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{"created":"2022-01-31T14:47:43.653337+00:00","id":"lit20548","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Salkowski, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 93: 336-338","fulltext":[{"file":"p0336.txt","language":"de","ocr_de":";w6\nE. Salkowski,\nAbgesehen davon, da\u00df diese Salzs\u00e4uremengen, wie die angenommenen Chlorwasserstoffmengen beweisen, nur minimal sein k\u00f6nnen und \u00fcberdies, wenigstens zum Teile, beim Neutralisieren der Fl\u00fcssigkeit, sowie durch die Produkte der Einwirkung von Ammoniakgas abgestumpft worden sind, erledigt sieh dieser Fanwand wdeder damit, da\u00df die gekochten L\u00f6sungen, in welchen eine Hydrolyse eher in h\u00f6herem Grade erwartet werden m\u00fc\u00dfte, keine Spaltung der St\u00e4rke bewirken. (,\nIch wei\u00df keinen diskutablen Einwand mehr und mu\u00df daher dabei bleiben, da\u00df die in dieser Abhandlung beschriebenen Resultate auf der Wirkung einer aus Milchzucker erzeugten Diastase beruhen.\nBemerkungen zu der Arbeit von Kuliberg: \u00abOber die gleichzeitige Ver\u00e4nderung des Gehaltes an Glykogen, an Stickstoff und an Enzymen in der Hefe,\u00bb Bd. 92, S. 340 dieser Zeitschrift.\nVon\nE. Salkow ski.\n(Der Redaktion zugegangen am 1. Dezember 1911.)\nln einer Arbeit1): \u00ab\u00dcber die Bestimmung des Glykogens in der Hefe\u00bb habe ich nachgewiesen, da\u00df die von H. Euler2) benutzte Methode der Glykogenbestimmung in der Hefe von Sch\u00f6nfeld und Krampf bezw\\ Sch\u00f6nfeld und K\u00fcnzel notwendig zu falschen Resultaten f\u00fchren mu\u00df, weil sie eine einfache Anwendung des von Pfl\u00fcger f\u00fcr tierische Organe angegebenen Verfahrens auf die Hefe ist, bei dem die Besonderheiten der Hefe gegen\u00fcber den Organen garnicht ber\u00fccksichtigt sind.\nIch habe gezeigt, 1. da\u00df das bei diesem Verfahren erhaltene sogenannte Glykogen zu einem gro\u00dfen, ja selbst gr\u00f6\u00dften Teil aus Hefegummi besteht, auf welches Pfl\u00fcger nat\u00fcrlich keine R\u00fccksicht zu nehmen brauchte, 2. da\u00df bei dem Erhitzen der Hefe mit 60\u00b0/oiger Kalilauge ein Teil der Zell-\n\u2022 \u2022) E. Salkowski, Bd. 92, S. 75 (1914).\n*) 11. Fauler, \u00dcber die Rolle des Glykogens bei der G\u00e4rung durch lebende Hefe. Diese Zeitschr., Bd. 89, S. 387 (1913) u. Bd. 90, S. 359.","page":336},{"file":"p0337.txt","language":"de","ocr_de":"Bemerkungen zu der Arbeit von Kuliberg.\t337\nwand der Hefe in einen K\u00f6rper \u00fcbergef\u00fchrt wird, der in allen hier in Betracht kommenden Eigenschaften mit dem \u00ab Glykogen > \u00fcbereinstimmt und nach vorangegangener Hydrolyse als solches mitbestimment wird.\nWenn nun Euler trotzdem fortf\u00e4hrt, dieses als irrig erwiesene Verfahren durch einen seiner Sch\u00fcler \u00abKuliberg\u00bb anwenden zu lassen, obwohl er selbst1) eine Arbeit \u00fcber Hefegummi ver\u00f6ffentlicht hat und demnach wissen k\u00f6nnte oder sich daran h\u00e4tte erinnern k\u00f6nnen, da\u00df Hefegurami beim Erhitzen mit Kalilauge in die alkalische L\u00f6sung \u00fcbergeht und durch Alkohol aus dieser gef\u00e4llt wird, so kann ich ihn nicht daran hindern, wenn ich es auch im sachlichen Interesse bedauere, da\u00df Kuli ber g nicht die Gelegenheit wahrgenommen hat, sich von dem Gummigehalt seines \u00abGlykogens* zu \u00fcberzeugen.\nDoch nicht dieses ist der Gegenstand meiner Bemerkungen oder Beschwerde, sondern eine Anmerkung von Kullberg unter dem Text auf S. 344, in der er mich gewisserma\u00dfen als Eideshelfer f\u00fcr die Richtigkeit seiner Angaben aufruft oder, wenn man es anders auffassen will, meine Angaben bei Seite zu schieben sucht.\nKullberg sagt:\n\u00abHier werden allerdings nach Salkowski (Diese Zeitschr., Bd.92, S. 75 [1914]) andere h\u00f6here Kohlenhydrate mitbestimmt. F\u00fcr die vorliegende Frage kommt dies nicht in Betracht, denn, wie Salkowski selbst sagt, ob man den betreffenden K\u00f6rper Glykogen nennt oder Hefeglykogen, um einen gewissen Unterschied von dem Glykogen des Tierk\u00f6rpers zuzugeben \u2014 ist im Grunde gleichg\u00fcltig.\u00bb\nDanach k\u00f6nnte es scheinen, ich h\u00e4tte es f\u00fcr gleichg\u00fcltig erkl\u00e4rt, ob man von Glykogen oder Hefeglykogen spricht, ich bin aber weit entfernt gewesen, eine so banale Weisheit auszusprechen. Das Zitat von Kullberg ist unvollst\u00e4ndig. In Wirklichkeit lautet der Satz:\n\u00abOb man nun diesen K\u00f6rper Glykogen nennt \u2014 oder2) Hefe-glykogen, um einen gewissen Unterschied vom tierischen Gly-\n-7 -, A*\u201cU,er Und A' Fod\u00fcr\u2019 Zur Kenntnis des Hefegummis, Diese Zeitschrift, Bd. 72, S. 339 (1911).\n*) statt \u00aboder\u00bb h\u00e4tte ich besser sagen sollen: \u00abbezw.\u00bb.","page":337},{"file":"p0338.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022\"538 E. Salkowski, Bemerkungen zu der Arbeit von Kuliberg.\nkogen zuzulassen \u2014 oder gel\u00fcste Krvthrocellulose oder Erythrodextrin ist im Grunde gleichg\u00fcltig, jedenfalls aber ist es nicht m\u00f6glich, Glykogen zu isolieren, ohne diesen K\u00f6rper mitzuerhalten, und es gibt keine Grenze zwischen ihm und dem Glykogen, wenn dieses existiert, bei der quantitativen Bestimmung.\u00bb\nMit anderen Worten: Die Glykogenbestimmung hat \u2014 auch ganz abgesehen von dem Hefegummi, das man ja leicht in einer anderen Hefequantit\u00e4t bestimmen k\u00f6nnte \u2014 keine Basis, weil sich dem sogenannten Glykogen Erythrodextrin beimischt und die Quantit\u00e4t dieser Beimischung von der Dauer der Einwirkung der Kalilauge abh\u00e4ngt, wie ich in meiner eingangs zitierten Arbeit gezeigt habe.\nEs w\u00e4re doch schwerlich wissenschaftlich zu sagen : was bei 3 st\u00e4ndigem Erhitzen mit f>0\u00b0/oiger Kalilauge in L\u00f6sung geht, betrachte ich als Glykogen, was sich dar\u00fcber hinaus l\u00f6st, nenne ich nicht mehr Glykogen. Warum gerade 3 Stunden? warum nicht 4, 5, H, 8 Stunden? oder \u2014 was jedenfalls richtiger w\u00e4re \u2014 soviel Stunden, bis nichts mehr in L\u00f6sung geht. Man kann nicht erwarten, da\u00df sich von der Bestimmung eines derartig k\u00fcnstlich oder konventionell abgegrenzten K\u00f6rpers biologische Beziehungen ergeben werden. Es ist wohl m\u00f6glich, selbst wahrscheinlich, da\u00df die Resistenz der Zellmembran, von welcher die Quantit\u00e4t des erhaltenen \u00abGlykogens\u00bb abh\u00e4ngt oder mit abh\u00e4ngt, nicht immer dieselbe sein wird. Zur Bestimmung dieser k\u00f6nnte man wohl allenfalls eine willk\u00fcrlich gew\u00e4hlte Zeit des Erhitzens anwenden, zu etwas anderem aber nicht.\nIch mu\u00df es also unbedingt ablehnen, zur St\u00fctze der Arbeit von Kullberg zu dienen. \u00dcbrigens enth\u00e4lt das Kull-bergsche \u00abGlykogen* auch noch eine unbestimmte Quantit\u00e4t Hefegummi, das er ebensowenig wie Euler ber\u00fccksichtigt hat.\nIch bleibe also dabei: die Existenz eines pr\u00e4formierten Glykogens, als eines K\u00f6rpers sui generis, unabh\u00e4ngig von dem Erythrodextrin, ist zweifelhaft und eine Bestimmung desselben nach dem Verfahren von Sch\u00f6nfeld und Krampf ist mit unberechenbaren Fehlern behaftet.","page":338}],"identifier":"lit20548","issued":"1914-15","language":"de","pages":"336-338","startpages":"336","title":"Bemerkung zu der Arbeit von Kullberg: \"\u00dcber die gleichzeitige Ver\u00e4nderung des Gehaltes an Glykogen, an Stickstoff und an Enzymen in der Hefe\", Bd. 92, S. 340 dieser Zeitschrift","type":"Journal Article","volume":"93"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:47:43.653342+00:00"}