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{"created":"2022-01-31T14:47:48.525100+00:00","id":"lit20529","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Cohn, Martha","role":"author"},{"name":"Rudolf Meyer","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 93: 46-53","fulltext":[{"file":"p0046.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber das Verhalten der Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure im Uteruspre\u00dfsaft.\nVon\nMartha Cohn und Rudolf Meyer.\n(Aus dem ehern.-physiologischen Institut und der Frauenklinik der Universit\u00e4t Frankfurt.) (Der Redaktion zugegangen am 22. September 1914.)\nIn der voranstehenden Arbeit von Embden, Griesbach und Schmitz1) wurde gezeigt, da\u00df neben der fr\u00fcher beobachteten Milchs\u00e4urebildung im Pre\u00dfsaft von quergestreiften Hundemuskeln eine Bildung von Phosphors\u00e4ure einhergeht.\nDie Menge der gebildeten Phosphors\u00e4ure war unter bestimmten Versuchsbedingungen jener der gebildeten Milchs\u00e4ure in der Mehrzahl der Versuche \u00e4quimolekular, so da\u00df Embden, Griesbach und Schmitz aus ihren Versuchen den Schlu\u00df zogen, da\u00df das Lactacidogen, zu dessen Annahme schon Embden, Kalberlah und Engel sowie Kura Kondo gelangt waren, eine organische Phosphors\u00e4ureverbindung ist, die eben unter Bildung \u00e4quimolekularer Mengen von Phosphors\u00e4ure und Milchs\u00e4ure gespalten wird.\nDie eben genannten Autoren wiesen bereits darauf hin, da\u00df m\u00f6glicherweise dem Lactacidogen gerade f\u00fcr die rasch verlaufenden Muskelkontraktionen an quergestreiften Muskeln eine wesentliche Bedeutung zukommt, worauf hier im einzelnen nicht eingegangen werden kann.\nJedenfalls lag es nahe, nunmehr zu versuchen, ob der Pre\u00dfsaft aus glatter Muskulatur in \u00e4hnlicher Weise wie jener aus quergestreifter, bef\u00e4higt ist, unter entsprechenden Versuchsbedingungen Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure entstehen zu lassen.\nDerartige Versuche haben wir auf Veranlassung von Prof. Embden an der glatten Muskulatur des Uterus ausgef\u00fchrt.\n') Diese Zeitsclir., dieser Hand, S. 1.","page":46},{"file":"p0047.txt","language":"de","ocr_de":"Verhalten der Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure im Uteruspre\u00dfsaft. 47\nUnser Material stammte in drei F\u00e4llen von Frauen, bei denen der Uterus w\u00e4hrend des 7. und 8. Monats der Gravidit\u00e4t aus verschiedenen Gr\u00fcnden entfernt worden war. In den \u00fcbrigen Versuchen verwendeten wir die Uteri von nichttr\u00e4chtigen K\u00fchen, die m\u00f6glichst bald nach der Schlachtung der Tiere entnommen und unter guter K\u00fchlung mit K\u00e4ltemischung ins Institut gebracht wurden. Die Uterusmuskulatur wurde m\u00f6glichst von den anh\u00e4ngenden Geweben befreit und der Pre\u00dfsaft ebenso wie fr\u00fcher aus der Skelettmuskulatur dargestellt.\nEin Teil des Pre\u00dfsaftes wurde sofort nach Schenck unter 3f\u00e2cher Verd\u00fcnnung gef\u00e4llt, ein zweiter Teil nach ein-st\u00fcndigem Stehen unter Zusatz von Natriumbicarbonat bei 40\u00b0. Bez\u00fcglich der weiteren Verarbeitung k\u00f6nnen wir ganz auf die von Embden, Griesbach und Schmitz gemachten Angaben verweisen.\nDie am Pre\u00dfsaft gewonnenen Versuchsergebnisse sind aus untenstehender Tabelle 1 ersichtlich. Die verarbeiteten Pre\u00dfsaftmengen schwanken von Fall zu Fall und sind im einzelnen in Kolonne 3 angegeben. F\u00fcr die Ans\u00e4tze A und B wurden stets die gleichen Mengen Pre\u00dfsaft verwendet.\nDie Kolonnen 5 bis 9 geben die Einzelheiten der Milchs\u00e4urebestimmungen wieder. Auf Grund der Angaben in den Kolonnen 5 bis 7 ist in den Kolonnen 8 und 9 der Milchs\u00e4uregehalt des Uteruspre\u00dfsaftes sofort nach der Gewinnung und nach einst\u00fcndigem Stehen bei 40\u00b0 ersichtlich.\nWie man sieht, wurde in s\u00e4mtlichen Versuchen in dem Pre\u00dfsaft nach dem Stehen mehr Milchs\u00e4ure gefunden, als in dem sofort verarbeiteten Pre\u00dfsaftanteil. Aber die Unterschiede sind nur ganz geringf\u00fcgig, weitaus kleiner als an den fr\u00fcheren Versuchen am quergestreiften Muskel.\nDie aus den Kolonnen \u00f6 und 7 ersichtlichen Titrationsergebnisse weichen f\u00fcr die Bestimmungen A und B zum Teil nur um Werte ab, die innerhalb der Fehlergrenze der Bestimmung liegen.\nDie Gleichsinnigkeit s\u00e4mtlicher Versuchsergebnishe beweist aber dennoch, da\u00df es sich wirklich um eine geringf\u00fcgige Milchs\u00e4urebildung w\u00e4hrend des Stehens handelt. \u00c4hnlich liegen","page":47},{"file":"p0048_0049.txt","language":"de","ocr_de":"48\nMartha Uohn und Rudolf Meyer,\nVerfahren der Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure im Uteruspre\u00dfsaft. 49\nTa-kelle 1.\n1\t2\t3\t4\tm \u00f6\t6\tm i\t8\t9 1\n\t\t\tZu- gesetzlc 1 Menge ges\u00e4ttigter Bicar-bonat-l\u00fcsung\t\tMilchs\u00fcurebestimmungen\t\t\t\nNr. des Ver-\tVersuchs- material\tMenge Pre\u00df- saft f\u00fcr jeden Kinzel-\t\t7\u00fcrjede Kinzel- i hestiin- ; in un g verwendete\tGebundene ^ Jodl\u00f6sung in Bestimmung\t\tDaraus berechnete Menge Milchs\u00e4ure in 100 ccm Pre\u00dfsaft\t\nsuchs\t\tversuch\t\tFiltrat- : menge |\tA\tB |\tA\tH\n\t\tccm\tccm\tccm i\tccm i\tccm j\tg\ttr\n\tUterus\t\t\t\t\t\t1 '\t\n1\t(iravid Mens VIII\t50\ty\t130 ! t\t14,75 I |\t17,20\t0.1532 ,\t0.17M\n\tUterus\t\t\t1 \u2022 1\t1\tI\ti 1 1\t\n2\t(iravid Mens VIII\t75\t?\t100 j i i 1\t9,25\t9,75 ;\t0,1249\t0.1:U*i\n8\tUterus (iravid Mens VII\t65\t4.0\t1 i i\t_\t\u2014\ti i i\t\u2014\n4\t8 Uteri (K\u00fche)\t90\t5,0\t120\t16,40\t17,70\t0,1845\t0.1991\n5\t8 Uteri (K\u00fche)\t90 V\t9\t100\t12,85\t14,60 15,20\t0,1735\t0.1971 0.2*02\n6\t8 Uteri (K\u00fche)\t90\t4,5\t120\ti 14.75\t15,85\t0,1659\t0.17>3\nr* i\t8 Uteri (K\u00fche)\t80\t4,0\t100\t11.30 ' 11,90\t12,40\t0,1526 0,1607\t; 0.167*\n8\t8 Uteri (K\u00fche)\t80\t4,0\t100\ti 10,00\t13,65 12,70\t0,1350\ti 0.184.3 I 0.1715 I\n9\t3 Uteri (K\u00fche)\t210\t10,0\t275\t29,10\t31,40\t0,1429\tI , 0.1\u2019* *1\n10\t3 Uteri (K\u00fche)\t225\t10,0\t300\t31,15\t33,80\t0,1402\t0.1521 1 i\n10 I\t11\t|\t12\t|\t13\t!\t14 ^losphorsaurebestimmungen\t\t\t\t15\t|\t16 Zunahme der\t\nf\u00fcr jede Einzel-bestim-nuing verwendete\tGewogene Menge Mg\u00ab P\u00ab0t in Bestimmung\t\tDaraus berechnete Menge Phosphors\u00e4ure in 100 ccm Pre\u00dfsaft\t\tMilchs\u00e4ure in 100 ccm Pre\u00dfsaft\tPhosphors\u00e4ure in 100 ccm Pre\u00dfsaft\n[Filtrat- menge\tA\tB\tA\tB\t\t\nccm\tg\tg\tg\tg\tg\tg\n\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,0254\t\u2014\n90\t0,0134\t0,0135\t0,0394\t0,0396\t0,0067\tKeine Zunahme\nI 80\t0,0258\t0,0255\t0,0852\t0,0842\t\u2014\tKeine Zunahme\n1120\t0,0288\t0,0352\t0,0634\t0,0775\t0,0146\t0,0141\n1100\t0,0212\t0,0302 0,0278\t0,0560\t0,0798 0,0734\t0,0236 0,0317\t0,0238 0,0174\n1100\t0,0188\t0,0276\t0,0497\t0,0729\t0.0124 1\tt\t0,0232\nI \u2014\t\u2014\t\u2014\t-\u2014\t\u2014\t0,0148 0,0067\t\u2014\n1 \u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t0,0493 0,0365\t\u2018\t\u2014\n\u25a0 275 il\t0,0631\t0,0786\t0,0606\t0,0755\t0,0112\t0,0149\n|3oo\t0,0673\t0,0686\t0,0593\t0,0604\t0,0119\t0,0011\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. XCIIl.\n4","page":0},{"file":"p0050.txt","language":"de","ocr_de":"50\nMartha Cohn und Rudolf Meyer,\ndie Verh\u00e4ltnisse bez\u00fcglich der Phosphors\u00e4urebildung. In den beiden Versuchen an menschlichen Uteri ist eine Phosphors\u00e4urebildung zwar nicht eingetreten, doch ist dies in den f\u00fcnf an Kuh-Uteri ausgef\u00fchrten Versuchen der Fall. Die gewogenen Mengen Pvrophosphat aus gleichen Filtratmengen von A und B sind aus den Kolonnen 11 und 12 ersichtlich. Die Unterschiede sind allerdings auch hier zum Teil so gering, da\u00df sie sich den Fehlergrenzen der Bestimmungsmethode n\u00e4hern oder gar innerhalb derselben liegen.\nIn der Kolonne 15 ist die w\u00e4hrend des Stehens bei 40\u00b0 in 100 ccm Uteruspre\u00dfsaft neugebildete Milchs\u00e4uremenge, in Kolonne 16 die in der gleichen Pre\u00dfsaftmenge w\u00e4hrend des Stehens aufgetretene Phosphors\u00e4uremenge berechnet.\nDer eine Versuch am menschlichen Material, in dem beide S\u00e4uren bestimmt wurden (Versuch 2) weist eine durchaus innerhalb der Fehlergrenzen der Bestimmung liegende Milchs\u00e4urebildung und keine Phosphors\u00e4urebildung auf. Auch in dem dritten am menschlichen Material ausgef\u00fchrten Versuch (Versuch 3) trat, wie bereits erw\u00e4hnt, keine Zunahme der Phosphors\u00e4ure auf. In den \u00fcbrigen Versuchen ist der Umfang der Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4urebildung meist von \u00e4hnlicher Gr\u00f6\u00dfenordnung, doch sind die Werte f\u00fcr die Milchs\u00e4ure- und I \u2018hosphors\u00e4urezunahme bei der Geringf\u00fcgigkeit der analytischen Unterschiede viel zu ungenau, um etwa von einer \u00c4quimole-kularit\u00e4t oder auch nur von einem Parallelismus der Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urebildung zu sprechen.\nEs ergibt sich also aus den bisherigen Versuchen, da\u00df sich der Pre\u00dfsaft aus glatter Muskulatur ganz anders verh\u00e4lt, als der aus quergestreifter. W\u00e4hrend der Pre\u00dfsaft aus quergestreifter Muskulatur sehr gro\u00dfe, weit au\u00dferhalb der Fehlergrenzen der Bestimmung gelegene Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4uremengen bildet, ist die F\u00e4higkeit zur Bildung der beiden genannten S\u00e4uren im Pre\u00dfsaft aus glatter Uterusmuskulatur nur gerade angedeutet.\nWir wollen besonders hervQrheben, da\u00df, wie aus unver-\u00f6lfentlichten Untersuchungen hervorgeht, das Ausbleiben der Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urebildung nicht etwa dadurch","page":50},{"file":"p0051.txt","language":"de","ocr_de":"Verhalten der Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure im Uteruspre\u00dfsaft. 51\nbedingt war, da\u00df das Schlachthausmaterial bei den eben beschriebenen Uterusversuchen nicht ganz so frisch zur Verarbeitung kam, wie die zu den fr\u00fcheren Versuchen verwendete Hundemuskulatur. Aus Muskelfleisch von Rindern, das unter den gleichen Bedingungen verarbeitet wurde, wie die Uteri in den vorliegenden Versuchen, kann ein Pre\u00dfsaft gewonnen werden, der unter den bekannten Versuchsbedingungen reichlich Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4ure bildet.\nF\u00fcr die Erkl\u00e4rung des fast v\u00f6lligen Ausbleibens der Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urebildung im Uteruspre\u00dfsaft kamen von vornherein verschiedene M\u00f6glichkeiten in Betracht.\nEs mu\u00dfte z. B. daran gedacht werden, da\u00df aus irgendeinem Grunde das Lactacidogen des Uterus schwerer in den Pre\u00dfsaft \u00fcbergeht, als beim quergestreiften Muskel. Wir haben daher an die Pre\u00dfsaftversuche einige Versuche mit Muskelbrei angeschlossen.\nDie Uteri wurden beim Transport und bei der Zerkleinerung mit der Maschine stark gek\u00fchlt. Ein Teil des Muskelbreis (immer 100 g) wurde sofort nach Schenk unter \u00dffacher Verd\u00fcnnung gef\u00e4llt. Weitere 100 g blieben \u00fcnter Zusatz von 200 ccm Kochsalzl\u00f6sung von 0,7 % w\u00e4hrend 60\u201400 Minuten bei 40\u00b0 (in Versuch 11 bei 45\u00b0) stehen. Die F\u00e4llung nach Schenk geschah ebenfalls unter 6f\u00e2cher Verd\u00fcnnung. F\u00fcr jede Milchs\u00e4ure- und jede Phosphors\u00e4urebestimmung wurden 200ccm des entquecksilberten Filtrates verwendet.\nNeben dem Ansatz B unter Zusatz von Kochsalzl\u00f6sung nahmen wir auch einen solchen vor, in dem wir die Kochsalzl\u00f6sung durch Natriumbicarbonatl\u00f6sung von 2\u00b0/o ersetzten. Die Ergebnisse der Milchs\u00e4urebestimmungen sind indqn Kolonnen 2\u20144 der Tabelle 2 verzeichnet. Der Milchs\u00e4uregehalt vor und nach dem Stehen der Uterusmuskulatur bei 40\u00b0 unterscheidet sich nicht merklich, das hei\u00dft, die beobachteten Abweichungen liegen durchaus innerhalb der Fehlergrenzen der Bestimmung.\nDagegen geht aus den Kolonnen 5\u20147 hervor, da\u00df die Phosphors\u00e4ure beim Stehen des Muskelbreies ganz erheblich zunimmt, und zwar in den Versuchen unter Zusatz von Natrium-\n","page":51},{"file":"p0052.txt","language":"de","ocr_de":"52\nMartha Cohn und Rudolf Meyer,\nTabelle 2.","page":52},{"file":"p0053.txt","language":"de","ocr_de":"\\ erhalten der Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure im Uteruspre\u00dfsaft. 53\nbicarbonat (Kolonne 7) wesentlich st\u00e4rker, als in denen unter Verwendung von Kochsalzl\u00f6sung (Kolonne 6) angestellten.\nAus den Kolonnen 8 und 9 ist die in 100 g Muskelbrei beim Stehen mit Kochsalzl\u00f6sung und mit Natriumbicarbonat-l\u00f6sung gebildete Phosphors\u00e4uremenge direkt ersichtlich.\nEs zeigt sich also, da\u00df das Ausbleiben einer st\u00e4rkeren Milchs\u00e4urebildung im Pre\u00dfsaft aus Uterusmuskulatur nicht dadurch bedingt ist, da\u00df die milchs\u00e4urebildende Substanz nicht in den Pre\u00dfsaft \u00fcbergeht, denn auch bei Verarbeitung von Muskelbrei bleibt die Milchs\u00e4urebildung aus, ganz im Gegensatz zum Verhalten der quergestreiften Muskulatur (siehe eine sp\u00e4ter erscheinende Arbeit von Martha Cohn).\nAnders wie die Miichs\u00e4urebildurig verh\u00e4lt sich die Phosphors\u00e4urebildung. Im Uterusmuskelbrei erfolgt namentlich unter Alkalizusatz eine erheblichere Phosphors\u00e4urebildung als im Pre\u00dfsaft. Dieser Befund ist wohl am einfachsten so zu deuten, da\u00df die phosphors\u00e4ureabspaltende Substanz nicht oder nur unvollkommen in den Pre\u00dfsaft \u00fcbergeht.\nWelcher Art diese phosphors\u00e4urebildende Substanz ist, dar\u00fcber m\u00f6chten wir keine Vermutung \u00e4u\u00dfern.\nDas wesentlichste Ergebnis der vorliegenden Arbeit ist, da\u00df Pre\u00dfsaft aus Uterusmuskulatur w\u00e4hrend kurzen Stehens bei 40\u00b0 im Gegensatz zu dem aus Skelettmuskulatur nur ganz geringf\u00fcgige Mengen von Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure entstehen l\u00e4\u00dft. Diese Tatsache bildet vielleicht einen Hinweis darauf, da\u00df das Lactacidogen gerade bei der rasch verlaufenden Muskelkontraktion eine Rolle spielt.\nJedenfalls ist in dem Verhalten des Pre\u00dfsaftes aus quergestreifter Skeleltmuskulatur und aus glatter Uterusmus-kulatur bez\u00fcglich der Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urebildung ein sehr charakteristischer Unterschied zwischen den beiden genannten Muskelarten gegeben.","page":53}],"identifier":"lit20529","issued":"1914-15","language":"de","pages":"46-53","startpages":"46","title":"\u00dcber das Verhalten der Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure im Uteruspre\u00dfsaft","type":"Journal Article","volume":"93"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:47:48.525106+00:00"}