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{"created":"2022-01-31T14:58:24.462679+00:00","id":"lit20532","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Cohn, Martha","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 93: 84-93","fulltext":[{"file":"p0084.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urebildung im Karpfenmuskel.\nVom\nMartha Cohn.\n(Aus dem chemisch-physiologischen Institut der Universit\u00e4t Frankfurt.)\n(Der Redaktion zugegangen am 22. September 1U14.)\nAus der voranstehenden Arbeit von F. Laquer geht hervor, da\u00df die Milchs\u00e4urebildung im Froschmuskel unter gewissen Umst\u00e4nden von einer sehr erheblichen Phosphors\u00e4urebildung begleitet ist.\nZwar gelang es Laquer nicht, durch elektrische Reizung von Froschschenkeln bis zur Ersch\u00f6pfung, die bekanntlich mit einer sehr erheblichen Milchs\u00e4urebildung verbunden ist, eine Vermehrung des Phosphors\u00e4uregehaltes zu erzielen. Dagegen trat Phosphors\u00e4urebildung bei der W\u00e4rmestarre ein, namentlich wenn deren Einleitung eine mechanische Sch\u00e4digung der Muskulatur durch Zerkleinerung vorangegangen war.\nDie Phosphors\u00e4urebildung in der Froschmuskulatur kommt, ebenso wie die Milchs\u00e4urebildung, in k\u00fcrzester Zeit zum Abschlu\u00df.\nIn der genannten Arbeit wurde ausgef\u00fchrt, da\u00df das eben geschilderte Verhalten der Froschmuskulatur im Einklang steht mit der Annahme einer dem Lactacidogen des Warmbl\u00fctermuskels \u00e4hnlichen Milchs\u00e4urevorstufe.\nI3ei der T\u00e4tigkeit der Froschmuskulatur h\u00e4lt nach dieser Vorstellung die Synthese von Kohlenhydrat mit Phosphors\u00e4ure (oder einem organischen Phosphors\u00e4urerest), der Spaltung der Kohlenhydratphosphors\u00e4ure in Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure das Gleichgewicht, oder, anders ausgedr\u00fcckt, der assimilatorische Vorgang der Synthese von Kohlenhydrat mit Phosphors\u00e4ure vermag den dissimilatorischen der Kohlenhydratphosphors\u00e4urespaltung zu kompensieren.","page":84},{"file":"p0085.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urebildung im Karpfenmuskel. 85\nJe mehr durch chemisch oder mechanisch bedingte Struktur-sch\u00fcdigung die Bedingungen f\u00fcr die Assimilation verschlechtert werden, umsomehr tritt die Phosphors\u00e4urebildung in die Erscheinung.\nEs lag nun nahe zu untersuchen, ob auch der Pre\u00dfsaft aus Kaltbl\u00fctermuskulatur in \u00e4hnlicher Weise, wie es bei dem aus quergestreiften Warmbl\u00fctermuskel gewonnenen der Fall ist, unter geeigneten Versuchsbedingungen Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure bildet.\nDerartige Versuche habe ich auf Veranlassung von Professor Embden unternommen.\nWegen der Schwierigkeit der Beschaffung einer f\u00fcr die Gewinnung gro\u00dfer Pre\u00dfsaftmengen ausreichenden Quantit\u00e4t von Froschmuskeln verwandte ich die Muskulatur von Fischen, und zwar bisher ausschlie\u00dflich die des Flu\u00dfkarpfens.\nDie Pre\u00dfsaft ge winnung erfolgte ganz \u00e4hnlich wie in den fr\u00fcheren Versuchen mit Hundemuskulatur. Unmittelbar nach T\u00f6tung des Karpfens durch Nackenstich wurde die Haut abgezogen und die abgeschnittene Muskulatur mit einer durch K\u00e4ltemischung gek\u00fchlten Hackmaschine zerkleinert. Nach dem Verreiben des gek\u00fchlten Muskelbreis mit Quarzsand und Kiesel-guhr und der Auspressung des Muskels mit der Buchnerschen Presse wurde der in eisgek\u00fchlten sterilen Gef\u00e4\u00dfen auf gefangene Pre\u00dfsaft genau, wie fr\u00fcher beschrieben, teils sofort mit 2\u00b0/oiger Salzs\u00e4ure und 5\u00b0/oiger Quecksilberchloridl\u00f6sung unter dreifacher Verd\u00fcnnung gef\u00e4llt, teils blieb er unter Zusatz einer gen\u00fcgenden Menge ges\u00e4ttigter Natriumbicarbonatl\u00f6sung w\u00e4hrend 60\u2014120 Minuten bei 40\u00b0 stehen. Der Bicarbonatzusatz war stets so gro\u00df, da\u00df blaues Lackmuspapier nicht mehr ger\u00f6tet wurde.\nIn den am n\u00e4chsten Tage gewonnenen entquecksilberten und von Schwefelwasserstoff befreiten Pre\u00dfsaftfiltraten wurden in der fr\u00fcher geschilderten Weise Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure bestimmt. Alle Bestimmungen wurden, wo nicht ausdr\u00fccklich anderes vermerkt ist, an 100 ccm Filtrat angestellt.\nDie Ergebnisse dieser Versuche sind aus der nachstehenden Tabelle 1 ersichtlich.","page":85},{"file":"p0086.txt","language":"de","ocr_de":"Martha Cohn,\n86\nDie Kolonnen 2\u20144 dieser Tabelle enthalten einige Einzelheiten der Versuchsanordnung. Aus den Kolonnen 5 und 6 ist der Milchs\u00e4uregehalt von 100 ccm Pre\u00dfsaft vor und nach dem Stehen bei 40\u00b0 ersichtlich, aus den Kolonnen 7 und 8 die entsprechenden Werte f\u00fcr Phosphors\u00e4ure.\nBetrachten wir zun\u00e4chst die Milchs\u00e4urewerte, so sehen wir, da\u00df in den meisten Versuchen die Milchs\u00e4urebestimmung in dem Pre\u00dfsaft nach dem Stehen Werte ergab, die ganz wenig h\u00f6her liegen, als die f\u00fcr den sofort verarbeiteten Ansatz ermittelten. Ganz \u00e4hnlich wie in den fr\u00fcher von Cohn und Meyer ausgef\u00fchrten Versuchen am Uteruspre\u00dfsaft liegen die Unterschiede an sich innerhalb den Fehlergrenzen der Bestimmung, doch weist die Gleichsinnigkeit fast s\u00e4mtlicher Versuchsresultate (nur die eine Doppelbestimmung in Versuch 6 macht davon eine Ausnahme) darauf hin, da\u00df wirklich der Milchs\u00e4uregehalt beim Stehen des Karpfenpre\u00dfsaftes um ein ganz Geringes zunahm.\nAuch der Phosphors\u00e4uregehalt nahm in drei von den vier Versuchen, in denen Phosphors\u00e4urebestimmungon ausgef\u00fchrt wurden (Versuche 3, 4, 6 der Tabelle 1) ein wenig zu, doch liegt auch diese Zunahme mit Ausnahme von Versuch 6 ann\u00e4hernd innerhalb der Fehlergrenze der Bestimmung.\nZwischen dem Verhalten der Karpfenmuskulatur und Hundemuskulatur, deren Pre\u00dfsaft so betr\u00e4chtliche Milchs\u00e4ure-und Phosphors\u00e4uremengen bildet, besteht also ein wesentlicher Unterschied.\nDieser Unterschied konnte durch sehr verschiedene Umst\u00e4nde bedingt sein. Es war denkbar, da\u00df lactacidogenartige Substanzen sich im Karpfenmuskel \u00fcberhaupt nicht fanden, oder .nicht in den Pre\u00dfsaft \u00fcbergegangen waren.\nAuch die M\u00f6glichkeit, da\u00df die f\u00fcr die Umwandlung der in Frage kommenden Kohlenhydratphosphors\u00e4ureverbindung in Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure notwendigen Fermente im Pre\u00dfsaft fehlten, oder da\u00df sie unter den gew\u00e4hlten Versuchsbedingungen (Temperatur, Alkalescenz usw.) nicht zurWirksamkeit gelangt waren, mu\u00dfte in Erw\u00e4gung gezogen werden.\nZwei Versuche, die ich unter Zusatz von Hexosephosphat","page":86},{"file":"p0087.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urebildung im Karpfenmuskel. 87\nganz in der fr\u00fcher geschilderten Weise anstellte, ergaben, da\u00df Karpfenmuskelpre\u00dfsaft den Abbau dieser Kohlenhydratphosphors\u00e4ure zu Michs\u00fcure und Phosphors\u00e4ure au\u00dferordentlich leicht vollzieht.\nW\u00e4hrend in Versuch 5 im Leerversuche h\u00f6chstens eine minimale Milchs\u00e4urebildung eingetreten war (Kolonne 9), zeigte der mit Hexosephosphat versetzte Pre\u00dfsaftanteil ein Ansteigen der Milchs\u00e4ure um etwa 0,1 \u00b0/o. Die Phosphors\u00e4urebildung, die in den Leerversuchen nur sehr geringf\u00fcgig gewesen war, betrug in diesem Zusatzversuch 0,116 \u00b0/o (Kolonne 16).\nVon \u00e4hnlicher Gr\u00f6\u00dfenordnung wie in Versuch 5 ist die unter der Einwirkung von Hexosephosphat erfolgte Milchs\u00e4ure-und Phosphors\u00e4urebildung in Versuch 6.\nDa hiernach die f\u00fcr die Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urebildung aus Lactacidogen notwendigen Fermente im Pre\u00dfsaft allem Anschein nach vorhanden und unter den von mir gew\u00e4hlten Versuchsbedingungen wirksam waren, mu\u00dfte angenommen werden, da\u00df das fast v\u00f6llige Ausbleiben der Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urebildung in den Leerversuchen durch den Mangel des Pre\u00dfsaftes an milchs\u00e4ure- und phosphors\u00e4urebildender Substanz bedingt war.\nFehlte nun das Lactacidogen im quergestreiften Karpfenmuskel wirklich von vorneherein, oder war es nur aus irgend einem Grunde nicht in den Pre\u00dfsaft gegangen?\nHier\u00fcber versuchte ich Aufschlu\u00df zu gewinnen durch eine Versuchsanordnung, die der fr\u00fcher von Laquer am Froschmuskel und von Meyer und mir1) an der Muskulatur des Uterus angewandten v\u00f6llig gleich war. Ich bestimmte den Milchs\u00e4ure- und Ph\u00f6sphors\u00e4uregehalt des unter K\u00fchlung der Hackmaschine gewonnenen Karpfenmuskelbreis sofort und nach einst\u00fcndigem Stehen bei 45\u00b0 in Kochsalzl\u00f6sung von 0,7\u00b0/o oder Natriumbicarbonatl\u00f6sung von 2\u00b0/o.\nDiese Versuche sind in Tabelle 2 aufgef\u00fchrt. Ein Vergleich der Kolonnen 2, 3 und 4 ergibt, da\u00df der Karpfenmuskel unter diesen Versuchsbedingungen ganz \u00e4hnlich wie die Frosch-\n*) Cohn, Martha und Meyer, Rudolf, diese Zeitschrift, dieser Rand, S. 46.","page":87},{"file":"p0088_0089.txt","language":"de","ocr_de":"88\nMartha Cohn,\nTa-\n1\t2 |\t3\t4\t5 ;\t6 1\t7 1\t8 |\t9 |\t10\n\tMenge\tZu-\t\t\tOhne Hexosephosphat\t\t\t\t\n\t\t\tPre\u00df-\t\t\t\t\t\t\n\tdes\tgesetzte\t\t\t\t\tI\t\t\nNr.\tPre\u00df-\tMenge\tsaft B\tMilchs\u00e4ure in 100 ccm\t\tPhosphors\u00e4ure in 100 ccm\t\tIn 100 ccm des\t\ndes 1\tsaftes\tges\u00e4ttig-\tblieb bei\tdes\t\tdes\t\t\t\n\tf\u00fcr jeden\tter Natrium-\t\tsofort\tnach dem\tsofort |\tnach dem\tPre\u00dfsaftes B, neugebildete\t\n\\er- j\t\t\t\tverar-\tStehen\tverar- ;\tStehen\t\t\n\tEinzel-\tbicar-\t40\u00b0\tbeiteten\tbei 40\u00b0\tbeiteten\tbei 40\u00b0\tMilch-\tPhos-\nsuchs\tver-\tbonat-\tstehen\tPrc\u00df- saftes\tverar- beiteten\tPre\u00df- saftes\tverar- beiteten\t\tplior-\n\tsuch\tl\u00f6sung\t\t\tPre\u00df-\t\tPre\u00df-\ts\u00e4ure\ts\u00e4ure\n\tJ\t\t\tAi\tsaftes B,\tAi\tsaftes Bt\t\t\n\tccm\tccm\tMinut.\tg\tg .\tg\tg\tg\tg\n\t\t\t\t\t\t\t\t\tKeine\n\t\t\t\t\t\t\t\t\tPhos-\n1\t70\t10\t60\t0,1364\t0,1512\t0,3715\t0,3641\t0,0148\tphor- s\u00e4ure-\n\t\t\t\t\t\t\t\t\tbildung\n\tHO\t8\t60\t0,2687\t0,2754\t\t\t0,0067\t\n\t\t\t\t\t0,2815\t\t\t0,0128\t\n3\tm \u00bb /o\t35\t80\t0,5239\t0,5350\t0,4872\t0,4972\t0,0111\t0,0100\n4\tHO\t10\t120\t0,3753\t0,3956\t0,4349\t0,4599\t0,0203\t0,0250\nT>\tHO *\t15\t120\t0,3902\t0,3996\t\u2014\t\u2014\t0,0094\t\u2014\n0\tHO i\t30\t90\t0,4023\tt i j 0,4118\t0,4153\t0,4518\t0,0095\t0,0365\n\t\t\t\t0,4205\t\t0,4158\t\tKeine Bildung\t0,0360\n\t\t\t\t\tI |\t\t\t\t\nCber Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urebildung im Karpfenmuskel. 89\nhelle 1.\n11\t12\t13\t14\t15\t16\t17\n\t\tMit Hexosephosphat\t\t\t\t-\nMilchs\u00e4ure\t\tPhosphors\u00e4ure\t\tIn 100 ccm\t\t\nin 100 ccm\t\tin 100 ccm\t\tdes\t\t\ndes\t\tdes\t\t\t\t\n\t\t\t\tPre\u00dfsaftes Ba\t\t\nsofort verarbei-\tnach dem Stehen bei 40\u00b0\tsofort verarbei-\t\u2019hach dem Stehen bei U)\u00b0\tneugebildete 1\t\tBemerkungen\nteten Pre\u00dfsaftes\tverarbei- teten Pre\u00dfsaftes\tteten Pre\u00dfsaftes\tverarbei- teten Pre\u00dfsaftes\tMilch- s\u00e4ure\tPhosphor- s\u00e4ure\t\nA2\tBa\tA *\tB*\t\t\t\ng\tg\t&\tg\tg\tg\t\nZu den Phosphors\u00e4urehestimmungen je 90 ccm Filtrat.\nDie Milchs\u00e4ure wurde in HO ccm Filtrat bestimmt.\nDie Milchs\u00e4ure B, wurde in 90 ccm Filtrat bestimmt.\nAls Milchs\u00e4urewert f\u00fcr A ohne Zusatz wurde der unter Zusatz von Hexose-phosphat ermittelte eingesetzt.\nAls Phosphors\u00e4urewerl f\u00fcr A mit Zusatz von Hexosephosphat wurde der im Leerversuch ermittelte Durchschnittswert eingesetzt.\n\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n\t\t\t\t\t\"\n\u2014\t\u2014\t\u2014\t\t\t\u2014\t\u2014\n\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\t\u2014\n0,3902\t0,4914\t0,4318\t0.6011\t0,1012\t0,1163\n0,4050\t0,4853\t[0,4155]\t0,5485\t0,0803\t[0,1330]","page":0},{"file":"p0090.txt","language":"de","ocr_de":"90\nMartha Cohn,\n\u00a9\t\u00a9\tx\t^3\t<; * c 3\ta.\t^ c\t\u00b0\t^\t*- o w v:\t!\np\t\u00a9\tp rr\t<-\u25a0\t1\t*c p\tX\t1\tx 10\t\u00a9\ttC IO\tO'\tX\tx o 3^\tS*\ttc 5-\t2 3*\nc\to 1\tp\tI\t'k O'\tX X\th-\tX \u2014 O\tSi: c: o _\tu\tS c is\u00bb\t\u201e3-\tS-\u00ae\t\u201c \" F\t!>\t-5'\np\tp\tc 05\tOS\t1\t05 x\t!\t\u00eec \u25a0kJ\tX\tO' Oh-\t\u00a9\tB , 3\t\u2014\t1 _ _ \u00ab\t& 2 \u00a9X 3*P\to w\tw g 5 \u00ab sr 3\t\u00ab\t\u00ab\t. \u00a7 p fj C -\t\u201c w T \u2022 3\ta 1\n0\to\to\t\u2014- 01\tO'*\t*\"\u25a0\tif\u00bb\u00bb X\t<t\u00bb\u00bb\t05\t\u00a9 h\u2014\t05\tO'\t1C -r'\tX\tO\tlC\t!\ttr\t! c*\t>\t^\t? O. \u00a3\t\"A\tO C/3\ti \u2018H-\np\tp\tp\t\u00a9 4*\u00ab\tO'\tn*\"*\tO' O'\t4-\t\u00a9\t<1 \u00a9\t\u00a9\t\u00a9\tX X\t\u00a9\t\u00a9\t\u00ee\u00fc\tW\t\u00d6 . C:\t\u00a3\t^\t2\tx tc\t2-\ts\tj?\tc\tsas e\tj\t3.\t2,\tx\tc\t\u00a9 a\t\u00a3\t~\t^\t5*\t2 $3\td\t\u00cfT\t_\tO\tO N\tO\t*+*\t~ i\tM*\tO\tN'\np\t\u00a9\t\u00a9\tp 4\"\u00bb\t~C'\tO'\tO' 05\tX\tO\tO \u00a9\tH-\t-*|\t*\u00ab1 4*\t\u00a9\t\u00a9\tH\u2014\tv 50 ^ 3\t3 fOtrp'\t\u00ae* r/j\tc gigSJ.\t\u00a3\t= 3 \u00bb 7 s \"\to\tK \u00eer P \u2022 3\ta 1 ;\no\to 1\tts\t1\t?, X\tX\t^\tCO s:\to\to\ts* c:\to\t\u2014\t>\u2014\u00bb \u00ab3*\tS\t\u2014\tN\t-, S\tx\tft C * 1 S3\tp\t\u00cf\tS'\t3 (T\t2.\tg.\tp \u2022\t3 ~ c a\np\tp\tp *-H\t\u2014*\tI\t\"h\u2014 \u00a9\t0\u00ab\t1\tH- 4~\tX\tX X\t05\t05\t\u2014 \u00ab ^ '\u25a0* 3 \u00bb \u00bb B\t5*\tP\to* x\t2\t3*\t\u00abT\to\t?\to c\tS3\t2\t2.\t-\tP\t(\u00ce\to a\tg.\tS\ts\t*\u00bb\t2-\tn tm\t7\t1\t3\tO'\t- 1\tw\np\tp\tp\tp \u00a9\t\"h\u2014\t\u00a9\t\"h\u2014 *-l\to\t\u00c4\tH* X\t\u00a9\t4*\u00bb\th\u2014 \u2022fr\u00bb\tH\u2014\tX\t*4\tct\t\u00ae\t% *3 g\tg*\tIss a\tp\tx N w n\t\u00bb\tsi-i O c p a \u201c r\u00bb s*\nc\t\u00a9\to\to \u00a9\t\u00a9\t\u00a9\t\u00a9 X\tX\t\u00bb1\t4\u00bb X\tx\tte\t\u00ee\u00bb \u00a9\tH-\t\u00a9\t\u00a9\t3\t^\t\u00ef,\t3 \t \u00a9\t3\tP:\t3 \u00e8re 5*\ter\t?\to S\tc*\tff\tp\tC\t^ x\"\t2\tns*\t\u00bbT\t\"*\t3\tn\th- ! C\t3\tP\t3'\t4*\tP\tH- 3\t5>\t\u00a3\t\u00a3\to\u00bb\t3 CT?\tT\t1\ta\t\u00a9\tsr 1 1\nTabelle 2.","page":90},{"file":"p0091.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urebildung im Karpfenmuskel. 91\nmuskulatur in der voranstehenden Arbeit von Laquer,1) wenn auch nicht in v\u00f6llig gleichem Umfange, Milchs\u00e4ure bildet.\nZusatz von Natriumbicarbonat steigert auch hier die Milchs\u00e4urebildung sehr deutlich.2) Auch die Phosphors\u00e4urebildung, die in den Pre\u00dfsaftversuchen nur eben angedeutet war, erreicht in den Breiversuchen recht erhebliche Werte (ann\u00e4hernd 0,065 \u00b0/o in Versuch 8, Kolonne 10; bis etwa 0,1 \u00b0/o in den Versuchen 7 und 9, Kolonne 10), wobei der Ersatz der Kochsalzl\u00f6sung durch Natriumbicarbonatl\u00f6sung keinen gesetzm\u00e4\u00dfigen Einflu\u00df erkennen l\u00e4\u00dft.\nIn den unter Alkalizusatz ausgef\u00fchrten Versuchen \u00fcberwiegt \u00fcberall die Milchs\u00e4urebildung die Phosphors\u00e4urebildung ganz betr\u00e4chtlich.\nNat\u00fcrlich beweist die Tatsache, da\u00df im Pre\u00dfsaft aus Karpfenmuskel die Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urebildung fast ausbleibt, w\u00e4hrend in den Breiversuchen beide S\u00e4uren reichlich gebildet werden, durchaus nicht, da\u00df Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure im Karpfenmuskel derselben Quelle entstammen.\nImmerhin stimmen meine Beobachtungen aufs beste mit der Annahme \u00fcberein, da\u00df auch im Karpfenmuskel der Abbau der Kohlenhydrate zu Milchs\u00e4ure durch eine Bindung des Kohlenhydrats an Phosphors\u00e4ure eingeleitet wird, und da\u00df ein Vorrat einer derartigen lactacidogenartigen Substanz auch im quergestreiften Karpfenmuskel abgelagert ist.\nIn ihrem Verhalten bei der Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urebildung ist die quergestreifte Karpfenmuskulatur von der Skelettmuskulatur des Hundes dadurch unterschieden, da\u00df, wie aus den oben mitgeteilten Versuchen hervorgeht, ihr Pre\u00dfsaft nur sehr geringe Mengen Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure entstehen l\u00e4\u00dft, offenbar deswegen, weil die milchs\u00e4ure- und phosphors\u00e4urebildende Substanz im Pre\u00dfr\u00fcckstande zur\u00fcckgehalten wird.\nDamit stimmt \u00fcberein, da\u00df in zwei Versuchen, in denen ich die anorganische und die Gesamtphosphors\u00e4ure im Schenck-Filtrat bestimmte, die Werte f\u00fcr die anorganische\n') Laquer, F.\n*) Siehe Laquer, 1. c., S. 69.","page":91},{"file":"p0092.txt","language":"de","ocr_de":"92\nMartha Cohn,\nPhosphors\u00e4ure fast die f\u00fcr die Gesamtphosphors\u00e4ure ermittelten erreichten, d. h., es war nur sehr wenig organische Phosphors\u00e4ure im Schenck-Filtrat enthalten.\nIn Versuch 9 waren in das Schenck-Filtrat, auf den Muskelpre\u00dfsaft bezogen im Mittel aus je zwei gut \u00fcbereinstimmenden Parallelbestimmungen\n0,4431 \u00b0/o Gesamtphosphors\u00e4ure und 0,4127 \u00b0/o anorganische Phosphors\u00e4ure \u00fcbergegangen, d. h. wenig mehr als 0,03\u00b0/o organische Phosphors\u00e4ure.\nIn dem zweiten Versuche war der entsprechende Wert 0,4998 \u00b0/o Gesamtphosphors\u00e4ure und 0,4415 \u00b0/o anorganische Phosphors\u00e4ure, es waren also etwa 0,058 \u00b0/o organische Phosphors\u00e4ure in das Schenck -Filtrat \u00fcbergegangen.\nDas Lactacidogen geht m\u00f6glicherweise deswegen nur so unvollkommen in den Pre\u00dfsaft des Karpfenmuskels \u00fcber, weil es irgendwie an hochmolekulare Substanzen, z. B. Eiwei\u00dfk\u00f6rper gebunden ist,1) von denen der Gesamtmolekularkomplex des Lactacidogens nur schwer abgespalten wird, und es w\u00e4re denkbar, da\u00df umgekehrt durch das Fehlen oder die leichte Spaltbarkeit einer derartigen Bindung im Hundemuskel der hier reichlich erfolgende \u00dcbertritt des Lactacidogens in den Pre\u00dfsaft bedingt ist.\nIn ihrem Verhalten bez\u00fcglich der Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urebildung unterscheidet sich die Karpfenmuskulatur ebensosehr wie von der quergestreiften Muskulatur, auch von der glatten Muskulatur des S\u00e4ugetiers. Denn bei der Karpfenmuskulatur zeigt zwar der Pre\u00dfsaft nur eine sehr geringf\u00fcgige Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urebildung, im Muskelbrei treten aber bei kurzem Stehen beide S\u00e4uren reichlich auf.\nZerkleinerte Uterusmuskulatur zeigt ebensowenig wie Uter\u00fcspre\u00dfsaft eine irgend erhebliche Milchs\u00e4urebildung, w\u00e4hrend Phosphors\u00e4urebildung in allerdings nicht sehr betr\u00e4chtlichem\n') Hier sei daran erinnert, da\u00df sich im Pre\u00dfsaft aus Hundemuskeln keine in Betracht kommende Menge an Eiwei\u00df gebundenen Phosphors findet. Siehe nachfolgende Arbeit von Embden und Laquer.","page":92},{"file":"p0093.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urebildung im Karpfenmuskel. 93\nUmfange sowohl im Pre\u00dfsaft wie in der zerkleinerten Uterusmuskulatur aultritt, in der letzteren anscheinend etwas st\u00e4rker.\nGemeinsam kommt den Pre\u00dfs\u00e4ften aus der quergestreiften Muskulatur und der Lterusmuskulatur des S\u00e4ugetiers sowie auch aus der quergestreiften Muskulatur des Karpfens, die\nF\u00e4higkeit zu, Hexosephosphat zu Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure abzubauen.\nW\u00e4hrend allem Anschein nach der Gehalt an Lactacidogen und auch seine Bindungsweise innerhalb derselben Tierreihe bei verschiedenen Arten von Muskelgewebe und auch bei morphologisch sehr \u00e4hnlicher Muskulatur innerhalb verschiedener Tierklassen mindestens ein sehr verschiedener sein kann, ist offenbar die F\u00e4higkeit, Hexosephosphors\u00e4ure fermentativ unter Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urebildung zu spalten, eine weitverbreitete.\nDie wesentlichsten Ergebnisse der voranstehenden Untersuchung sind folgende:\n1.\tPre\u00dfsaft aus den Skelettmuskeln des Karpfens bildet im Gegensatz zu Hundemuskelpre\u00dfsaft bei kurzem Stehen h\u00f6chstens ganz geringf\u00fcgige Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4uremengen.\n2.\tHexosephosphors\u00e4ure wird durch Karpfenmuskelpre\u00df-saft w\u00e4hrend kurzem \u00bbStehen bei 40\u00b0 ebenso wie durch den Pre\u00dfsaft aus quergestreiften Hundemuskeln und aus der glatten Uterusmuskulatur von K\u00fchen in Milchs\u00e4ure und Phosphors\u00e4ure gespalten.\n3.\tZerkleinerte Karpfenmuskulatur bildet ebenso wie die Muskulatur des Frosches reichlich Milchs\u00e4ure1) und Phosphors\u00e4ure.2)\n\u2018) Fletcher und Hopkins, Lacticacid on amphobian muscle Journ. of Physiol., Bd. 35, 1907, S. 247.\n*) Laquer, F., 1. c.","page":93}],"identifier":"lit20532","issued":"1914-15","language":"de","pages":"84-93","startpages":"84","title":"\u00dcber Milchs\u00e4ure- und Phosphors\u00e4urebildung im Karpfenmuskel","type":"Journal Article","volume":"93"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:58:24.462685+00:00"}