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{"created":"2022-01-31T14:49:53.113180+00:00","id":"lit20528","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Embden, Gustav","role":"author"},{"name":"Walter Griesbach","role":"author"},{"name":"Ernst Schmitz","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 93: 1-45","fulltext":[{"file":"p0001.txt","language":"de","ocr_de":"Ober Milchs\u00e4urebildung und Phosphors\u00e4urebildung im\nMuskeipreOeaft\nVon\nGustav Embden, Walter Griesbach und Ernst Schmitz.\n(Aus dem chemisch-physiologischen Institut der Universit\u00e4t Frankfurt a. M.) (Der Redaktion zugegangen am 22. September 1914.)\nDurch eine Reihe von Untersuchungen aus dem letzten Jahrzehnt, namentlich auch dessen letzten Jahren, ist der Nachweis erbracht worden, da\u00df der Hauptabbauweg der Kohlehydrate im Tierk\u00f6rper \u00fcber Milchs\u00e4ure verl\u00e4uft.\nDie Bildung dieses Produktes aus Kohlehydraten wurde unter sehr verschiedenartigen Versuchsbedingungen beobachtet:\nSo trat in der k\u00fcnstlich durchstr\u00f6mten Leber reichliche Milchs\u00e4urebildung auf, wenn das Organ stark glykogenhaltig war, w\u00e4hrend die Milchs\u00e4urebildung bei Durchblutung der glykogenfreien oder glykogenarmen Leber mit zucker\u00e4rmem Blute v\u00f6llig ausblieb, im Gegenteil der Milchs\u00e4uregehalt des Blutes w\u00e4hrend des Durchstr\u00f6mungsversuches raei*t deutlich absank.\nWurde aber dem Durchstr\u00f6mungsblute d-GIukose, oder besser noch d-Laevulose hinzugef\u00fcgt, so fand auch in der glykogenarmen Leber eine reichliche Milchs\u00e4urebildung statt.\nSchon durch diese Versuche war der endg\u00fcltige Nachweis des Abbaues der Kohlehydrate der Hexosereihe zu Milchs\u00e4ure gef\u00fchrt.\nEbenso eindeutig waren die Ergebnisse, die verschiedene Autoren am Gesamtblute, an Leukozyten, an gewaschenen Blutk\u00f6rperchen und auch am Organbrei unter Anwendung verschiedener Hexosen erhielten.\nIn den eben erw\u00e4hnten Untersuchungen wurde der Abbau von Kohlehydraten zu Milchs\u00e4ure durch lebensfrische tierische Zellen beobachtet.\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol Chemie XCIII.\n1","page":1},{"file":"p0002.txt","language":"de","ocr_de":"2\nG. Embden, W. Griesbach und E. Schmitz,\nEs lag jetzt sehr nahe, zu versuchen, die beim Abbau von Zucker zu Milchs\u00e4ure wirksamen Agentien von den Zellstrukturen abzutrennen, um so den f\u00fcr die alkoholische G\u00e4rung l\u00e4ngst erwiesenen rein fermentativen Zuckerabbau auch f\u00fcr den Tierk\u00f6rper darzutun, f\u00fcr den er so oft behauptet, aber nie einwandfrei gezeigt worden war.\nDie Tatsache des besonders reichlichen Auftretens von Milchs\u00e4ure in der Muskulatur veranla\u00dfte uns, in fr\u00fcheren Arbeiten1) derartige Versuche am Muskelpre\u00dfsaft anzustetlen.\nDas Ergebnis war nicht das anf\u00e4nglich erhoffte. Zwar gelang es ohne weiteres, zu zeigen, da\u00df im frischen Muskelpre\u00dfsaft von Hunden unter bestimmten Versuchsbedingungen eine oft sehr betr\u00e4chtliche und mit gro\u00dfer Geschwindigkeit ablaufende Milchs\u00e4urebildung eintritt, ein Zusammenhang dieser Milchs\u00e4urebildung mit einem entsprechenden Verschwinden von Glykogen oder Traubenzucker lie\u00df sich aber nicht feststellen. Glykogen war in mehreren mittels der abgek\u00fcrzten Pfl\u00fcg ersehen Methode untersuchten F\u00e4llen im Pre\u00dfsafte von vornherein \u00fcberhaupt nicht nachweisbar und Traubenzucker fand sich bei Untersuchung mittels des Knapp\u2019schen Titrationsverfahrens verschiedentlich nur in so geringen Mengen2), da\u00df er zur Deckung der gebildeten Milchs\u00e4ure bei weitem nicht ausreichte.\nVor allem aber gelang es nicht, durch Zusatz von Glykogen und Traubenzucker die Milchs\u00e4urebildung im Sinne einer Steigerung zu beeinflussen.\nDas im Muskelpre\u00dfsaft anscheinend unabh\u00e4ngig von seinem Glykogen- und Traubenzuckergehalt erfolgende Auftreten von Milchs\u00e4ure bei kurzem Stehen schien uns am besten erkl\u00e4rbar durch die Annahme einer besonders gearteten Milchs\u00e4urevor-stufe, \u00fcber deren Natur wir keinerlei bestimmte Vorstellungen \u00e4u\u00dfern konnten.\n\u2018) Embden, Kalberlah u. Engel. \u00dcber Milchs\u00e4urebildung im Muskelpre\u00dfsaft. I. Mitteilung. Biochem. Zeitschr., Bd. 45, S. 45,1912. Kura Kon do. II. Mitteilung. Daselbst, S. 63.\n*) \u00dcber die der Knapp sehen Titrationsmethode bei ihrer Anwendung auf nach Schenck gewonnene Pre\u00dfsaftfiltrate anhaftenden Fehler und \u00fcber die Frage des Vorkommens von Traubenzucker im Muskelpre\u00dfsaft siehe weiter unter S. 16.","page":2},{"file":"p0003.txt","language":"de","ocr_de":"liber Milchs\u00e4urebildung u. Phosphors\u00e4urebildung im Muskelpre\u00dfsaft. 3\nWir schlugen vor, diese Vorstufe wegen ihrer engen biologischen Beziehungen zur Milchs\u00e4ure einstweilen als Lacta-cidogen zu bezeichnen.\nAufgabe der vorliegenden Arbeit und mehr zum Teil noch der nachfolgenden Untersuchungen ist es, die Berechtigung der Annahme eines von den gew\u00f6hnlichen Kohlehydraten verschiedenen Lactacidogens zu erweisen und Aufkl\u00e4rung \u00fcber seine chemische Natur zu gewinnen.\nWenn auch namentlich das letzgenannte Ziel als noch keineswegs erreicht bezeichnet werden kann, so werden doch, wie wir glauben, durch die vorliegende und die nachfolgenden Untersuchungen unsere Vorstellungen \u00fcber die Entstehung der Milchs\u00e4ure im Muskel in ganz bestimmte Bahnen gelenkt, auf denen voraussichtlich die schlie\u00dfliche Kl\u00e4rung der chemischen Natur und der biologischen Bedeutung des Lactacidogens erfolgen wird.\t___________\nIn einer bereits erw\u00e4hnten Untersuchung haben wir auf die M\u00f6glichkeit von Beziehungen des Lactacidogens zu der Phosphorfleischs\u00e4ure Siegfrieds hingewiesen. Wenn auch, wie wir gleich hier erw\u00e4hnen wollen, diese Vermutung wohl sicher nicht zu Recht besteht, so war sie doch f\u00fcr uns Veranlassung, zu untersuchen, ob vielleicht di\u00e7 Milchs\u00e4urebildung im Muskelpre\u00dfsaft von einer Phosphors\u00e4urebildung begleitet ist.\nWiederholt ist ja in \u00e4lterer und neuerer Zeit behauptet worden, da\u00df angestrengte Muskelarbeit zu vermehrter Phos-phors\u00e4ureausscheidung durch den Harn f\u00fchre, und da\u00df auch im Muskel selbst bei seiner T\u00e4tigkeit Phosphors\u00e4ure frei werde.\nVermehrte Phosphors\u00e4ureausscheidung durch den Harn nach angestrengter Muskelarbeit wurde wohl zuerst durch G. .1. Engel mann beobachtet.1)\nAm Muskel selber glaubten Weyl und Zeit 1er2) eine Vermehrung der Phosphors\u00e4ure w\u00e4hrend der T\u00e4tigkeit fest-\n, l) Kngelmann, G. J., Archiv f. d. ges. Anatomie u. Physiologie, 1871, S. 14. Sieht* auch Presyz, Ungar. Archiv f. innere Med., Bd. I, S. 38.\n*) Weyl Th. und Zeitlcr, H., \u00dcber die saure Reaktion des t\u00e4tigen Muskels und \u00fcber die Rolle der Phosphors\u00e4ure beim Muskeltetanus. Diese Zeitschr., Bd. 6, 1882, S. 557.","page":3},{"file":"p0004.txt","language":"de","ocr_de":"4\nG. Embden, W. Griesbach und E. Schmitz,\nstellen zu k\u00f6nnen. Sie reizten am Kaninchen nach Brust-markdurchschneidung den Ischiadicus der einen Seite mit tetanisierenden Str\u00f6men und fanden in einer Reihe von vier \u00fcbereinstimmenden Versuchen eine Vermehrung des wasserl\u00f6slichen Phosphors, den sie, wohl mit Unrecht, als anorganischen Phosphor ansprachen.*) Gleichzeitig wurde der Lecithinphosphor etwas vermindert, jedoch bei weitem nicht gen\u00fcgend, um die aufgetretene \u00abanorganische\u00bb Phosphors\u00e4ure zu decken.\nAn Hunden arbeitete Macleod* 2) unter Siegfrieds Leitung. Er stellte unter Ben\u00fctzung von Kontrolltieren, die geruht hatten, fest, da\u00df starke Arbeit im Tretrade die Menge der wasserl\u00f6slichen organischen Phosphors\u00e4ure vermindert, die der anorganischen vermehrt. Diese Vermehrung der anorganischen Phosphors\u00e4ure geschah nur zum geringeren Teile unter entsprechender Verminderung des. Nucleonphosphors, zum gr\u00f6\u00dferen Teile auf Kosten des organischen, wasserl\u00f6slichen Nichtnucleonphosphors, dessen n\u00e4here Natur unbekannt blieb.\nNat\u00fcrlich wurde die Deutung dieser Versuche durch den Umstand erschwert, da\u00df die Zirkulation w\u00e4hrend der Muskelarbeit erhalten bleiben mu\u00dfte.\nMacleod konnte \u00fcbrigens auch feststellen, da\u00df der Gesamtphosphor der Muskeltrockensubstanz w\u00e4hrend der Arbeit zunimmt, da\u00df also der arbeitende Muskel in besonders hohem Ma\u00dfe Phosphor aus dem Blute aufzunehmen imstande ist.\nDa\u00df bei der Autodigestion des Muskels Phosphors\u00e4ure aus organischen Verbindungen frei wird, ist bereits von E. Salkowski3) gezeigt worden. Auch von F\u00fcrth4) konnte am Kaninchenmuskel nach mehrt\u00e4gigem Liegen eine nicht sehr erhebliche Zunahme der anorganischen Phosphors\u00e4ure beobachten.\n\u2018) Siehe hier\u00fcber auch Parnas u. Wagner. Biochem. Zeitschr., Bd. 61, S. 887, 1914.\n*) Macleod, J. J. R., Zur Kenntnis des Phosphors im Muskel, Zeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie, Bd. 28, S. 535, 1899.\nJ) Salkowski, E., \u00dcber die Autodigestion der Organe. Zeitschrift f\u00fcr klinische Medizin, Bd. 17, Suppl. Bd., S. 77.\n4) von F\u00fcrth, 0., \u00dcber die Gerinnung der Muskeleiweiftk\u00fcrper und deren mutma\u00dfliche Beziehung zur Totenstarre. Hofmeisters Beitr\u00f6ge, Bd. 3, S. 562, 1903.","page":4},{"file":"p0005.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Milchs\u00e4urebildung u. Phosphors\u00e4urebildung im Muskelpre\u00dfsaft. 5\nIn der vorliegenden Arbeit haben wir \u2014 wie bereits erw\u00e4hnt \u2014 zun\u00e4chst untersucht, ob im Muskelpre\u00dfsaft die fr\u00fcher von uns beobachtete Milchs\u00e4urebildung von einer Bildung anorganischer Phosphors\u00e4ure begleitet ist.\nMethodisches.\nDie Pre\u00dfsaftgewinnung geschah ganz in der fr\u00fcher geschilderten Weise.\nVon der Anwendung der Kosselschen Schneidemaschine, die wir bei einem Teil unserer fr\u00fcheren Versuche benutzt hatten, sahen wir ab.\nDie Versuchstiere \u2014 wir verwandten zun\u00e4chst nur Hunde \u2014 werden in \u00c4thernarkose aus den Femoralgef\u00e4\u00dfen entblutet; m\u00f6glichst bald nach dem Tode des Tieres die Muskulatur der Hinter- und Vorderschenkel (manchmal auch Bauch- und R\u00fcckenmuskulatur) so rasch wie m\u00f6glich von der Hauptmenge Fett \u2014 Sehnengewebe etc. \u2014 befreit, in einer Fleischhackmaschine gut zerkleinert und dann in einer sehr gro\u00dfen Porzellanreibschale mit reinem Quarzsand unter Anwendung eines gro\u00dfen Pistills gr\u00fcndlich verrieben. Mit Vorteil bedienten wir uns bei allen sp\u00e4teren Versuchen einer Vorrichtung, die der von Buchner und Hahn1) f\u00fcr die Zerkleinerung von Hefezellen angegebenen nachgebildet war. Nach gr\u00fcndlichem Verreiben mit Quarzsand wurde der entstandene Muskelbrei mit Kieselguhr gut durchgeknetet. Die schlie\u00dflich erhaltene homogene Masse soll sich nur wenig feucht anf\u00fchlen.\nBei unseren fr\u00fcheren Versuchen haben wir Muskulatur, Quarzsand und Kieselguhr nicht gewogen. Sp\u00e4ter wandten wir bei einer bestimmten Versuchsanordnung ganz bestimmte Mengenverh\u00e4ltnisse an und setzten auch das Verreiben mit Quarzsand eine bestimmte Zeit fort.\nF\u00fcr die eigentliche Pressung bedienten wir uns auch bei denVersuchen dieser Arbeit der Organsaftpresse von H. Meyer. Als Pre\u00dftuch verwandten wir eine einfache Schicht d\u00fcnner Gaze.\n*) Buchner, E. u. H. und Hahn, M., Die Zymaseg\u00e4rung. M\u00fcnchen u. Berlin 1903.","page":5},{"file":"p0006.txt","language":"de","ocr_de":"6\nG. Embden, W. Griesbach und E. Schmitz,\nDie Pressung wurde bis zu einem allm\u00e4hlich auf 400 Atmosph\u00e4ren ansteigenden Druck vorgenommen.\nDer Pre\u00dfsaft wurde in eisgek\u00fchlten Me\u00dfzylindern aufgefangen und bis zum Ans\u00e4tze des Versuchs, der stets m\u00f6glich rasch erfolgte, in Eis aufbewahrt. Auch der Quarzsand, die Kieselguhr, die Reibschale etc. waren vor dem Versuch gut gek\u00fchlt. S\u00e4mtliche Ger\u00e4tschaften, die mit der Muskulatur oder dem Muskelpre\u00dfsaft in Ber\u00fchrung kamen, waren sterilisiert.\nEin Teil des Pre\u00dfsaftes (Pre\u00dfsalt A) wurde sofort mit je dem gleichen Volumen Salzs\u00e4ure von 2\u00b0/o und Quecksilberchlorid von o\u00b0/o, also unter dreifacher Verd\u00fcnnung des Pre\u00dfsaftes, gef\u00e4llt. Ein anderer Teil blieb unter Zusatz einer f\u00fcr die optimale Milchs\u00e4urebildung ausreichenden Menge von ges\u00e4ttigter Natriumbikarbonatl\u00f6sung1) in sterilen, mit eingeriebenen Glasstopfen verschlossenen Pulverflaschen w\u00e4hrend verschiedener Zeiten, h\u00f6chstens aber zwei Stunden, im Wasserbade von 40\u00b0 stehen.\nAm Schl\u00fcsse des Versuchs wurde der Pre\u00dfsaft (Pre\u00dfsaft B) unter Ber\u00fccksichtigung des Bikarbonatzusatzes mit Salzs\u00e4ure (2\u00b0/oig) auf das Doppelte des urspr\u00fcnglichen Pre\u00dfsaftvolumens gebracht und schlie\u00dflich genau so wie der Pre\u00dfsaft A mit Sublimatl\u00f6sung gef\u00e4llt.\nDie gef\u00e4llten, gr\u00fcndlich durchger\u00fchrten Fl\u00fcssigkeiten blieben \u00fcber Nacht im Eisschrank \u2014 in allen sp\u00e4tem Versuchen bei Zimmertemperatur \u2014 stehen.\nAm n\u00e4chsten Morgen wurden sie abges\u00e4ugt, die Filtrate mit Schwefelwasserstoff entquecksilbert, durch einen Luftstrom vom Schwefelwasserstoff befreit und nach Abtrennung des Quecksilbersulfids aliquote Filtratanteile zur Bestimmung von Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure verwendet.\nIn allen sp\u00e4teren Versuchen wurden f\u00fcr jede Milchs\u00e4ureoder Phosphors\u00e4urebestimmung 100 ccm Pre\u00dfsaftfiltrat, entsprechend 33,3 ccm Pre\u00dfsaft benutzt.\nDie Technik der Milchs\u00e4urebestimmung wich nicht wesentlich von der fr\u00fcher geschilderten ab. Der gemessene Filtrat-\n') Kura Kondo, \u00dcber Milchs\u00e4urebildung im Muskelpre\u00dfsaft. II. Mitl. Biochem. Zeitschr. Bd. 45, S. 71. 1912.","page":6},{"file":"p0007.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Milehs\u00e4urebildung u. Phosphors\u00e4urebildung im Muskelpre\u00dfsaft. 7\nanteil wurde mit Natronlauge ann\u00e4hernd neutralisiert, dann mit 15 ccm starker Phosphors\u00e4ure (ca. 60\u00b0/o) anges\u00e4uert und im Lind sehen Apparat unter starker Heizung und lebhafter Rotation mit \u00c4ther zun\u00e4chst wenigstens 40 Stunden lang extrahiert.\nStets wurde alsdann ein Kolben mit neuem \u00c4ther mit dem Apparat verbunden und eine mindestens 20s(\u00fcndige Kon-trollextraktion vorgenommen.\nGew\u00f6hnlich \u00c4- die Extraktion nach 40 Stunden vollst\u00e4ndig, es kam aber vor, da\u00df sich noch bestimmbare Milchs\u00e4uremengen in dem zweiten \u00c4therextrakt fanden.\nDie \u00c4therextrakte wurden unter gr\u00fcndlichem Nachwaschen mit \u00c4ther filtriert, der \u00c4ther unter Zusatz von etwa 20 ccm W asser verjagt, die w\u00e4sserige L\u00f6sung des \u00c4therextraktes auf etwa 100 ccm gebracht, mit Normatnatronlauge schwach alkalisch gemacht, in einer Porzellanschale auf dem .Wasserbade auf etwa 5\u201410 ccm eingeengt und nunmehr dem Milchs\u00e4urebestimmungsverfahren nach von F\u00fcrth und Gharnass in der im hiesigen Institut \u00fcblichen Weise unterworfen. H\u00e4ufig wurden Doppelbestimmungen ausgef\u00fchrt, die fast stets befriedigend miteinander \u00fcbereinstimmten. Bei diesen Doppelbestimmungen wurden von vornherein zwei einander entsprechende Pre\u00dfsaft-anteile getrennt verarbeitet.\nDie Phosphors\u00e4urebestimmung wurde folgenderma\u00dfen ausgef\u00fchrt:\nDer gemessene Filtrafanteil (wie bereits oben erw\u00e4hnt in allen sp\u00e4teren Versuchen 100 ccm) wurde in der K\u00e4lte mit Magnesiamixtur und alsdann mit einem reichlichen \u00dcberschu\u00df von Ammoniak versetzt. Die Fl\u00fcssigkeit blieb gut bedeckt w\u00e4hrend 24 Stunden in der K\u00e4lte stehen; der alsdann auf ein aschefreies Filter gebrachte Niederschlag wurde \u00f6fters mit Ammoniak von 2\u00b0/<* gewaschen, in der K\u00e4lte mit Salpeters\u00e4ure von etwa 8'Vo gel\u00f6st, wobei die L\u00f6sung in das urspr\u00fcnglich benutzte Becherglas zur\u00fcckflo\u00df.\nNach gen\u00fcgendem Waschen des Filters mit kaltem Wasser wurde die Fl\u00fcssigkeit wieder in der K\u00e4lte mit einer ausreichenden Menge Salpeters\u00e4ure von 25\u00b0/o (1 Teil) Ammonium-","page":7},{"file":"p0008.txt","language":"de","ocr_de":"8\nG. Embden, W. Griesbach und E. Schmitz,\nnitrat von 34\u00b0/o (1 Teil) und Ammoniummolybdat von 3\u00b0/o (3 Teile) versetzt. Die Abscheidung des Molybdatniederschlages wird unter diesen Bedingungen erst langsam vollst\u00e4ndig, ist aber bpi ausreichendem Zusatz des F\u00e4llungsmittels nach 24 Stunden abgeschlossen.\nNach dieser Zeit wird der Molybdatniederschlag m\u00f6glichst vollst\u00e4ndig auf ein aschfreies Filter gebracht, mit ammonnitrathaltiger Waschfl\u00fcssigkeit in \u00fcblicher Weise gewaschen und schlie\u00dflich \u2014 wie bekannt \u2014 unter L\u00f6sung in Ammoniak in das urspr\u00fcnglich verwendete Becherglas zur\u00fcckgebracht. Die letzte F\u00e4llung der Phosphors\u00e4ure als Magnesium-Ammonium-Phosphat wird in \u00fcblicher Weise in der W\u00e4rme vorgenommen.\nSchlie\u00dflich wird der Niederschlag auf einen gegl\u00fchten und gewogenen Porzellan-Goochtiegel gebracht. Nach dem Waschen bis zur Chlorfreiheit und dem Trocknen bei etwas \u00fcber 100\u00b0 wird der Porzellantiegel zun\u00e4chst vorsichtig in seinem Au\u00dfentiegel, dann ohne denselben in der vollen Gebl\u00e4seflamme gegl\u00fcht. Bei den vielen Hunderten von Bestimmungen dieser und der folgenden Arbeiten sind uns nur ganz vereinzelte Analysen durch Springen des Goochtiegels verloren gegangen. Wir haben uns vielfach davon \u00fcberzeugt, da\u00df bei der von uns angewende,ten Methode des Gl\u00fchens es nur zu einem \u00e4u\u00dferst geringf\u00fcgigen, f\u00fcr unsere Versuche nicht in Betracht kommenden Verluste durch die Reduktionswirkung der Flammengase kommt.\nEs ist unbedingt notwendig, bei dem beschriebenen Analysengang die beiden ersten F\u00e4llungen der Phosphors\u00e4ure in der K\u00e4lte vorzunehmen, weil es sonst, wie wir sehr h\u00e4ufig feststellten, zu einer Abspaltung von Phosph\u00f6rs\u00e4ure aus organischen Verbindungen kommen kann. In zahlreichen vergleichenden Versuchen mit der \u00fcblichen \u00abWarmf\u00e4llung\u00bb und der eben beschriebenen \u00abKaltf\u00e4llung\u00bb der Phosphors\u00e4ure wurde bei der erstgenannten F\u00e4llungsart, auch wenn so kurz wie irgend m\u00f6glich erw\u00e4rmt wurde, bald nur wenig bald aber ganz erheblich mehr Phosphors\u00e4ure als unter Anwendung der \u00abKaltf\u00e4llung\u00bb gefunden.","page":8},{"file":"p0009.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Milchs\u00e4urebildung u. Phosphors\u00e4urebildung im Muskelpre\u00dfsaft. 9\nWir besprechen nunmehr zun\u00e4chst die ersten 5 Versuche, die wir mit der eben geschilderten Technik ausf\u00fchrten.\nDas Ergebnis dieser Versuche ist in Tabelle I zusammengestellt. Aus den Kolonnen 2\u20144 sind die notwendigen Einzelheiten der Versuchsanordnung ersichtlich. Die Kolonnen 5 und 6 geben den Milchs\u00e4uregehalt des sofort gef\u00e4llten und des nach dem Stehen bei 40\u00b0 verarbeiteten Pre\u00dfsaftes wieder.\nIn den St\u00e4ben 7 und 8 finden sich die entsprechenden Werte f\u00fcr Phosphors\u00e4ure (als P04H3 berechnet).\nDie fettgedruckten Zahlen in Kolonne 9 gehen die aus den Kolonnen 5 und 6 berechneten Werte f\u00fcr neugebildete Milchs\u00e4ure, jene in Kolonne 10 die aus Kolonne 7 und 8 berechnete Phosphors\u00e4urebildung pro 100 ccm Pre\u00dfsaft wieder.\nAus Kolonne 11 ist ersichtlich, wieviel Molek\u00fcle Phosphors\u00e4ure auf je 100 Molek\u00fcle Milchs\u00e4ure beim Stehen des Pre\u00dfsaftes neugebildet wurden.\nIn 4 von den Versuchen (Versuch 1, 2, 3, 5) weicht die Zahl der freigewordenen Phosphors\u00e4uremolek\u00fcle wenig von derjenigen der Milchs\u00e4uremolek\u00fcle ab, jedenfalls kaum st\u00e4rker als es durch die unvermeidlichen Fehler der Bestimmungsmethoden bedingt ist. In Versuch 4 bleibt dagegen, die Phosphors\u00e4urebildung ganz merklich hinter der Milchs\u00e4urebildung zur\u00fcck.\nWir sehen also bereits aus diesen Versuchen nicht nur, da\u00df bei 1\u20142st\u00e4ndigem Stehen frischen Muskelpre\u00dfs^fts bei 40\u00b0 eine unter Umst\u00e4nden \u00e4u\u00dferst betr\u00e4chtliche Phosphors\u00e4urebildung stattfindet, sondern auch, da\u00df in vier von f\u00fcnf Versuchen die Mengen der neugebildeten Phosphors\u00e4ure und Milchs\u00e4ure praktisch \u00e4quimolekular waren.\nDa\u00df es sich hier um ein mehr zuf\u00e4lliges Zusammentreffen handelt, wird in h\u00f6chstem Ma\u00dfe unwahrscheinlich, wenn man die Gr\u00f6\u00dfe der Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urebildung in den verschiedenen Versuchen vergleichencj betrachtet.\nDie Werte schwanken f\u00fcr Milchs\u00e4ure von ca. 0,048\u00b0/o in Versuch 3 bis nahezu 0,216\u00b0/o in Versuch 5 (f\u00fcr Phosphors\u00e4ure '/V","page":9},{"file":"p0010.txt","language":"de","ocr_de":"10\nG. Embdcn, W. Griesbach und E. Schmitz\nC\u00bb\t4-\tCO\tMi\t(-*\t1 Nr.\n\u00ae\t'1\tft\tOS er. y o o w<\t2 F\u00fcr jeden Einzel- versuch ver- wandte Pre\u00dfsaft- menge ccm\no\u00ab\tw 00\t00\t3 Menge der dem Pre\u00dfsaft B zu- gesetzten Bi- carbonat- l\u00f6sung ccm\n\u00dfO 120 \u00dfO 120 120\t4 Pre\u00dfsaft B blieb bei 40' Minuten\n0,3165 0,4108 0,2738 0.2343 0.2S21\t5 Milchs\u00e4ure in 100 ccm des sofort ver- arbeiteten Pre\u00dfsaftes A g\n\u00a9\tp\tp\tp\tp \u25a0t~\t05\t\"O\u00f9\tb es\ti*\t\u00fc\tic\tw o\t>\u2014\t\u00a9\to\u00ab\th*.\t6 Milchs\u00e4ure in 100 ccm des Pre\u00dfsaftes B g\np\tp\tp\tp\tp O\t>-*\u25a0\u201c*\tI-* 3C\tft\t4<\u00bb\ti\u2014*\to\u00ab \u00a9\t\u25ba\u2014\tH*\t-1\tl_ 05\t\u00bbr\u00bb\t\u00dc\u00ab\t\u00a9.\t\u00a9\t7 Phosphors\u00e4ure in 100 ccm des sofort ver- arbeiteten Pre\u00dfsaftes A g\n.P \u2022 \u00a9\t\u00a9\tp\tp 05\tIC\t*\u2022\u2014\tIO\tIo -\t\u2014\tOC\tec\tZC O5*^T'4<\u00bb05 \u00a9\t\u00a9\tO\u00bb\tt-k\tM\t8 Phosphor -s\u00e4ure in 100 ccm des Pre\u00dfsaftes B \u2019 g\n0.1179 0.1097 0.0478 0.1058 0.2159\t9 In 100 ccm des Pre\u00dfsaftes B neu- gebildete Milch- s\u00e4ure g\n0,1314 0,1171 0.0450 0,0796 0 2537\t10 In 100 ccm des Pre\u00dfsaftes B neu- gebildete Phosphor- s\u00e4ure g\n\u00a9\t-\u00bb\tQC\t\u00a9\t\u00a9 00\t4\u00bb\t\u00abJ\tQC\t10\t11 Auf 100 Molek\u00fcle Milchs\u00e4ure neu- gebildeie Phosphors\u00e4 ure- molek\u00fcle\np\ner\nO","page":10},{"file":"p0011.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Milchs\u00e4urebildung u. Phosphors\u00e4urebildung im Muskelpre\u00dfsaft. 11\nnat\u00fcrlich entsprechend), sie sind also ganz au\u00dferordentlich verschieden. \u2019)\nHandelte es sich aber nicht um einen Zufall, so war die Bildung \u00e4quimolekularer Mengen Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure im Muskelpre\u00dfsaft wohl nur erkl\u00e4rlich durch die Annahme, da\u00df das Lactacidogen eine organische Phosphors\u00e4ureverbindung ist, die durch Muskelpre\u00dfsaft eben unter Bildung \u00e4quimolekularer Mengen Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure \u2014 offenbar auf fermentativem Wege \u2014 zerlegt werden kann.\nUnsere n\u00e4chste Aufgabe war, die in vier von den f\u00fcnf ersten Versuchen gemachte Beobachtung zu best\u00e4tigen und m\u00f6glichst auch das abweichende Verhalten auch des einen Versuchs aufzukl\u00e4ren.\nBei der Mehrzahl der n\u00e4chstfolgenden Versuche nahmen wir nun einige Ab\u00e4nderungen in der Art der Pre\u00dfsuftgewinnung vor, die wir von vornherein f\u00fcr Verbesserungen hielten, die aber die Versuchsergebnisse im h\u00f6chsten Ma\u00dfe beeinflu\u00dften, derart, da\u00df Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure nicht mehr in \u00e4quimolekularer, sondern die Milchs\u00e4ure meist in weit \u00fcberwiegender Menge auftrat.\nDie wesentlichste methodische \u00c4nderung, die wir Vornahmen, bestand darin, da\u00df wir die unmittelbar nach dem Tode des Tieres mit denkbar gr\u00f6\u00dfter Beschleunigung gewonnene Muskulatur so rasch wie m\u00f6glich abk\u00fchlten, um einen von vornherein m\u00f6glichst Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urearmen Pre\u00dfsaft zu erhalten.\nZu dem Zwecke wandten wir eine Fleischhackmaschine an, die mit einem K\u00fchlmantel umbaut war, der mit K\u00e4ltemischung gef\u00fcllt wurde. Wir erreichten so, da\u00df das zerkleinerte Fleisch die Hackmaschine statt wie bish\u00ebr mit einer Temperatur von \u00fcber 30\u00b0, wenig w\u00e4rmer als 20\u00b0 verlie\u00df.\nAuch bei den weiteren, zur Pre\u00dfsaftgewinnung notwendigen Prozeduren wurde weit mehr als bisher auf m\u00f6g-\nl) Da das Molekulargewicht der Milchs\u00e4ure = 90 dasjenige der Phosphors\u00e4ure (P04H3i\t98 ist. mu\u00df im Falle der Bildung \u00e4quimole-\nkularer Mengen Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure die Phosphors\u00e4ureneubildung etwas gr\u00f6\u00dfer als die Milchs\u00e4urebildung sein.","page":11},{"file":"p0012.txt","language":"de","ocr_de":"12\nG. Embden, W. Griesbach und E. Schmitz,\nliehst starke Abk\u00fchlung der verwandten Ger\u00e4tschaften etc. gesehen.\nFerner wurde bei diesen Versuchen weniger Kieselguhr als bisher verwendet, es wurde feuchter gepre\u00dft, weil wir die Beobachtung machten, da\u00df so die Pre\u00dfsaftausbeute stieg.\nWir haben zahlreiche derartige Versuche, die wir im folgenden kurz als \u00ab'Versuche mit starker K\u00fchlung\u00bb bezeichnen wollen, angestellt.\nNur in einer ganz geringen Minderzahl der Versuche zeigte sich hier die anf\u00e4nglich beobachtete \u00e4quimolare Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urebildung. Gew\u00f6hnlich \u00fcberwog die Milchs\u00e4urebildung weitaus.\nF\u00fcnf beliebig herausgegriffene, derartige Versuche sind in Tabelle 11 (Versuche 6\u201410) zusammengestellt.\nAus Kolonne 11 dieser Tabelle geht hervor, da\u00df die Zahl der auf 100 Molek\u00fcle Milchs\u00e4ure gebildeten Phosphors\u00e4uremolek\u00fcle zwischen 43 (Versuch 7) und 74 (Versuch 10) schwankt.\nKann hier also von einer strengen \u00c4quimolarit\u00e4t keine Rede sein, so ist doch auch in diesen Versuchen ein gewisser Parallelismus zwischen Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urebildung erkennbar. Die weitaus st\u00e4rkste Phosphors\u00e4urebildung sehen wir in Versuch 10, in dem sich auch die st\u00e4rkste Milchs\u00e4urebildung findet, die geringste Bildung beider S\u00e4uren in den Versuchen 7 und 8 usw.\nWodurch war das abweichende Ergebnis dieser Versuche mit starker K\u00fchlung bedingt?\nVon vornherein waren hier sehr verschiedene M\u00f6glichkeiten vorhanden, von denen wir nur eine erw\u00e4hnen wollen, weil sie uns zu einer Reihe gleich zu er\u00f6rternder weiterer Versuche veranla\u00dfte.\nWir stellten uns n\u00e4mlich vor, da\u00df vielleicht bei der besonders schonenden Art der Pre\u00dfsaftgewinnung in den Versuchen mit starker K\u00fchlung der Pre\u00dfsaft noch ein gewisses Ma\u00df von glykolytischer F\u00e4higkeit bes\u00e4\u00dfe, d. h., da\u00df er nicht nur imstande w\u00e4re, Lactacidogen unter Bildung \u00e4quimolekularer Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4uremengen zu spalten, sondern auch Kohlehydrat zu Milchs\u00e4ure abzubauen.","page":12},{"file":"p0013.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle\n\u00dcber Mjlchs\u00e4urebildung u. Phosphors\u00e4urebildung im Muskelpre\u00dfsaft\n13\n12 i Bemerkungen\tDie unterein- ander stehenden Zahlen in einzelnen Kolonnen geben die Re- sultate von Doppelbe- stiinmungen wieder.\n11 Auf 100 Molek\u00fcle Milchs\u00e4ure gebildete Phosphors\u00e4ure molek\u00fcle g\t65 57 43 46 52 74\n10 In 100 ccm Pre\u00dfsaft B neugebildete Phosphors\u00e4ure g\t0,0819 0,0708 0,0423 0,0422 0,0877 0,1628\n9 In 100 ccm Pre\u00dfsaft B neugebil- deteMilch- s\u00e4ure g\t0,1158 0,1138 0,0911 0,0844 0,1384 0,2025\n8 \u00bbrs\u00e4ure in ccm J des nach dom Stehen bei 40\u00b0 ver: arbeiteten Pre\u00df-sat'tes B g\t0,2388 0,2277 0,1881 0,3402 0,2489 0,3963\n7 Phosphc 100 des sofort verarbei- tetenPre\u00df- saftes A g\t0,1569 0,1458 0,2558 0,1612 0,2335\n6 \u00e4ure in ccm des nach dem Stehen bei \u201c^verarbeiteten Pre\u00df-saftes B\t0,3800 0,3780 0,2693 0,2129 0,4239 0,5569\n5 Milchs 100 des sofort verarbei- tetenPre\u00df- saftes A\t0,2646 0,1782 0,1707 0,2855 0,3544\n4 Pre\u00dfsaft B blieb bei 40\u00b0 Minuten\t60 60 60 60 120\n3 Menge der dom Pre\u00dfsaft B zuge- setzlen Bi- carbonat- l\u00f6sung ccm\t8 4,8 6 6 10\n2 F\u00fcr jeden Einzel- versuch verwandte Pre\u00dfsaft- mengc ccm\t75 80 80 80 120\n1 Nr.\t\u00abO\tt\u00bb\tX\tCi\t\u00ae","page":13},{"file":"p0014.txt","language":"de","ocr_de":"14\nG. Ernbden, W. Griesbach nnd E. Schmitz,\nis ts'-\nSi ra\n\u00ae \u00bb et\nS \u00ab5 \u0153\n3381\n\u00ab. e-**\t^\nSS S \u00ab2 es\u00bb \u00bb\nST .-*\u25a0*\u25ba*\n\u00ee^oo\n\u00bb l\" -J\tF\u20141\nK VT S 'S C 2 O B\n\nHNfP H \u00bb P *t f N \u25a0\u00ab\nM ^ I '\tS M A.S 9\nB 2 2 2.B\n2 O:\na s\u00ab %\nc ^ o\n5 ^ T * *\n*l\u2019C \u00bb '\u00ee \u25a0\u2014 \u00bb -* \u2014\n\u00b0\u00ab a\n..tt *\u2666\nk T M\nTabelle 3.","page":14},{"file":"p0015.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Milclis\u00e4urebildung u. Phosphors\u00e4urebildung im MuskelpreAsaft. 15\nWir haben daher unsere fr\u00fcher mit ganz negativen Ergebnissen angestellten Versuche \u00fcber die Einwirkung von Traubenzucker auf den Umfang der Milchs\u00e4urebildung im Muskelpre\u00dfsaft1) unter Anwendung starker K\u00fchlung etc. bei der Pre\u00dfsaftgewinnung wiederholt.\nDie Ergebnisse dieser Versuche sind in Tabelle III niedergelegt.\nAus den Kolonnen 11 und 12 dieser Tabelle ist der Umfang der Milclis\u00e4urebildung mit und ohne Traubenzuckerzusatz ersichtlich.\nIn Versuch 13, in dem keine Phosphors\u00e4urebestimmungen ausgef\u00fchrt wurden, ist die Milchs\u00e4urebildung mit und ohne Traubenzuckerzusatz gleich gro\u00df. Bei Versuch 11 ist in dem mit Zucker versetzten Pre\u00dfsaft etwas weniger Milchs\u00e4ure als in dem entsprechenden Leerversuch gefunden, doch liegt der Unterschied durchaus innerhalb der Fehlergrenze der Bestimmung (siehe Bemerkung zu diesem Versuch).* * Auch f\u00fcr die Mehr-Bildung von Milchs\u00e4ure in dem mit Zucker versetzten Pre\u00dfsaltanteil in Versuch 14 gilt das gleiche (gebundene ccm n/io-.Iodi\u00f6sung in B ohne Traubenzucker 27,6 ccm, in B mit Traubenzucker 28,5 ccm).\nNur in Versuch 12 wurde in dem Ansatz mit Traubenzucker eine Mehrbildung von Milchs\u00e4ure gefunden, die einer Titrationsdifferenz von merklich mehr als 1 ccm entspricht. Bestimmungsfehler von dieser Gr\u00f6\u00dfe sind allerdings nach unseren ausgedehnten Erfahrungen selten, aber der Ausschlag ist doch zu gering und das Versuchsergebnis zu vereinzelt, um den Schlu\u00df zuzulassen, da\u00df hier zugesetzter Traubenzucker durch Muskelpre\u00dfsaft in Milchs\u00e4ure umgewandelt wurde.*\nAndererseits l\u00e4\u00dft sich nicht ausschlie\u00dfen, da\u00df in den Versuchen mit starker K\u00fchlung von vornherein im Muskelpre\u00dfsaft vorhandene Kohlehydrate sich an der Milchs\u00e4urebildung beteiligten.\nWenn auch, wie wir fr\u00fcher feststellten, Glykogen unter den von uns eingehaltenen Versuchsbedingungen im Muskel-\n\u2018) Siehe Embden, Kalberlah und Engel, 1. c., S. 57 und Kura Kondo, 1. c., S. 77.","page":15},{"file":"p0016.txt","language":"de","ocr_de":"16\tG. Embd en, W. Griesbach und E. Schmitz,\npre\u00dfsaft fehlt, so ist doch Paru as und Wagner1) darin Recht zu geben, da\u00df m\u00f6glicherweise irgendwelche Spaltprodukte des Glykogens z. B. dextrinartiger Natur im Pre\u00dfsaft enthalten waren.\nAuch Traubenzucker war m\u00f6glicherweise vorhanden.\nZu unserer fr\u00fcheren Angabe, da\u00df Traubenzucker im Muskelpre\u00dfsaft h\u00f6chstens in Spuren vorhanden ist, waren wir an der Hand der Knappschen Methode gelangt. Unterdessen hat sich aber herausgestellt, da\u00df diese Methode an dem nach Schenck enteiwei\u00dften Pre\u00dfsaftfiltrat versagt. Ob die relativ hohen Reduktionswerte, die Forschbach2) und in neuerlich angestellten Versuchen auch wir bei der Verwendung alkalischer Kupferl\u00f6sung feststellten, tats\u00e4chlich auf Traubenzucker und nicht vielmehr wenigstens zu einem Teil auch auf eine andere Substanz zu beziehen sind, soll in einer nachfolgenden Arbeit er\u00f6rtert werden.\nWir haben soeben ausgef\u00fchrt, bei welcher Art der Pre\u00df-saftgewinnung wir in der Regel eine die Phosphors\u00e4urebildung stark \u00fcberwiegende Milchs\u00e4urebildung beobachteten.\nEs gelang uns in einer langen Reihe weiterer Versuche ohne weiteres \u2014 wenigstens in der \u00fcberwiegenden Mehrzahl der Versuche \u2014 v\u00f6llige oder ann\u00e4hernde \u00c4quimolarit\u00e4t der Phosphors\u00e4ure- und Milchs\u00e4urebildung zu erzielen, als wir von einer K\u00fchlung des Fleisches bei der Zerkleinerung mit der Fleischhackmaschine absahen, und ferner bei der Bereitung des Pre\u00dfsaftes die Muskulatur besonders gr\u00fcndlich mit Quarzsand zerrieben und mit sehr viel Kieselguhr mengten. Bei allen sp\u00e4teren Versuchen der Tabelle IV (von Versuch 31 ab) wurde die zerkleinerte Muskulatur mit der gleichen Menge Quarzsand 10\u201415 Minuten durch einander abl\u00f6sende Gehilfen kr\u00e4ftig zerrieben, so da\u00df ein sehr feinfaseriger Brei entstand und dann mit einer der H\u00e4lfte des Muskelgewichts entsprechenden Kiesel-guhrmenge gr\u00fcndlich vermengt. Das so gewonnene, ziemlich\n*) Parnas, J. und Wagner, R., 1. c.\n*) Forschbach, Zur Frage der Muskelmilchs\u00e4ure beim Diabetes mellitus und der glykolytischen Kraft des Muskels. Bioch. Zeitschr., Bd. 58, S. 339, 1914.","page":16},{"file":"p0017.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Milchs\u00e4urebildung u. Phosphors\u00e4urebildung im Muskelprc\u00dfsaft. 17\ntrockene Pre\u00dfgut lieferte fast stets einen v\u00f6llig klaren Pre\u00df-saft, im Gegensatz zu der oft tr\u00fcben Pre\u00dfsaftbeschaffenheit beim Pressen mit weniger Kieselguhr.\nAu\u00dfer diesen Ma\u00dfnahmen bei der Pre\u00dfsaftgewinnung f\u00fchrten wir in einem Teil der Versuche noch eine besondere Vorbehandlung des Pre\u00dfsaftes ein.\nWir stellten uns vor, da\u00df in den Versuchen mit starker K\u00fchlung die Milchs\u00e4urebildung beim Stehen des Pre\u00dfsaftes deswegen \u00fcberwiegt, weil hier neben der Spaltung von Lac-tacidogen in \u00e4quimolekulare Mengen Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure noch ein anderer milchs\u00e4urebildender Vorgang enthalten ist.\nIn den Versuchen ohne K\u00fchlung kommt es im allgemeinen schon vor und w\u00e4hrend der Pre\u00dfsaftgewinnung zu einer st\u00e4rkeren Milchs\u00e4urebildung als in den Kaltversuchen, und es lag nahe, eben die Einwirkung der w\u00e4hrend der Zerkleinerung der Muskulatur ohne K\u00fchlung gebildeten S\u00e4ure mit dem Ausbleiben der \u00fcberwiegenden Milchs\u00e4urebildung beim Stehen des Muskelpre\u00dfsaftes in Zusammenhang zu bringen.\nWir haben dementsprechend am Pre\u00dfsaft versucht, durch vor\u00fcbergehende S\u00e4ureeinwirkung bei 250 denjenigen Anteil der Milchs\u00e4urebildung zu zerst\u00f6ren, der nicht mit dem Auftreten \u00e4quimolekularer Mengen Phosphors\u00e4ure einhergeht.\nIn einer Reihe von Versuchen ist das auch in der Tat gelungen. Im einzelnen gestalteten sich diese Versuche folgenderma\u00dfen :\nF\u00fcr jeden Einzelversuch kamen stets 80 ccm Pre\u00dfsaft zur Verwendung. Eine Pre\u00dfsaftportion wurde sofort in der fr\u00fcher geschilderten Weise nach S c h e n c k gef\u00e4llt. Eine zweite blieb unter Zusatz von 10 ccm bikarbonat- und zuckerfreier Ringerl\u00f6sung und einer gemessenen Menge ges\u00e4ttigter L\u00f6sung von Natriumbikarbonat w\u00e4hrend zwei Stunden bei 40\u00b0 stehen, und wurde dann ebenso wie der sofort gef\u00e4llte Pre\u00dfsaftanteil weiterverarbeitet.\nZwei oder mehr Pre\u00dfsaftportionen wurden mit S\u00e4ure vorbehandelt, d. h. 80 ccm Pre\u00dfsaft \"wurden mit genau 5 ccm n-2-Schwefels\u00e4ure, in einzelnen Versuchen auch n/a-Schwefel-\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. XCIII.\n2","page":17},{"file":"p0018.txt","language":"de","ocr_de":"18\tG. Embden, W. Griesbach und E. Schmitz,\ns\u00e4ure versetzt und blieben 30 Minuten in einem Wasserbade von 25\u00b0 stehen.1)\nNach dieser Zeit wurde einer der Versuche unterbrochen, *d. h. nach Schenck gef\u00e4llt. In einem weiteren Pre\u00dfsaftanteil wurde zun\u00e4chst die zugesetzte Schwefels\u00e4ure durch genau 5 ccm n!s- (bezw. n/5-)Natronlauge neutralisiert, alsdann die gleiche Menge Natriumbikarbonatl\u00f6sung wie bei der nicht mit S\u00e4ure vorbehandelten Pre\u00dfsaftportion hinzugef\u00fcgt. Nun kam der Pre\u00dfsaft ebenfalls auf zwei Stunden ins Wasserbad von 40\u00b0 und wurde genau wie die \u00fcbrigen Ans\u00e4tze weiterverarbeitet.8)\nDie Ergebnisse von 38 fortlaufenden in der eben geschilderten Weise vorgenommenen Versuche sind in der Tabelle IV aufgef\u00fchrt, und zwar in der Reihenfolge, in der sie angestellt wurden.\nDie Kolonnen 2 bis 8 enthalten die ohne S\u00e4urevorbehandlung, die Kolonnen 9 bis 15 die mit S\u00e4urevorbehandlung gewonnenen Ergebnisse.\nBetrachten wir zun\u00e4chst die Versuche ohne S\u00e4urevorbehandlung, so sehen wir, da\u00df sie zu einem gro\u00dfen Teil eine ann\u00e4hernd \u00e4quimolekulare Bildung von Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure aufweisen. (Siehe dieffett gedruckten Zahlen in den Kolonnen 6 und 7 und namentlich in Kolonne 8, aus der die Anzahl der auf 100 Milchs\u00e4uremolek\u00fcle gebildeten Phosphormolek\u00fcle hervorgeht.)\nWo aber ohne S\u00e4urevorbehandlung die Menge der Milchs\u00e4ure \u00fcberwiegt, da wird sehr h\u00e4ufig eben durch diese Vorbehandlung v\u00f6llige oder ann\u00e4hernde \u00c4quimolarit\u00e4t der neugebildeten Mengen beider S\u00e4uren erzielt oder doch die zu Ungunsten der Phosphors\u00e4ure vorhandene Differenz merklich ver-\n*) Einzelne Abweichungen von der Art der S\u00e4urevorbehandlung sind aus der Tabelle ersichtlich.\n*) Auch die nicht mit S\u00e4ure versetzten Pre\u00dfsaftanteile blieben in einem Teil der Versuche ebenso wie die mit S\u00e4ure versetzten bei 25\u00b0 stehen. Da diese Modifikation ohne wesentliche Einwirkung auf das Versuchsergebnis war (es kam in einigen langen Versuchen anscheinend schon w\u00e4hrend der Vorbehandlung zu ganz geringen Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urebildungen), ist sie bei der Aufstellung der Tabelle IV nicht ber\u00fccksichtigt.","page":18},{"file":"p0019.txt","language":"de","ocr_de":"\\r~\ni\u2019bcr Milchs\u00e4urebildung u. Phosphors\u00e4urebildung im Muskelpre\u00dfsaft. 19\nkleinert. (Siehe namentlich die Versuche 15 18 19 25 26 27,28,31,32,33.)\t\u2019 \u2019\u2019\t\u2019\t\u2019\nIn anderen F\u00e4llen war aber auch die S\u00e4urevorbehandlung nicht imstande, das Mi\u00dfverh\u00e4ltnis zwischen Milchs\u00e4urebildung und Phosphors\u00e4urebildung auszugleichen. (Siehe die Versuche 29, 30, 35, 42.)\nIn Versuch 30 wurden statt 5 ccm \" VS\u00e4ure 10 ccm angewandt, wodurch neben einer starken Verminderung der Milchs\u00e4urebildung eine fast ebenso starke der Phosphors\u00e4urebildung auftrat.\nIn denjenigen Versuchen, in denen es durch S\u00e4urevorbehandlung, Aquimolarit\u00e4t der neugebildeten Milch- und Phosphors\u00e4ure herbeigef\u00fchrt wurde, war die Herabminderung der Milchs\u00e4urebildung zum Teil recht erheblich. (Siehe Kolonnen 6 und 13 der Versuche 19, 25, 26, 27, 28, 31, 32, 33.)\nDie Phosphors\u00e4urebildung wurde durch die S\u00e4urevorbehandlung in einem Teil der F\u00e4lle garnicht, in einem anderen Teile immerhin merklich beeinflu\u00dft.\nIn denjenigen Versuchen, in denen von vornherein die neugebildeten Mengen beider S\u00e4uren praktisch \u00e4quimolekular waren, wurde fast stets die Milchs\u00e4urebildung nur insoweit vermindert, als eine entsprechende Verminderung, auch der Phosphors\u00e4urebildung eintrat (Versuche 17, 20, 23, 24, 40), so da\u00df nirgends durch die S\u00e4urevorbehandlung ein au\u00dferhalb der Fehlergrenzen der Bestimmungen liegendes \u00dcberwiegen der Phosphors\u00e4urebildung hervorgerufen wurde.\nZieht man in denjenigen Versuchen der Tabelle IV, in denen die S\u00e4urevorbehandlung ausgef\u00fchrt wurde, die an den s\u00e4urevorbehandelten Pre\u00dfsaftanteilen erhaltenen Ergebnisse in R\u00fccksicht, so sind von den 38 Versuchen dieser Tabelle 31 mal Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure in ann\u00e4hernd \u00e4quimolekularen Mengen1) autgetreten, in 7 Versuchen nicht.\nVon diesen 7 Versuchen (Versuch 29, 30, 35, 36, 38,\n44) \u00fcberwog in sechs F\u00e4llen die Milchs\u00e4urebiMung, * * und\n*) Ann\u00e4hernde Aquimolarit\u00e4t haben wir \u2014 in allerdings etwas willk\u00fcrlicher Weise \u00fcberall da angenommen, wo die gefundene Phosphor-sauremengc von der berechneten um nicht mehr als 20\u2022/\u00ab, abweicht. Meist ist in den stimmenden Versuchen die Abweichung allerdings viel geringer.\n2\u2666","page":19},{"file":"p0020_0021.txt","language":"de","ocr_de":"20\nG. Embden, W. Griesbach und E. Schmitz,\nTa\nNr.\n4\t|\t5\t|\t6 j\nOhne S\u00e4urevorbehandlung\nMilchs\u00e4ure in 100 ccm des\nsofort\nverar-\nbeiteten\nnach dem Stehen bei 40\u00b0 verar-\nPre\u00df- heiteten saftes Ai wfes B,\nPhosphors\u00e4ure in 1(X) ccm des\ng\nnach dem Stehen bei 40\u00b0 verarbeiteten\nsaftes A, l.re^*p V saftes B,\ng i g\nsofort\nverar-\nbeiteten\nPre\u00df-\nIn 100 ccm des Pre\u00dfsaftes B, neugebildete\nMilch-\ns\u00e4ure\nIn B, auf lOOMole-k\u00fcle Milch-! s\u00e4ure\niffi\u00ea\nphor- | Phos-plior-| s\u00e4ure-! mole-k\u00fcle\ns\u00e4ure\ng\n15\n16\n17\n18\n19\n20\n21\n22\n0,4009\t1 0,5899\t0,2132\t0,3794\t0,1890\t0,1662\t80\n0,3058\t0,4273\t0,1744\t0,3049\t0,1215\t0,1305\t99\n0,3814\t0,5528\t0,1509\t0,3271\t0,1714\t0.1762\t94\n0.2362\t0,3442\t0,2837\t0,36:30\t0.1080\t0,0793\t67\n0,2713\t0,4246\t0,15:30\t0,2843\t0,1533\t0,1313\t78\n0.3280\t0,4630\t0,1524\t0,2927\t0,1315\t0,1403\t95\n0,2930\t0,3672\t0,2029\t0.2732\t0,0742\t0,0703\t87\n0.3469\t0,4347\t0,1947\t0,2806\t0,0878\tI 0,0859 i\t90\n9\t!\t10\nVorbehandlung\nMilchs\u00e4ure in 100 ccm\ndes\nnachd< sofort ! Stehe verar- | bei k\nbeiteten' verar Pre\u00df- beitet\u00ab\nsaftes A3 ^fre^ 3 saftes\ng ! R\n0,3846\t0.5447\n[0,4104]\t[0.5886;\n0.3807 [0,3780]\t0.5130 [0.5400\n0,2268\t0,3260\n0.2673\t0,3928\n0,3:307\t0.4522 1\n\t! r\n\u00ce her Milchs\u00e4urebildung u. Phosphors\u00e4urebildung im Muskelpre\u00dfsaft. 21\neile 4.\n11 | 12\niit S\u00e4ure.\n13\n14\nl\u00f6\n16\nPhosphors\u00e4ure in 100 ccm des\nsofort verar-eiteten Pre\u00df-ftes As\ng\nnach dem Stehen bei 40\u00b0 verarbeiteten Pre\u00dfsaftes Ba\ng\nIn 100 ccm des In B. auf\t\t\nPre\u00dfsaftes B\u201e\t\t100 Mole-\nneugebildete\t\tk\u00fcle Milch-\n\tPlios-\ts\u00e4ure neuge-\nMilch-\t\tbildete\ns\u00e4ure\tphor-\tPhos-\n\ts\u00e4ure\tphor- s\u00e4ure-\n\t\tmolekiile\ne\tg\tg\n0,1601\t0,1677\t90\n[0,1782]\t[0,1781]\t[92]\n0,1323\t0,1430\t99\n[0,1620]\t[0,1698]\t[96]\n0,0992\t0,0867\t80\n0,1255\t0,1371\t100\n0,1215\t0,1284\t97\n\u2014\t\u2014\t\u2014\nMenge der den Pre\u00df-s\u00e4ften B zugesetzten Bicar-bonat-l\u00f6sung\nccm\n17\nBemerkungen\n0,2098\n,2198]\n),1643\n.1678]\n.2594\n.1572\n.1480\n0,3675\n[0,3974]\n0,3073\n[0,3376]\n0,3461\n0,2943\n0,2764\nDie mit S\u00e4ure vorbehandelten Pre\u00dfs\u00e4fte standen 30 Minuten bei 20\u00b0.\nDer Muskel wurde mit sehr viel Kieselguhr gepre\u00dft. Bei N\nVorbehandlung *mit g S\u00e4ure\ndeutliche Abnahme der Phos-phors\u00e4urebildung.\nSehr trocken gepre\u00dft. Vorbehandlung mit S\u00e4ure w\u00e4hrend 30 Minuten bei 25\u00b0.\nSehr trocken gepre\u00dft. S\u00e4urebehandlung wie beim vorigen Versuch.\nS\u00e4urebehandlung wie bei den vorigen Versuchen.\nS\u00e4urebehandlung wie bei den vorigen Versuchen.\nSehr trocken gepre\u00dft.\n\u00e8\nDerselbe Pre\u00dfsaft wurde auch zum Zusatzversuch mit Hexo-sephosphors\u00e4urc verwandt. Versuch 61 Tabelle 8.\nDer nicht ganz einwandfreie N\nVersuch mit g S\u00e4ure, der ein\nabweichendes Ergebnis gab, wird hier nicht angef\u00fchrt.","page":0},{"file":"p0022_0023.txt","language":"de","ocr_de":"22\nG. Embden, W. Griesbach und E. Schmitz,\nTabelle\n1 Nr.\t2 |\t3\t|\t4\t|\t5\t|\t6 Ohne S\u00e4urevorbehandlung\t\t\t\t7 1\t8\t9\t|\t10 Vorbehandlung\t\n\tMilchs\u00e4ure in 100 ccm des f , nachdem' s\u00fcfort Stehen ! verar- bei 40\u00b0 | beiteten J verar-Pre\u00df- beiteten saftcsA'!Jnres\u00dfit, g ! g\t\tPhosplu in 10C de sofort verarbeiteten Pre\u00dfsaftes A, ff >5\t1 jrs\u00e4ure ccm s I nach dem Stehen bei 40\u00b0 verarbeiteten Pre\u00df- ! saftes B, g i\tln 100 c Pre\u00dfsal neuget \u25a0 Milch- s\u00e4ure g\tcm des 1 'tes B, \u00bbildete I Phos- phor- s\u00e4ure g\tnB, auf no Molek\u00fcle Milchs\u00e4ure neugebildete Phosphors\u00e4 ure-mole-k\u00fcle\tMilchs\u00e4ure in 100 ccm des sofurt \"sfeht: \\erar- ; bei 40\u00b0 beiteten verar-pre\u00df. beiteten saftes A3j \u2022\u2018 saftes B. g ! g\t\n23\t0,2511\t0,3233\t0,2135\t0,2843\t0,0722\t0,0708\t90\t0,2646\t0,3166\n24\t0,2963\t0,4300\t0,1432\t0,2917\t0,1337\t0,1485\t102\t0.2815 j i\t0,4064\n25\t0,3915\t0,4982\t0,2692\t0,3577\t0,1067\t0,0885\t76\t0,3983 !\t0,48(57\n26\t0,4050\t0,5008\t0,3059\t0,3831\t0,0958\t0,0772\t74\t! 0,4165 j\t0.4833\n27\t0,2551\t0,33(51\t0,2956\t0,3622\t0,0810\t0,0666\t75\t0,2538\t0,3233\n28\t0,3672\t0,5069\t0,1931\t0,3041\t0,1397 \u2022\t0,1107\t73\t0,3780\t0,4961\n29\t0.3834\t0,5373\t0,2103\t0,3165\t0,1539\t0,1062\t63\t0,3793\ti 0.5056\n30\t0,3429\t0,5130\t0,1987\t0,3144\t0,1701\t0,1157\t62\t0,3429\t0,4442\n\u00dcber Milchs\u00e4urebildung u. Phosphors\u00e4urebildung im Muskelpre\u00dfsaft. 23\n4 (Fortsetzung).\n11\nmit\n12 5- S\u00e4ure\n13\n14\n15\nIG\nPhosphors\u00e4ure in 100 ccm des\nsofort verarbeiteten Pre\u00df-saftes A3\ng\nnach dem Stehen bei 40\u00b0 verarbeiteten Pre\u00df-saftes Ba\ng\nIn 100 ccm des Pre\u00dfsaftes Bs neugebildete\nMilch-\ns\u00e4ure\nPhos-\nphor-\ns\u00e4ure\nIn Bs auf luo Molek\u00fcle Milchs\u00e4ure neugebildete , Phos-phor-s\u00e4ure-molek\u00fcle\nMenge der den Pre\u00df-s\u00e4ften B zugesetzten Bicar-bonat-l\u00fcsung\nccm\n17\nBemerkungen\nf 0.2166\n0.1437\n0,2658\n0.3073\n0,2904\n0,1609\n0,2681\n0,0520\n0,2687 0,1249\n0,2140\n0,2013\n0,3517\n0,3834\n0.3598\n0,2853\n0,3044\n0,2753\n0,0884\n0,0668\n0.0695\n0,1181\n0,0516\n0,1250\n0,0859\n0,0761\n0,0694\n0,1244\n0,1263\n0,1013\n0,0904\n0,0740\n90\n92\n89\n105\n92\n97\n66\n67\nS\u00e4urebehandlung 30 Minuten bei 25\u00b0.\nS\u00e4urebehandlung 30 Minuten bei 25\u00b0.\nS\u00e4urebehandlung 30 Minuten bei 25\u00b0.\nS\u00e4urebehandlung 30 Minuten bei 25\u00b0.\nS\u00e4urebehandlung 60 Minuten bei 25\u00b0.\nS\u00e4urebehandlung 30 Minuten bei 25\u00b0. Der Anfangswert der Phosphors\u00e4ure ist im S\u00e4ureversuch kleiner als im Leerversuch. Analysenfehler.\nTrocken gepre\u00dft. S\u00e4urebehandlung 30 Minuten bei 25\u00b0. Siehe auch Hexosephosphat-versuch 62, Tabelle 8.\nNicht ganz trocken gepre\u00dft S\u00e4urebehandlung mit 10 ccm N\n2 H,S04 w\u00e4hrend 30 Minuten\nSiehe auch Versuch 55, Tabelle 5.","page":0},{"file":"p0024_0025.txt","language":"de","ocr_de":"24\nG. Embden, W. Griesbach und E. Schmitz,\nTabelle\n1 Nr.\t2\t3\t|\t4\t|\t5\t|\t6\t! Ohne S\u00e4urevorbehandlung\t\t\t\t7 1\t8\t9\t1\t10 Vorbehandlung\t\n\tMilchs\u00e4ure in 100 ccm des f . (nachdem sofort Stehen verar- ; bei 40\u00b0 beiteten verar-Pre\u00df- beiteten t.\t\u00bb i Pre\u00df- satlcs *\u25a0 sattes B, g\tg\t\tPhosphors\u00e4ure ! in 100 ccm des f . (nachdem s,,fort 1 Stehen verar- , bei 40\u00b0 beiteten, verar-Pre\u00df- beiteten saftesA, saftegBj g i g\t\tIn 100 ( Pre\u00dfsal neugel Milch- s\u00e4ure g\t*cm des 1 [tes Bt )ildetc Phos- phor- s\u00e4ure *\tn B, auf 100 Molek\u00fcle Milchs\u00e4ure neugebildete Phos-phor-s\u00e4ure-mole-k\u00fcle\tMilch: in 10C de sofort verarbeiteten Pre\u00dfsaftes Aa g\ts\u00e4ure 1 ccm s nachdem Stehen bei 40u verarbeiteten Pre\u00df- ! saftes B, g\n31\t0,5096 ; 1 |\t0.6520 1 1 !\t! 0,2505 i\t0,3773\t0,1424\t! 0,1268\t75\tI ! 0,5117\t! 0,6116\n32\t1 1 0,4-442 1\tj\t0,5636\tI 0,2690 . |\t0,3804\t0,1194\t0,1114\t86\t0,4448\t0,5353\n33\ti 0,4732\t0,5913\t0,2674\t0.3804\t0,1181\t0,1130\t88\t0,4772\t0,5690\n34\t0,3739\t0,4489\t0,2933\t0,3736\t0,0750\t0,0803\t98\t\u2014\t\u2014\n35\t0,4536\t0,5953\t0,2837\t! | 0,4010\tI j 0,1417 !\t0,1173\t76\t0,4468\t0,5764\n36\t0,5063\t0,6183 1\t0,3080\ti ! 0,3974\t0,1120 1\t0,0894 1\t! 1 73\t\u2014\t1\n\u00dcber Milchs\u00e4urebildung u. Phosphors\u00e4urebildung im Muskelpre\u00dfsaft. (Fortsetzung).\n25\n11\n12\n13\n14\n15\n16\nmit | S\u00e4ure\nI\u2019hosphors\u00e4ure in 100 ccm des\nsofort verar-eiteten Prefixes As\ng\nnachdem Stehen bei 40\u00b0 verarbeiteten Pre\u00df-saftes Bs\ng\nln 100 ccm des In Bs auf Pre\u00dfsaftes Bs neugebildete\nMilch-\ns\u00e4ure\nPhos-\nphor-\nsaure\n100 Molek\u00fcle Milchs\u00e4ure neugebildete Phos-phor-s\u00e4ure-molekiile\ng\nMenge der den Pre\u00df-s\u00e4ften B zugesetzten Bicar-bonat-l\u00f6sung\nccm\n17\nBemerkungen\n0.2547 0,3767\n0.2748 0,3678\n.2695\n0,3715\n.2864\n0,3984\n0,0999\n0,1220\n0,0918\n0,1296\n0,1120\n112\n0,0905 0,0930\n94\n0,1020 102 ; 6\n79\t!\t6\n11\nTrocken gepre\u00dft. Quarzsand und Kieselguhr gewogen. Der zerkleinerte Muskel 15 Minuten mit Quarzs ind zerrieben. Im Muskelpre\u00dfsaft B fanden sich wenig mehr Purink\u00f6rper als im Muskelprc\u00df-saft A.\nS\u00e4urebehandluhg 20 Minuten bei 25\u00b0. Wie im vorigen Versuch gepre\u00dft.\nGewinnung des Pre\u00dfsaftes wie in den vorhergehenden Versuchen. S\u00e4urevorbehand-lung 30 Minuten bei 25\nGewinnung des Pre\u00dfsaftes wie in den vorigen Versuchen. Siehe auch Hexosephosphor-s\u00e4ureversuch 63 Tabelle 8.\nGewinnung des Pre\u00dfsaftes wie in den vorigen Versuchen, jedoch nur 5 Minuten mit Quarzsand gerieben. S\u00e4urevorbehandlung 30 Minuten bei 25\u00b0.\nPressung trocken, jedoch nur 5 Minuten mit Q\u00fcar/.sand und Kieselguhr gerieben.","page":0},{"file":"p0026_0027.txt","language":"de","ocr_de":"26\nG. Kmbden, W. Griesbach und E. Schmitz,\nTabell\nl\nNr,\n.4\t|\t5 I 6\t|\t7\nOhne S\u00e4urevorbehandlung\nMilchs\u00e4ure in 100 ccm des\nswtort \"sithen\"1; sof\"rt\nverar- i)e[ 40\u00ab; verarbeiteten: verar- ; beiteten Pre\u00df. ! beiteten! prc\u00df.\nsaflesA'!saPftesB,saflcsA*\nPhosphors\u00e4ure in 100 ccm \u2022 des\nnachdem Stehen bei 40\u00b0 verarbeiteten Pre\u00df-saftes Bi\nIn 100 ccm des Pre\u00dfsaftes B, neugebildete\nMilch-\ns\u00e4ure\nPhos-\nphor-\ns\u00e4ure\n37\n38\n30\n40\n41\n42\n43\n44\n0,4063\n0,4090\n0,4063\n0.4165\n0,2086\n0,4475\n0,4921\n0,3571\n0,3679\ng i\tg\tg\tg\tg\n0,4779\t! 0,3265\t0,4016\t0,0716\t0,0751\n0,4914\t0,2964 0,2954\t0,3667\t0,0838\t0,0708\n0,5009 0,5204\t0,2394\t0,3376 0,3382\t0,0941\t0,0985\n0,2963\t0,2129\t0,3176\t0,0877\t0,1047\n0,5434\t0,2336\t0,3440\t0,0959\t0,1104\n0,5690\t0,3191\t0,3646\t0,0769\t0,0455\n0,4705\t0,1913\t0,3144\t0,1134\t0,1231\n0,4664\t0,1707\t0.3091\t0,0985\t0,1384\nIn \u00df, auf 100 Molek\u00fcle Milchs\u00e4ure neugebildete Phos-phor-s\u00e4ure-mole-k\u00fcle\n9\t!\t10\nVorbehandlung\nMilchs\u00e4ure in 100 ccm des\nsofort verarbeiteten Pre\u00dfsaftes As\ng\nnachdem Stehen bei 40\u00b0 verarbeiteten Pre\u00dfsaftes B,\ng\n96\n78\n96\n109\n106\n51\n0,2140\n100\n130\n0,4597\n0,2990\n0.5636\n\u00dcber Milchs\u00e4urebildung u. Phosphors\u00e4urebildung im Muskelpre\u00dfsaft. 27 (Fortsetzung).\n11\n12\n13\n14\n15\n16\nmit ^ S\u00e4ure &\nhosphors\u00e4ure in 100 ccm des\nofort 1 verar-leiteten Pre\u00df-ftes A,\nI nach dem Stehen bei 40\u00b0 verarbeiteten Pre\u00dfsaftes Ba\ng\nMilch-\ns\u00e4ure\nIn 100 ccm des In Bs auf Pre\u00dfsaftes B3 IW Mo-neugebildete\ns\u00e4ure\nPhos' : bildete phdr- 1 Phos-phor-s\u00e4ure-molek\u00fcle\ng\ns\u00e4ure\nMenge der den Pre\u00df-s\u00e4ften B zugesetzten Bicar-bonat-l\u00f6sung\nccm\n17\nBemerkungen\n0.2145\n0.3049\n0,3223\n0,3678\n0,0850\n0,1039\n0,1078\n0,0629\n115\n56\n6\n8\n6\n10\n10\nTrocken gepre\u00dft, 10 Minuten mit Quarzsand gerieben.\nPressung wie im vorigen Versuch. Die untereinander-stehenden Zahler! entsprechen Doppelbestimmungen.\nPre\u00dfsaftgewinnung wie in den vorigen Versuchen. Siehe auch Inosins\u00e4ureversuche 58 Tabelle 6.\nPre\u00dfsaftgewinnung wie in den vorigen Versuchen. S\u00e4urc-vorbehandlung 30 Minuten bei 25\u00b0.\nPre\u00dfsaftgewinnung wie in den vorigen Versuchen.\nPre\u00dfsaftgewinnung wie in den vorigen Versuchen. S\u00e4urebehandlung 30 Minuten bei 25 \u00b0. Siehe auch Hexosephos-phatversuch 64, Tabelle 8.\nPre\u00dfsaftgewinnung wie in den vorigen Versuchen. Siehe auch Versuch 59, Tabelle 7 mit Phytin und Versuch 65, Tabelle 8 mit Hexosephosphat.\nPre\u00dfsaftgewinnung wie in den vorigen Versuchen. Siehe auch Hexosephosphatversuch 66, Tabelle H'.","page":0},{"file":"p0028_0029.txt","language":"de","ocr_de":"28\nG. Einbden, W. Griesbach und E. Schmitz,\nTabelle\n1\t2\t3\t4\t5 1\t6 I\t7\t8\t9 1\t10\n\t\tOhne S\u00e4urevorbehandlung\t\t\t\t\t\tVorbehandlung\t\n\tMilchs\u00e4ure\t\tPhosphors\u00e4ure\t\tIn 100 ccm des i\t\tn B, auf\tMilchs\u00e4ure\t\n\tin 100 ccm\t\tin 100 ccm\t\tPre\u00dfsaftes Bt\t\tluO Mo-\tin 100 ccm\t\n\tdes\t\tdes\t\tneugebildele\t\tlek\u00fcle Milch-\tdes\t\nNr.\t- . sofort verar- !\tnachdem Stehen bei 40\u00b0\t| sofort verar-\tnach dem Stehen bei 40\u00b0\tMilch-\tPhos-\ts\u00e4ure neuge- bildete\tsofort verar-\tlach dun Stehen bei 40\u00b0\n\tbeiteten!\tverar-\tbeiteten\tverar-\t\tphor-\tPhos-\tbeiteten\tverar- !\n\tPre\u00df- |\tbeiteten\tPre\u00df-\tbeiteten\ts\u00e4ure |\ts\u00e4ure\tphor-\tPre\u00df-\tbeiteten\n\tsaftes A,|\tPre\u00dfsaftes B,\tsaftes A,\tPre\u00dfsaftes B,\tI\t\ts\u00e4ure-mole-\tsaftes As\tPre\u00dfsaftes Bj\n\tg\tg\tg\tg\t1 g\tg\tk\u00fcle\tg\tg\n45\t0,4799\t0,5751\t0,2362\t0,3218\t0,0952\t0,0856\t83\t\u2014\t\u2014\ti\n46\t0,4199\t0,5198\t0,2499\t0,3583\t0,0999\t0,1084\t100\t\u2014\t\u2014\n47\t0,2599\t0,3436\t0,2045\t0,3044\t0,0837\t0.0999\t110\t\u2014\t\u2014\n48\t0,3145\t0,4:406\t0,1585\t0,2748\t0,1161\t0,1163\t92\t\u2014\ti ! 1\n49\t.0,3982\t0,5373\t0,2092\t0,3382\t0,1391\t0,1290\t85\t\u2014\tj\n50\t0,4644\t0,5359\t0,2764\t0,3614\t0,0715\t0,0850\t109\t\tt\n\t\t0,5528\t\t0,3646\t0,0884\t0,0882\t92\t\ti \u2022\n51\t0,3145\t0,3989\t0,2552\t0,3382\t0,0844\t0,0830\t90\t\u2014\ti _ i i\n52\t0,3267\t1 ; : 0,4388 i\t1 i\t0,2468 1\t0,3646\t0,1121 !\t0,1178\t! 96\t\u2014\t|\n?\n\u00dcber Milchs\u00e4urebildung u. Phosphors\u00e4urebildung im Muskelpre\u00dfsaft. 29\nFortsetzung).\n11\n12\n13\n14\n15\nl\u00df\n17\nmit\nit N S\u00e4ure\nPhosphors\u00e4ure In 100 ccm des\nin 100 ccm des\nsofort verar-jeiteten Pre\u00df->aftes As\ng\nPre\u00dfsaftes Bs neugebildete\nnachdem Stehen\nbei40\u00b0 Milch-verarbeiteten' s\u00e4ure Pre\u00dfsaftes B3\nPhos-\nphor-\ns\u00e4ure\nIn Bs auf 100 Molek\u00fcle Milchs\u00e4ure neugebildete Phosphors\u00e4ur e-molek\u00fcle\ng\nMenge der den Pre\u00df-s\u00e4ften B zugesetzten Bicar-bonat-l\u00f6sung\nBemerkungen\n10\n10\n10\n10\nTrockenpressung. Siehe auch Versuch 56, Tabelle V mit Thymins\u00e4ure.\nTrockenpressung. Siehe auch Hexosephosphatversuch G7, Tabelle 8.\nTrockenpressung.\nTrockenpressung.\nTrockenpressung.\nTrockenpressupg.\nTrockenpressung.","page":0},{"file":"p0030.txt","language":"de","ocr_de":"30\nG. Embden, W. Griesbach und E. Schmitz,\nnur einmal (Versuch 44) war \u00fcberwiegende Phosphors\u00e4urebildung vorhanden.\nAls Gesamtergebnis der in Tabelle IV zusammengestellten Versuche d\u00fcrfen wir demnach bezeichnen, da\u00df es unter den oben geschilderten Versuchsbedingungen bei kurzdauerndem Stehen von Pre\u00dfsaft aus Hundemuskulatur in der \u00fcberwiegenden Mehrzahl der F\u00e4lle ann\u00e4hernd \u00e4quimolekulare Mengen von Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure gebildet wurden.\nDie Versuche sind umso beweisender, als der Umfang der Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urebildung von Fall zu Fall recht verschieden war.\nDie auf Grund unserer ersten, in Tabelle I aufgef\u00fchrten Versuche, ausgesprochene Vermutung, da\u00df das Lactaeidogen eine organische Phosphorverbindung sei, die durch Muskel-pre\u00dfsaft unter Bildung \u00e4quimolarer Mengen Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure (und vielleicht unter Freiwerden noch anderer Substanzen) gespalten werden k\u00f6nnen, gewann also durch die eben besprochene fortlaufende Reihe von 38 Versuchen au\u00dferordentlich an Wahrscheinlichkeit.\nDer Aufgabe, die chemische Natur dieser Substanz aufzukl\u00e4ren, suchten wir in verschiedener Weise n\u00e4her zu treten.\nWir gingen zun\u00e4chst der Vorstellung nach, da\u00df das Lactaeidogenmolek\u00fcl Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure enthielte, und wir versuchten daher aus frischen Pre\u00dfs\u00e4ften resp. aus nach Schenck gewonnenen Pre\u00dfsaftfiltraten nach ersch\u00f6pfender Extraktion der pr\u00e4formierten Milchs\u00e4ure, durch Spaltung mit verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure und mit verd\u00fcnnter Phosphors\u00e4ure, Milchs\u00e4ure zu gewinnen. Es konnte auf diese Weise keine Spur Milchs\u00e4ure aus Pre\u00dfsaftfiltraten abgespalten werden, trotzdem, wie bereits hier erw\u00e4hnt sei, das Lactaeidogen sicher in die Pre\u00dfsafttiltrate \u00fcbergeht.\nDennoch unterzogen wir auch die M\u00f6glichkeit, da\u00df das Lactaeidogen eine phosphatidartige Verbindung sei, in der Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure in \u00e4hnlicher Weise verbunden w\u00e4ren, wie Fetts\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure im Lecithin, d. h. durch Vermittlung eines Glycerinmolek\u00fcls, einer Pr\u00fcfung.","page":30},{"file":"p0031.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Milchs\u00e4urebildung u. Phosphors\u00e4urebildung im Muskelpre\u00dfsaft. 31\nIn zwei Versuchen waren von vornherein nur Spuren Glycerin vorhanden, und auch beim Stehen des Muskelpre\u00df-saftes unter den zu Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure f\u00fchrenden Bedingungen konnte keine oder doch keine merkliche Glycerinbildung festgestellt werden.1)\nWeiterhin bem\u00fchten wir uns, das Lactacidogen aus dem Pre\u00dfsaft zu isolieren. Diese noch keineswegs abgeschlossenen Isolierungsversuche sind in einer nachfolgenden Arbeit von Embden und Laquer niedergelegt.\nSchlie\u00dflich suchten wir auch festzustellen, ob etwa eine der bekannten organischen Phosphorverbindnngen des Tierk\u00f6rpers in Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure zerlegt werde.\nIn erster Linie konnten hier verschiedene Nukleins\u00e4uren und Nucleins\u00e4urederivate in Betracht kommen.\nTabelle 5 enth\u00e4lt einige Versuche, die wir unter Zusatz der Natronsalze von Thymonucleins\u00e4ure, Hefenucleins\u00e4ure und Thymins\u00e4ure anstellten.\nIn Versuch 53 ist nur die Milchs\u00e4ure nach 80 Minuten langem Stehen des Pre\u00dfsaftes unter den bekannten Versuchsbedingungen bestimmt.\nAus den Kolonnen 3, 9 und 15 geht hervor, da\u00df der Milchs\u00e4uregehalt der Pre\u00dfs\u00e4fte am Schl\u00fcsse des Versuchs durch den Zusatz von Thymonucleins\u00e4ure und von Thymins\u00e4ure nicht oder nicht merklich ver\u00e4ndert wurde.\nIn Versuch 54 wurde die Milchs\u00e4ure sofort und nach dem Stehen des Pre\u00dfsaftes unter Zusatz von hefenucleinsaurem und thvminsaurem Natrium bestimmt. Auch hier zeigt sich keine au\u00dferhalb der Fehlergrenze der Bestimmungen gelegene Beeinflu\u00dfung der Milchs\u00e4urebildung durch die genannte Substanzen.\nVersuch 55 zeigt, da\u00df Zusatz von thymonnucjeinsaurem Natrium weder den Umfang der Milchs\u00e4urebildung\" beeinflu\u00dft, noch zu vermehrter Phosphors\u00e4ure f\u00fchrt.\n') Bei den Glycerinbestimmungen verfuhren wir genau in der von Embden, Schmitz und Baldes (Biochem. Zeitschr., Bd. 45, S. 174, l\u00e4!2) geschilderten Weise.","page":31},{"file":"p0032_0033.txt","language":"de","ocr_de":"\nNr.\n32\nG. Embden, W. Griesbach und E. Schmitz,\nfber Milchs\u00e4urebildung u. Phosphors\u00e4urebildung im Muskelpre\u00dfsaft. 33\nTa- ibelle 5.\n1\t\u20182 h\u00e9\t3 1 4\t5\t6\t7\t8\t9\t10\t11\t12\t13 11\t11\t15\t16\t17\t18\nMilchs\u00e4ure in 100 ccm | des\n1 nach sofort dem\nver- jStehen arbei- bei ^\ntoi\u2122 1,7;\n1 arbei-\nPrc\u00df- toten\nOhne Zusatz\nPhosphor-s\u00e4ure\nin 100 ccm des\nnacli sofort * dem\nver- Stehen\narbei- bei 10\u00b0,\n. 4 ver- :\tPhos-\nteten . \u2022\t\u2018I,Ui>\narbei-1 M\u00fcch-\nl reb- teten i\nIn 100 ccm des\nPre\u00dfsaftes B, neugebildete\nsaftes\nA,\nphor-\nPr\u00bb*\u00df- 1 saftes Pre\u00df- s\u00e4ure ! \u201e.. a saftes Al i B, I\ng ! g gig\nsaftes\n\u00bb.\ng\nsaure\n10\nMit Zusatz von Nucleins\u00e4ure\nMit Zusatz von Thymins\u00e4ure\nMilchs\u00e4ure in 100 ccm des\nI\n! nach\nsofort dem i ver- Stehen arbei- bei 40\u00b0; i 4\tver-\ntclen arbei-Pre\u00df- teten saftes Pre\u00df-A\tsaftes\n2\t!\tR2\t1\ng\ti\tg\t!\nPhosphor-\ns\u00e4ure\nin 100 ccm des\nIn 100 ccm des\nMilchs\u00e4ure in 100 ccm des\nj nach Pre\u00dfsaftes B Sofort dein\nver- Sieben' neueebild,\u2018'1' arhei- bei 40\u00b0\nteten vPr\u2018\tPbos-\narbei- Milch-Pre\u00df- i\ttoten\tphor-\nsai'tes ;\tPre\u00df-\t!\ts\u00e4ure\nsaftes\ti\tsaure\nB.\ng\t:\tg\t\u00df\nA,\ng\nPhosphor-\ns\u00e4ure\nin 100 ccm des\nnach\nsofort\ndem\nver- Stehen! arbei- bei 40\u00b0\nteten 1\nPreb- teten saftes Pre\u00dfsaftes\nn3\ng\nIn 100 ccm des\nPre\u00dfsaftes B3 neugebildete\nMilch-\ns\u00e4ure\ng \\\nPlios-\ni\n; phor-I s\u00e4ure\nI g\n20\nBemerkungen\n53\n51\noo\n56\n0,1921\ni\n0,5070\n0,10571 0.0501\n0,3129' 0.5130\n0,1799 0.5751\n-\t0,1904\t-\n0,1987 0,3111 0,1701 0,1157\n0,2302 0.3218 0,0952 0,0856\n0,1901' \u2014 t \u2014\n0,1017\n0.3156\n0.5113\n0,5103\n____________ i __________________________________________\n0,6055,\n-\t0,2038\n0.1030 0.6001\n0,5225 0,2055\n0,3207 0.1769 0.1152\nO.rSl/ 0.5710\n0,1971\n0,2131 0,321-1 0,0863 0,0813\nDauer des Stehens der Pre\u00dfs\u00e4fte bei 10\u00b0\n80 Minuten. F\u00fcr jeden Einzelversuch 80 ccm Pre\u00dfsaft. Bicarbonatzusatz je 6 ccm. Zu den Pre\u00dfs\u00e4ften A2 und R2 je 0,375 g mit Natronlauge neutralisierter Thymonucleins\u00e4ure. Zu A3 und B, je 0.375 g mit Natronlauge neutralisierter Thymins\u00e4ure in 15, ccm Wasser.\nDauer des Stehens der Pre\u00dfs\u00e4fte bei IO*\n2 Stunden. F\u00fcr jeden Finzelversuch 80 ccm Pre\u00dfsaft. Bicarbonatzusatz: 10 ccm. Zu den Versuchen A.2 und Ba gleiche Mengen (je ca 0,21g) mit Natronlauge neutralisierter Hefe-nucleins\u00e4ure, zu A3 und B3 ca. die gleiche Menge neutralisierter Thymins\u00e4ure.\nDauer des Stehens der Pre\u00dfs\u00e4fte bei 40\u00b0 = 2 Stunden. F\u00fcr jeden Einzelversuch 80 ccm Pre\u00dfsaft. Bicarbonatzusatz 6 ccm. Zu den Versuchen Aa und B2 die gleichen Mengen mit Natronlauge neutralisierter Thymonucleins\u00e4ure. Angabe der Menge fehlt. Der Leer versuch wurde bereits als Versuch 30 der Tabelle 1 wiedergegeben.\nZu den Versuchen As und B3 je 0,1 g mit Natronlauge neutralisierter Thymins\u00e4ure. Der Leerversuch wurde bereits als Versuch 15 der Tabelle 4 wiedergegeben. Dauer des Stehens bei 10\u00b0 = 2 Stunden. 80 ccm Pre\u00dfsaft f\u00fcr jeden Einzelversuch. Bicarbonatzusatz 6 ccm.\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. XOIII.\n3","page":0},{"file":"p0034.txt","language":"de","ocr_de":"34\nG. Embden, W. Griesbach und E. Schmitz,\nDa\u00df Muskelplasma thymonnucleinsaures Natrium nicht zu spalten vermag, geht \u00fcbrigens bereits aus den Versuchen hervor, die Fritz Sachs1) unter Kossels Leitung anstellte.\nVersuch 5(5 zeigt, da\u00df auch Thymins\u00e4ure weder den Umfang der Milchs\u00e4urebildung noch den der Phosphors\u00e4urebildung im Muskelpre\u00dfsaft beeinflu\u00dft.\nZwei weitere Versuche wurden unter Zusatz der f\u00fcr den Muskel charakteristischen Nucleins\u00e4ure, der Inosins\u00e4ure, in Form ihres Natriumsalzes angestellt.\nIn Versuch 57 wurden nur Milchs\u00e4urebestimmungen, in Versuch 58 Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urebestimmungen ausgef\u00fchrt. Die scheinbare, geringf\u00fcgige Steigerung der Milchs\u00e4urebildung unter dem Einflu\u00df des Inosins\u00e4uresatzes in beiden Versuchen berechnet sich aus Titrationsunterschieden die innerhalb der Fehlergrenze der Bestimmung liegen.2) Auch Phosphors\u00e4ure wurde aus der Inosins\u00e4ure nicht abgespalten (Versuch 58).\nDie entgegenstehenden Beobachtungen von Levene und Medigreceanu3) sind wohl durch den Unterschied in der angewandten Versuchstechnik bedingt.\nEbensowenig wie den bisher genannten Substanzen kommt dem Phytin, dessen Vorkommen auch im tierischen Organismus durch die Untersuchungen Starkensteins4) recht wahrscheinlich geworden ist, ein merklicher Einflu\u00df auf die Milch-\n') Sachs, Fr., \u00dcber die Nuclease. Diese Zeitschr., Bd. 46, 1905,\nS. 849.\n*) In Versuch 47 wurden bei der Titration der beiden B-Bestim-mungen ohne Zusatz 41.7 ccm resp. 42,1 ccm n/io-Jodl\u00fcsung gebunden, in den beiden entsprechenden Bestimmungen mit Zusatz von Inosins\u00e4ure 42,8 ccm respt 48,2 ccm.\nY\nIn Versuch 58 betr\u00e4gt der Titrationsunterschied zwischen derjenigen B-Bestimmung ohne Zusatz, die den h\u00f6heren Wert lieferte und derjenigen unter Zusatz von Inosins\u00e4ure 0,85 ccm.\nLevene und Medigreceanu. On nucleases. Journ. of biol. che-michy, Bd. 9, 8. 65, 1911.\n4) Starkenstein, Die biologische Bedeutung der Inosilphosphor-s\u00e4ure. Bioch. Zeitschr., Bd. 30, S. 56, 1911.","page":34},{"file":"p0035.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle\n\u00dcber Milchs\u00e4urebildung u. Phosphors\u00e4urebildung im Muskelpre\u00dfsaft. 35\nr ^ ^\ti\nO' e \u00ab-\u2022 -C 0:3*.\n\u00abvt m r* ^\n1 ^\t^ W\n'j r\u00ef C\nS 3 S?\u201e*\u2022 *'\u25a0*: \u00bb M ?\nr-( e/3 *\u2014\u25a0 b\u00df js \u00ab\n:sS\n\nCO (M\n\u00abo > j\nw b\u00df j: o\nai es s\nO \u2022=\n3*","page":35},{"file":"p0036.txt","language":"de","ocr_de":"36\nG. Embdcn. W. Griesbach und E. Schmitz,\nsiiure- und Phosphors\u00e4urebildung im Muskelpre\u00dfsaft zu. (Siehe Tabelle 7, Versuche 59 und 60)1).\nWir erinnerten uns nunmehr einer neueren Entdeckung aus dem Gebiete der Hefephysiologie.\nBekanntlich hat Iwanoff2) zuerst den Nachweis gef\u00fchrt, da\u00df es bei der G\u00e4rung von Zucker unter Zusatz von Alkaliphosphat unter der schon fr\u00fcher von Wroblewski3) beobachteten Beschleunigung der Hefeg\u00e4rung zur Bildung einer organischen Phosphors\u00e4ureverbindung kommt.\nHarden and Young4) machten in demselben Jahre die gleiche Entdeckung.\nEs gelang zuerst Iwanoff,5) diese Phosphors\u00e4ureverbindung, die er f\u00fcr eine Triosephosphors\u00e4ure hielt, in Form ihres Kupfersalzes rein darzustellen.\nDie Darstellungsmethode wurde sehr wesentlich durch Young6) verbessert.\nv. Le bedew7) sprach zuerst die Ansicht aus, da\u00df es sich um eine Hexosephosphors\u00e4ure handele; er glaubte auf Grund seiner Analysen des Phenylhydrazinsalzes eines Hexo-phpsphors\u00e4ureosazons, da\u00df in der Hexosephosphors\u00e4ure an ein Hexosemolek\u00fcl ein Phosphors\u00e4uremolek\u00fcl gebunden sei. Young*) f\u00fchrte dann den endg\u00fcltigen Nachweis, da\u00df es sich um eine Hexosediphosphors\u00e4ure handelte. (Bei der Darstellung des ebengenannten Hexosephosphors\u00fcureosazons kommt es zur Abspaltung der einen Phosphors\u00e4ure).\n*) F\u00fcr die freundliche \u00dcberlassung eines reinen Pr\u00e4parats von Phytinnalrimn (es war nach Angabe der Fabrik nur durch geringe Spuren Eisen verunreinigt) sind wir der Gesellschaft f\u00fcr chemische Industrie in Basel zu grobem Dank verpachtet.\n*) Iwanoff, Trav.Soc. des Naturalistes, St. Petersburg, Bd. 31, 1905.\n3)\tWroblewski, Journal f. prakt. Chem., Bd. (54, S. 1, 1901. (Siehe auch Buchner, \u00abZymaseg\u00e4rung*, 1903, S. 140).\n4)\tHarden and Young, Proc. Chem. Soc., Bd. 21, S. 189, 1905.\nft) Iwanoff, Diese Zeitschr., Bd. 50, S. 281, 1907.\n,!) Young, Proc. Chem. Soc. 1907, S. (55, Proc. Royal Soc. 1909. S. 528, Bd. 81.\n:) von Lebedew. A.. Biochcm. Zeitschr., Bd. 20, S. 114, 1909, Bd. 28. S. 213, 1910.\n8) Young, W. J., Biochem. Zeitschr., Bd. 32, S. 188, 1911.","page":36},{"file":"p0037.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle\nCber Milchs\u00e4urebildung u. Phosphors\u00e4urebildung im Muskelpref'saft\n87\n\nc\n<d\nte\nc\n3\n\nu c\n6\u201d\n3E c\nw \u2022\ns2\nc\nc*r\nc\ni~\n:3 .\nc \u00ab-* N u\nc> 3 \"\t3\n-\tgJ2 i - \u2022\n-s\u00e4\u201c=r\nN N \u2014 r* \u2022,\n.CQ.i = N\nIt 5 |f '\n= S s 3 \u00a3 i \u00bbr s \u2014 ja--<ifi r fi\ns -j\u00e4i3,i\ns E'i a :cs \u2014\n3 C.\nS-35 U\u00b1 N\n-\tH l, . ..\n'\u00ab c o--s u :C S\u2014 S-^\t^ ci \u00abf*\n:? S\ni^Is1ai\n? g uS\n\u00a3 S: \u00a3 J:\ntL : v. C jC\n\u00a7\u201c1\n*\u2022? O 3\n^ s \u00a3\n\u00fb:>\n:\u00ab3* * N \u25a0* f<8\nfl\nH x\nk. \u00ab r\n*< |t \u00a3\n\u25a0= \u00a3 s\n\u00eej\nu\u20141-1\ng S*\n\u00a3 \u00c8-\n; 3 U\nX i\u00bbi\n.c \u00ef\n-\t\"a\nZH\nV b\nc\n\u2014\t*!\u00bb\nra 3\n\u25a0F \u00a3\n.3 V\n*>\nS-3\ni c = =\nC \u2022 \u2014 -\t.\n> ^\n\u00ef\u00ef\" i\nV. J3 :3 r a\u00bb ^ \u2014\n\u00e7 9j P fl\n* \u2022 \u00a3 g -F k\u00ab-\u00ae s.\u00ab>\u2022\u00a3 \u00bb jr \u00ae\nU *\u2122 .i <u *\u25a0*\n*:if\nn c-.E .5 3-i.i \u00fbjr=2\nrs .i\n,\u00a3,N \u00a3 ti i- a;\ni3 _\u2022 \u00fc -.a U. \u00ab\u2014 \u2022; /. cs * v c : u\ncc t-H\t\u00a3 \u2022 \u201e \u2014 \u00a3 \u00a3 2 o9\u00a3-\u2022 =\t** u S \u201c ^\t~ \u00bb ao, \u00ab!S \u2014\t\t\t*-\tWO 3\twi- eo\t1\u00bb i\u00bb \u00a9\t\u00a9*0\n\u2022\u00bb c \u2019-i .5 \t>\u00bb\t*\tO 4\u00bb\t, 4M tn CL fcc js a\u00bb \u2014\tJz 5 \u00a3 \u2014 3\tte C \u25a0y 73 C3 \u2022\u2014 -m \u2014\tfi?,\u00bb\t\u00ab\t(M\tMS \u00ae\t1-\t*f 2?\t*ft\tMS \u00a9\t\u00a9o'\u201c\n1 11 von PI\tphor-e in ccm BS I nach 1 dem Stehen bei 44)\u00ab verar-, beiteten Prett-saftes B* g\t^\t~t<\t(M OJ\tX SS\t01\tw W\t\u00abif d\t\u00a9*\t\u00a9\nN O ci 4M 73 N\t\u00bbi So-a\tc 2:|\u00f6\t\u00ef i \u00a3 ei \u00a3 \u201e JT m i-i\t\u00a3 2\u00fc \u00a3\u00a3<!\tfci 7, > ou, *\tCC\tHfl d\tce -f \u00a9\ttes *o 01\t\u00eeii\u00eei 0\tc \u00a9\n\u00abX \u00a9 X\t4> c\t\u2022?\tc i-\u00e0 \u00ce _ fts\ts\t\u00a3\u25a0\u00a7.- 2\u00fc \u00a3\u00a333\"\tbl. ^\t2\t^ c* 'jj* a c3 :J\u00d6 v 73\tBl\t\u00bb 73 a a\t1 *\u2022$ \u00a9\td cf\n\tMilch in 10 d snTnrt verar- beiteten I\u2019retf- saltes A, g\tCT1\tX ~\tX -h J\u00bb\t*-) Cl 3\t\u00abO *0 \u00ae\to'd\n\t\u00a3 . m\u00a3 ILZ ^ \u00a3 3\ttc \u00fc \u00ab-2 0^ 5i\u00e4\t-\t-\tw\t\u00a9 (M\tI \u00a9 ^ O\tO'\niz .S >*\t^\t^\t43\t, TH\t73\t^\t60\tJZ\t\u00ab CJ\t3\t^\tt-r. 73\tO\t|=;a\t\u00ae\u00ae \u2014\tc\tS\t\u00bb .\ts\t\u25a0\u2022\ta =\t12 \u00a9\to'\n\u2018\u00b0 c > iS \"rt ** g N\tj: C \u00a3\t\u00ab \u00a3\u2022?.\u201e \u00a3i\tbo 2\"\u201ctj\tc\"3\u2014**<0T*1 3 \u00db.\u00ae \u00b0 \u00a3 . _\t\t-\ta\ts\" s\t1 % ^ k \u2022\u2022 ^\tO\n\t73 i; ^ i; y 0 u^a\u00f4 . \u00a3 73 1-1\t\u00f9; 2 \u00a3\tbo l-M\tC fc. - fl f. > -\u2014\" \u2022/>\tw\t.a ~ \u00a9\tI O \u2014,\t1 <M \u00a9\td\no c n5\ta 0 , s 0\tc\t\u00e4 - 13 *> \u00ee a \u00ee 3\tO\t(3 ^ q).h\tb'-Q .*3 \u00c7j\tgt^ 0 y *5T *i. Ig s\t\u201c\t*3\t'\t4M s\t\u25a0\t18 *M\t1 X \u00a9\u25a0\td\n(M\tJ\u00a32 \u00bbh ~ t! ^ \u00a3 -j * \u00a32* je*-'\tfci <*5\toirks 1 M > 4; \u25a0** 73\tr*\t\u2019\t* 1 -\t4M \u00a3\t1 *> ce\t1 \u00bba O\tO\nu","page":37},{"file":"p0038.txt","language":"de","ocr_de":"38\nG. Embden, W. Griesbach und E. Schmitz,\nDie Hexosediphosphors\u00e4ure wird von den genannten Autoren als ein normales intermedi\u00e4res Produkt bei der Alkoholg\u00e4rung des Zuckers betrachtet, wenn auch die Vorstellungen \u00fcber die Rolle desselben im einzelnen noch voneinander abweichen.\nDaf\u00fcr, da\u00df Hexosephosphors\u00e4ure auch ein Zwischenprodukt beim Abbau der Hexose im tierischen Organismus ist, wurden sichere Anhaltspunkte bisher nicht gewonnen.\nWohl wurde dieser Gedanke verschiedentlich ge\u00e4u\u00dfert, so von Rona und Dublin1) und von Euler und Yngve Funke.2), Die letzteren Autoren fanden auch, da\u00df nach der Verabreichung von \u00c7alciumhexosephosphat per os an Kaninchen die in dem Kohlenhydratester zugef\u00fchrte Phosphors\u00e4ure gr\u00f6\u00dftenteils in anorganischer Form ausgeschieden wird, und da\u00df der (ilycerinextrakt frischer Kaninchendarmschleimhaut aus Hexose-phosphat Phosphors\u00e4ure abspaltet. Glycerinextrakt aus der Darmschleimhaut des Schweines zeigte nach weiteren Versuchen H. Eulers3) das gleiche Verhalten und ebenso auch ein Wasserextrakt aus Pferdeniere.\nWir haben es im vorstehenden h\u00f6chst wahrscheinlich gemacht, da\u00df sich im Muskel eine Substanz findet, die durch Muskelpre\u00dfsaft, also wohl sicher auf fermentativem Wege unter Rildung \u00e4quiraolarer Mengen Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure zerlegt wird. Wenn im Molek\u00fcl der Hexosephosphors\u00e4ure zwei Phosphors\u00e4uren an eine Hexose gebunden sind, so k\u00f6nnten, die Rildung von zwei Milchs\u00e4uremolek\u00fclen aus einer Hexose vorausgesetzt, beim Abbau der Hexosephosphors\u00e4ure sehr wohl \u00e4quimolekulare Phosphors\u00e4ure- und Milchs\u00e4ure-Mengen entstehen.\nF\u00fcr unsere Pre\u00dfsaftversuche unter Zusatz von Hexosephosphors\u00e4ure, zu deren Besprechung wir nunmehr \u00fcbergehen, stellten wir Baryumhexosephosphat nach den Angaben von Young4) unter Verwendung von Trockenhefe nach v. Lebe-\n\u2018) Rona, P. und Dublin, Biochem. Zeitschr., Bd. 32, S. 504, 1911.\n\u2022) Euler, Hans und Funke, Yngve. \u00dcber die Spaltung der Kohlenhydratphosphors\u00e4ureester. Diese Zeitschr., Bd. 77, S. 488, 1912\ns) Euler, H., Verhalten der Kohlenhydratphosphors\u00e4ureester im Tierk\u00f6rper. Diese Zeitschr., Bd. 79, S. 375, 1912.\n4) Young, 1. c., S. 178.","page":38},{"file":"p0039.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Milchs\u00e4urebildung u. Phosphors\u00e4urebildung im Muskelpre\u00dfsaft. 39\ndew1) dar. Ein Teil der Pr\u00e4parate war noch mit wenig Baryum-phosphat verunreinigt.\nDas Bariumhexosephosphat (wir gingen in allen Versuchen von etwa 1,2 g aus) wurde unmittelbar vor dem Versuch durch Verreiben mit der berechneten oder etwas mehr als der berechneten Menge n/2 Schwefels\u00e4ure zerlegt, das Bariumsulfat durch Zentrifugieren entfernt und der klare (n\u00f6tigenfalls filtrierte) Abgu\u00df mit soviel verd\u00fcnnter Natronlauge versetzt, da\u00df blaues Lackmuspapier gerade nicht mehr ger\u00f6tet wurde. Gleiche Mengen der so gewonnenen L\u00f6sung (je ann\u00e4hernd die H\u00e4lfte) wurden einem Pre\u00dfsaftanteil A und B hinzugef\u00fcgt tdem ersteren erst nach Zusatz der F\u00e4llungssalzs\u00e4ure) und die Zusatzversuche wie in allen fr\u00fcheren F\u00e4llen mit entsprechenden Leerversuchen verglichen.\nIn Tabelle 8 sind 7 derartige Versuche zusammengestellt.\nVergleicht man die Kolonnen 6 und 7 (Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urebildung ohne Hexosephosphat) mit den Kolonnen 12 und 13 (Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urebildung unter Hexo-sephosphatzusatz), so sieht man, da\u00df in allen F\u00e4llen unter dem Einfl\u00fcsse der Hexophosphors\u00e4ure eine sehr deutliche Mehrbildung von Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure eingetreten ist. \u00dcberall ist diese Mehrbildung au\u00dferhalb der Bestimmungsfehler gelegen und erreicht in einem Teil der Versuche ganz erhebliche Werte.\nDas geht ohne weiteres aus den Kolonnen 14 und 15 hervor, in denen die durch den Zusatz der Hexosephosphor-s\u00e4ure verursachte Mehrbildung von Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure berechnet ist.\nAus diesen Kolonnen ersieht man auch, da\u00df in der Mehrzahl der F\u00e4lle (Versuche 61, 62, 63, 67) die Menge der durch Hexosephosphors\u00e4urezusatz gebildeten Phosphors\u00e4ure die der Milchs\u00e4ure weit \u00fcberwiegt.2)\nZugesetzte Hexosephosphors\u00e4ure vermag also als einzige von allen bisher untersuchten Substanzen \u2014 einschlie\u00dflich\n\u2018) Die Trockenhefe wurde von Schr\u00f6der in M\u00fcnchen bezogen.\n*) In Versuch 66, wo das Umgekehrte der Fall ist, d\u00fcrfte wohl ein B\u00e8stimmungsfehler vorliegen.","page":39},{"file":"p0040_0041.txt","language":"de","ocr_de":"40\nG. Ernbden, VV. Griesbach und E. Schmitz,\n\u00ee ber Milchs\u00e4urebildung u. Phosphors\u00e4urebildung im Muskclpre\u00dfsaft. 41\nTa\nelle 8.\n1\t2\t3\t4\t5\t6\t7\t8\tI \u2022 9\t10\t! n\t\u00cf 12\t\u2019\t13\t14\t15\t16\n\t\t\tOhne Hexosephosphat\t\t\t\t\tMit\tHexosephosphat\t\t\t\t\t\t\n\tMilchs\u00e4ure\t\tPhosphors\u00e4ure\t\tI In 100\tccm des\tMilchs\u00e4ure\t\tPhosphors\u00e4ure\t\t\t\ti\t:\t\u2014\u25a0 \u2014\t\t\n\tin 1(H) ccm\t\tin 100 ccm\t\t\t\tin 100 ccm\t\tin 100 ccm\t\tIn 100 ccm\t\tAus\t\t\n\tdes 1\t\tdes l\t\tPre\u00dfsaftes B\t\tdes\t\tdes\t\tdes Pre\u00dfsaftes B, neugebildete\t\t| Hexosephosphat\t\t\nNr.\tsofort verarbei-\tnach dem Stehen bei 40\u00b0\tsofort verarbei-\tnach dem Stehen bei 40\u00b0\tneugebildete\t\tsofort verarbei-\tnach dem Stehen bei 40\u2019\tsofort verarbei-\tnach dem Stehen bei 40\u00b0\t\t\t! in 100 ccm Pre\u00dfsaft neugebildete\t\tBemerkungen\n\tteten Pre\u00dfsaftes\tverarbei- teten\tteten Pre\u00dfsaftes\tverarbei- teten\tMilch-\tPhosphor-\tteten Pre\u00dfsaftes\tverarbei. teten\tteten\t, verarbeiteten\tMilch-\tt Phosphor-\t! Milch-\tPhosphor-\t\n\tA\tPre\u00dfsaftes \u00bb\tA\tPre\u00dfsaftes B\ts\u00e4ure\ts\u00e4ure\tA,\tPre\u00dfsaftes \u00ab,\t1 c roui ic*3 A,\tPre\u00dfsaftes B,\t.. saure\ts\u00e4ure\ti 1 s\u00e4ure\ts\u00e4ure\t\n\tg\tg\tg\tg\tg\tg\tg\t<r\t1 r*\tfr *\u2022\u00bb\tff h\tg\tg\tg\tg\t\n(\u00bb1\t0,2930\t0,3672\t0,2029\t0,2732\t0,0742\t0,0703\t0,2909\t0.-4063\t0.2275\t0,3754 1 1\t0,1154\t0,1479 r\t0,0412 '\t0.0776\tDer Leerversuch wurde bereits als Versuch 21 der Tabelle 4 aufgef\u00fchrt.\n62\t0,3834\t0,5373\t0,2103\t0,3165 \u25a0\t0,1539\t0,1062\t0,3712\t0.58m;\t0.2378\t0,4370\t0,2174\t0,1992\t0,0635\t0,0930\tDer Leerversuch wurde bereits als Versuch 29 der Tabelle 4 aufgef\u00fchrt.\nva\t0,3739 .\t0,4489 \u2022\t0,2933\t0,3736\t0,0750\t0,0803\t0,3726\t0,5231\t0,2970\t0,4882 .\t0,1505\t0,1912\t0,0755\t; 0,1109\tDer Lcerversuch wurde bereits als Versuch 34 der Tabelle 4 aufgef\u00fchrt.\n64\t0,4921\t0,5690\t0,3191\t0,3646\t0,0769\t0,0455\t0,4786\t0,6241\t0.3107\t0,4222\t0,1458\t0,1115\t0,0689\t0.0660\tDer Leerversuch wurde bereits als Versuch 42 der Tabelle 4 aufgef\u00fchrt.\n(\u00bb5\t0,3571\t0,4705 .\t0,1913\t0,3144\t0.1134\t0,1231\t0,3611\t0,5012\tfehlt\t0.3530\t0,1431 I\t\t0,0297\t\tDer Leervcrsuch wurde bereits als Versuch 43 der Tabelle 4 und Versuch 59 der Tabelle 7 aufgef\u00fchrt.\nfit;\t0,3679\t0,4664\t0,1707\t0,3091\t0,0985\t0,1384\t0,3773\t0.517<*\t0.1719\t0,3398\t0,1397 !\t0,1649\t0,0412\t0.0265\tDer Lcerversuch wurde\n\t'\t\t\t\t\t\t\t\t\t\ti :\t\t\t\tbereits als Versuch 44 der Tabelle 4 aufgef\u00fchrt.\n\u00ab7\t0,4199 ;\t0,5198\t; 0,2499\t0.3583\t0,0999\t0.10S4\t0.4266\t0,5501\t0.2568\t0,4122\t0,1235\t0,1554\t0,0236\t0,0470\tDer. Leerversuch wurde\n\t\u2022\t\t\t* 1\t\t\t\t\t\t\t! !i\t\tI\t\tbereits als Versuch 46 der Tabelle 4 aufgef\u00fchrt.","page":0},{"file":"p0042.txt","language":"de","ocr_de":"42\nG. Embden, W. Griesbach und E. Schmitz,\nTraubenzucker und Glykogen \u2014 die Milchs\u00e4urebildung im Muskelpre\u00dfsaft zu steigern.\nWir halten es f\u00fcr unzweifelhaft, da\u00df als die Quelle der mehrgebildeten Milchs\u00e4ure der Kohlehydratkomplex des Hexo-sephosphors\u00e4uremolek\u00fcls anzusehen ist.\nW\u00fcrde bei der Spaltung des Hexosephosphors\u00e4uremolek\u00fcls der Hexosekomplex quantitativ in Milchs\u00e4ure umgewandelt, so m\u00fc\u00dften \u00e4quimolekulare Mengen Milchs\u00e4ure und Fhosphors\u00e4ure entstehen.\nDa\u00df dies nicht der Fall ist, sondern da\u00df in der Regel die Bildung von Phosphors\u00e4ure \u00fcberwiegt, d\u00fcrfte wohl darauf hindeuten, da\u00df Hexosephosphors\u00e4ure und Lactacidogen nicht einfach identisch sind, wof\u00fcr wir auch auf einem anderen Wege als dem hier beschrittenen gewichtige Anhaltspunkte gewonnen haben.\nWohl aber glauben wir, da\u00df durch die Beobachtung, da\u00df der Muskelpre\u00dfsaft unter gewissen Versuchsbedingungen \u00e4quimolekulare Mengen Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure bildet, im Zusammenhalt mit der Tatsache, da\u00df Hexosephosphors\u00e4ure als einzige von allen untersuchten Substanzen den Umfang dieser Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urebildung steigert, es \u00e4u\u00dferst wahrscheinlich wird, da\u00df auch das Lactacidogen als eine Kohlenhydratphosphors\u00e4ure anzusehen ist, oder doch in seinem Molek\u00fcl einen Kohlenhydratphosphors\u00e4urekomplex enth\u00e4lt.\nDiese Vorstellung gewinnt durch unsere in einer nachstehenden Arbeit zu schildernden Versuche, das Lactacidogen zu isolieren, ganz erheblich an Wahrscheinlichkeit.\nWelche biologische Bedeutung dem Lactacidogen zukommt, wird sich besser als es im Anschlu\u00df an die in der vorliegenden Untersuchung mitgeteilten Tatsachen m\u00f6glich ist, nach Kenntnis des in einigen nachfolgenden Arbeiten niedergelegten Materials er\u00f6rtern lassen.\nVorgreifend m\u00f6chten wir nur erw\u00e4hnen, da\u00df wir das Vorkommen von Lactacidogen bisher ausschlie\u00dflich in der Muskulatur beobachtet haben und da\u00df insoweit die Annahme","page":42},{"file":"p0043.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Milchs\u00e4urebildung u. Phosphors\u00e4urebildung im Muskclpre\u00dfsaft. 43\neiner besonderen Bedeutung des Lactacidogens gerade f\u00fcr die Muskelt\u00e4tigkeit durchaus mit den beobachteten Tatsachen vereinbar ist.\nBereits gelegentlich unserer fr\u00fcheren Untersuchungen \u00fcber die Milchs\u00e4urebildung im Muskelpre\u00dfsaft* 1) haben wir daran erinnert, da\u00df nach der Anschauung verschiedener Autoren einer bestimmt lokalisierten Milchs\u00e4ureproduktion innerhalb des Muskelgewebes eine au\u00dferordentliche Bedeutung f\u00fcr die Ausl\u00f6sung der Muskelkontraktion zukommt und da\u00df das Lacta-cidogen gerade bei der raschen Produktion von Milchs\u00e4ure, wie wir sie annehmen m\u00fcssen, falls die Muskelverk\u00fcrzung \u00fcberhaupt durch S\u00e4uerung bedingt sein soll, eine wichtige Rolle spielen d\u00fcrfte.\nHierbei mag zun\u00e4chst die Frage uner\u00f6rtert ! bleiben, ob das Lactacidogen als eigentliche Verk\u00fcrzungssubstanz anzusehen ist, d. h. ob die aus ihm gebildeten S\u00e4uren \u00abdie kontraktilen Elemente des Muskels direkt ohne Vermittelung eines Erregungsprozesses zur Kontraktion bringen\u00bb oder ob die sauren Spaltprodukte des Lactacidogens lediglich als Reize wirken, d. h. erst durch Vermittlung neuer Vorg\u00e4nge im Muskel die Kontraktion ausl\u00f6sen (Schwenker)2).\nAuf Grund der im Vorstehenden mitgeteilten Tatsachen darf man es als sehr wahrscheinlich ansehen, da\u00df die anscheinend jeder Muskelverk\u00fcrzung vorausgehende Steigerung des Wasserstoffionengehalts bestimmter Muskelelemente nicht nur durch das Auftreten der Milchs\u00e4ure, sondern auch durch das Freiwerden saurer Valenzen der Phosphors\u00e4ure bedingt ist. Gerade hierdurch k\u00f6nnte es wohl leichter zu einer st\u00e4rkeren Steigerung des Wasserstoffionengehaltes kommen, als durch Milchs\u00e4ureproduktion allein. .\nAus einem Lactacidogenmolek\u00fcl k\u00f6nnten durch Muskelfermente \u00e4hnlich, wie es bei der Hexosephosphors\u00e4ure sicher\n*) Embden. Kalbcrlah und Engel, 1. c., S. 61. Kura Hondo\n1. c., S. 80.\n*) Schwenker, G., \u00dcber Dauerverk\u00fcrzung quergestreifter Muskel, hervorgerufen durch chemische Substanzen. Pfl\u00fcgers Archiv f. d. ges! Physiol., Bd. 157, S. H72, 1914.","page":43},{"file":"p0044.txt","language":"de","ocr_de":"G. Embdcn, W. Griesbach und E. Schmitz,\n\u2022*-le\nder Fall ist, zwei Molek\u00fcle Milchs\u00e4ure und daneben zwei (vorher esterartig an Hexose gebundene) saure Valenzen der Phosphors\u00e4ure freiwerden.\nGelegentlich unserer fr\u00fcheren Untersuchungen \u00fcber die Milchs\u00e4urebildung im Muskelpre\u00dfsaft haben wir die Anschauung ausgesprochen, da\u00df die Substanz, die durch fermentative Vorg\u00e4nge im Muskelpre\u00dfsaft Milchs\u00e4ure bildet, nicht einfach Kohlenhydrat ist, sondern da\u00df wir eben ein besonderes Lacta-cidogen an nehmen m\u00fcssen.\nDie letztere Annahme wird durch die vorstehenden Untersuchungen durchaus best\u00e4tigt, aber allem Anscheine nach ist das Lactacidogen selbst als eine Kohlenhydratverbindung anzusehen, und auf das engste mit dem Kohlenhydratabbau im Muskel verbunden.\nDie oben geschilderten Versuche sprechen daf\u00fcr, da\u00df der Kohlenhydratabbau im Muskel ebenso wie derjenige durch Hefe beginnt mit einer synthetischen Anlagerung des Kohlenhydrats an Phosphors\u00e4ure oder doch an einen phosphors\u00e4urehaltigen organischen Komplex.1)\nWenn dem Muskelpre\u00dfsaft zugesetztes Kohlenhydrat nicht zu Milchs\u00e4ure abgebaut wird;, wrohl aber das in ihm vorhandene Lactacidogen und ihm zugesetztes Hexosephosphat unter Milchs\u00e4ure- nnd Phosphors\u00e4urebildung zerfallen, so ist das vielleicht so zu deuten, da\u00df der Muskelpre\u00dfsaft wohl noch die F\u00e4higkeit hat, pr\u00e4formiertes Lactacidogen abzubauen, nicht aber das Verm\u00f6gen Kohlenhydrat und den Phosphors\u00e4urekomplex zu Lactacidogen zu synthetisieren.\nVielleicht ist aber auch das \u00dcberwiegen der Milchs\u00e4urebildung \u00fcber die Phosphors\u00e4urebildung, da\u00df man gerade dann fast regelm\u00e4\u00dfig beobachtet, wenn man die Muskulatur bei der Pre\u00dfsaftgewinnung besonders schonend behandelt,2) als der Ausdruck eines Restes von solchen synthetischen Vorg\u00e4ngen aufzufassen, d. h. es erfolgt hier neben dem Abbau des Lacta-\n*) Siche hier\u00fcber Embden und Laquer, Diese Zeitschrift, dieser Band, S. 14.\n*) Siehe die oben geschilderten \u00abVersuche mit starker K\u00fchlung\u00bb in Tabelle II, S. 13 und Tabelle III, S. 14.\t, (","page":44},{"file":"p0045.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Milchs\u00e4urebildung u. Phosphors\u00e4urebildung im Muskelpre\u00dfsaft. 45\ncidogens unter Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urehildung noch ein Aufbau aus Kohlenhydrat und Phosphors\u00e4ure, l)\nDie oben geschilderte \u00abS\u00e4urevorbehandlung\u00bb wird hiernach vielleicht gerade auf die \u00abPhosphatese\u00bb2) sch\u00e4digend ein wirken.\nIm intakten Muskel, in dem es zu starker Milchs\u00e4urebildung ohne jede Phosphors\u00e4urehildung kommen kann,3) d\u00fcrfte die Synthese des Lactacidogens seiner Spaltung das Gleichgewicht hallen.\nWenn es richtig ist, da\u00df die Spaltung des Lactacidogens unter Bildung von Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure die Muskelkontraktion verursacht, oder doch einleitet, so darf man diese Lactacidogenspaltung als Dissimilation im Sinne Ewald Herings bezeichnen, die Neubildung von Lactacidogen aus Kohlenhydrat und Phosphors\u00e4ure als Assimilation.\nWir sind uns wohl bewu\u00dft, da\u00df die auf Grund unserer tats\u00e4chlichen Befunde und fr\u00fcheren Forschungen hier ge\u00e4u\u00dferten Vorstellungen noch keineswegs endg\u00fcltig bewiesen sind, sie haben sich uns aber zum Teil als Arbeitshypothesen bew\u00e4hrt.\n*) Wir lassen hier und in den folgenden Ausf\u00fchrungen au\u00dfer acht, da\u00df sehr m\u00f6glicherweise, wie bereits oben erw\u00e4hnt, der Phosphors\u00e4urekomplex des Lactacidogens au\u00dfer an Kohlenhydrat noch an ein anderes Radikal gebunden ist.\n*) Euler, H., Zur Nomenklatur der Enzyme. Diese Zeitschr., Bd. 74. S. 13, 11)11.\n3) Siehe Parnas und Wagner, Biochem. Zeitschr., Bd. 61, S. 387, 1914 und namentlich nachstehende Arbeit von F. Laquer.\u2019","page":45}],"identifier":"lit20528","issued":"1914-15","language":"de","pages":"1-45","startpages":"1","title":"\u00dcber Milchs\u00e4urebildung und Phosphors\u00e4urebildung im Muskelpre\u00dfsaft","type":"Journal Article","volume":"93"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:49:53.113186+00:00"}