 0,48\u00b0/o.\nDa die reinen enth\u00fclsten Samen auch bei sonst verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig betainreichen Pflanzen nur sehr wenig Betain enthalten, kann dasselbe auch keineswegs als ein stickstoffhaltiger Samenreservestoff gelten.\n.\u25a0 In meinem n\u00e4chsten Aufsatze werde ich die Resultate\n') \u00dcber die Lokalisation von Belain in der Zuckerr\u00fcbenwurzel hat I \u00ab*\u2022 \u00fcrban iZcitschr. f. Zuckerind., 1907 [(\u00bb]) Untersuchungen angestellt und eine Steigerung des Gehaltes gegen die Oberfl\u00e4che zu nachgewiesen. Das innere Drittel der Wurzel.enthielt 0,184\u2022/\u00bb, das zweite 0,28 \u00b0/o, das \u00e4u\u00dfere samt Rinde 0,30>; die Spitze 0,22\u00b0/\u00ab, das mittlere St\u00fcck 0,21 \u00b0/o. der Kopf 0,28\u00bb * bei etwa 22\u00b0/\u00ab Trockensubstanz.","page":408},{"file":"p0409.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Lokalisation von Betain in Pflanzen.\nmeiner Untersuchungen \u00fcber die Wanderungen von'Betain bei einigen Lebensfunktionen der Pflanzenorgane ver\u00f6ffentlichen Es ist mir eine angenehme Pflicht, an dieser Stelle Herrn Dr. K. Domin, Dozenten der b\u00f6hmischen Universit\u00e4t, lind Herrn J. Zapotil, R\u00fcbensamenz\u00fcchter, meinen besten Dank abzustatteri f\u00fcr die freundliche Besorgung des notwendigen Pflanzeninaterials.\n.\tLaboratorium der Versuchsstation f\u00fcr Zucker-\nindustrie in Prag.\n-Kt\nHoppc-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physio). Chemie. LXXII.","page":409}],"identifier":"lit20110","issued":"1911","language":"de","pages":"402-409","startpages":"402","title":"\u00dcber die Lokalisation von Betain in Pflanzen","type":"Journal Article","volume":"72"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:42:28.796622+00:00"}