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{"created":"2022-01-31T14:54:36.411036+00:00","id":"lit20598","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Oswald, Adolf","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 95: 351-352","fulltext":[{"file":"p0351.txt","language":"de","ocr_de":"Notiz Ober Jodeiwei\u00df.\nVon\nAdolf Oswald (Z\u00fcrich).\n(Der Redaktion zugegangen am 1. November 1915.)\nDie k\u00fcnstlich jodierten Eiwei\u00dfk\u00f6rper werden, wenn vom \u00ab\u00ablocker\u00bb gebundenen Jod befreit und zu Pulver zerrieben, als von hellbraun-gelber oder gelblicher Farbe beschrieben. Dem gegen\u00fcber m\u00f6chte ich bemerken, da\u00df, wenn der Jodierungs-proze\u00df im K\u00e4ltegemisch vorgenommen und ein \u00dcberschu\u00df von Jod vermieden wird, man leicht zu einem schneewei\u00dfen Pulver gelangt, welches lichtbest\u00e4ndig ist. Ich besitze ein Pr\u00e4parat von Jodcasein mit einem Jodgehalt von 14,39\u00b0/o, das ich seit Jahren am Licht auf bewahre und das gelegentlich auch ans direkte Sonnenlicht zu stehen kam, ohne da\u00df es sich irgendwie gef\u00e4rbt h\u00e4tte.\nDer Jodierungsproze\u00df geschieht folgenderma\u00dfen :\nK\u00e4ufliches reines, nach Hammarsten dargestelltes, von Kahlbaum bezogenes Casein wird in Wasser unter Zusatz der notwendigen Menge Alkali (\u00c4tzkali) gel\u00f6st, im K\u00e4ltegemisch auf 0 bis -f- 10 abgek\u00fchlt und dazu zur Bindung des sich bildenden Jodwasserstoffes ein \u00dcberschu\u00df von Alkali hinzugef\u00fcgt. Darauf wird von einer auf die gleiche Temperatur abgek\u00fchlten Aufl\u00f6sung von Jod in w\u00e4sseriger Jodkaliumi\u00f6sung langsam unter Sch\u00fctteln soviel hinzugesetzt, bis in einer herausgenommenen Probe ein \u00dcberschu\u00df von Jod sich, mit St\u00e4rkekleister nachweisen l\u00e4\u00dft. Nach einer Weile verschwindet der \u00dcberschu\u00df wieder. Es wird .dann weiter Jod hinzugesetzt und die Prozedur so oft wiederholt, bis er nach kurzem Stehen erhalten bleibt. Die Reaktionsfl\u00fcssigkeit wird noch etwa eine Stunde im K\u00e4ltegemisch belassen, wonach dann der Jod\u00fcberschu\u00df","page":351},{"file":"p0352.txt","language":"de","ocr_de":"352\tAdolf Oswald, Notiz \u00fcber Jodeiwei\u00df;\nverschwunden ist. Alsdann wird sie in Pergamentschl\u00e4uchen im Eisschrank gegen destilliertes Wasser so lange dialysiert, bis das Dialysat von ionisiertem Jod g\u00e4nzlich frei ist, und darauf der Schlauchinhalt mit verd\u00fcnnter Essigs\u00e4ure gef\u00e4llt, wobei ein schneewei\u00dfer Niederschlag ausf\u00e4llt, der im Vakuum \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrocknet beim Verreiben ein vollkommen farbloses Pulver liefert.\nIn w\u00e4sseriger L\u00f6sung macht Zusatz von rauchender Salpeters\u00e4ure, sowie einer verd\u00fcnnten L\u00f6sung von Natriumnitrit und verd\u00fcnnter Salpeter- oder Schwefels\u00e4ure einen Teil des Jods frei. In verd\u00fcnnten Alkalien l\u00f6st sich das Pulver glatt.\n1\n*","page":352}],"identifier":"lit20598","issued":"1915","language":"de","pages":"351-352","startpages":"351","title":"Notiz \u00fcber Jodeiwei\u00df","type":"Journal Article","volume":"95"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:54:36.411042+00:00"}