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{"created":"2022-01-31T14:34:56.105779+00:00","id":"lit20648","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Euler, Hans","role":"author"},{"name":"Olof Svanberg","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 98: 202-225","fulltext":[{"file":"p0202.txt","language":"de","ocr_de":"Ober die Hemmung enzymatischer Reaktionen durch Harn.\nVon\nHans Euler und Olaf Svanberg.\nMit 2 Abbildungen.\n(Aus dem biochemischen Laboratorium der Universit\u00e4t Stockholm.)\n(Der Redaktion zugegangen am 20. November 1016.)\nDas biochemische Studium der Zuckerkrankheit mu\u00df einerseits dahin zielen, die anormalen Begleiterscheinungen der Glykosurie festzustellen und sie mit der St\u00f6rung des Zuckerabbaus im Tierk\u00f6rper in Verbindung zu setzen.\nAnderseits wird man versuchen, die Ursachen der prim\u00e4ren St\u00f6rung festzustellen, welche den Zuckerumsatz hemmen.\nSchon mehrfach ist die Annahme ge\u00e4u\u00dfert worden, da\u00df beim Diabetes ein oder mehrere derjenigen Enzyme, welche den Zuckerabbau bewirken, nicht in normaler Weise funktionieren.1) Man kann annehmen, da\u00df die Bildung dieser Enzyme mehr oder weniger vollst\u00e4ndig ausbleibt, oder aber, da\u00df diese Enzyme in ihrer Wirksamkeit durch Paralysatoren oder Gifte gehemmt werden. 1st letzteres der Fall, so ist es wenigstens nicht ausgeschlossen, da\u00df es gelingt, eine den Zuckerabbau des Tierk\u00f6rpers spezifisch hemmende Substanz im ausgeschiedenen Harn nachzuweisen. Der Nachweis wird zun\u00e4chst in der Weise gef\u00fchrt werden, da\u00df untersucht wird, in welchem Grad enzymatische Reaktionen durch den Harn gehemmt werden.\nIm normalen Harn sind bis jetzt mehrere Enzyme mit Sicherheit nachgewiesen worden.\nBereits 1861 fand Br\u00fccke, da\u00df normaler Harn in saurer L\u00f6sung Fibrin verd\u00e0ut; eine quantitative Sch\u00e4tzung dieser\n*) Euler und Funke, Diese Zeitschrift, Bd. 77, S. 496, 1912. \u2014 Embden und Mitarbeiter, Diese Zeitschrift, Bd. 93, S. 3, 1914. \u2014 Jacoby, Deutsche med. Wochenschr., Bd. 42, S. 478, 1913.","page":202},{"file":"p0203.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Hemmung enzymatischer Reaktionen durch Harn. 203\nWirkung konnte Gr\u00fctzner mit seinen Sch\u00fclern 1882\u2014188? unternehmen. Matthes1 *) erkannte dieses Enzym als Pepsin. Weitere Versuche in neuerer Zeit verdankt man Wilenko,' Brodzki und Benfey. Das Pepsin wird vermutlich in Zy-mogenform ausgeschieden.*)\nWilenko (Berl. klin. Woch. 1908) untersuchte die Pepsinausscheidung in drei F\u00e4llen von Diabetes und fand bei dieser Krankheit die Pepsinausscheidung nicht immer vermehrt, wenn man den 24 st\u00e4ndigen Urin bearbeitet.\nAuch Trypsin ist, obwohl weniger oft, im flam nachgewiesen worden. Zuerst von Hoffmann, sp\u00e4ter von Bergmann und Bamberg, welcher auch zeigte, da\u00df dieses Enzym im aktiven Zustand vorkommt, da\u00df aber Protrypsin bezw. ein aktivierbares Zymogen im Harn nicht existiert.\nSeltener als die genannten Fermente findet sich im menschlichen Harn das Labferment, welches darin von Gr\u00fctzner auf-gefunden wurde, aber nach Untersuchungen von Boas nicht regelm\u00e4\u00dfig darin vorkommt\nAuch \u00fcber die Ausscheidung einer Lipase im Harn liegt nur eine einzige Beobachtungsreihe vor, sogia\u00df dar\u00fcber noch sichere Anhaltspunkte fehlen.\nAm besten untersucht unter den Harnenzymen ist die Amylase, deren Vorkommen im menschlichen Urin J. Cohnheim 1863 aufgefunden hat. Sie ist seither mehrfach sehr eingehend durch Gr\u00fctzner und seine Sch\u00fcler, ferner von Holoschtiner, von Leo und besonders von Wohlgemuth3) studiert worden.\t^ * \u2022\nWas in diesem Zusammenhang besonders interessiert, ist die Ver\u00e4nderung der Amylaseausscheidung bei Diabetes. Leo glaubt den Nachweis gef\u00fchrt zu haben, da\u00df bei Diabetes der Amylasegehalt des Harns bedeutend h\u00f6her ist, als beim gesunden Menschen. Zum gleichen Resultat kam Bendersky4)\n*) Matthes, Arch. f. exp. Path. u. Pharm., Bd. 49, 1902.\n*) Vgl. hierzu: Fuld und Hirayama, Berl. klin. Wochenschr., Bd. 47, S. 1062, 1910.\n*) Wohlgemuth, Biochem. Zeitschr., Bd. 21, S. 427, 1909.\n4) Virchows Arch., Bd. 121, S. 554\u2018 1890.","page":203},{"file":"p0204.txt","language":"de","ocr_de":"204\tH. Euler und O. Svanberg,\nund Nigay,1 * *) w\u00e4hrend L\u00e9pine*) bei Diabetes eine Verminderung der Diastase fand. Auch Wohlgemuth8) konstatierte eine auffallend geringe Diastasemenge bei Diabetes.\nIn welcher Weise diese Diastasewirkungen bereits durch Antik\u00f6rper beeinflu\u00dft sind, wurde in der Literatur nie be* sprochen und lie\u00df sich auch bis jetzt nicht entscheiden.\nAntik\u00f6rper im Urin.\nAnhaltspunkte \u00fcber Antik\u00f6rper liegen bisher nur vereinzelt vor.\nD\u00f6blin4 * *) konnte eine allerdings geringe antitryptische Wirkung des Urins nachweisen. Ob ein organisches Gift oder ein anderer Hemmungsk\u00f6rper diese Wirkung verursacht hat, l\u00e4\u00dft sich nicht angeben. Jedenfalls war dasselbe hitzebest\u00e4ndig und nicht dialysierf\u00e4hig. Es ist anzunehmen, da\u00df die antitryptische Wirkung von einem Kolloid ausge\u00fcbt wird, inwiefern ein solches aber spezifisch auf Trypsin wirkt, ist nicht festgestellt. Nach Schipper8) w\u00e4re anzunehmen, da\u00df es sich um nicht spezifische Enzymhemmungen verschiedener Art handelt.\nDas zweite Antienzym des Harns, dessen Vorkommen angenommen wurde, ist die Antiurease, welche Moll8) im normalen Kaninchenharn fand. Auch hier ist \u00fcber die Natur dieses Hemmungsk\u00f6rpers noch nichts N\u00e4heres festgestellt.\nIn diesem Zusammenhang mag auch eine Beobachtung von Fuld und Hirayma7) erw\u00e4hnt werden. Wenn man eine Pepsinogenl\u00f6sung mit einem Carcinomurin mischt, und den Titer sofort und nach mehrt\u00e4giger Digestion bestimmt, so findet man mit der Zeit einen R\u00fcckgang, w\u00e4hrend der unver-\n*) Soc. de Biol., Bd. 64, S. 793, 1908.\n\u2022) L\u00e9pine, Compt. rend., Bd. 113, S. 1014, 1891.\n*) Wohlgemuth, Biochem. Zeitschr., Bd. 21, S. 437, 1919. Bei Nephritis ist der Di&stasegehalt des Urins nach Angabe von Wohlgemuth vermindert (BerL klin. Wochenschr., Bd. 47, S. 1444, 1910.\n4) D\u00f6blin, Zeitschr. f. Immunit&tsforschung, Bd. 4, S. 224,1909.\n\u2022) Schipper, Deutsch, med. Wochenschr., Bd. 36, Nr. 45, 1910.\n\u2022) Moll, Hofmeisters Beitr., Bd. 2, S. 344, 1902.\n:) Fuld u. Hirayama, Berl. klin. Wochenschr., Bd.47, S. 1062,1910.","page":204},{"file":"p0205.txt","language":"de","ocr_de":"Ober die Hemmung enzymatischer Reaktionen durch Harn. 205\nmischt aufbewahrte Urin seine anf\u00e4ngliche Wirksamkeit unver\u00e4ndert beibeh\u00e4lt. Diese Erscheinung w\u00e4re eventuell durch das Auftreten eines Antik\u00f6rpers zu erkl\u00e4ren, wenn auch Fuld selbst keine das Pepsinogen zerst\u00f6rende besondere Substanz annimmt.\n1. Versuche mit Invert*\u00bb\u00ab.\nUm nachzuweisen, ob \u00fcberhaupt Enzymgifte im Harn zuckerkranker Personen vorhanden sind, wurde zun\u00e4chst untersucht, ob und in welchem Umfange im Diabetiker-Harn eine Hemmung eines kohlenhydratspaltenden Enzymes eintritt. Es wurde die Invertase gew\u00e4hlt, wegen der Genauigkeit, mit welcher diese Enzymwirkung festgelegt werden kann.\nDas Enzym wurde aus Hefe in \u00fcblicher Weise durch Extraktion gut gewaschener und dann getrockneter Zellen gewonnen. Die L\u00f6sung wurde bis zur vollkommenen Kl\u00e4rung filtriert und mit Wasser so weit verd\u00fcnnt, da\u00df ein geeigneter Wirksamkeitsgrad erreicht wurde.\nEs wurde also in den folgenden Versuchen Rohrzucker durch Invertase gespalten mit und ohne Zus\u00e4tze von Urin. Die Wirksamkeit des Enzyms wurde quantitativ bestimmt durch die Ermittelung der Geschwindigkeit der Inversion, f\u00fcr welche sich bekanntlich eine Konstante nach der Formel\nkt a ln \u2014* - \u25a0\na\u2014x .\t\\ \u2022 \u25a0\nberechnen l\u00e4\u00dft, wenn man dem Gang der Zuckerspaltung mittels einer geeigneten Methode, z. B. durch polarimetrische Beobachtungen, folgt.\nEine Verminderung der Inversionskonstanten durch Urinzusatz bedeutet also die Hemmung (Vergiftung) eines Teiles des Enzymes, welcher sich unmittelbar aus den berechneten Konstanten ergibt.\nZur Methodik ist folgendes zu bemerken:\nEs wurden gemischt:\n20\u00b0/oige Rohrzuckerl\u00f6sung 5 \u00bb L\u00f6sung von KHtP04 Wasser bezw. Harn Invertasel\u00f6sung.","page":205},{"file":"p0206.txt","language":"de","ocr_de":"206\tH. Euler und O. Svanberg,\nDa bekanntlich nach Sorensen u. a. die Inversionsgeschwindigkeit st\u00e4rk von der H-Konzentration abh\u00e4ngt, mu\u00df f\u00fcr eine bestimmte und konstante Acidit\u00e4t gesorgt werden. Dies geschieht am besten durch den hier angewandten Zusatz des sauren Natriumphosphates.\nDa ferner nach Hudson bei der enzymatischen Spaltung des Rohrzuckers a-Glykose entsteht, mu\u00df die Einstellung der Enddrehung bewirkt werden. Dies geschieht dadurch, da\u00df die zu untersuchenden Proben mit einer 5\u00b0/oigen Sodal\u00f6sung alkalisch gemacht werden; hierdurch wird gleichzeitig die Reaktion abgebrochen. Bez\u00fcglich der Versuchsanordnung im \u00fcbrigen kann auf fr\u00fchere Arbeiten verwiesen werden. Die Ablesung der Drehung geschah in einem Polarisationsapparat im 1 dm-Rohr bei 18\u00b0.\nBei Berechnung der Konstanten wurde der Endwert der Linksdrehung, L, f\u00fcr jede Zuckerl\u00f6sung aus der Rechtsdrehung R der angewandten Zuckerl\u00f6sung nach der Formel berechnet:\nL = R (0,44-0,005 t)\nwo t die Temperatur der L\u00f6sung bei der polarimetrischen Ablesung bedeutet.\nIm Anhang zu dieser Arbeit findet man die Beobachtungen ang\u00e9geben, welche zur Ermittlung der im Text mitgeteilten Konstanten gef\u00fchrt haben.\nErgebnisse.\nBereits der erste Versuch zeigte eine bedeutende Hemmung, welche durch den Harn einer zuckerkranken Patientin, Olga Ohl., erzielt wurde. Zuckergehalt dieses diabetischen Urins im Mittel 3\u00b0/o; t\u00e4gliche Zuckerausscheidung 45 g ; t\u00e4gliche Harnmenge 1500 ccm.\nDie Mischung, in welcher die Inversion vorging, war folgende:\n10 ccm 20\u00b0/oige Rohrzuckerl\u00f6sung,\n10 \u00bb\t5 \u00bb L\u00f6sung von KH,P04,\n20 \u00bb Wasser bezw. Harn,\n20 \u00bb Invertasel\u00f6sung.","page":206},{"file":"p0207.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Hemmung enzymatischer Reaktionen durch Harn. 207\nVersuch 1.\nInvers.-Konst.\tproz. Erniederung\nWasser ... 237\t:\nHarn Olg\u00e4 Ohl. 138\t58\nBeim zweiten Versuch wurden nur 10 ccm Inyertasel\u00f6sung angewandt, soda\u00df 50 ccm Mischung entstanden.\nVersuch 2.\nInvers.-Konst.\tproz. Erniederung\nWasser . . . . . . . 127\nDiabetes-Patient: Jon. . 77\t60,6\nzuckerfreier Normalharn 50\t39.4\n\u00bb *\nDer Diabetes-Patient hatte eine t\u00e4gliche Zuckerausscheidung von 165 g; t\u00e4gliche Harnmenge im Mittel 3000 ccm.\nEs ist hier zun\u00e4chst besonders zu beachten, da\u00df die Hemmung durch den zuckerfreien Urin st\u00e4rker war als durch den zuckerhaltigen. Da die mittlere Tagesquantit\u00e4t des betreffenden Patienten 3000 ccm betr\u00e4gt, konnte dies auf der gr\u00f6\u00dferen Verd\u00fcnnung der hemmenden Substanz in diesem Harn beruhen.\nEs wurde nun zun\u00e4chst untersucht, welche der normalen Harnbestandteile diese Wirkung hervorbringen k\u00f6nnen.\nr\nEin Vergleich mit einer 2 \u00b0/oigen w\u00e4sserigen L\u00f6sung von Harnstoff ergab, da\u00df dieser K\u00f6rper eine derartige Wirkung nicht hervorruft. Es betrug n\u00e4mlich die Konstante K -10\u201c4 (Versuch 3) : mit Wasser 161, mit Harnstoffl\u00f6sung 154.\nEin ebenso negatives Resultat wurde erhalten, als der Vergleich zwischen reinem Wasser und einer Harnstoffl\u00f6sung angestellt wurde, welche mit Harns\u00e4ure ges\u00e4ttigt war. Die Konstanten betrugen n\u00e4mlich (Versuch 4)\nmit Wasser 73, L\u00f6s. v. Harns\u00e4ure 70.\nAuch andere organische Hambestandteile erzeugten in der Menge, in welcher sie nat\u00fcrlich Vorkommen, keine Wirkung. So ergab sich (Versuch 5):\nWasser .... 150 0,05 g Kreatinin 152 0,05 g Kreatin . 150\t-","page":207},{"file":"p0208.txt","language":"de","ocr_de":"208\tH. Euler und 0. Svanberg,\nEs wurde nun ein Vergleich mit einer L\u00f6sung ausgef\u00fchrt, welche der Zusammensetzung des Harns entspricht. Sie enthielt in 250 ccm Wasser (Versuch 6) :\n2,3 g NaCl\t0,1 g CaGlt (wasserfrei)\n0,9 g KaS04\t0,2 g MgCl, kryst.\n0,4 g KH,P04\t5,0 g Harnstoff\nL mit Wasser ..... 127 Salzl\u00f6sung entspr. Urin 99\nWie ersichtlich, ist auch hier die Erniedrigung bedeutend geringer als diejenige, welche mit nat\u00fcrlichem Harn erreicht wird. Die letzteren Versuche wurden noch durch folgende Einzelbestimmungen erg\u00e4nzt (Versuch 7) :\nWasser . . . . . , . . . . . 101 0,020 Calciumchlorid, wasserfrei 101 0,080 kryst. Magnesiumchlorid . 98\nDas gleiche Ergebis zeigte Versuch 8.\nWasser . . 118\t0,472 g NaCl \\\t_\n0,472 NaCl 104\t0,02 g CaClJ 105\nDer angewandte, zuckerfreie \u00abNormalurin\u00bb hatte eine ganz leicht alkalische Reaktion. Wir wollten uns durch einen besonderen Versuch \u00fcberzeugen, da\u00df der Zusatz von Phosphatl\u00f6sung bei unseren Versuchen hinreichend war, um den geringen Acidit\u00e4tsunterschied gegen die neutrale Wasserl\u00f6sung auszugleichen. (Versuch 9.)\n50 ccm Normalurin wurden mit 0,7 ccm einer 4-norm. Salzs\u00e4urel\u00f6sung auf einen solchen S\u00e4uregrad gebracht, da\u00df die Mischungen Wasser\u2014Phosphat und Urin\u2014Phosphat gleich sauer waren; es entsprach die Acidit\u00e4t in beiden F\u00e4llen dem Exponenten pH = 4,8.\nBei dieser Versuchsreihe wurde f\u00fcr K \u2022 10* erhalten Wasser . . . 182 Urin pH = 4,8\t73\nUrin pH = 5,6\t69\nDies zeigt, da\u00df die Unterschiede der Acidit\u00e4t, welche im Verlauf der Untersuchung bei Anwendung verschiedener Urine auftraten, einen so geringen Einflu\u00df auf die erhaltenen Inversions-","page":208},{"file":"p0209.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Hemmung enzymatischer Reaktionen durch Ham. 209\nkonstanten hatten, da\u00df dieselben nicht in Betracht gezogen zu werden brauchen. Die Acidit\u00e4ten schwankten bei den verschiedenen sonstigen Versuchen zwischen pH = 4,8 und 5,4.\nEs wurden als wirksame Substanzen bei der gesuchten Giftwirkung nun die Gallens\u00e4uren in Betracht gezogen. Bei der in unseren Versuchsl\u00f6sungen herrschenden Acidit\u00e4t ist die L\u00f6slichkeit sowohl der reinen Gallens\u00e4uren, wie Chols\u00e4ure, als auch der nat\u00fcrlichen Gemische aus Gallensteinen au\u00dferordentlich gering, und es wurde aus diesem Grunde keine Giftwirkung erzielt, (Versuch 10.)\nDa\u00df Gallenstoffe an dem hier studierten Effekt wesentlich beteiligt sind, war schon dadurch unwahrscheinlich geworden, da\u00df der Ham eines stark an Ikterus leidenden Diabetikers \u2014 (G. 0. Fors.), welcher uns vom Chef der inneren Abteilung des hiesigen Serafimer-Lazarettes, Prof. I. Holmgren, zur Verf\u00fcgung gestellt wurde \u2014 keine wesentlich h\u00f6here Giftwirkung zeigte als normaler Ham. Im Versuch 11 erhalten wir f\u00fcr K- IO4:\nWasser 20,3 Urin 4,lv\nBeim Vergleichsversuch 12 mit Normalurin ergab sich:\nV^asser 74\tUrin 18.\nDies entspricht einer Hemmung auf 20 \u00b0/o bezw. 24 \u00b0/e.\nOber den Einflu\u00df der Hamfarbstoffe gibt der folgende Versuch einen Anhalt.\nNormaler Ham wurde dreimal mit der doppelten Menge Chloroform im Scheidetrichter ausgesch\u00fcttelt. Hierauf wurde das Chloroform abgelassen und schlie\u00dflich aus der w\u00e4sserigen L\u00f6sung durch Einleiten von Luft entfernt.\nDer so behandelte Ham wurde mit unbehandeltem verglichen. Es zeigte sich hierbei, da\u00df di\u00eb hemmende Wirkung, des normalen Harns nicht bedeutend abgenommen hatte. F\u00fcr K \u2022 104 erhielten wir (Versuch 13):\nExtrahierter Ham: 46. Nicht extrahierter Ham: 29.\nUm Anhaltspunkte \u00fcber den L\u00f6sungszustand der wirksamen Substanz zu gewinnen, wurde untersucht, ob dieselbe durch Tierkohle absorbiert wird. Es wurden ca. : 75 ccm Urin mit 2 g Tierkohle auf 80\u00b0 w\u00e4hrend 2 Stunden erhitzt,","page":209},{"file":"p0210.txt","language":"de","ocr_de":"210\tH. Euler und O. Svanberg,\nund nach Abk\u00fchlung und Filtration der Kohle wie fr\u00fcher untersucht, bezw. mit Wasser verglichen. Versuch 14:\nVorbehandelter Normalurin K \u2022 104 = 26 Wasser . . ... . . . . . . . .40.\nDas entspricht einer Hemmung auf 65\u00b0/o.\nEine starke oder gar vollst\u00e4ndige Absorption wurde durch die Behandlung mit der Tierkohle, trotz des gro\u00dfen \u00dcberschusses dieses absorbierenden Mittels \u00fcber die vermutliche Menge des Giftes nicht erzielt. Dies schlie\u00dft zwar die Kolloidnatur des Giftes nicht ganz aus, macht sie aber immerhin weniger wahrscheinlich.\nAnderseits zeigten Dalysierversuche, da\u00df die hemmende Substanz nur in sehr geringem Grade Pergament- und Kollodium-Membrane passiert.\nNach 20st\u00fcndiger Dialyse von 50 ccm Harn gegen flie\u00dfendes Wasser wurde dieses in der gew\u00f6hnlichen Weise untersucht1) und verglichen. Es ergab sich eine Hemmung von 112 auf 58, d. h. bei Korrektion wegen der Volum Vergr\u00f6\u00dferung auf 45\u00b0/o.\nWie der folgende Versuch 15 zeigt, ist die gesuchte Substanz kochbest\u00e4ndig, also kein Eiwei\u00dfk\u00f6rper. Der Urin wurde w\u00e4hrend einer Vt Stunde auf 98\u00b0 erhitzt und nach dem Abk\u00fchlen mit dem nicht erhitzten Urin verglichen. Versuch 15:\nNormalurin unerhitzt K \u2022 104 =\u00b1= 115 Normalurin erhitzt. . ; . . . 103 Wasser . . ....................185.\nDie Bindung zwischen dem untersuchten Hemmungsk\u00f6rper und dem Gift scheint sich sofort vollst\u00e4ndig herzustellen ; jedenfalls tritt die Hemmung innerhalb weniger Minuten ein, und eine l\u00e4ngere Einwirkung des Giftes auf die Invertase ist jedenfalls von keiner Steigerung der Giftwirkung begleitet,\n\u2019) Bei diesen Versuchen wurde die auffallende, noch weiter zu verfolgende Beobachtung gemacht, da\u00df der dialysierte Urin, welcher selbst keine optische Drehung zeigte, die spezifische Drehung der Glukose in Gegenwart von Phosphat erniedrigte.","page":210},{"file":"p0211.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Hemmung enzymatischer Reaktionen durch Harn. 211\neine Inkubationszeit l\u00e4\u00dft sich also nicht feststellen. (Versuch 16):\nWasser................ K \u2022 104= 44\nUrin unmittelbar zugesetzt . . . . . , . 22 * *\nUrin 2st\u00fcndiger Einwirkung auf Invertase 21\nDer folgende Versuch deutet darauf hin, da\u00df die hemmende Substanz in die Oberfl\u00e4che der lebenden Hefezellen eindringt. Wie der eine von uns fr\u00fcher gezeigt hat,\u00bb) l\u00e4\u00dft sich die Inversion des Rohrzuckers durch lebende Hefe quantitativ ebenso genau messen wie diejenige durch extrahiertes Enzym; auch diese Inversion durch lebende Hefe wird durch* das untersuchte Harngift gehemmt. (Versuch 17.)*)\nDer Versuch wurde in folgender Weise angestellt:\n70 ccm Wasser bezw. Harn 20 ccm Phosphatl\u00f6sung \\\n10 g Rohrzucker 90 ccm Mischung.\nJeder Versuchskolben enthielt 20 ccm dieser Mischung + 0,1 g lebende Hefe. In jedem Kolben wurde die Inversion durch 10 ccm 10\u00b0/oiger Sodal\u00f6sung abgebrochen. Ein solcher Versuch ergab :\nWasser 24,3 Normalurin 11,8\nEs trat also eine Erniedrigung auf 47\u00b0/o ein.\n*) Diese Zeitschr., Bd. 71, S. 14, 1911.\t*\n*) Die alkoholische G\u00e4rung der Glukose durch lebende Hefe wurde dagegen durch die von uns untersuchten Harne \u2014 sowohl normale als diabetische \u2014 nicht beeinflu\u00dft.\n0,5 g frische Brauerei-Unterhefe wurde in einer Mischung von 10 ccm 5 #/o iger KH,P04-L\u00f6sung und 50 ccm Wasser bezw. Urin aufgeschl\u00e4mmt, welcher 4 g Glukose zugesetzt waren. Die Kohlens\u00e4ure? entwicklung wurde volumetrisch verfolgt. Temp; 25\u00b0.\nMinuten\tHamversuch\tWasserversuch\n30\t6,2 ccm COs\t8,7 ccm COt 13,5 >\t\u00bb\n60\t11,0 V .\t\n120\t24,4 >\t>\t22,2 > >\n150\t29,5\t\u00bb\t\u00bb\t29,0 \u00bb \u2022>\n180\t36,3 \u00bb\t\u00bb\t35,8' \u00bb .\u00bb","page":211},{"file":"p0212.txt","language":"de","ocr_de":"212\tH. Euler und 0. Svanberg,\nMit der Zuckerausscheidung bei Diabetes mellitus h\u00e4ngt weder das Auftreten eines Hemmungsk\u00f6rpers im (Jrin noch der Grad der Hemmung zusammen; bei den von uns untersuchten F\u00e4llen hemmt der zuckerfreie Urin meist st\u00e4rker als derjenige von zuckerkranken Personen m\u00e4nnlichen oder weiblichen Geschlechtes, wie folgende Zusammenstellung zeigt: 1\nUrsprung des Urins\tVersuch\tZucker- gehalt\tUrin- versuch\tParallel- versuch\t\nNormalurin 0. S.. . . .\t2,9,12,13\t\u2022 \u2014\tMittel\t\t68\nPatient Olga Ohl.1) ...\t1\t2\t138\t237\t42\n\u00bb Nord . \u00bb . V .\t19\t3,2\t39\t96\t59\n\u00bb Sigfrid Ohl. \u2022 .\t18\t\u2014\t14\t46\t69\n, \u00bb Knut T\u00f6rng.. . .\t18\t3,5\t18\t46\t61\n\u00bb Gustaf 0. Forsl. .\t11\t6\t4,1\t20,3\t80\n> Anders G. Jon. .\t12\t4,5\t32\t74\t57\nDie Versuche 2, 9, 12, 13 mit Normalurin zeigen, da\u00df zu verschiedenen Tagen und Tageszeiten gewonnener Urin einer gesunden Person hinsichtlich der untersuchten Hemmung recht erheblich schwankt, was nicht auffallend ist, da ja der Gehalt fast aller normalen Urinbestandteile t\u00e4glichen Schwankungen unterworfen ist.\nWir wollen bei dieser Gelegenheit bemerken, da\u00df wir einstweilen nur die unter analogen Bedingungen gewonnenen Hemmungswirkungen quantitativ vergleichen. Wir k\u00f6nnen aus unseren Zahlen noch nicht auf die relative Giftmenge in den betreffenden Urinproben schlie\u00dfen, da noch nicht festgestellt worden ist, ob Giftwirkung und Giftmenge proportional sind, bezw. in welcher Weise die Hemmung von der Menge Gift und der Menge Enzym abh\u00e4ngt.\nDie gefundene Hemmung der enzymatischen Zuckerinversion veranla\u00dfte uns, zu untersuchen, ob auch andere Enzyme durch den gleichen Harnbestandteil inaktiviert werden. Diese Versuche haben bis jetzt dur orientierenden Charakter.\n*) Bei diesem Versuch war die Urinkonzentration geringer (20 ccm auf 60 ccm Mischung, siehe Tabelle).","page":212},{"file":"p0213.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Hemmung enzymatischer Reaktionen durch Harn. 213\n2. Hemmung der Katalase.\nWir arbeiteten mit Katalase aus Hefe und untersuchten die Verz\u00f6gerung, welche die enzymatische Spaltung von WasserT stoffsuperoxyd durch Zusatz von Urin erf\u00e4hrt.\nEs wurden gemischt:\n5 ccm Katalasel\u00f6sung, verd\u00fcnnt 5 ccm 10\u00b0/oige HtOt-L\u00f6sung 20 ccm Wasser bezw. Harn\nAus dieser Mischung wurden von Zeit zu Zeit Proben von je 5 ccm entnommen und mit 0,10 norm. Permanganat titriert.\nMinuten\tVerbraucht Kubikzentimeter KMn04 per ccm L\u00f6sung \u2022\t\t\n\u2022\tWasserversuch\tHaraversuch\tHarnversuch korv.\n2\t1,32\t1,52\t.\t1,44\n15\t0,70\t0,90\t0,82\n30\t0,50\t0,72\t0,64\n45\t0,38\t0,64\t0,56\nDer in den titrierten Proben enthaltene Harn (*/\u00ab ccm) verbrauchte FL i\\l I I 11\tselbst 0,08 ccm Per-\nmanganatl\u00f6sung. ,*\nDie Heixraping durch den Harn wird aus obiger Tabelle und aus Fig. 1 ersichtlich. Sie betr\u00e4gt rund 25 \u00b0/o, ist also schw\u00e4cher als die Hemmung der Invertase, aber doch deutlich nachweisbar. Besondere Versuche zeigten, da\u00df diese Hemmung nicht durch den Harnstoff und die anorganischen Salze des Harns hervorgerufen wird.\n\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t\t9\n\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t<>M\t\t57\n\t\t\u2022\u2022\t\t.\t\t\t\t\t\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. XCVIII.\n15","page":213},{"file":"p0214.txt","language":"de","ocr_de":"214\tH. Euler und 0. Svanberg,\n> Bei obigem Versuch wird die Zersetzung des Wasserstoffsuperoxyds sehr langsam, bevor alles Superoxyd verbraucht ist. Wie der folgende Versuch zeigt, r\u00fchrt dies davon her, da\u00df w\u00e4hrend der enzymatischen Reaktion das Enzym selbst zerst\u00f6rt wird.\nSetzt man nach einiger Zeit neues Enzym zu, so geht die Zersetzung weiter.\nGemischt : 10 ccm Katalasel\u00f6sung-j- 8 ccm 10\u00b0/oige Hs0,-L\u00f6sung + 40 ccm Harn.\nDie Proben wurden wie beim ersten Versuche behandelt. Nach Verlauf der 45 Minuten langen ersten Periode wurden noch 5 ccm Katalasel\u00f6sung der Versuchsil\u00fcssigkeit gegeben und f\u00fcnf weitere Proben genommen.\nZeit in Minuten\tKubikzentimeter Permanganat\t\tPermanganatverbrauch des Harnes in entsprechenden Konzentrationen\tDifferenz\n2\t1,24\t\t0,08\t1,16\n15 \\\t0,78\t\t\t0,70\n30.\t0,62\t\t\t0,54\n45\t0,54\t\t\t0,46\n50\t0,44\t0,50\t0,07\t0,48\n60\t0,28\t\u201e \u201e 0,32\t\t0,25\n\t\tv 58-20 -f 5\t\u2019\t\t\n75\t0,17\t( X 68-20 \u00b0-19\t*\t0,12\n90\t0,12\t0,14\t\t0,07\n105\t0,09\t0,10\t\t0,03\n3. Versuche mit Amylase.\nDie Versuche wurden genau nach der sehr empfehlenswerten Methode von Wohlgemuth ausgef\u00fchrt.","page":214},{"file":"p0215.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Hemmung enzymatischer Reaktionen durch Ham. 215\nDie Amylase wurde durch Extraktion frisch gekeimter Gerste gewonnen; der Extrakt wurde verd\u00fcnnt. Es wurden gemischt: 10 ccm Amylasel\u00f6sung -f- 20 ccm Wasser bezw. Urin. Die Reagenzr\u00f6hren wurden bei Versuch 1\u20144 mit folgenden Mengen Amylasegemisch beschickt:\nNr. 1\t2\t3\t4\t5.6\n1 ccm 0,5 ccm 0,3 ccm 0,2 ccm 0,1 ccm 0,05 ccm\nHierzu* wurden 5 ccm einer l\u00b0/oigen St\u00e4rkel\u00f6sung gesetzt. Indikator: l\u00b0/oige Jodl\u00f6sung.\nWir geben die Ergebnisse unserer Versuche genau nach dem Vorgang von Wohlgemuth wieder, dessen Arbeit hier\u00fcber nachzusehen ist.\nVersuch 1.\nVersuchstemperatur: 40\u00b0. Versuchszeit: 30 Minuten.\n\u25a0 L\u00f6sung . \u2022\tLimesprobe\tD\tAcidit\u00e4t pj|\nWasser . .\t\t4\t25\t7,0 7,5\nNormalurin..........\t4\t25\t\nKaliumphosphatl\u00f6sung \u2022) . , . . Urin des Diabetikers Anders\tv:5\t50\t5,8\nG. Jon. \u2022\u2022\u00ab\u00ab\u00ab\u2022\u2022..\tWirkung nicht beobachtet\t<5\t7,0\nVersuch 2.\nVersuchstemperatur: 400. Versuchszeit: 30 Minuten. \u2019\u2022 p\u201e = 5,8.\nL\u00f6sung\tLimesprobe\tD\nPhosphatl\u00f6sung . . . \t\t\t. . .\t5\t50\nNormalurin\t\t4\t\u2022 \u2018 '\t25\nUrin des Diabetikers Anders G. Jon.\tWirkung nicht beobachtet\t<5\nUrin des Diabetikers Olga Ohl. . .\t\" 4\t25\nUrin des Diabetikers Nord. ....\t4\t.\t25\n*) Die Konzentration des Phosphates entsprach der. Phosphatkonzentration des Urins.\n15*","page":215},{"file":"p0216.txt","language":"de","ocr_de":"216\tH. Euler und 0. Svanberg,\nVersuch 3 und 4.\nVersuchstemperatur: 40\u00ae. Versuchszeit: 30 Minuten. pH = 5,8.\nL\u00f6sung\tLimesprobe\tD\nPhosphatl\u00f6sung \t\t\t5\t50\nNormalurin, 1 Tag alt. . \t\t\t4\t25\nWasser\t\t\t6\t100\nUrin des Diabetikers Anders G. Jon. .\t6\t100\nVersuch 5.\nBeschickung der R\u00f6hren : 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 5 ccm St\u00e4rkel\u00f6sung.\nVersuchstemperatur : 40\u00ae. Versuchszeit: 60 Minuten. pH = 5,8.\nL\u00f6sung\tLimesprobe\tD\nPhosphatl\u00f6sung .... . . \u00bb .... .\t5-6\t20\nNormalurin ... ... \u2022 . . . . .\t7\t50\nUrin der Diabetikerin Olga Ohl. . . ,\t4\t12,5\nAus diesen Zahlen ergibt sich, da\u00df der Harn eine Substanz enth\u00e4lt, welche die Amylase-Wirkung hemmt. Die quantitative Ermittlung des relativen Gehaltes an dieser Substanz wird dadurch sehr erschwert, da\u00df Harn au\u00dfer dem Phosphat, dessen erheblich aktivierende Wirkung auf Amylase ja bekannt ist, auch andere, vermutlich noch st\u00e4rkere Aktivatoren enth\u00e4lt, welche auch gro\u00dfen Schwankungen unterworfen zu sein scheinen.\nBei einem Versuch (Nr. 1\u20142) enthielt der Harn eines Diabetikers, Anders G. Jon., offenbar eine au\u00dfergew\u00f6hnlich gro\u00dfe Menge der hemmenden Substanz, indessen war diese Erscheinung wenige Tage darauf verschwunden. Das Auftreten dieser Substanz wird fp\u00e4ter noch weiter verfolgt werden.\nIm Anschlu\u00df an die erw\u00e4hnten Versuche haben wir auch die eigene Amylasewirkung einiger Diabetikerharne untersucht und mit einem zuckerfreien Normalharn verglichen.","page":216},{"file":"p0217.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber* die Hemmung enzymatischer Reaktionen durch Harn. 217\nVersuch 6.\n*\nDie R\u00f6hren wurden beschickt mit:\n2 1 0,5 0,25 0,10 und 0,05 ccm Harn -f- 5 ccm St\u00e4rkel\u00f6sung. Versuchszeit: 24 Stunden. Temperatur: 40\u00ae. pH =- 6,8.\nL\u00f6sung\tLimesprobe\tD\nNormalurin \t\t\t\t5\t50\nHarn, Diabetiker Anders G. Jon. ...\tKeine Wirkung '\t\u2019< 2,5\nHarn, Diabetiker Olga Ohl. . .\t1\t2,5\nHarn, Diabetiker Nord. . ......\t1\t2,5\nZun\u00e4chst f\u00e4llt der gro\u00dfe Unterschied auf zwischen der Amylasewirkung des Normalharns und der zuckerhaltigen Harne.\nEs liegt nat\u00fcrlich nahe, zu vermuten, da\u00df diese Ergebnisse nicht direkt den relativen Amylasegehalt ausdr\u00fccken, sondern durch den Gehalt der verschiedenen Harne an Hemmungsk\u00f6rper stark beeinflu\u00dft sind. In welcher Weise, l\u00e4\u00dft sich noch nicht sagen; unsere oben mitgeteilten V\u00e9rsuche sind mit relativ sehr viel gr\u00f6\u00dferen Enzymmengen ausgef\u00fchrt, als irgend ein Harn enth\u00e4lt; sie m\u00fcssen mit weiteren Versuchen erg\u00e4nzt werden.\nImmerhin best\u00e4tigt sich das experimentelle Resultat von Wohlgemuth, da\u00df Diabetikerharn schw\u00e4chere Amylasewirkung zeigt als Normalharn.\nUber die Existenz von Enzymgiften oder Enzymparaly-satoren im normalen oder pathologischen Harn Hegen bis jetzt in der Literatur, so weit wir sehen konnten, keine Angaben vor.\nDagegen ist schon lange bekannt, da\u00df der Harn Stoffe enth\u00e4lt, welche unter verschiedenen Bedingungen in den Tierk\u00f6rper eingef\u00fchrt, z. B. bei Injektion in die \u00dflutbahn, als Gifte wirken, und zwar ist eine solche Giftwirkung des. H\u00e0rns keineswegs unerheblich1) oder auf pathologische Falle beschr\u00e4nkt.\nWelcher Stoff, oder richtiger, welche Stoffe hier in erster Linie ihre Wirkung \u00e4u\u00dfern, ist noch nicht n\u00e4her endg\u00fcltig\n*) Absolute Bestimmungen der Harngiftigkeit, wie sie Bouchard vorgeschlagen hat (Bestimmung der Kilo Kaninchengewicht, auf welches die vom Kilo K\u00f6rpergewicht in 24 Stunden ausgeschiedene Harnmenge t\u00f6dlich wirkt), geben keine wissenschaftlich brauchbaren Aufschl\u00fcsse. Siehe von Noorden, Handb., 2. Aufl., Bd. 1, S. 1020, 1907.","page":217},{"file":"p0218.txt","language":"de","ocr_de":"218\tH*, Euler und 0. Svanberg,\nklargelegt. Sieht man von der Giftwirkung des Kaliumions ab, so kommen von eigentlichen Giftstoffen neben den Ham-farbstoffen organische Basen verschiedener Konstitution in Betracht; so das von Kutscher und seinen Mitarbeitern aufgefundene Methylguanidin, ferner Dimethylguanidin, Novain, Reduktonovain, Mingin, Vitiatin, weiter Histidin und Imidazol-aminoessigs\u00e4ure.\nAuch alkaloidartige K\u00f6rper sind, besonders von franz\u00f6sischen Forschem, Bouchard, L\u00e9pine u. a., im Harn gefunden worden. Im pathologischen Harn kommen zweifellos Ptomaine vor (Ewald, Jacobson, Griffiths, Albu), welche an der Giftwirkung des Harns wohl beteiligt sind.\nOber spezielle Giftwirkung bei Diabetes-Harn scheint nichts bekannt zu sein.\nG. Perrin1) kam zu dem Resultat, da\u00df die Giftigkeit des menschlichen Harns umgekehrt proportional seiner Oberfl\u00e4chenspannung ist. Da sowohl Gallens\u00e4uren wie auch Alkaloide allgemein eine starke \u00c4nderung der Oberfl\u00e4chenspannung des Wassers hervorrufen, so w\u00e4re es nicht auffallend, wenn eine Beziehung zwischen Oberfl\u00e4chenspannung und Toxicit\u00e4t hervortritt; ob aber eine wirkliche Proportionalit\u00e4t zwischen den genannten Gr\u00f6\u00dfen besteht, mag bei der gewi\u00df nicht einfachen Art der Erscheinung und bei dem einstweilen noch unzureichenden Versuchsmaterial dahingestellt bleiben.\nNat\u00fcrlich haben wir vielfach erwogen, ob die studierte Hemmung, besonders diejenige der Invertase, nicht auf der Bindung eines Kolloids an das Enzym beruht, und also in naher Beziehung zu den Enzymhemmungen steht, welche Hedin und sein Sch\u00fcler A. Eriksson*) eingehend studiert haben.*) Bis jetzt haben wir keine Anhaltspunkte f\u00fcr diese Annahme gefunden. Die Dialysierf\u00e4higkeit unserer Substanz ist zwar\n\u2022) Th\u00e8se, Lyon 1906.\na) Diese Zeitschrift, Bd. 72, S. 324, 1911.\n3) Anm. bei der Korrektur: Auf die neueste Literatur, die dem einen von uns gegenw\u00e4rtig nicht zug\u00e4nglich ist, besonders auf die Untersuchungen aus dem Harriman Research Lab. (Griffin und Nelson), werden wir sp\u00e4ter zur\u00fcckkommen.","page":218},{"file":"p0219.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Hemmung enzymatischer Reaktionen durch Harn. 219\ngering, was auf hohes Molekulargewicht hindeutet, indessen ist anderseits zu erw\u00e4gen gewesen, da\u00df die Substanz von Kohle wenig adsorbiert wird, kochbest\u00e4ndig ist und auch nach dem Knochen durch Filtrierpapier nicht zur\u00fcckgehalten' wird.\nErgebnisse.\nln normalen und pathologischen Harnen tritt ein Stoff auf, welcher auf Emzymreaktionen stark hemmend wirkt.\nDer Stoff ist kochbest\u00e4ndig, wird von Tierkohle nur in geringem Grad adsorbiert, und wird dem Harn durch Aussch\u00fctteln mit Chloroform nur in geringem Grad entzogen.\nDer Hemmungsk\u00f6rper tritt in stark wechselnden Mengen auf, und zwar variiert sowohl der Harn eines gesunden Menschen hinsichtlich der enzymhemmenden Wirkung, als besonders die durchschnittliche Wirkung verschiedener pathologischer Harne.\nMit dem Zuckergehalt bei Diabetes mellitus konnte kein Zusammenhang festgestellt werden. Die normalen und pathologischen Enzymwirkungen von Harnen d\u00fcrften durch diesen Hemmungsk\u00f6rper wesentlich beeinflu\u00dft sein,\nDas experimentelle Resultat von Wohlgemuth, da\u00df Diabetikerharn eine schw\u00e4chere Amylasewirkung zeigt als Normalharn, best\u00e4tigt sich.\nAnhang.\nVersuch 1.\nt min.\tWasser\t\t20 ccm Harn Olga Ohl. in 60 ccm Mischung\t\n\ta Drehung\t\ta1) Drehung\ti. io.134+0\u201948. io. t 6 a +0,491U\n0\t1,32\t\u2014\t1.34\t_\n5\t\u2014\t\u2014 \u25a0\t1,07\t139\n10\t0,57\t232\t0,84\t.\t138\n15\t; \u2014\t\u2014\t0,66\t135\n20\t0,10\t243\t0,47\t140\n00\t-0,49\t\u2014\t\u20140,49\t\tL- T \nMittel: 237\n\u2018) Di\u00ae Ablesungen sind mit der Eigendrehnng des Harnes vermindert Dieselbe betrug in entsprechender Konz. 0,44\u00b0. '","page":219},{"file":"p0220.txt","language":"de","ocr_de":"220\nH. Euler und O. Svanberg,\nVersuch 2.\n20 ccm Harn in 50 ccm Mischung.\nt min.\tWasser\t\tHam Jon.\t\tHarn Norm.\t\n\tDrehung\tKonstante\tDrehung *)j Konstante\t\tDrehung\t\u25a0 Konstante\n0\t1,57\t\u2014f\t\u25a0.\t1,57\t\u2014\t1,55\t- -\n10\t1,04\t122\t1,22\t77\t1,32\t49\n20\t0,62\t126\t0,96\t73\t1,13\t47\n30\t0,27\t133\t0,65\t80\t0,87\t55\n00\t\u2014 0,59\t\u2014 \u25a0\t\u2014 0^59\t\u2014\t-0,59\t\nMittel: 127\t77\t50\nVersuch 3.\nt min.\t20 ccm Wasser\t\t20 ccm HarnstoiTl\u00f6sung\t\n\tDrehung\tKonstante\tDrehung\tKonstante\n0\t1,50\t\u2014\t1,48\t\n10\t0,87\t156\t0,89\t146\n20\t0,39\t164\t0,41\t158\n30\t0,08\t165\t0,10\t159\nMittel: 161\t154\nVersuch 4.\n20 ccm Harn in 65 ccm Mischung.\nt min.\t50 ccm Wasser\t\t50 ccm Harns\u00e4urel\u00f6sung\t\n\tDrehung\tKonstante\tDrehung\tKonstante\n0\t1,96\t\u2014\t1,97\t\u2014\u2022\n1\u00d6\t1,58\t67\t1,56\t72\n20\t1,18\t75\t1,25\t68\n30\t0,87\t76\t0,94\t71\nX\t-0,70\t\u2014\t-0,70\t\u2014\nMittel: 73\t70\nl) Eigendrehung des Harnes 0.91\u00b0.","page":220},{"file":"p0221.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Hemmung enzymatischer Reaktionen durdh Harn. 221\nVersuch 5.\nt min.\t50 ccm Wasser\t\t+ 0,05 g Kreatinin\t\tHB 0,05 g Kreatin\t\n\tDrehung\tKonstante\tDrehung\t\u25a0 Konstante\tDrehung j Konstante\t\n0\t1,94\t\u2014 \u25a0\t1,94\t\u2014\t1,93\t\t\n10\t1,21\t\u2022 141\t1,18\t147\t1,20\t141\n20\t0,62\t150\t0,61\t152\t0,61\t151\n30\t0,18\t159\t0.19\t157\t0,19\t157\nMittel: 150\t152\t150\nVersuch 6.\nt min.\t50 ccm Wasser\t\t50 ccm L\u00f6sung\t\n\tDrehung\tKonstante\tDrehung\tKonstante\n0\t1,90\t\u2014\t1,97\t- \u25a0 \u25a0 \u25a0 \u2022 ' '\n10\t1,28\t118\t1,45\t94\n20\t0,76\t125\t0,98\t100\n30\t0,30\t138\t0,62\t' 102\nMittel: 127\t99\n\u00bb\nVersuch 7.\nt min.\tWasser\t\t0,02 g CaClt, gek.\t\t0,08 g MgCls, kryst.\t\n\tDrehung\tKonstante\tDrehung\tKonstante\tDrehung\tKonstante\n0\t1,97\t\u2014 \u25a0\t1,98\t\u2014\t1,96\t\n10\t1,46\t96\t1,42\t102\t1,1$\t97\n20\t0,96\t103\t1,00\t99\t1,00\t97\n30\t0,61\t103\t0,63\t101\t0,62\t101\n\" \"\" \" ' ' 1 \u25a0 \u25a0............................\u2022\nMittel: 101\t101\t98","page":221},{"file":"p0222.txt","language":"de","ocr_de":"H. Euler und 0. Svanberg, Versuch 8.\nt min.\tWasser\t\t+ 0,4723 g NaCI\t\t+ 0,4724 g NaCI +0,02gCaCI,, gek.\t\n\tDrehung\tKonstante\tDrehung\tKonstante\tDrehung\tKonstante\n0\t1,97\t\u2014\t1,94\t\t1,95\t\u2014-\n10\t1,35\t115\tiM\t97\t1,42\t97\n20\t0,83\t121\t0,91\t107\t0,92\t107\n30\t0,48\t118\t0,55\t. 108\t0,52\t112\nMittel: 118\t104\t10\u00bb\nVersuch 9.\nt min.\t50 ccm Wasser\t\t50 ccm Ham, sauer\t\t50 ccm Harn\t\n\tDrehung\tKonstante\tDrehung\tKonstante\tDrehung\tKonstante\n0\t1,93\t\u2014\t1,93\t\u2014 .\t1,95\t\u2014\n10\t1,06\t175\t1,53\t72\t1,55\t71\n20\t0,44\t181\t1,22\t68\t1,22\t70\n30\t0,00\t191\t0,83\t78\t0,94\t67\nMittel: 182\t73\t69\nVersuch 1\u00d6.\nt min.\t50 ccm Wasser\t\t50 ccm L\u00f6sung von Gallen* stein\t\n\tDrehung\tKonstante\tDrehung\t. Konstante\n0\t1,97\t\u2014-\t1,97\t\n* 10\t1,23\t\t1,24\t139\n20\t0,67\t146\t0,67\t145\nMittel: 143\n142","page":222},{"file":"p0223.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Hemmung enzymatischer Reaktionen durfch Harn. 223\nVersucht 11\n50 ccm Wasser\n50 ccm Harn\nDrehung\nKonstante\nDrehung1)\nKonstante\n4,8\nVersuch 12,\n50 ccm Wasser\n50 ccm Ham A\nDrehung\nKonstante\nDrehung*)\nKonstante\nDrehung\nKonstante\n72\n17\n32\nMittel: 74\n18\nVersuch 13.\nt min.\t50 ccm Wasser\t\t30 ccm Ham mit CHCl, ausgesch. + 20H.O\t\t30 ccm Ham + 00 ccm Wasser\t\n\tDrehung\tKonstante\tDrehung\tKonstante\tDrehung\tKonstante\n0\t1,98\t\u2014\t1,96\t\t1,07\t-, - * *-\n10\t4,37\t112\t1,70\t45\t1,79\t30\n20\t0,89\t113\t1,43\t48\t1,65\t28\nMittel: 113\t46\n*) Eigendrehung des Harnes \u20140,04*.\n*) Eigendrehung des Harnes 1,83\u00ae.","page":223},{"file":"p0224.txt","language":"de","ocr_de":"224\tH.\u2019 Euler und 0. Svanberg,\nVersuch 14.\nt min.\t50 ccm Wasser.\t\t50 ccm Harn\t\n\tDrehung\tKonstante\tDrehung\tKonstante\n0\t2,08\t\u2014' \u25a0\t2,04\t\u2014\n15\t1,78\t39\t1.82\t24\n30\t1,41\t40\t1,62\t28\n45 - \u25a0 \u25a0 \u25a0\t1,10\t42\t, \u2014\t\u2014\nMittel: 40\t26\nVersuch 15.\nt min\t20 ccm Wasser\t\t20 ccm Ungekocht\t\tGekochter Harn\t\n\tDrehung\tKonstante\tDrehung ^ Konstante\t\tDrehung\tKonstante\n0\t1,55\t. \u2014 .\t1.57\t\u2014\t1,57\t;\u2014\n10\t0,84\t175\t1,12\t102\t1,16\t92\n20\t0,32\t186\t0,68\t115\t0J5\t104\n30\t\u2014 0,04\t194\t0,30\t128\t0,40\t113\nMittel: 185\t115\t103\nVersuch 16.\nt min\t50 ccm\tWasser\tN-Harn\t\t2-st\u00fcndige Vergift.\t\n\tDrehung\tKonstante\tDrehung\tKonstante\tDrehung | Konstante\t\n0\t1,99\t\u2014\t2,00\t\u2014\t1,98\t\u2014\n10\t1,74\t42\t1,86\t23\t1,85\t22\n20\t1,50\t44\t1,76\t21\t1,74\t20\n30\t1,27\t45\t1,64\t21\t1,64\t20\nMittel: 44\t22\t21\n') Eigendrehung des Harnes 0,84\u00b0.","page":224},{"file":"p0225.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Hemmung enzymatischer Reaktionen durch Harn. 225\nVersuch 17.\nt min.\t70 ccm Wasser\t\t70 cmm n-Harn\t\n\tDrehung\tKonstante\tDrehung\tKonstante\n0\t4,75\t\u2014\t4,75\t\u2014\n20\t4,08\t24,0\t4,40\t12.2\n30\t3,75\t24,6\t4,27\tIM\n00\t1,66\t\u2014\t1,66\t\u25a0 \u2014' 'y'\u00ef:\nMittel: 24,3\t11,8\nVersuch 18.\nt min.\t50 ccm Wasser\t\t50 ccm Ham A\t\t50 ccm Harn B\t\n\tDrehuug\tKonstante\tDrehung \u2018)\tKonstante\tDrehung* *)\tKonstante\n0\t2,02\t\t2,02\t~ \u2022\t: 2,01\t. 4#\u00bb\n10\t1,75\t45\t1,94\t13\t1,90\t18\n20\t1,50\t46\t1,84\t15\t1,80\t18\n30\t1,28\t46\t1,76\t15\t1,68\t19\nMittel: 46\t14\t18\nVersuch 19.\nt min.\t50 ccm Wasser\t\t50 cc m H am\t\n\tDrehung\tKonstante\tDrehung8)\tKonstante\n0\t1,96\t\u2014\t1,97\t\n10\t1,45\t93\t1,75\t37\n20\t1,00\t97\t1,52\t4\u00d4\n30\t0,66\t97\t1,34\t39\nMittel: 96\t39\n*) Eigendrehung des Harnes A \u2014 0,03\u00b0 (Sigfrid Ols.)\n*)\t\u00bb\t*\t\u00bb B 4\" 1,40* (KnutT\u00f6rag.)\n#)\t*\t*\t*\t1,64\u00b0 (Nord.)","page":225}],"identifier":"lit20648","issued":"1916-17","language":"de","pages":"202-225","startpages":"202","title":"\u00dcber die Hemmung enzymatischer Reaktionen durch Harn","type":"Journal Article","volume":"98"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:34:56.105784+00:00"}