Open Access
{"created":"2022-01-31T14:41:19.178476+00:00","id":"lit20570","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Kossel, A.","role":"author"},{"name":"S. Edlbacher","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 94: 264-283","fulltext":[{"file":"p0264.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur chemisclien Kenntnis der Echinodermen.1)\nVon\nA. Kossel und S. Edlbaeher.\nI. \u00dcber die Dissoziation des Spermakems bei Echinodermen.\nAls Dissoziation des Zellkerns ist eine Erscheinung bezeichnet worden, welche darin besteht, da\u00df die Kernproteine im Laufe der Entwicklung basische Eigenschaften annehmen und mit der Nucleinsaure eine \u00ab salzartige \u00bb Verbindung bilden. *) Diese chemische Umbildung des Zellkerns findet sich in vielen Organen der S\u00e4ugetiere, z. B. in der Thymusdr\u00fcse, den Lymph-dr\u00f6sen, der Milz usw. Ihre Untersuchung ist bisher fast ausschlie\u00dflich mit chemischen Hilfsmitteln ausgef\u00fchrt worden, da es an einer mikroskopischen Methode zur Erkennung des Vorganges fehlt. Erst in neuerer Zeit hat M. A. van Herwerden versucht, ein f\u00fcr die weitere Bearbeitung dieser Fragen so sehr w\u00fcnschenswertes mikrochemisches Verfahren zu entwickeln.3)\nF\u00fcr die chemische Untersuchung haben sich besonders die Spermakerne als g\u00fcnstige Objekte erwiesen. In den Spermien der S\u00e4ugetiere ist die Dissoziation bisher nicht nachgewiesen,, hingegen zeigte sich dieser Vorgang in ausgepr\u00e4gter Form in den Spermak\u00f6pfen der Fische und die wertvollsten chemischen Befunde sind an diesem Material gewonnen. \u00dcber die Ver-\n\u2018) Ein Teil dieser Untersuchungen ist in den Sitzungsberichten der Heidelberger Akademie der Wissenschaften vom 29. M\u00e4rz d. J. (Jahrgang 1915, Abt. B der math.-naturw. Klasse) vorl\u00e4ufig mitgeteilt worden.\n*) A. Kossel, Diese Zeitschrift, Bd. 88, S. 163 (1913).\n8) M. A. van Herwerden, Anatom. Anzeiger, Bd. 47, S. 312; und Onderzoekingen gedaan in het Physiologisch Laboratorium der Utrechtsche Hoogesehool, Vijfde Reeks XV S. 273 (1914).","page":264},{"file":"p0265.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur chemischen Kenntnis der Echinodermen. 205\nbreitung bei den Wirbellosen ist aber noch wenig bekannt und unsere Untersuchungen sollten dazu dienen, hier\u00fcber weitere Kenntnisse zu gewinnen.\t^\nHierzu benutzten wir zun\u00e4chst die Spermien von Echino-dermen und zwar verwandten wir die ganzen geschlechtsreifen Testikel von Astropecten auraniiacus, von Strongylocentrotus lividus und von Echinus aciitus. Die Organe der beiden erstgenannten Spezies wurden von A. Kossel auf der zoologischen Station in Neapel im M\u00e4rz und April gesammelt, die Testikel von Echinus verdanken wir Herrn Dr. 0. Warburg, welch\u00e9r sie im Juni in Plymouth sammelte und dem wir f\u00fcr die Beschaffung dieses Materials unsern besten Dank abstatten.\nBei den Spermien, in welchen diese Umbildung stattgefunden hat, kann das Kernprotein als Histon oder als Protamin durch verd\u00fcnnte S\u00e4uren aus dem Kernanteil der Samenzelle herausgel\u00f6st werden. Bei Echinoiden und zwar bei Arbacia pustulosa ist schon von A. Mathews1) das Vorkommen eines \u00abhiston\u00e4hnlichen K\u00f6rpers\u00bb, des Arbacins, in den Testikeln nachgewiesen worden* * Ferner teilen B. Moore, E. Whitley und A. Webster mit, da\u00df sich aus den Testikeln von Echinus esculentus eine basische Substanz von dem Molekulargewicht 878Q extrahieren lasse, welche als ein Zwischenprodukt zwischen dem Protamin und Histon anzusehen sei.2) .\tv;\nWir konnten auch in den Testikeln von Strongylocentrotus und Echinus, sowie in denen von Astropecten das Vorkommen eines Histons und damit die Dissoziation dieser Kernsubstanzen feststellen. Das aus den Testikeln von Astropecten gewonnene Protein betr\u00fcg mehrere Gramm und konnte soinit etwas genauer untersucht werden. Im Vergleich mit fr\u00fcheren Untersuchungen ergibt sich aus unsern Analysen, da\u00df die Histone eine Gruppe von Proteinstoffen bilden, die untereinander ver schieden sind.\t/\t^\nProtamine haben wir bisher bei den Echinodermen nicht gefunden; diese bleiben daher nach unseren heutigen Kennt-\nV Albert Mathews, Diese Zeitschrift, Bd. 23, S. 399 (1897);\n*) B. Moore, E. Whitley and A. Webster, Biochemical Journal, VII, S. 142 (1913).\t<","page":265},{"file":"p0266.txt","language":"de","ocr_de":"266\tA. Kossel und S. Edlbacher,\nnissen ejne bestimmten Familien der Fische eigent\u00fcmliche chemische Bildung.\nDarstellung, Zusammensetzung und Eigenschaften\nder Histone.\nDie aus ungef\u00e4hr 50 Exemplaren von Astropecten auran-tiacus gesammelten m\u00e4nnlichen Geschlechtsdr\u00fcsen wurden mit Alkohol ausgekocht und die Extraktion mit \u00c4ther vervollst\u00e4ndigt. Der trockene R\u00fcckstand wurde sodann in der fr\u00fcher beschriebenen Weise mit einprozentiger Schwefels\u00e4ure im Sch\u00fcttelapparat ausgezogen und das Extrakt mit Alkohol gef\u00e4llt. Der in Wasser gel\u00f6ste Niederschlag d\u00e9s Histonsulfats wurde mit Natriumpikrat gef\u00e4llt und das Histonpikrat durch \u00c4ther bei Gegenwart \u00fcbersch\u00fcssiger Schwefels\u00e4ure von Pikrins\u00e4ure befreit. Zum Schlu\u00df wurde das Histon als Sulfat durch Alkohol niedergeschlagen. Das trockene Sulfat ist ein wei\u00dfes in Wasser l\u00f6sliches Pulver. Die L\u00f6sung wird durch Ammoniak gef\u00e4llt; sie gibt die Biuretreaktion und Rotf\u00e4rbung mit Milions Reagens. Hingegen fehlt die Reaktion mit a-Naphtol nach Mo lisch , die Schwefelbleireaktion und die Tryptophanreaktion mit Glyoxyls\u00e4ure nach Hopkins, sowie die Reaktion mit Dimethylaminobenzaldehyd nach Ehrl ich, welche nach Rohde ein feines Reagens auf Tryptophan ist.1)\nZur weiteren Pr\u00fcfung wurden 0,2 g Astropectenhiston mit 20 ccm einer 0,1 \u00b0/oigen L\u00f6sung stark wirksamen Pepsins versetzt, welche 0,29 \u00b0/o HG1 enthielt. Nach 16 st\u00e4ndiger Digestion im Br\u00fctofen wurde eine Probe mit Ammoniak \u00fcbers\u00e4ttigt und mit einer ammoniakalischen L\u00f6sung von Eiwei\u00df versetzt. Die Fl\u00fcssigkeit blieb klar, es war also kein Protamin zugfegen. Eine zweite Probe wurde mit Natron neutralisiert und mit Natriumpikrat versetzt; es entstand ein reichlicher Niederschlag, somit war die Entstehung von Histopepton nachgewiesen.\nDas Histonsulfat gab in sodaalkalischer L\u00f6sung mit Diazo-benzolsulfos\u00e4ure eine starke Rotfarbung. An dieser Farben-\n. l) E. Rohde, Diese Zeitschrift, Bd. 44, S. 161 (1905).","page":266},{"file":"p0267.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur chemischen Kenntnis der Echinodetmcn. 267\nreaktion ist jedoch anscheinend kein Histidin beteiligt, wie aus der folgenden Untersuchung1) hervorgeht: 0,5 g des Sulfats wurden 8 Stunden mit konzentrierter Salzs\u00e4ure am K\u00f6ckflu\u00dfk\u00fchler gekocht, die Reaktionsfl\u00fcssigkeit alkalisch gemacht und mit Benzoylchlorid bei Gegenwart von Natriumcarbonat gesch\u00fcttelt. Die jetzt \u00e8rhaltene L\u00f6sung gab keine Farbenreaktion mit Diazobenzolsulfos\u00e4ure bei Gegenwart \u00fcbersch\u00fcssigen Na-triumcarbonats.\nAus diesen Reaktionen ergibt sich, da\u00df der K\u00f6rper zur Gruppe der Histone geh\u00f6rt. Unter den Bausteinen dieses Histons ist das Tyrosin durch die Mi llon sehe Reaktion nach- $ weisbar; auch kann es direkt durch Kristallisation aus der Monoamidos\u00e4urefraktion erhalten werden, hingegen fehlen die Farbenreaktionen auf Tryptophan, Cystin und auf die Kohlenhydratgruppe.\nDie quantitative Untersuchung der basischen Spaltungsprodukte dieses Proteins ergab weitere Beweise f\u00fcr seine Zugeh\u00f6rigkeit zur Histongruppe, insofern die Gesamtmenge der basischen Spaltungsprodukte sehr hoch ist ; hingegen zeigte sich eine Abweichung von den bisher bekannten Histonen. in der Verteilung des Stickstoffs zwischen dem Arginin und dem Lysin. Die folgende Zusammenstellung gibt eine Obersicht \u00fcber die Verteilung des Stickstoffs in dem der Analyse leichter zug\u00e4nglichen Teil der Spaltungsprodukte.\nProzente des Gesamtstickstoffs:\nAmmoniak . . .\t.\t. .\t.\t.\t,\t.\t4\t...\t.\t0,9\n\u00abHistidinfraktion\u00bb .\t.\t...\t.\t.\t,\t.\t.\t.\tv\t.\t3,7\nArginin ....\t...\t\u2022\t\u2022\t.\t\u2022\t\u2022\t\u2022\t\u2022\t.19,4\nLysin (als Pikrat gewogen) . . ... . . . , . .11,5 \u00ab Monoamidos\u00e4uren \u00bb (durch Phosphorwolframs\u00e4ure nicht f\u00e4llbarer Teil)\t.\t. .\t.\t.\t.\t.\t,\t;\t\u25a0\t.\t.\t.\t39,2\nDas bei 105\u00b0 getrocknete Histonsulfat ergab einen Gehalt von 15,83\u00b0/\u00a9 N und 12,28\u00b0/o H2S04. Hieraus berechnet sich\n\u2019) Vgl. Inouyc, Diese Zeitschrift, Bd. 83, S. 79 (1913). A- Kossel und S. Edlbacher, Diese Zeitschrift, Bd. 93, S. 896 (19151.","page":267},{"file":"p0268.txt","language":"de","ocr_de":"268\tA. Kossel und S. Edlbacher,\nf\u00fcr das jreie Histon ein Stickstoffgehalt von 18,05 \u00b0/o und f\u00fcr 100 g Histon folgende Mengen der Spaltungsprodukte:\nArginin ... . 10,9 g,\nLysin . . . 10,8 g.\nDie bei der Hydrolyse gebildete Ammoniakmenge entspricht nur 0,2\u00b0/o des Histons, offenbar ist diese \u00e4u\u00dferst geringf\u00fcgige Ammoniakbildung auf eine Nebenreaktion zu beziehen.\nDer Gehalt an Arginin ist etwas niedriger, der Lysingehalt etwas h\u00f6her als bei den bisher bekannten Histonen; au\u00dferdem tritt bei der Spaltung einiger Histone auch Ammoniak auf. Zum Beispiel betr\u00e4gt im Thymushiston der Gehalt an Argininstickstoff 25,2, an Lysinstickstoff 8,0, der in Form von Ammoniak abgespaltene Stickstoff 7,5 \u00b0/o des Gesamtstickstoffs.1)\nBesonders auffallend ist das Verhalten der \u00abHistidinfraktion\u00bb, d. h. desjenigen Teils der hydrolytischen Spaltungsprodukte, welcher durch Silbernitrat bei Gegenwart von \u00fcbersch\u00fcssigem Barythydrat gef\u00e4llt wird, gleichzeitig aber auch bei neutraler oder alkalischer Reaktion durch Silbersalze f\u00e4llbar ist. Diese Fraktion gab eine intensive Rotf\u00e4rbung mit Diazobenzol-sulfos\u00e4ure bei Gegenwart von \u00fcbersch\u00fcssigem Natriumcarbonat, welche weder auf Histidin noch auf Tyrosin bezogen werden konnte. Letzteres war ausgeschlossen, da die Millonsche Reaktion in dieser Fraktion fehlte, ersteres ist unwahrscheinlich, weil die FarbstofTbildung nach der oben erw\u00e4hnten Reaktion nicht eintrat, wenn die L\u00f6sung vor der Einwirkung der Diazobenzolsulfos\u00e4ure bei Gegenwart von Alkali mit Benzoyl-chlorid gesch\u00fcttelt war.2)\n\u2018) Diese Zeitschrift, Bd. 49, S. 307 (1906).\n*) A. Kossci und F. Kutscher haben fr\u00fcher Zweifel ge\u00e4u\u00dfert, oh der aus dem Thymushiston durch Hydrolyse gewonnene und in der Histidinfraktioii enthaltene K\u00f6rper wirklich Histidin ist (Diese Zeitschrift, Bd. Hl, S. 193). Da die obigen Beobachtungen geeignet waren, diese Zweifel zu vermehren; so haben wir eine gr\u00f6\u00dfere Menge Thymushiston durch Schwefels\u00e4ure gespalten und daraus Histidin dargestellt. Dasselbe zeigte die bekannten Reaktionen und gab bei der Stickstoffbestimmung folgenden mit Histidin \u00fcbereinstimmenden Wert :\n1.770 mg ergab 0.407 ccm Stickstoff (761 mm, 19\u00b0).\nGefunden: 20,92\u00b0,o N, berechnet f\u00fcr C^NjO*: 27,09\u00b0o N.","page":268},{"file":"p0269.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur chemischen Kenntnis der Echinodermen. 269\nDie aus den Testikeln von Echinus acutus und Stron-gylocentrotus lividus dargestellten Histone zeigten im wesentlichen die gleichen Eigenschaften, wie das Astropecten-histon. Auch sie gaben weder die Tryptophanreaktion, noch die Schwefelbleif\u00e4rbung beim Erhitzen d\u00e9s Proteins mit einer L\u00f6sung von Bleioxyd in Natronlauge, wohl aber die M i 11 on sehe Reaktion. Im Gegensatz zum Astropectenhiston ergab sich bei den beiden \u00cbchinoidenhistonen bei der Molischschen Probe mit a-Naphtol eine starke Rotf\u00e4rbung. Durch Ammoniak war das Strongylocentrotushiston in der K\u00e4lte leicht f\u00e4llbar, w\u00e4hrend das aus Echinus erhaltene Histon bei gew\u00f6hnlicher Temperatur nur eine Tr\u00fcbung mit Ammoniak gab, welche sich erst auf Zusatz von ammoniakalischer Proteinl\u00f6sung oder (ohne diesen Zusatz) beim Erhitzen zu einem Niederschlag zusammenballie. Beim Echinushiston wurde die Histopeptonreaktion in der oben erw\u00e4hnten Weise angestellt; sie fiel positiv aus.\t* *\nII. \u00dcber die Extraktivstoffe bei Echinodermen.\nW\u00e4hrend der gr\u00f6\u00dfere Teil der stickstoffhaltigen Gewebs-bausteine in den Proteinstoffen, Nucleins\u00e4uren usw. festgelegt ist, tritt ein anderer geringerer Teil in freiem Zustande auf und dieser letztere bietet f\u00fcr eine vergleichende Histochemie bemerkenswerte Gesichtspunkte. Schon \u00e4lteren Untersuchern ist es aufgefallen, da\u00df bei gewissen Meerestieren gr\u00f6\u00dfere Mengeh solcher stickstoffhaltiger Gewebsbestandteile angeh\u00e4uft werden, welche in anderen Tierklassen nur in geringer Menge Vorkommen oder ganz fehlen. Ein bekanntes Beispiel dieser Art ist das Auftreten bedeutender Harnstoff mengen bei Se-lachiern. Ebenso kommt das Taurin in den Muskeln von Cephalopoden,1) Gastropoden, Lamellibranchiaten irt erheblicher Menge vor, w\u00e4hrend es in den Geweben h\u00f6herer Tiere als freie Amidos\u00e4ure nur sp\u00e4rlich gefunden ist2) und auch bei manchen wirbellosen Seetieren fehlt. Wir haben es z. B. beim Hummer vergebens gesucht. \u00c4hnlich ist das Verhalten d\u00e9s\n*) M. Henze, Diese Zeitschrift, Bd. 43, S. 477 (1905).\n*) K. Micko, Diese Zeitschrift, Bd. 58, S. 1H0 (1908).","page":269},{"file":"p0270.txt","language":"de","ocr_de":"270\tA. Kossel und S. Edlbacher,\n(ilykokjolls, welches in den Muskeln einzelner Lamellibran-chiaten (Pecten) angeh\u00e4uft ist, w\u00e4hrend es in anderen (Mytilusi nicht nachgewiesen werden konnte.1) Auch das Kreatin ist kein regelm\u00e4\u00dfiger Bestandteil des Muskelgewebes, es fehlt den Muskeln des Octopus2) und gewissen Krebsen und findet sich bei.^anderen darauf untersuchten Wirbellosen nur in zweifelhaften Spuren.3)\nUnsere Untersuchungen ergaben neue Erfahrungen der gleichen Art. Sie zeigen, da\u00df auch das Sarkosin zu den Stoffen geh\u00f6rt, welche sich in freiem Zustand in den Geweben anh\u00e4ufen k\u00f6nnen, Wir fanden es in den radialen Blindd\u00e4rmen von Astropecten aurantiacus. Daneben zeigte sich in allen bisher untersuchten Organen dieser Species eine sehr reichliche Menge von Taurin und ferner Glykokoll. Au\u00dferdem konnten wir aus den radialen Blindd\u00e4rmen dieser Spezies noch Tyrosin, Isoleucin und Glutamins\u00e4ure darstellen. Vermutlich ist auch noch Leucin und Prolin vorhanden, doch war der Nachweis dieser beiden letztgenannten Stoffe nicht mit Sicherheit zu erbringen.\nDa die radialen Blindd\u00e4rme der Nahrungsaufnahme dienen und da ferner nach Griffith und Cohnheim4) aus diesem Organ Fermente entstehen k\u00f6nnen, welche eine Autolyse unter Bildung von Leucin und Tyrosin hervorrufen, so w\u00e4re es denkbar, da\u00df das Tyrosin, Isoleucin, die Glutamins\u00e4ure und vielleicht auch das Leucin und Prolin w\u00e4hrend des Lebens durch einen Verdauungsproze\u00df aus dem Nahrungseiwei\u00df,hervorgegangen sind. Eine postmortale Autolyse ist in unserm Falle nicht anzunehmen, da die Leberschl\u00e4uche unmittelbar nach der Herausnahme in Alkohol gebracht worden sind. Das Glykokoll kann nicht ausschlie\u00dflich unter diesem Gesichtspunkt angesehen werden, da es sich auch in anderen Organen (Testikeln, Ovarien) reichlich vorfindet.\n*) A. Kelly, Beitr\u00e4ge zur chemischen Physiologie und Pathologie, Hd. 5. S. 380 (1901).\n*) M. Henze, I. c.\n3)\tY. Okuda, zitiert nach \u00abChemisches Zentralblatt\u00bb 1913 I, 1289.\n4)\tCohnheim, Diese Zeitschrift, Bd. 33, S. 9 (1901).","page":270},{"file":"p0271.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur chemischen Kenntnis der Echinodermen. 271\nDie Testikel von Strongyl\u00f6centr\u00f6t\u00fcs lividus, von denen wir eine kleine Menge untersuchten, lie\u00dfen im Gegensatz zu denen des Astropecten keine Krystallisation von Taurin erkennen, wohl aber enthielten sie eine reichliche Menge Glykokoll.\nDas freie Auftreten dieser stickstoffhaltigen K\u00f6rper und anderseits ihre Verankerung in den gro\u00dfen Verb\u00e4nden der Proteine, ist nat\u00fcrlich von Einflu\u00df auf die Regelung des osmotischen Drucks der Gewebe, der bekanntlich bei den \u00abpoiki-losmotischen1)wirbellosen Meeresbewohnern dem des Meerwassers entspricht. Auf diese Weise ergibt sich eine neue oder bisher zu wenig beachtete Betrachtungsweise f\u00fcr diese \u00abExtraktivstoffe\u00bb, insbesondere f\u00fcr die Beurteilung des reichlichen Vorkommens von Taurin, Glykokoll usw. in den Geweben der genannten Arten.\t. *\nDarstellung und Analyse der Extraktivstoffe,\nDas Taurin wurde aus den radialen Blindd\u00e4rmen, den. Testikeln und Ovarien von Astropecten gewonnen; es findet sich in diesen Organen in freiem Zustande. Ein Teil des Taurins war durch den Alkohol schon bei gew\u00f6hnlicher Temperatur, ein anderer Teil in der Siedehitze aufgenommen worden und schied sich nach mehrt\u00e4gigem Stehen an den Wandungen des Gef\u00e4\u00dfes krystallinisch ab oder konnte durch F\u00e4llung mit \u00c4ther oder Aceton abgeschieden werden. In \u00e4hnlicher Weise wurde das Taurin aus den Testikeln und Ovarien erhalten. Durch Umkrystallisieren aus hei\u00dfem Wasser, n\u00f6tigenfalls durch Alkoholf\u00e4llung aus der w\u00e4sserigen L\u00f6sung kann leicht eine Reinigung erzielt werden.\nDie Analyse f\u00fchrte zu folgenden Zahlen :\nKrystalle aus Testikeln:\n1. 5,780 mg = 0,545 ccm N (763 mm, 16.\u00b0).\nGefunden: 11,18%\nBerechnet: ll,19\u00b0/o N.\n') Vgl. R. H\u00f6her, Physikalische Chemie der Zelle und der Gewebe, 4. Aull., 1914, S. 37.\t\u2018\t^","page":271},{"file":"p0272.txt","language":"de","ocr_de":"272\tA. Kossel und S. Edlbacher,\n2.\t_ 3,690 rag = 0,357 ccm N (752 mm, 19 \u00b0).\nGefunden : ll,19\u00b0/o Berechnet : 11,19 \u00ae/o N.\n3.\t4,460 mg = 2,32 mg H20 und 3,19 mg C02.\nGefunden: 5,82\u00b0/o H und 19,50\u00b0/o C Berechnet: 5,64\u00b0/o H und 19,18\u00b0/o C.\n4.\t3,400 mg = 6,310 mg BaSO.\nGefunden: 25,50\u00b0/o S Berechnet: 25,62\u00b0/o S.\nKrystalle aus Ovarien:\n1.\t3,230 mg = 0,305 ccm N (752 mm, 19\u00b0).\nGefunden: 10,92 \u00b0/o Berechnet: 11,19\u00b0/\u00ab N.\n2.\t5,735 mg = 3,11 mg; Hs0 und 4,14 mg CO.\nGefunden: 6,06\u00b0/d H und 19,68 \u00b0/o G Berechnet : 5,64 \u00b0/o H und 19,18 \u00b0/o \u00c7.\nKrystalle aus radialen Blindd\u00e4rmen:\n1,\t5,240 mg = 0,486 ccm N (763 mm, 16\u00b0)\nGefunden: 11,00*/g N Berechnet: ll,19\u00b0/o N\n2.\t3,500 mg = 1,84 mg H20 und 2,50 mg GO\nGefunden : 5,88 \u00b0/o H und 19,45 \u00b0/o C Berechnet: 5,64\u00b0/o H und 19,18\u00b0/o C.\nKrystalle\taus\tTestikeln:\t19,50 \u00b0/o C; 5,82 \u00b0/c H ; 11,18,\n11,19\u00ae/o N; 25,50\u00b0/o S\nv\t=>\tOvarien:\t19,68\u00b0/oG; 6,06\u00b0/oH; 10,92\u00bb/oN\n>\t\u00bb\tBlindd\u00e4rmen: 19,45\u00b0/o C; 5,88\u00b0/o H; 11,00\u00b0/o N\nBerechnet\tf\u00fcr\tTaurin :\t19,18\u00b0/oC; 5,64\u00b0/o H; ll,19\u00b0/o N;\n25,62 \u00b0/o S.\nDiese und die weiter unten aufgef\u00fchrten G, H und N-Be-stimmungen sind nach der Methode von Pregl ausgef\u00fchrt worden.\nZur Darstellung des Glykokolls dienten die Testikel. Wenn man das hei\u00df bereitete alkoholische Extrakt nach Entfernung der beim Erkalten ausgeschiedenen Krystalle mit Aceton versetzt, so scheidet sich ein \u00d6l ab, welches \u00fcber Nacht kry-stallisiert. Die Krystalle sind eine Mischung von Taurin und","page":272},{"file":"p0273.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur chemischen Kenntnis der Echinodermett. 273\nGlykokoll. Ersteres ist in Wasser schwerer l\u00f6slich und kann dadurch gr\u00f6\u00dftenteils abgetrennt werden. Zur Reingewinnuhg des Glykokolls wird die Mutterlauge der Taurinkrystalle mit Kupfercarbonat gekocht, um das schwerer l\u00f6sliche Glykokollkupfer zu gewinnen.\nVon diesem schwerer l\u00f6slichen Kupfersalz wurden drei Fraktionen erhalten, welche alle aus Glykokollkupfer bestanden, wie die folgenden StickstofTbestimmungen zeigen:\nFraktion I. 3,955 mg = 0,425 ccm N (748 mm, 21\u00b0). Gefunden: 12,27\u00b0/o N.\nFraktion II. 5,745 mg = 0,603 ccm N (748 mm, 21\u00ab). Gefunden: 11,99 \u00b0/o N.\nFraktion III: 200,3 mg nach Kjeldahl erforderten 17,5 ccm n To-S\u00e4ure. Gefunden: 12,23\u00b0/o N.\nFraktion : I:\tFraktion II:\tFraktion III:\n12,27o/o N ll,99\u00b0/o N 12,230/o N, Berechnet f\u00fcr Glykokollkupfer : 12,20 \u00f6/o. N.\nBeim langsamen Verdunsten der analog behandelten von Taurin und Glykokoll befreiten kupferhaltigen L\u00f6sungen aus den radialen Blindd\u00e4rmen bildeten sich gro\u00dfe Krystalle eines tiefblauen Salzes. Diese Kupferverbindung wurde in Wasser gel\u00f6st und hei\u00df mit Alkohol versetzt. Auf Zusatz einer geringen Menge \u00c4ther schieden sich die Krystalle von neuem aus und dieser Vorgang wurde zweimal wiederholt. Die abgesaugten und bei 120\u00b0 bis zur Gewichtskonstanz .getrockneten Krystalle ergaben folgende Werte:\n1.\t3,160 mg = 0,311 ccm N (762 mm, 19\u00b0)\nGefunden: ll,54\u00b0/o N.\n2.\t3,966 mg = 1,74 mgHtO, 4,39 mg C0\u201e 1,310 mgCuO. Gefunden: 4,91.\u00b0/o H; 30,18 C; 26,39% Cu.\nGefunden: 4,91 \u00b0/o H; 30,18\u00b0/o C; 26,39\u00b0/o Cu; ll,54o/\u00c4 N.\nBerechnet f\u00fcr (C3HeN\u00d4\u00ef),Cu :\n5,01 \u00b0/o H; 30,06\u00b0/o C; 26,52\u00ab/p Cu; 11,69\u00bb/o N. .\nDie Zusammensetzung l\u00e4\u00dft die Frage ofTen, ob Alanin oder Sarkosin in der Kupferverbindung vorliegt.\nEine Aufkl\u00e4rung hier\u00fcber gaben die folgenden Untersuchungen, f\u00fcr welche das hei\u00dfbereitete Alkoholextrakt der","page":273},{"file":"p0274.txt","language":"de","ocr_de":"274\tA- Kossel und S. Edlbach\u00e9r,\nradialen .Blindd\u00e4rme von Astropecten diente. Dasselbe wurde zun\u00e4chst von den beim Erkalten ausgeschiedenen Krystallen des Taurins und von \u00f6ligen Abscheidungen befreit, dann wurde der Alkohol abdestiliiert und der R\u00fcckstand mit Aceton extrahiert. Der in Aceton unl\u00f6sliche Teil wurde mit Wasser aufgenommen, die w\u00e4sserige L\u00f6sung filtriert und das Filtrat eingedampft. Der Verdampfungsr\u00fcckstand wurde zun\u00e4chst wiederum von neuen kristallinischen Abscheidungen des Taurins abgesaugt, sodann nach dem Verfahren von E, Fischer ver-estert und die Ester bei einem Druck von 15 mm Quecksilber destilliert. Die Hauptmenge ging bei 80\u00b0 \u00fcber. Wir teilten die veresterte Substanz auf diese Weise in zwei Fraktionen, deren erste \u00abA* den zwischen 60 und 100\u00b0 destillierenden Anteil bildete, deren zweite \u00abB\u00bb einen \u00fcber 100\u00b0 liegenden Siedepunkt hatte.\nFraktion A. Das \u00fcberdestillierte Estergemisch wurde in bekannter Weise verseift und die freien Amidos\u00e4uren fraktioniert krystallisiert. Die zuerst krvstallisierenden Anteile ergaben einen der Formel C6Hl3N02 entsprechenden Stickstoffgehalt.\n2,69 mg \u2014 0,247 ccm N (757 mm, 19\u00b0). Gefunden: 10,69\u00b0/o.\nBerechnet f\u00fcr CfiH13N02: 10,69 \u00b0/o.\nZur Entscheidung der Frage, ob Leucin oder Isoleucin vorhanden war, wurde 0,1 g der Substanz in w\u00e4sseriger L\u00f6sung mit 0,3 g Kupfercarbonat gekocht, und dann das Ganze, ohne zu filtrieren, zur Trockne verdunstet. Der R\u00fcckstand wurde mit Methylalkohol extrahiert, filtriert und eingedampft. Das in Methylalkohol l\u00f6sliche Kupfersalz wog 0,12 g. Aus der ganzen Menge der verwandten Ainidos\u00e4ure kann sich 0,15 g Kupfersalz bilden, das Kupfersalz war daher zum gr\u00f6\u00dften Teil in Methylalkohol l\u00f6slich, und der K\u00f6rper bestand somit fast v\u00f6llig aus Isoleucin. Da die Stickstoffbestimmung gut \u00fcbereinstimmende Werte gegeben hat, kann eine etwa vorhandene Beimischung wohl nur aus Leucin bestanden haben.\nDie Mutterlauge des Isoleucins wurde zur Trockne gebracht und mit \u00c4thylalkohol ausgekocht.\nDer in \u00c4thylalkohol l\u00f6sliche Teil sollte zum Nachweis des Prolins dienen, doch wurden bei der Analyse der daraus\n\u2022i","page":274},{"file":"p0275.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur chemischen Kenntnis der Echinodermen. 275\ndargesteliten Phenylcyanatverbindung keine gen\u00fcgend scharf stimmenden Analysenzahlen erhalten, so da\u00df die Gegenwart dieses K\u00f6rpers zweifelhaft bleibt.\nDer in \u00c4thylalkohol unl\u00f6sliche Teil l\u00f6ste sich in der Siedehitze leicht in Methylalkohol und krystallisierte daraus nach dem Erkalten langsam in gut ausgebildeten Krystallen, welche bei der Analyse den der Formel CsH7NO, entsprechenden Stickstoff wert ergaben.\n4,240 mg = 0,571 ccm N (759 mm, 19\u00b0). Gef. : 15,71 \u00ab/o.\nF\u00fcr C8HtNO, berechnet ; 15,73\u00ae/<>.\nEs lag hier somit offenbar dieselbe Substanz vor, deren Kupfersalz fr\u00fcher untersucht war. Die Identit\u00e4t mit dem Sarkosin wurde nachgewiesen 1. durch den Schmelzpunkt der urspr\u00fcnglichen Krystalle; derselbe lag, den Angaben von Mylius1) entsprechend, bei 215\u00b0, 2, durch den Schmelzpunkt der Naphthalinsulfoverbindung, welche nach der Methode von E. Fischer dargestellt war. Die aus verd\u00fcnntem Alkohol um-krystallisierte Substanz schmolz bei 176\u00ae; Friedmann* *) fand den Schmelzpunkt bei 172\u2014173\u00b0, 3. durch die Krystallform.\nDie krystallographische Untersuchung, welche Herr Prof Dr. W\u00fclfing auszuf\u00fchren die G\u00fcte hatte, wurde durch die hygroskopische Beschaffenheit der aus Methylalkohol erhaltenen Krystalle erschwert, bewies aber mit Sicherheit, da\u00df die Krystalle Sarkosin waren. Wir statten Herrn Professor W\u00fclfing f\u00fcr seine wertvolle Hilfe unsern Dank ab.\nEine erste Krystallisation zeigte Formen, wie sie A. Schmelcher5) abbildet. Nur wurde der Winkel des Querdomas etwas kleiner, als bei Schmelcher, n\u00e4mlich zu etwa 811/* gegen\u00fcber dem von Schmelcher beobachteten Wert von 82\u00b0 44' gefunden. \u00dcbrigens haben auch Revisionsmessungen des frisch aus Methylalkohol umkrystallisierten k\u00e4uflichen Sari kosins (Merck) ebenfalls diesen kleineren Wert (etwa 81\u00b0 20') ergeben.\n*) Mylius, Berichte der deutschen chem. Ges., Bd/17, S.286 (1884).\n*) Friedmann, Beitr\u00e4ge zur chemischen Physiologie und Pathologie, Bd. 11, S. 161 (1908).\n*) Vgl. Groth, ChemischeKrystallographie III, 1910, S. 100, Fig. 992\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. XCtV^\t19\t\u2022","page":275},{"file":"p0276.txt","language":"de","ocr_de":"A. Kossel und \u2019S. Edlbacher,\nobige aus Astropecten gewonnene Pr\u00e4parat wurde nochmals aus Methylalkohol umkrystallisiert. Hierbei entstanden Krystalle, die zuerst g\u00e4nzlich von den erst erhaltenen abzuweichen schienen. Diese stellten sich aber bald als Verzerrungen heraus, die dadurch entstanden waren, da\u00df neben dem vollst\u00e4ndig ausgebildeten Querdoma nur eine Prismenfl\u00e4che mit der Gegenfl\u00e4che sich entwickelt hatte. Auch an diesem . Pr\u00e4parat wurde der Querdomenwinkel wieder etwas kleiner wie bei Schmelcher, n\u00e4mlich zu etwa 81\u00b0 gefunden. Der Winkel von Prisma zu Doma ergab sich zu etwa 54\u00b0, wie auch Schmelcher angibt.\nFraktion B. Der im Kolben verbliebene R\u00fcckstand wurde mit Barytlosung 2 Stunden auf dem Wasserbade erw\u00e4rmt, um die Ester zu verseifen, und der Baryt mit Schwefels\u00e4ure entfernt. Die sauer reagierende Fl\u00fcssigkeit wurde mit Phosphorwolframs\u00e4ure gef\u00e4llt und das Filtrat des Phosphorwolframs\u00e4ureniederschlags durch Schwefels\u00e4ure unter Vermeidung eines \u00dcberschusses vollkommen vom Baryt befreit. Aus der stark sauer reagierenden Fl\u00fcssigkeit schieden sich schwer l\u00f6sliche Krystallb\u00fcschei ab, welche sich durch ihr Aussehen, durch die Millonsche Reaktion und durch die Analyse als Tyrosin erwiesen.\n2,13 mg = 0,149 ccm,N (749 mm, 20\u00b0). Gef.: 8,03\u00b0/o N.\nBerechnet: 7,74\u00b0/o N.\nDie Mutterlauge des Tyrosins gab eine zweite und dritte Krystjjllisation und diese bestand aus Glutamins\u00e4ure. Die bis zum Verschwinden der Millon sehen Probe aus Wasser umkrystallisierten Substanzen gaben folgende Stickstoffzahlen:\n1.\t3,79 mg = 0,314 ccm N (755 mm, 19\u00b0). Gef : 9,62 \u00b0/o N.\n2.\t4,68 mg = 0,390 ccm N (749 mm, 20\u00b0). Gef. : 9,56 \u00b0/0 N.\nF\u00fcr Glutamins\u00e4ure berechnet: 9,50\u00b0/o N.\nAus Strongylocentrotus lividus wurde Glykokoll in folgender Weise erhalten : die Testikel der im April in Neapel gesammelten Seeigel wurden in der Siedehitze mit Alkohol extrahiert. Der Alkohol\u2022 hinterlie\u00df beim Verdunsten eine braungelbe Masse, welche zum Teil \u00f6lige, zum Teil","page":276},{"file":"p0277.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur chemischen Kenntnis der Echinodermen. 277\nkrystallinische Abscheidungen enthielt. Der \u00f6lige Teil konnte durch \u00c4ther gr\u00f6\u00dftenteils entfernt werden. Der krystallinische Teil wurde mit Tierkohle aus Wasser mehrfach umkrystalli-siert. Die Krystalle waren schwefelfrei, enthielten also kein Taurin. Sie wurden durch Kochen mit Kupfercarbonat in das Kupfersalz \u00fcbergef\u00fchrt. Dieses gab nach dem Trocknen bei 120\u00b0 die folgenden Stickstoffwerte.\n2,35 mg = 0,291 ccm N (752 mm, 20\u00b0). Gefunden: 13,26\u00b0/o N.\nBerechnet f\u00fcr Glykokollkupfer: 13,23\u00ae/\u00ab N.\nm. Stellasterin und Astrol.\nZur Darstellung des Stellasterins wurde der in \u00c4ther l\u00f6sliche Teil des hei\u00dfbereiteten Alkoholextraktes mit alkoholischer Kalilauge verseift, der nach Entfernung des Alkohols verbleibende R\u00fcckstand in Wasser verteilt und mit \u00c4ther ausgesch\u00fcttelt. F\u00fcr die Gewinnung des darin gel\u00f6sten Sterins wurde das mit Natriumsulfat entw\u00e4sserte und filtrierte \u00c4therextrakt verdunstet, der R\u00fcckstand nach dem Verfahren von Windaus1) aus alkoholischer L\u00f6sung mit Digitonin gef\u00e4llt und das Digitonid durch einst\u00fcndiges Kochen mit Essigs\u00e4ureanhydrid zerlegt. Aus der erkalteten Fl\u00fcssigkeit scheidet sich das Acetat zum gr\u00f6\u00dften Teil aus. Zur Gewinnung des kleinen Restes wurde das Essigs\u00e4ureanhydrid auf dem Wasserbade abgeblasen und der R\u00fcckstand aus Alkohol umkrystallisiert, in welchem das Stellasterinacetat in der Siedehitze ziemlich leicht, bei Zimmertemperatur hingegen sehr wenig l\u00f6slich ist. Das freie Stellasterin stellten wir aus dem mehrfach umkrystallisierten Acetat durch Verseifung mit 25\u00ae/oiger w\u00e4sserig-alkoholischer Kalilauge dar. W\u00e4hrend des zweist\u00fcndigen Erbitzens am R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchler trat keine vollst\u00e4ndige L\u00f6sung ein. Die Reaktionsfl\u00fcssigkeit wurde mit Wasser verd\u00fcnnt, mit \u00c4ther ausgesch\u00f6ttelt, der \u00c4ther verdunstet und der R\u00fcckstand aus hei\u00dfem Alkohol umkrystallisiert.\nWir erhielten das Stellasterin aus den Testikeln und den Blindd\u00e4rmen von Astropecten aurantiacus. F\u00fcr die Analyse wurden die Pr\u00e4parate beiderlei Ursprungs vereinigt und um-\n*) A. Windaus, Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. 42, S. 210 (1909).","page":277},{"file":"p0278.txt","language":"de","ocr_de":"278\t\u00c0. Kossel und S. Edlb&cher,\nkrystalUsiert. Die L\u00f6slichkeitsverh\u00e4ltnisse sind nahezu dieselben wie die des Cholesterins. Es ist sehr leicht l\u00f6slich in \u00c4ther und in hei\u00dfem Alkohol, ferner l\u00f6slich in Ligroin und Chloroform, etwas weniger in Aceton, Benzol, Eisessig, wenig l\u00f6slich in kaltem Methylalkohol, in letzterem ist es in der Hitze leicht l\u00f6slich. Der Schmelzpunkt liegt bei 149 bis 150\u00b0. Es zeigt die Liebermann-Burchardtsche Reaktion und zwar entwickelt sich die F\u00e4rbung beim Stellasterin schneller und intensiver, als dies beim Cholesterin der Fall ist. Der Unterschied zeigt sich besonders deutlich, wenn man eine sehr geringe Menge des Sterins in etwa 2 ccm Chloroform l\u00f6st, dazu 4 Tropfen Essigs\u00e4ureanhydrid und einen Tropfen konzentrierte Schwefels\u00e4ure hinzusetzt. Hingegen tritt beim Stellasterin die Salkowskische Raktion mit Chloroform und konzentrierter Schwefels\u00e4ure nicht in typischer Weise ein. Die F\u00e4rbung ist eine gelbrote. Auch ist keine Ausscheidung eines schwer l\u00f6slichen Bromids zu bemerken, wenn man eine m\u00f6glichst konzentrierte \u00e4therische L\u00f6sung des Sterins nach Windaus mit einer L\u00f6sung von Brom in Eisessig versetzt. Hierbei tritt eine Entf\u00e4rbung der ersten Tropfen der Broml\u00f6sung ein und im Laufe von mehreren Stunden entwickelt sich eine Gr\u00fcnf\u00e4rbung der Fl\u00fcssigkeit. Schneller l\u00e4\u00dft sich diese F\u00e4rbung beobachten, wenn man ein Kryst\u00e4llchen des Stellasterins auf dem Deckel eines Porzellantiegels mit zwei bis drei Tropfen Bromeisessigl\u00f6sung versetzt; beim Verdunsten der Eisessigbroml\u00f6sung bei gew\u00f6hnlicher Temperatur f\u00e4rbt sich der Krystall gr\u00fcn.\nDie Analyse des freien Sterins f\u00fchrt zu folgenden Zahlen:\n). 5,426 mg = 5,65 mg H,0; 16,70 mg CO,\nGefunden: ll,65\u00b0/o H und 83,95\u00b0/o C.\n2. 4,083 mg = 4,20 mg H,0 ; 12,62 mg CO,\nGefunden: ll,52\u00b0/o H und 84,30\u00b0/o C.\nGefunden:\tBerechnet f\u00fcr C,7H44^:\nC 83,95 84,30\t84,30\u00b0/o\nH 11,65 11,52\t11,540/0.\nDas Stellasterinacetat kann aus dem freien Stellasterin durch Erhitzen mit Essigs\u00e4ureanhydrid dargestellt werden.","page":278},{"file":"p0279.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur chemischen Kenntnis der Echinodermen. 279\nEs wurde aus Alkohol, in welchem es in der K\u00e4lte sehr wenig l\u00f6slich ist, umkrystallisiert. Der Schmelzpunkt der Krystalle v lag nach zw\u00f6lfmaligem Umkrystallisieren aus Alkohol bei 176 bis 177\u00b0.\nPr\u00e4parat 1.\t3,270 mg = 3,08 mg H,0 und 9,77 mg CO,\nGefunden: 10,54\u00b0/o H und 81,49\u00b0/'o C Pr\u00e4parat IL 1. 5,142 mg = 4,93 mg H,0 und 15,46 mg CO,\nGefunden : 10,74 \u00b0/o H und 81,88 \u00b0/o C 2. 5,957 mg = 5,72 mg H,0 und 17,86 mg CO, Gefunden: 10,75\u00b0/o H und 81,77\u00b0/p C Gefunden:\tBerechnet f\u00fcr C^H.-O*:\nPr\u00e4p. I Pr\u00e4p. II\nC 81,49 81,88 81,77\t81,62\nH 10,54 10,74 10,75\t10,87.\nZur Darstellung des Stellasterinbenzoats wurden 0,15 g Stellasterin mit 0,06 g Benzoy lchlorid w\u00e4hrend 15 Minuten auf 160 bis 170\u00b0 erhitzt und die geschmolzene Masse nach dem Erkalten in \u00c4ther gel\u00f6st. Die warme L\u00f6sung wurde bis zur Krystallabscheidung mit Alkohol versetzt, eingeengt und die Krystalle abgesaugt. Sie wurden aus wenig Alkohol umkrystallisiert.\t\u25a0\u25a0\u25a0/ \\ \u25a0\nln \u00e4hnlicher Weise wie das Cholesterinbenzoat zeigt dieser K\u00f6rper die Erscheinung des doppelten Schmelzpunkts. Wird die Substanz erhitzt, so schmilzt sie zun\u00e4chst bei 100\u00b0 zu einer tr\u00fcben pr\u00e4chtig opalisierenden Fl\u00fcssigkeit, die sieb bei 125\u00b0 pl\u00f6tzlich aufhellt. Zur Analyse wurde' die Substanz dreimal aus Alkohol umkrystallisiert.\n3,452 mg = 3,00 mg H,0 und 10,55 mg CO,\nGefunden:\t83,35 \u00ae/oC 9,73 #/oH\nBerechnet f\u00fcr C,4Htt0,: 83,55 \u00b0/oC 9,90 \u00b0/oH.\nDas Benzoat ist in \u00c4ther sehr leicht l\u00f6slich; es l\u00f6st sich ferner in Chloroform, Alkohol, Aceton, Eisessig und Ligroin, schwerer in Methylalkohol und BenzoL\nHerr Professor F. Pregl hatte die Freundlichkeit, einige Molekulargewichtsbestimmungen des Acetats mit Hilfe der von ; ihm f\u00fcr kleine Substanzmengen ausgearbeiteten \u2018Siedemelhode auszuf\u00fchren. Diese ergaben f\u00fcr das L\u00f6sungsmittel Aceton:","page":279},{"file":"p0280.txt","language":"de","ocr_de":"A. Kossei und S. Edlbaclier,\nLs 1,201\n\u2018\tK = 16,7\n1.\ts,= 9,21 mg A = 0.030\u00b0.\n2.\ts, s= 16,79 mg A,= 0,053\u00b0.\nSomit ergil)t sich nach der Formel\nM= 100x-y\n. A L .\nMj == 427 M,sr 440\nBerechnet f\u00fcr Stellasterinacetat :\nM = 426.\nDie krystallographischen Untersuchungen, bei denen wir uns wiederum der freundlichen Hilfe des Herrn Professor W\u00fclfing zu erfreuen hatten, f\u00fchrten zu folgenden Ergebnissen:\nFreies Stellasterin: Leistenf\u00f6rmige Krystalle mit grader Ausl\u00f6schung. Die Zonenachse liegt parallel dem mittleren optischen Vektor (b). Auf dem Bl\u00e4ttchen tritt im konvergenten Licht eine optische Achse aus unter etwa 330 gegen die Normale. Die Ebene der optischen Achsen steht senkrecht zur L\u00e4ngsausdehnung der Bl\u00e4ttchen. Der optische Charakter ist positiv.\nStellasterinacetat: Die Kryst\u00e4llchen stellen au\u00dferordentlich d\u00fcnne Bl\u00e4ttchen von rhombischem Umri\u00df mit einem Winkel von 70li*0 dar. Auf diesem Bl\u00e4ttchen tritt eine optische Achse fast senkrecht aus. Bei der unvollkommenen Ausbildung der Kryst\u00e4llchen ist eine genaue Messung nicht m\u00f6glich. Es wurden zwischen optischer Achse in Luft und Bl\u00e4ttchennormale Winkel von 10 bis 60 gemessen. Die Ebene der optischen Achsen halbiert etwa den spitzen Winkel der Rhomben. Der Achsenwinkel ist gro\u00df, der optische Charakter positiv.\nF\u00fcr die Aufsuchung des Stellasterins wird es wichtig sein, diese Krystalle mit denen anderer Sterine zu vergleichen.\n\u00dcber das Phytosterin liegen Beobachtungen von M\u00fcgge und Weibull vor, die wir der Chemischen Krystallographie","page":280},{"file":"p0281.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur chemischen Kenntnis der Echinodermen. 281\nvon Groth entnehmen:1) das Phytosterin bildet \u00abmikroskopische monokline T\u00e4felchen (001), begrenzt von (100), (110) und zuweilen (010); (110) : (100) = 54\u00b0; Ebene der optischen Achsen (010), durch (001) ein Achsenbild sichtbar\u00bb. Wir ma\u00dfen noch an einem von uns aus Sesam\u00f6l dargestellten Pr\u00e4parat von Phytosterin den Winkel der optischen Achsen in Luft gegen die Pl\u00e4ttchennormale zu etwa 50\u00b0.\nAus demselben Phytosterin stellten wir das Acetat dar: dasselbe bildete mikroskopische leistenf\u00f6rmige Krystalle. Die\nalso Zonenachse der Leisten parallel dem mittleren optischen Vektor (6). Neigung der optischen Achse in Luft etwa 22\u00b0 zur Bl\u00e4ttchennormalen. Optischer Charakter positiv.\nDie bisherigen optischen Bestimmungen am Cholesterin (aus Gallensteinen) seien dahin erg\u00e4nzt, da\u00df die auf (010) austretende optische Achse in Luft mit der Pl\u00e4ttchennormale einen Winkel von etwa 56\u00b0 bildet.\nDie gemeinsame Eigent\u00fcmlichkeit der drei Alkohole und der beiden Ester ist die f\u00fcr eine Untersuchung sehr bequeme Lage einer optischen Achse, welche auf derjenigen Fl\u00e4che aus-tritt, die sich der Beobachtung unmittelbar darbietet. Die Schiefe dieses Austritts ist so erheblich verschieden, da\u00df sie ohne genauere Messung die K\u00f6rper zu unterscheiden erlaubt. Wir stellen sie hier noch einmal \u00fcbersichtlich zusammen :\nCholesterin\t56\u00ae\nPhytosterin8)\t50\u00b0\tPhytosterinacetat\t22\u00b0\nStellasterin\t33\u00b0\tStellasterinacetat\t1* *\u20146\u00b0.\nAus dem in Alkohol unl\u00f6slichen oder schwer l\u00f6slichen Teil der Blinddarmgewebe von Astropecten konnte durch \u00c4ther ein Extrakt gewonnen werden, welches das Astrol enthielt. Das \u00c4therextrakt wurde durch zweist\u00fcndiges Kochen mit alkoholischer Kalilauge verseift, die verseifte Masse in Wasser verteilt und die tr\u00fcbe Fl\u00fcssigkeit mit \u00c4ther ausgesch\u00fcttelt. Nach\n*) Groth, Chemische Krystallographie, Bd. 3 (1010), S. 525.\n*) Aus Sesam\u00f6l, wahrscheinlich identisch mit Sitosterin.","page":281},{"file":"p0282.txt","language":"de","ocr_de":"282\nA. Kossel und S. Edlbacher,\ndem Abdestillieren des \u00c4thers krystallisierte eine farblose Sub-* stanz, welche jetzt aus hei\u00dfem Alkohol umkrystallisiert wurde, indem die hei\u00dfe alkoholische L\u00f6sung bis zur beginnenden Tr\u00fcbung mit wenig hei\u00dfem Wasser versetzt wurde. Beim Stehen schied sich \u00fcber Nacht das Astrol in gebogenen nadel-f\u00f6rmigen Krystallen ab.\nDas Astrol schmilzt bei 71\u00b0. Es ist in Alkohol leichter l\u00f6slich wie Cholesterin und findet sich wahrscheinlich in Form eines in Alkohol schwer l\u00f6slichen Esters in den Organen vor. ln \u00c4ther und in Pyridin l\u00f6st es sich leicht auf. Es kann nicht so leicht wie Cholesterin, Stellasterin und andere Sterine durch Digitonin als Komplexverbindung aus alkoholischer L\u00f6sung abgeschieden werden, erst nach dreit\u00e4gigem Stehen begann in der mit Digitonin versetzten alkoholischen L\u00f6sung die Abscheidung eines kristallinischen Niederschlags. Das Astrol gibt weder die Liebermannsche Farbenreaktion mit Essigs\u00e4ureanhydrid und konzentrierter Schwefels\u00e4ure, noch die Sal-kowskische Probe mit Chloroform und Schwefels\u00e4ure. Durch einst\u00fcndiges Erhitzen mit Essigs\u00e4ureanhydrid wird es in ein niedrig schmelzendes Acetat umg\u00e8wandelt.\nHerr Professor Pregl f\u00fchrte nach seinen Methoden die unten aufgef\u00fchrten Analysen 3 und 4, sowie die Molekulargewichtsbestimmungen des Astrols aus. Wir statten ihm auch an dieser Stelle unsern Dank ab.\nEs ergaben sich folgende Zahlen :\n1.\t3,783 mg =\u00a3= 4,27 mg H,0 und 10,25 mg C02\nGefunden: 12,63 \u00b0/o H und 73,89\u00b0/o C.\n2.\t4,105 mg = 4,59 mg H,0 und 41,12 rag COt\nGefunden: 12,52\u00b0/o H und 73,88\u00b0/o C.\n3.\t4,498 mg ss 5,215 mg H,0 und 12,205 mg CO,\nGefunden: 12,98\u00b0/o H und 74,01 \u00b0/o C.\n4.\t4,708 mg = 5,425 mg H,0 und 12,765 mg CO,\nGefunden : 12,90 % H und 73,95 \u00b0/o C.\nGefunden :\tBerechnet\n1\t2\t3\t4 f\u00fcr C\u201eH480,\nC\t73,89\t73,88\t74,01\t73,95\t74,19\nH\t12,63\t12,52\t12,98\t12,90\t12,91","page":282},{"file":"p0283.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur chemischen Kenntnis der Echinodermen 283\nAls Ergebnis der Molekulargewichtsbestimmung nach seiner Siedemethode teilte uns Herr Professor Pregl folgende Zahlen mit :\nA)\tL\u00f6sungsmittel : Aceton, L =1,201 g, K = 16,7.\n1- s, = 10,38 mg 2. Sj = 17,68 mg A, = 0,041\u00b0\tAt = 0,065\u00b0.\nB)\tL\u00f6sungsmittel : Alkohol, L = 1,175 g, K = 11,7.\ns = 18,47 mg A = 0,050\u00b0.\nSomit gefunden:\nA) Mj = 352, Mf = 378. B. M = 371. Berechnet f\u00fcr C23H480s: M = 372.\nDie Darstellung und das Verhalten des Astrols machen es sehr wahrscheinlich, da\u00df es als Alkohol aufzufassen ist.\nDas Vorkommen cholesterinartiger K\u00f6rper in einem anderen Asteroiden, Asterias rubens, ist bereits von Ch. Dor\u00e9e1) angegeben worden. Die Eigenschaften dieser K\u00f6rper sind nicht genauer beschrieben worden, doch ist es nach den Angaben \u00fcber L\u00f6slichkeitsverh\u00e4ltnisse und Zusammensetzung nicht wahrscheinlich, da\u00df sie mit dem Stellasterin und dem Astrol identisch sind. \u2014\n*) Ch. Dor\u00e9e, Biochemical Journal, Bd. 4, S. 86 (1009)1","page":283}],"identifier":"lit20570","issued":"1915","language":"de","pages":"264-283","startpages":"264","title":"Beitr\u00e4ge zur chemischen Kenntnis der Echinodermen","type":"Journal Article","volume":"94"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:41:19.178481+00:00"}