Open Access
{"created":"2022-01-31T14:36:58.234657+00:00","id":"lit20649","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Bloch, Br.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 98: 226-254","fulltext":[{"file":"p0226.txt","language":"de","ocr_de":"Chemische Untersuchungen fiber das spezifische pigmentbildende Ferment der Haut, die Dopaoxydase.\nVon\nBr. Bloch\n* (Ans der dermatologischen Klinik in Basel. Direktor: Prof. Dr. Bruno Bloch.) (Der Redaktion zugegangen am 27. November 1916.)\nVorbemerkung.\nDie Lehre von der Entstehung des Pigmentes \u2014 speziell des nat\u00fcrlichen Hautmelanins \u2014 bildet noch heute, trotz den au\u00dferordentlich zahlreichen Untersuchungen der letzten Jahrzehnte, eines der dunkelsten Kapitel der normalen und pathologischen Physiologie.\nNur in bezug auf eine morphologische Streitfrage, n\u00e4mlich den Ort der Pigmentbildung, beginnen sich .die Ansichten insoweit zu kl\u00e4ren, als durch histologische und experimentelle Studien verschiedener F\u00f6rscher (Jarisch, Wieting und Hamdi, Loeb, Winkler, Kreibich und besonders Mei-rowsky) wenigstens das sicher gestellt zu sein scheint, da\u00df die Hauptmenge des Hautmelanins in der Epidermis selber, d. h. also in Zellen epithelialer Abkunft erzeugt wird.\nGanz im Argen liegt dagegen noch die chemische Seite des Pigmentproblems. Obschpn sich seit den ersten Versuchen von Nencki und seinen Mitarbeitern eine gro\u00dfe Zahl von Forschern (ich nenne nur: v. F\u00fcrth, Spiegler, v. Zumbusch, Piettre, Gessard, Neuberg, J\u00e4ger, Eppinger) um die Ergr\u00fcndung der Natur des Pigmentes bem\u00fcht haben, so fehlt uns heute trotzdem noch jegliche sichere Kenntnis \u00fcber seine Herkunft, Zusammensetzung und Bedeutung sowie \u00fcber den Chemismus seiner Entstehung. Das geht schon aus dem Umstande hervor, da\u00df die verschiedensten K\u00f6rper von den einzelnen\nTyrosin (Gessard, Durham), Adrenalin (J\u00e4ger, Neuberg,","page":226},{"file":"p0227.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuch, \u00fcber das spez. pigmentbildende Ferment der Haut usw. 227\nMeirowskyu.&.),Tryptoph&n(Spiegler,Eppinger;F&salu.&.),\nda\u00df fern\u00ab jeder Untersucher andere Analysenzahlen f\u00fcr das fertige Pigment findet als seine Vorg\u00e4nger. Als Ursache der Pigmentbildung in der Haut ist vielfach, in Anlehnung an \u00e4hn-\u00fcche Vorg\u00e4nge bei Pflanzen und niederen Tieren, die Anwesenheiteiner \u00abTyrosinase\u00bb angenommen worden; doch steht diese Hypothese bis heute auf einem durchaus unsicheren Boden,\ndenh es ist noch niemandem gelungen, ein solches Enzym (dem\nwie der gut fundierten Tyrosinase bei Pflanzen und niederen Tieren als Funktion die Bildung eines dunklen Farbstoffes aus Tyrosin zuk\u00e4me) oder \u00fcberhaupt ein Oxydationsferment in der Epidermis der h\u00f6heren Tiere, also dort, wo das Melanin tats\u00e4chlich entsteht, nachzuweisen.1)\nDurch meine eigenen Untersuchungen ist nun diese Sachlage eine v\u00f6llig andere geworden und ich glaube behaupten zu d\u00fcrfen, da\u00df dadurch das Problem der Pigmentbildung in der Oberhaut des Menschen1 und der h\u00f6heren Tiere in ein neues und definitives Stadium ger\u00fcckt ist. Die wichtigsten Ergebnisse dieser Studien (bez\u00fcglich deren ausf\u00fchrliche Darstellung ich auf die Literaturangaben verweise) sollen hier, soweit sie zum Verst\u00e4ndnis der vorliegenden Arbeit notwendig sind, kurz skizziert werden:\nWerden \u00fcberlebende Gefrierschnitte der Haut von Menschen oder Tieren mit einer 1\u20142\u00b0/oo w\u00e4sserigen L\u00f6sung von 3,4-Dioxyphenylalanin*) (\u00abDopa\u00ab) behandelt, so tritt an bestimmten Stellen eine vitale Reaktion, die \u00abDopareaktion\u00bb, auf.\n*) Direkt positive Angaben \u00fcber das Vorkommen einer Tyrosinase in der Haut von S\u00e4ugern finden sich nur bei Durham; sie sind durch Untersuchungen von Duqrey aus meiner Klinik als irrig erwiesen.\n*) Es kann entweder das nat\u00fcrlich vorknmmende, optisch aktive (linksdrehende) Dioxyphenylalanin verwandt werden, welches von Guggenheim zuerst aus Vicia faba rein dargestellt und in seiner Konstitution aufgekl\u00e4rt worden ist \u2014 die Substanz ist mir f\u00fcr meine Untersuchungen in h\u00f6chst vcrdankenswerter Weise von der chemischen Fabrik F. Hoffmann-La Roche & Co. in Grenzach zur Verf\u00fcgung gestellt worden \u2014 oder das synthetische, racemische Dioxyphenylalanin, das ich mir nach dem Verfahren von Fromherz und Hermanns selbst hergestellt habe. \u00dcber Unterschiede, in der Wirkung dieser beiden Modifikationen vergl. vorliegende Arbeit.","page":227},{"file":"p0228.txt","language":"de","ocr_de":"w\tBr. Bloch,\nDie Dopareaktion besteht darin, da\u00df das Dioxyphenylalanin durch Oxydation (+ Kondensation) in einen dunkeln (rauchgrauen, dunkelbraunen oder tiefschwarzen) K\u00f6rper, das \u00abDopa-m elan in\u00bb, verwandelt wird; die Stellen, an welchen diese Reaktion stattfindet und das Dopamelanin gebildet und abgelagert wird, lassen sich daher, ebenso wie die St\u00e4rke der Reaktion, aus dem Vorhandensein und dem Grad der Dunkelf\u00e4rbung genau unter dem Mikroskop verfolgen.\nDie Oxydation des Dopa wird in den Granula der Leu-kocyten (in leukocyt\u00e4ren Zellinfiltraten der Haut und in Blutausstrichen) sowie in den Schwei\u00dfdr\u00fcsenzellen (und im Schwei\u00df selbst) bedingt durch die Anwesenheit und Aktion des von Spitzer-R\u00f6hmann, Winkler, Schultze, Kreibich, Loele, v. Gierke u. a. entdeckten und studierten, seit l\u00e4ngerer Zeit unter dem Namen Phenolase oder Polyphenoloxydase (Battelli-Stern) bekannten!, nicht spezifischen Oxydationsfermentes. In diesem Falle stellt die Anwendung des Dopa nur eine neue Methode zum Nachweis einer bereits bekannten intracellul\u00e4ren Oxydase (eben der Phenolase) dar, die allerdings allen bisher f\u00fcr denselben Zweck ben\u00fctzten Methoden (der Adrenalinmethode Kreibichs, der Indophenolblaumethode von Spitzer-R\u00f6hmann, Winkler und Schultze usw.) weit \u00fcberlegen ist.\nDie eigentliche \u00abDopareaktion\u00bb sensu strictiori hat mit dieser Oxydation durch die Leukocyten-und Dr\u00fcsenzellen-\u2022 granula nichts zu tun. Sie ist ein durchaus spezifischer Oxydationsproze\u00df, bedingt durch ein bisher v\u00f6llig unbekanntes, intracellul\u00e4res Oxydationsferment, die Dopaoxydase. Sie manifestiert sich nur in epithelialen Elementen der Haut und zwar ausschlie\u00dflich im Protoplasma (nicht Kern) der Basalzellen (bei starker Reaktion auch der Stachelzellen) der Epidermis, des Follikeltrichters, der Zellen der \u00e4u\u00dferen Haarwurzelscheide und der Haarmatrix, insoweit diesen Zellen die F\u00e4higkeit, Pigment zu bilden, innewohnt. Das Protoplasma dieser Zellen ist also der ausschlie\u00dfliche Sitz des neuen Fermentes, der Dopaoxydase.\nDie Form der reagierenden Zellen entspricht entweder","page":228},{"file":"p0229.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuch, \u00fcber das spez. pigmentbildende Ferment der H\u00e0ut usw. 229\nI\u201c\t''\t\u2022'\n0\nderjenigen der normalen Epidermis* usw. Zellen, oder aber es handelt sich \u2014 dies trifft besonders h\u00e4ufig, aber nicht stets bei stark reagierenden Zellen zu \u2014 um eig\u00e9ht\u00fbmliche dendritenartig gebaute Zellen, mit langen, verzweigten Protoplasmaausl\u00e4ufern, welche ebenfalls die Oxydase und mithin das dunkle Reaktionsprodukt enthalten, um sogenannte \u00abMehraoblasten\u00bb. Das in den fermenthaltigen Zellen gebildete und abgelagerte Dopamelanin ist darin entweder in diffusgel\u00f6ster oder in granul\u00e4rer Form, oder in beiden Modifikationen zugleich vorhanden.\nDie St\u00e4rke der Reaktion (und mithin des Fermentes) ist sowohl beim Tier, als auch beim Menschen * schon unter physiologischen Verh\u00e4ltnissen au\u00dferordentlich variabel. Die Schwankungen h\u00e4ngen ab von individuellen und Rassen-eigent\u00fcmliehkeiten, von der Hautreaktion usw. und sind durch alle m\u00f6glichen, von au\u00dfen oder innen kommenden Reize bedingt. Es kommen schon bei gesunden, unter normalen Verh\u00e4ltnissen lebenden Individuen alle Abstufungen von negativer Reaktion (keine Andeutung von Bildung des Dopamelanins) bis zu maximal gesteigerter (ganze Epidermis = tief dunkles, undurchsichtiges Band) vor. Die Reaktion bleibt stets absolut aus in Haut und Haaren albinotischer Tiere, resp. in den wei\u00dfen Partien gefleckter Tiere.\nSie kann an ein und derselben Epidermis, in demselben Hautschnitt von Zelle zu Zelle wechseln. Gew\u00f6hnlich reagiert nur ein mehr oder minder gro\u00dfer Teil der Basalzellen positiv, andere weniger oder auch gar nicht. Nur bei sehr starker Reaktion reagieren s\u00e4mtliche Zellen der Malpigbischen (und dann auch oft noch die der Stachelzell-) Schicht gleichm\u00e4\u00dfig und kr\u00e4ftig positiv. Im allgemeinen besteht schon unter normalen Umst\u00e4nden ein strenger Parallelismus zwischen St\u00e4rke der Dopareaktion und Grad der nat\u00fcrlichen D\u00fcnkelf\u00e4rbung (Pigmentation) der Haut (Beispiel: Negative Reaktion albinotischer Haut und Haare).\nDie Variationsbreite der Reaktion ist noch gr\u00f6\u00dfer und mannigfaltiger unter pathologischen Bedingungen indem die St\u00e4rke der Reaktion durch alle m\u00f6glichen Einfl\u00fcsse physikalischer, chemischer, infekti\u00f6ser usw. Natur ge\u00e4ndert werden\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. XCVIII.\t16","page":229},{"file":"p0230.txt","language":"de","ocr_de":"230\tBr. Bloch,\nkann. Auch diese \u00c4nderungen verlaufen im allgemeinen Streng parallel mit den \u00c4nderungen in dem Pigmentationszustand der Haut. Die St\u00e4rke der Reaktion (= Menge und Aktivit\u00e4t des Fermentes) wird vor allem erh\u00f6ht durch alle Reize aktinischer Natur (Thorium-X, chemisch wirksame Lichtstrahlen usw.), welche erfahrungsgem\u00e4\u00df auch die Pigmentation der Haut am meisten bef\u00f6rdern, ferner durch manche entz\u00fcndliche Reize. Die Reaktion ist hochgradig im pigmentierten Naevus, negativ in den depigmentierten* Flecken der Vitiligo.\nAus allen diesen und einigen anderen (hier nicht angef\u00fchrten) Tatsachen l\u00e4\u00dft sich der Schlu\u00df ziehen, da\u00df die Dopareaktion der Indikator ist f\u00fcr die F\u00e4higkeit einer Zelle, normales Haut- und Haarpigment (Melanin) zu bilden. Die Ursache der positiven Dopareaktion (die \u00abDopaoxydase\u00bb) ist zugleich die Ursache der Pigmenterzeugung. Nur dort, wo, und in dem Ma\u00dfe als die Dopaoxydase vorhanden ist, liegt die M\u00f6glichkeit vor, Melanin zu bilden. Das Dopaferment ist das Pigmentbildungsferment.\nDamit ist das lang umstrittene Problem, in welchen Zellen und Zellbestandteilen und .durch welche Zellfunktion das normale und pathologische Melanin der Haut und der Haare gebildet wird, gel\u00f6st.\nDie nachfolgenden Untersuchungen bezwecken, zwei spezielle Punkte dieses Gesamtpigmentproblems, die in den \u00fcbrigen, diesen Gegenstand ber\u00fchrenden Abhandlungen nur kursorisch angef\u00fchrt worden sind, n\u00e4her zu beleuchten. Der erste betrifft die Frage nach der Spezifit\u00e4t des Fermentes in chemischer Hinsicht ; der andere handelt von dem Wesen der Dopareaktion und der Dopaoxydase und ihrer Beeinflussung durch verschiedene chemische und physikalische Einwirkungen.\nI.\nDer erste Teil der vorliegenden Studie hat den Zweck, den Aktionsbereich der Dopaoxydase in chemischer Hinsicht d. h. ihre Spezifit\u00e4t zu bestimmen. In der Fermentlehre sind solche Untersuchungen bekanntlich von gro\u00dfer","page":230},{"file":"p0231.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuch, \u00fcber das spez. pigmentbildende Ferment der Haut usw. 231\nBedeutung, weil sie uns \u2014 wenigstens bei den sogenannten spezifischen d. h. auf einen K\u00f6rper resp. eine K\u00f6rperklasse eingestellten Fermenten \u2014 gestatten, die physiologische Funktion eines Enzyms klarzulegen. Diese Aufgabe ist allereings, wie in der Einleitung ausgef\u00fchrt, f\u00fcr die Dopaoxydase bereits gel\u00f6st. Trotzdem verliert eine solche Untersuchung nichts von ihrem Werte; ist sie doch, abgesehen von ihrem allgemein biologischen Interesse, vorl\u00e4ufig das einzige Mittel, um der Frage \u00fcber die Natur und Abstammung des nat\u00fcrlichen Melanins n\u00e4her zu kommen.\nDie Technik der Untersuchung war durch die oben angedeutete und anderweits in extenso geschilderte Methode des Nachweises der Dopaoxydase gegeben: Gefrierschnitte durch menschliche |in einigen F\u00e4llen auch tierische) Haut werden w\u00e4hrend 24 Stunden bei Zimmer* temperatur und bei 370 in folgende Fl\u00fcssigkeiten gelegt :\n1.\tPhys. NaCl-L\u00f6sung.\n2.\tl#/oo w\u00e4sserige L\u00f6sung von Dioxyphenylalanin (opt. akt. und racem).\n3.\tl\u00b0/oo w\u00e4sserige L\u00f6sung der Substanz, deren Angreifbarkeit durch die in der Haut enthaltene Dopaoxydase gepr\u00fcft werden soll, nachher entw\u00e4ssert, aufgehellt und eventuell nach einer Nachf\u00e4rbung (nach Unna-Pappenheim) eingebettet.\nDie mikroskopische Untersuchung der Schnitte ergibt uns dann bei\n1.\t: Verteilung, Menge usw. des nativen Pigmentes,\n2.\t: Verteilung und St\u00e4rke des pigmcntbildenden Fermentes (Dopaoxydase), gemessen an der Menge und Ausdehnung des .Reaktionsproduktes (Dopamelanins),\n3.\t: die Entscheidung, ob die vorhandene Dopaoxydase die fragliche Substanz unter Bildung eines melaninartigen Produktes zu oxydieren vermag, wodurch dann zugleich entschieden ist, ob der betreffende K\u00f6rper als Pigmentmuttersubstanz \u00fcberhaupt in Frage kommt oder nicht.\nA. Aromatische Stoffe mit Ausschlu\u00df von Brenzkatechinderivaten.\n1. Tyrosin.\nDie Untersuchung des Tyrosins ist nach verschiedener Richtung hin interessant. Der K\u00f6rper zeigt einen dem Dopa vollst\u00e4ndig analogen Bau; die Seitenkette ist dieselbe, der Ring unterscheidet sich nur durch den Mangel des Hydroxyls in m-Stellung. Die Substanz stellt ferner tats\u00e4chlich das Substrat eines bei Pflanzen (Bertrand) und niederen Tieren\n16*","page":231},{"file":"p0232.txt","language":"de","ocr_de":"232\tBr. Bloch,\n(Gessard, Biedermann, v. F\u00fcrth, Weindl) verbreiteten Oxydationsfermentes, der Tyrosinase, dar, welche aus ihr durch Oxydation ein pigmentartiges Produkt zu erzeugen vermag* Das hat dann weiter dazu gef\u00fchrt, auch die Pigmentbildung in der Haut der h\u00f6heren Tiere durch die Einwirkung einer Hauttyrosinase auf Tyrosin zu erkl\u00e4ren (Oppenheim, Durham, Bittorf, Fischer u. Leschcziner, Gessard u. a.).\nUnsere eigenen Untersuchungen mit einer 1\u20142\u00b0/oo Tyro-sinlusuhg fielen demgegen\u00fcber vollst\u00e4ndig negativ aus. Die Tyrosinschnitte unterscheiden sich nach 24 Stunden nicht von den in NaCl gelegenen Kontrollschnitten, w\u00e4hrend in den \u00abDopaschnitten\u00bb das Protaplasma der pigmentbildenden Epithelzellen (Malpighische Schicht, z. T. auch stratum spinosum) eine oft sehr starke diffuse und granul\u00e4re Schwarzf\u00e4rbung aufweist.\nDem pigmentbildenden Ferment kommt somit keinerlei oxydierende Wirkung auf das Tyrosin zu und es kann daher dieses nicht als Muttersubstanz des nat\u00fcrlichen Hautmelanins angesehen werden.\nNebenbei sei erw\u00e4hnt, da\u00df auch die Granula von Leuko-cyten, welche in der Cutis der untersuchten Haut vorhanden waren, mit Tyrosin nicht reagierten. Es wird also diese Substanz auch durch die (Schultze-Winklersche) Phenolase der Leukocytengranula nicht angegriffen.\n2.\tParaoxyphenyl\u00e4thylamin.\nNach Neuberg reagieren mit dieser Substanz die (tyro-sinasehaltigen) Extrakte von Tintenbeuteln der Sepia officinalis, sowie Extrakte aus metastatischen Nebennierentumoren in der Leber. Unsere Versuche mit dopaoxydasehaltiger Haut verliefen vollst\u00e4ndig negativ.\n3.\tHydrochinon.\t>\nEpidermis und Cutis sind diffus rostbraun gef\u00e4rbt, in den fermenthaltigen (mit Dopa positiv reagierenden) Basalzellen keine Reaktion.\n4.\tHomogentisins\u00e4ure.\nDiese Substanz wurde zur Untersuchung herangezogen, weil sie ein normales Produkt des intermedi\u00e4ren Stoffwechsels","page":232},{"file":"p0233.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuch, \u00fcber das spez. pigmentbildende Ferment der Haut usw. 233\ndarstellt und sowohl in vitro als in vivo (Ochronose) in dunkelgef\u00e4rbte K\u00f6rper verwandelt werden kann,, daher als Ausgangssubstanz des Melanins wohl in Betracht zu ziehen ist.- Das Ergebnis war negativ.\n5.\tPyrogallol.\nHaut, besonders Hornschicht, braun. Keine Reaktion in den Basalzellen.\n6.\tTryptophan.\nDieser K\u00f6rper ist in neuerer Zeit mehrfach als Pigmentmuttersubstanz angesprochen worden. Zuerst und noch andeutungsweise von Spiegler. mit gro\u00dfer Entschiedenheit dann von Eppinger und Fasal. Diese Ansicht st\u00fctzt sich auf einen Befund von Eppinger, wonach im Harn eines an Mela-nurie (infolge Melanosarkomatose) leidenden Patienten ein (nicht genau definierter) Pyrrolabk\u00f6mmling vorhanden war, dessen Menge nach Einnahme von Tryptophan (kolorimetrisch durch Vergleichung mit einer bekannten Indoll\u00f6sung bestimmt) zunahm. Da\u00df sich aus einem solchen Befunde \u2014 in einem Falle einer melanotischen Geschwulst \u2014 keine irgendwie sicheren Schl\u00fcsse auf die Entstehung des normalen Hautpigmentes ziehen lassen, bedarf kaum der Hervorhebung, umsoweniger als nach Blumeiithal diese Pyrrolreaktion (Blauf\u00e4rbung bei Zusatz von Nitroprussidnatrium, Lauge und \u00fcbersch\u00fcssiger Essigs\u00e4ure) auch bei nicht melanotischen Tumoren Vorkommen, bei melanotischen hingegen fehlen kann, also gar nichts mit der Melaninbildung als solcher zu tun hat. Die Ansicht, die Fasal ausspricht, da\u00df \u00abdie Muttersubstatyz, des Pigmentes das Tryptophan ist\u00bb, ist daher an sich schon sehr hypothetisch; sie wird nun durch den Ausfall unserer eigenen mit (aus Casein dargestelltem) reinem Tryptophan unternommenen Versuchen an dopaoxydasehaltiger Haut,'endg\u00fcltig widerlegt, da in den Basalzellen nicht die geringste\" Reaktion zustande kam.\t.\nB. Brenzkatechinderivate.\nNachdem festgestellt worden war, da\u00df keine der untersuchten aromatischen Substanzen mit ein, zwei oder drei OH-","page":233},{"file":"p0234.txt","language":"de","ocr_de":"234\tBr. Bloch,\nGruppen am Benzolkern mit dem pigmentbildenden Ferment der Haut eine Reaktion einging, welche derjenigen des Dioxy-phenylalanins zu vergleichen w\u00e4re, selbst wenn die Seitenkette, wie beim Tyrosin und Tryptophan, mit derjenigen des Dopa identisch ist, ergab sich die Aufgabe, K\u00f6rper, welche mit dem Dopa in bezug auf den Kern \u00fcbereinstimmen, also Brenzkatechinderivate, auf diese Eigenschaft hin zu pr\u00fcfen. Bei der synthetischen Herstellung einiger bis dahin unbekannter Substanzen, welche hierbei zur Untersuchung kamen, hatte ich mich der Ratschl\u00e4ge des Herrn Dr.M. Guggenheim zu erfreuen.\n1.\tBrenzkatechin.\nS\u00e4mtliche Hautelemente, besonders die Zellen sind braun. Keine Reaktion in den Basalzellen. Es ist also die Anwesenheit einer Seitenkette erforderlich, damit das Brenz-katechin durch das Ferment angegriffen werde.\n2.\tProtokatechualdehyd. Resultat = 1.\n3.\tProtokatechus\u00e4ure == 2. Reaktion ebenfalls negativ*\n4.\tKaffees\u00e4ure.\nOH\n/\\OH\n\\/ \u2019\nCH=CH\u2014COOH\ndargestellt aus Kaffeextrakt nach Hlasiwetz und in 1\u20142\u00b0/oo L\u00f6sung nach Neutralisation mit Nabic. angewandt. Die Substanz unterscheidet sich vom Dioxyphenylalanin nur in der Seitenkette, die zwar ebenfalls aus drei Gliedern besteht, aber zwischen erstem und zweitem KohlenstofTatom doppelte Bindung aufweist, an letzterem die NHS-Gruppe nicht besitzt (Akryl-s\u00e4ure statt a-Aminopropions\u00e4ure). Die Schnitte f\u00e4rben sich mit dieser Substanz intensiv braun (am st\u00e4rksten die Hornschicht); eine Reaktion findet nicht statt.\n5.\tAdrenalin.\nOH\n/\\OH\n\\/\nCHOHCH,\nI\nNH-CH,\n","page":234},{"file":"p0235.txt","language":"de","ocr_de":"\u00bb.\nUntersuch, \u00fcber das spez. pigmentbildende Ferment der Haut usw. 235\nDie Pr\u00fcfung des Adrenalins ist aus verschiedenen Gr\u00fcnden von besonderer Bedeutung. Einmal steht es, worauf zuerst Guggenheim aufmerksam gemacht hat, chemisch in naher Beziehung zum Dioxyphenylalanin, aus dem es \u2014 hypothetischer Weise \u2014 \u00fcber die Stufe der Dioxyphenyl-a-methylamino-\u00df-oxy-propions\u00e4ure\nOH\n/\\OH\n. \\/ ' \u2018 .\nCHQH~CH.NH.CH.\n'\tI \u25a0\nCOOH\nhervorgehen kann. Dann aber ist von einigen Forschern direkt die Ansicht ausgesprochen worden, da\u00df das Adrenalin die Muttersubstanz des Hautpigmentes, sowohl unter physiologischen Verh\u00e4jtnissen als auch ganz besonders bei der infolge Neben-niereninsufficienz eintretenden Hyperpigmentation sei. Schon Neuberg konnte nachweisen, da\u00df der Pre\u00dfsaft einer mela-notischen Lebergeschwulst (Metastase eines prim\u00e4ren Nebennierentumors) Adrenalin unter Dunkelf\u00e4rbung !zu oxydieren vermochte; das Gleiche erzielte er mit einem Extrakt aus Tintenbeuteln. J\u00e4ger erhielt dasselbe Resultat mit melano-tischen Tumoren von Schimmelpferden und schlie\u00dft daraus ohne weiteres, da\u00df auch f\u00fcr die Bildung des normalen Pigmentes in der Haut das Adrenalin die Muttersubstanz darstelle. Dieser Schlu\u00df ist aber, da J\u00e4ger Haut \u00fcberhaupt nicht untersucht hat, keineswegs berechtigt. Nicht viel besser gest\u00fctzt sind die sehr positiven Angaben von Meirowsky, Bitt.erf, Fischer und Leschcziner, wonach die Pigmentbildung in der Haut des Addison-Kranken auf die enzymatische Umwandlung des Adrenalins durch ein in vermehrter Menge vorhandenes Enzym (Tyrosinase, Oxydase) Zur\u00fcckzufuhren sei (vgl. d\u00e0r\u00fcber Bloch und L\u00f6ffler, Untersuchungen \u00fcber die Bronzef\u00e4rbung der Haut bei der Ad dis o n sehen Krankheit).\nAllen diesen Hypothesen wird dadurch der Boden entzogen, da\u00df das Adrenalin von der \u00d6.opaoxydase \u00fcberhaupt nicht angegriffen wird und somit auch","page":235},{"file":"p0236.txt","language":"de","ocr_de":"236\nBr. Bloch,\nnicht als Pigmentvorstufe in Betracht kommen kann. Schnitte, welche die Dopaoxydase reichlich enthalten, f\u00e4rben sich zwar in Adrenalin braun, am st\u00e4rksten das stratum corneum und die Haare; von irgend einer besonderen Reaktion in den Basalzellen kann aber nicht die Rede sein. Wir haben Gefrierschnitte von der Haut zahlreicher Menschen und Tiere daraufhin gepr\u00fcft, immer mit demselben negativen Resultat.\nIm Gegensatz hierzu vermag ein anderes tierisches Oxydationsferment, n\u00e4mlich die Phenolase der Leukocytengranula, wie schon Kreibich gezeigt hat und ich best\u00e4tigen kann, das Adrenalin unter Bildung eines dunkelbraunen Farbstoffes zu oxydieren.\n6. p-oxy-m-Methoxyphenylalanin.\nOH\n/\\0 \u2022 CH,\n\\/\nCH, \u2022 CHNH, \u2022 COOH\nDiese bisher nicht bekannte Substanz wurde folgenderma\u00dfen dargestellt:\nEs wurde zun\u00e4chst nach dem von Fromherz und Hermanns angegebenen Verfahren der synthetischen Darstellung des 3,4-Dioxyphenyl-alanins aus Vanillin (1) durch Kondensation mit Hippurs\u00e4ure die p-oxy-m-Methoxybenzoylaminozimmts\u00e4ure (II) dargestellt und dieselbe durch Reduktion mit Natriumamalgam in das p-oxy-m-Methoxybenzoylphenylalanin (III) verwandelt. Aus dieser Verbindung wurde die Benzoylgruppe mit Salzs\u00e4ure abgespalten, indem 10 g mit 60 ccm HCl von 1,12 spez. Gew. \u00fcbergossen, das Ganze auf 100 ccm Fl\u00fcssigkeit gebracht und ca. 6 Std. im R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchler unter Kohlens\u00e4uredurchleitung \u00fcber freier Flamme gekocht wurde. Nach dem Erkalten der Fl\u00fcssigkeit scheidet sich die Benzoes\u00e4ure ab und wird ausge\u00e4thert. Der R\u00fcckstand wird im Vakuum zur Trockne eingedampft, mit Wasser aufgenommen, wieder verdampft, dann in wenig Wasser gel\u00f6st und mit Bicarbonat alkalisch gemacht. Beim Stehen der alkalischen L\u00f6sung (ca. 1 Tag) schieden sich sch\u00f6ne wei\u00dfe Krystalle aus, die abgenutscht, gewaschen und getrocknet wurden. Aus der Mutterlauge lassen sich noch weitere Mengen des K\u00f6rpers gewinnen, indem dieselbe im Vakuum zur Trockne eingedampft, der Verdampfungsr\u00fcckstand mit Wasser aufgenommen, wieder zur Trockne eingedampft, mit wenig Wasser gel\u00f6st wird. Die w\u00e4sserige L\u00f6sung wird neutralisiert, filtriert, das Filtrat wieder mit Natr. bic. alkalisch gemacht, worauf sich beim Stehen wiederum dieselben Krystalle gewinnen lassen. Ausbeute ca 50\u00b0/o der berechneten.","page":236},{"file":"p0237.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuch. \u00dcber das spez. pigmentbildende Ferment der Haut usw. 237\nDie Reaktion wird durch folgende Formeln veranschaulicht :\nOH\n/\\OCH,\n\\/\nCHO\nOH\n/\\OCH,\n\\/\nI\nCH\nC \u2022 NH \u2022 CO. C#H6\nI\nCOOH\nII\nOH\n/NOCH,\n\\/\n1\nCH,\t^\nCH NH -CO C\u00e4H5 I\nCOOH\nIII\nOH\n/\\OCH,\n\\/\nI y\nCH,\nI\nCH-NH,\n/: I -\nCOOH\nIV\nEine Stickstoffbestimmung der dargestellten Verbindung nach SI y ke ergab:\nGefunden 6,65\u00b0/\u00ae N.\nBerechnet = 6,6\u00b0/\u00bb N.\nDie Methoxylbestimmung nach Zeissl ergab:\n0,2490 g wasserfreie Substanz gaben 0,2760 g AgJ.\nOCH,. Gefunden \u2014 14,63%..\nBerechnet = 14,40 \u00ae/o.\nDie Substanz br\u00e4unt sich bei 240\u00b0 und schmilzt bei 256\u00b0 (unkorr.) unter Zersetzung. Sie ist ziemlich leicht l\u00f6slich in hei\u00dfem Wasser; mit verd\u00fcnntem Eisenchlorid gibt sie eine rasch vor\u00fcbergehende hellbl\u00e4uliche F\u00e4rbung, die alsbald in hell-schmutzig-gr\u00fcn umschl\u00e4gt, allm\u00e4hlich etwas dunkler wird und dann verbla\u00dft. Zusatz von Soda zu dieser Mischung gibt keine rote F\u00e4rbung. Die typische Eisenchloridreaktion des Brenzkatechins und seiner Derivate ist also nicht mehr vorhanden. Bei der Spaltung des p-oxy-m-Methoxybenzoyl-phenylalanins mittels konz. HCl erfolgt also unter den obigen Versuchsbedingungen keine Abspaltung des Methyls der Me-\nthoxylgruppe \u2014 wof\u00fcr \u00fcbrigens auch der negative Ausfall der Dopareaktion einen Beweis bildet.\nMit einer l\u00b0/ooigen L\u00f6sung dieses K\u00f6rpers wurden nun eine ganze Anzahl Gefrierschnitte der Haut verschiedener Menschen und Meerschweinchen in der \u00fcblichen Weise untersucht, welche s\u00e4mtlich in den Basalzellen resp. in den Zellen der Haarmatrix mit Dopa eine stark positive R\u00e9\u00e2ktion gaben, d. h. also reichlich Ferment besa\u00dfen. Die Epidermis f\u00e4rbte sich dabei leicht diffus grau. In den Basalzellen war nicht","page":237},{"file":"p0238.txt","language":"de","ocr_de":"238\tBr. Bloch,\ndie geringste Andeutung irgend einer besonderen Reaktion zu konstatieren, dagegen ergaben die Leukocyten eines cutanen Infiltrates, das in einem der Pr\u00e4parate vorhanden war, eine zweifellose Reaktion, indem sich die Granula deutlich dunkel-graubraun f\u00e4rbten.\nEs ergibt sich also aus diesen Versuchen, da\u00df das Dioxyphenylalanin durch die Methylierung des in Metastellung befindlichen Phenolhydroxyls seinen Charakter gegen\u00fcber dem spezifischen Pigmentferment vollst\u00e4ndig \u00e4ndert, oder mit anderen Worten: dieses Ferment vermag ein Brenzkatechinderivat, auch wenn die Seitenkette durch eine a-Aminopro-pions\u00e4ure dargestellt wird, nur dann zu oxydieren, wenn beide am Ring befindlichen OH-Gruppen intakt sind.\nDie Polyphenoloxydase der Leukocyten erweist sich auch hier als das viel weniger spezifische Ferment, indem sie f\u00e4hig ist, diese Substanz noch zu oxydieren.\n7. p-oxy-m-Meth\u00f6xyphenylaminoessigs\u00e4ure(I)und 3,4-Dioxyphenylaminoessigs\u00e4ure (II)\nOH\tOH\n/\\OCH,\tj/\\0H\n\\/ 1 CH. NH,\t\\/\n\tI CH. NH, 1\n|. COOH\tCOOH\n1\t11\nDie Darstellung dieser, bis jetzt ebenfalls noch unbekannten Substanzen geschah anschlie\u00dfend an diejenige der Paraoxyphenylaminoessigs\u00e4ure durch Fromherz folgenderma\u00dfen:\t'\nI. 17,5 g Vanillin werden in 400 ccm \u00c4ther gel\u00f6st, 7 g Chlorammonium und 20 ccm Wasser zugegeben, das Ganze in Eis gek\u00fchlt. Dazu wird dann, unter stetem Sch\u00fctteln und K\u00fchlen, allm\u00e4hlich eine L\u00f6sung von 7,5 g Cyankali in 30 g Wasser getropft und das Ganze schlie\u00dflich genau wie bei Fromherz in einer Druckflasche auf der Sch\u00fcttelmaschine einen halben Tag gesch\u00fcttelt. Hierauf werden vorsichtig 120 ccm Salzs\u00e4ure und 70 ccm Wasser zugesetzt, filtriert und das Filtrat im Vakuum\n.1","page":238},{"file":"p0239.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuch, \u00fcber das spcz. pigmentbildende Ferment der Haut usw. 239\nzur Trockne verdampft. Der R\u00fcckstand,wird in wenig Wasser gel\u00fcst* filtriert, mit einer konzentrierten L\u00f6sung von Natriumacetat versetzt. Aus der hei\u00dfen L\u00f6sung krystallisieren feine, scidengl\u00e4nzendc, etwas grauwei\u00dfe ' Nadeln. Eine weitere Portion l\u00e4\u00dft sich aus der Mutterlauge durch Eindampfen im Vakuum noch gewinnen.\nDer gewonnene K\u00f6rper ist in kaltem Wasser sehr schwer, in hei\u00dfem etwas leichter l\u00f6slich. Mit Efsenchlorid gibt er eine rasch vor\u00fcbergehende, schmutzig olivengr\u00fcne F\u00e4rbung. Schmelzpunkt 240\u00b0 unter Zersetzung (unkorr.). Die Stickstoffbe-stimmung nach Slyke ergab:\n0,0586 Substanz enthalten 4,21 mg N.\nGefunden = 7,18 \u00ae/\u00ab N.\nBerechnet = 7,07\u00ae/\u00bb N.\nDie Methoxylbestimmung nach Zeiss 1 ergab:\n0,1414 g Substanz ergeben 0,1678 g AgJ.\nOCHt. Gefunden = 15,7\u00ae/\u00ab.\nBerechnet = 15,6\u00ae/#.\nEs handelt sich hier also um p-oxy-m-Methoxyphenyl-aminoessigs\u00e4ure. Die Ausbeute ist eine geringe..\nII. Zur Darstellung der 3,4-pioxyphenylaminoessigs\u00e4ure wurden 2,5 g der Substanz mit 10 ccm Jodwasserstofls\u00e4ure .(1,70) im Kohlens\u00e4urestrom am R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchlcr auf dem Asbestteller erhitzt. W\u00e4hrend des Kochens wurden noch 5 ccm JH zugesetzt. Zur Entfernung der Jodwasserstoffs\u00e4ure wurde im Vakuum im Kohlens\u00e4urestrom zur Trockne eingedampft, der R\u00fcckstand mit Wasser aufgenommen, unter Zusatz von etwas Blutkohle und Natrium bisulfuros. filtriert, das Filtrat mit Natriumacetat (ca. 5 ccm ges\u00e4ttigte L\u00f6sung), darauf mit der gleichen Menge Alkohol versetzt. Es setzte sich \u00fcber Nacht ein Niederschlag ab. Dieser wurde abgenutscht, mit Alkohol nachgewaschen. Der Niederschlag wog 1,6g, zeigte eine dunkelgraue F\u00e4rbung, wurde im Vakuum getrocknet, die f\u00e4rbende Substanz mit \u00c4ther entfernt, der R\u00fcckstand bestand aus einem sch\u00f6nen wei\u00dfen krystallisierten Pulver und wog getrocknet 0,8 g.\nDiese Substanz gibt wie das 3,4-Dioxyphenylalanin typische Brenzkatechinreaktion. Mit verd\u00fcnnter Eisenchloridl\u00f6sung f\u00e4rbt sie sich dunkelgr\u00fcn, auf Zusatz von Soda wird die gr\u00fcne L\u00f6sung intensiv purpurrot.\n0,0375 Substanz ergeben nach Slyke 0,00293 g N.\nGefunden = 7,97 \u00ae/o N.\t.\nBerechnet = 7,65\u00ae/# N.\nEs liegt also 3,4-Dioxyphenylaminoessigs\u00e4ure vor.","page":239},{"file":"p0240.txt","language":"de","ocr_de":"240\tBr. Bloch,\nDie Versuche mit p-oxy-m-Methoxyphenylaminoessigs\u00e4ure ergaben, wie das nach den Resultaten unter 7 zu erwarten ist, ein negatives Resultat: die Substanz wird durch das Dopaferment nicht ver\u00e4ndert.\nDagegen war mir \u00fcberraschend, da\u00df auch die 3,4-Dioxy-phenvlaminoessigs\u00e4ure mit dem Ferment nicht reagierte. Die Gefrierschnitte f\u00e4rbten sich in der Fl\u00fcssigkeit leicht gelblich, am st\u00e4rksten die Hornschicht. Weder in den Basalzellen noch in den Zellen der Haarmatrix konnte auch nur die geringste f\u00e4rberische Reaktion beobachtet werden; im Gegensatz dazu war das Protoplasma der Leukocyten rostbraun gef\u00e4rbt, besonders bei 37\u00b0. Damit also ein Brenzkatechinderivat von dem Dopaferment oxydiert werden kann, ist nicht nur die Integrit\u00e4t der beiden OH-Gruppen erforderlich, sondern es ist notwendig, da\u00df eine mindestens dreigliedrige Seitenkette vorhanden ist.\nDie allgemeinen Schl\u00fcsse, die sich aus den vorhergehenden Versuchen in bezug auf das pigmentbildende Ferment in der Haut und in den Haaren ziehen lassen, sind folgende:\nDie Dopaoxydase besitzt einen in chemischer Hinsicht au\u00dferordentlich spezifischen Charakter. Sie stellt von allen bisher bekannten intracellul\u00e4ren und in loco darstellbaren Oxydationsfermenten das weitaus spezifischste dar. Damit eine Substanz von diesem Ferment angegriffen werden kann, m\u00fcssen nach den bisherigen Untersuchungen folgende Bedingungen erf\u00fcllt sein:\n1.\tDie Substanz mu\u00df ein Brenzkatechinderivat\nsein.\n2.\tDie beiden Phenolhydroxyle m\u00fcssen intakt sein. Wird die in Metastellung zur Seitenkelte befindliche OH-Gruppe z. B. durch 0CH3 ersetzt, so bleibt die Reaktion aus, die Substanz ist f\u00fcr das Ferment unangreifbar geworden.\n. 3. Die Seitenkette mu\u00df aus mindestens 3 Gliedern bestehen, also eine Propions\u00e4ure darstellen; ob auch h\u00f6here Homologe (Aminobutters\u00e4ure) eine Reaktion zulassen, ist unentschieden. Sie bleibt sicher aus, wenn die Aminopropions\u00e4ure durch eine Aminoessigs\u00e4ure ersetzt wird.","page":240},{"file":"p0241.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuch, \u00fcber das spez. pigmentbildende Ferment der Haut usw. 241\n4. Zum Zustandekommen der Reaktion ist ferner die Anwesenheit einer Aminogruppe in der Seitenkette n\u00f6tig. Fehlt dieselbe, wie bei der KafTees\u00e4ure, wobei zwischen dem ersten und zweiten C-Atom doppelte Bindung vorhanden ist, so vermag das Ferment die Substanz ebenfalls nicht mehr zu oxydieren.\t1\nEs wird die Aufgabe weiterer Untersuchungen sein, festzustellen,; ob sich die Spezifit\u00e4t des Fermentes noch enger und sch\u00e4rfer abgrenzen l\u00e4\u00dft. Es ist noch eine ganze Reihe von Variationen m\u00f6glich, welche uns die L\u00f6sung dieser Aufgabe gestatten. Der Weg hierzu ist durch Untersuchungen klar vorgezeichnet. Es handelt sich darum, Substanzen* darzustellen, welche von dem 3,4-Dioxyphenylalanin in dem einen oder dem anderen Punkte abweichen, und ihre Angreifbarkeit durch die Dopaoxydase nach der von uns befolgten Methodik zu studieren. Sehr interessant wird z. B. sein, das am Ring bromierte 3,4-Dioxyphenylalanin zu untersuchen; ferner den Ersatz der NH,-Gruppe in der Seitenkette durch eine OH-Gruppe; die \u00df-Stellung der NH,-Gruppe statt der a-Slellung, den Ersatz der Aminopropions\u00e4ure durch die n\u00e4chst h\u00f6heren Homologen usw.\nEinstweilen bleibt der Satz zu Recht bestehen, da\u00df von allen untersuchten aromatischen K\u00f6rpern nur das 3,4-Dioxyphenylalanin durch das spezifische pigmentbildende Ferment (Dopaoxydase) der Haut und der Haare oxydiert werden kann und durch diese Oxydation in ein in allen indifferenten L\u00f6sungsmitteln unl\u00f6sliches, dunkelbraunes bis. schwarzes melaninartiges Produkt (Dopamelanin) umgewandelt wird.\nDa wir zwei Modifikationen des Dioxyphenylanins kennen, die synthetische racemische und. die nat\u00fcrlich vorkommende, linksdrehende, so ergab sich von selbst die Untersuchung \u00fcber den Einflu\u00df des stereoisomeren Aufbau des Dopamolek\u00fcls auf seine Angreifbarkeit durch die Dopaoxydase. Das Resultat dieser: Pr\u00fcfung, zu der sowohl menschliche als tierische Hautst\u00fccke verwendet","page":241},{"file":"p0242.txt","language":"de","ocr_de":"242\tBn Bloch,\nwurden, ist noch kein abschlie\u00dfendes. Die meisten Hautpr\u00e4parate, besonders die.\u00a3ti sich stark reagierenden, also fermentreichen, zeigen keinen\u2018Unterschied, ob nun racemisches oder optisch aktives Dopa zur Reaktion ben\u00fctzt wird. Einige Schnitte dagegen, es handelt sich besonders um solche menschlichen Ursprungs mit nicht sehr intensiver Reaktion, gaben mit der linksdrehenden Modifikation deutlich einen st\u00e4rkeren Ausschlag als mit der inaktiven. Es sind hier jedenfalls noch weitere Untersuchungen, wom\u00f6glich auch mit der rechtsdrehenden Form erw\u00fcnscht.\nEine weitere Frage, die ihrer Beantwortung noch harrt, ist die nach den Vorstufen des nat\u00fcrlichen Pigmentes. Die Annahme der fr\u00fcheren Autoren, nach welchen als solche Tyrosin, Adrenalin, Homogentisins\u00e4ure oder Tryptophan in Betracht kommen, sind durch unsere Versuche widerlegt; denn es ist unm\u00f6glich anzunehmen, da\u00df eine Substanz als unmittelbare Pigmentvorstufe fungieren kann, welche durch das spezifisch pigmentbildende Ferment \u00fcberhaupt nicht angegriffen wird. Da, wie wir gesehen haben, von allen untersuchten K\u00f6rpern nur das 3,4-Dioxyphenylalanin dem Ferment Angriffspunkte darbietet und schon die geringsten \u00c4nderungen am Molek\u00fcl die Eignung des K\u00f6rpers zur Oxydation durch das Ferment zunichte machen, so liegt der Schlu\u00df sehr nahe, da\u00df das 3,4-Dioxyphenylalanin selbst (oder doch eine ihm sehr nahestehende Substanz) mit der Vorstufe des nat\u00fcrlichen Hautmelanins identisch ist. *\nDiese Anschauung wird gest\u00fctzt durch Resultate, welche Bloch und L\u00f6ffler beim Studium der Bronzef\u00e4rbung der Haut beim Addison-Kranken erhalten haben. Es hat sich n\u00e4mlich gezeigt * da\u00df die \u00fcberm\u00e4\u00dfige Braunf\u00e4rbung der Haut nach Ausfall der Nebennierenfunktion nicht, wie fr\u00fchere Autoren (Bittorf u. a.) angenommen hatten, auf einer Vermehrung der Oxydase beruht, sondern da\u00df sie hervorgerufen ist durch \u00dcberschwemmung des Organismus mit einer Vorstufe des Adrenalins, welche eben bei Zerst\u00f6rung der Nebenniere nicht mehr, wie beim Normalen, durch die Funktion dieser Dr\u00fcse in Adrenalin","page":242},{"file":"p0243.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuch, \u00fcber das spez. pigmentbildende Ferment der Haut usw. 243\num ge wandelt werden kann. Sie gelangt daher in vermehrter Menge in die Haut und wird dort durch die Dopaoxydase in Pigment \u00fcbergef\u00fchrt. Ein weiteres Moment, das zugunsten dieser Anschauung verwertet werden kann, sehen wir indem zuerst von Bizzozzero gef\u00fchrten, sp\u00e4ter besonders von Schreiber und Schneider best\u00e4tigten Nachweis, da\u00df \u00fcberall da, wo Melanin vorhanden ist, und sogar dort, wo Vorstufen oder Abbauprodukte des Melanins zu vermuten sind, eine energische Reduktion des Silbernitrats zu konstatieren ist. Diese Reaktion l\u00e4\u00dft sich geradezu als Methode f\u00fcr die Dar- . Stellung pigmentierter Gebilde verwerten, da alle pigmenthaltigen Zellen durch das ausgef\u00e4llte Silber dunkel gef\u00e4rbt werden. Die Bilder decken sich in morphologischer Beziehung oft direkt mit den durch die Dopareaktion gewonnenen und es l\u00e4\u00dft sich hier so sch\u00f6n wie mit keiner anderen Methode demonstrieren, da\u00df in derselben Zelle und in denselben Punkten, je nachdem man als Reagens das 3,4-Dioxyphenyl\u00e4lanin oder das Arg. nitric, (auch Goldsalze k\u00f6nnen an dessen Stelle treten) verwendet, ein oxydierender oder ein reduzierender Proze\u00df vor sich geht. Diese Erscheinung ist nur so zu erkl\u00e4ren, da\u00df die Dopaoxydase das Dioxyphenylalanin oxydiert, w\u00e4hrend das an derselben Stelle wie die Oxydase vorhandene Melanin resp. dessen Vorstufe die Metallsalze bes. AgN03 reduziert. Im ersten Falle wird die Stelle sichtbar gemacht durch das schwarze Dopamelanin, im zweiten Falle durch die (viel gr\u00f6ber gek\u00f6rnten, krystallinisch aussehenden} Ag-Partikelchen (da\u00df es sich um solche handelt, l\u00e4\u00dft sich durch Behandlung mit Cyankali leicht nachweisen). Nun kommt dem Brenzkatechin und seinen Derivaten in besonderem Ma\u00dfe die F\u00e4higkeit zu, Silbernitrat zu reduzieren; es spricht also auch diese Silberreduktion f\u00fcr die Annahme, da\u00df das Pigment aus einem Brenzkatechinderivat entsteht.\nTrotzdem m\u00f6chte ich aber betonen, da\u00df diese Annahme noch nicht strikte bewiesen ist; vorl\u00e4ufig kann sie nur als eine, allerdings durch die Tatsachen gut gest\u00fctzte, Arbeitshypothese gelten. Eine Tatsache wird sie erst dann sein, wenn es gelingt, die Vorstufen des nat\u00fcrlichen Hautmelanins direkt darz\u00f9stellen","page":243},{"file":"p0244.txt","language":"de","ocr_de":"244\tBr. Bloch,\nund zu identifizieren. Um zu diesem Ziel zu gelangen, sind verschiedene Wege m\u00f6glich.\nln einem vorl\u00e4ufigen Versuche haben wir, ausgehend von der Voraussetzung, da\u00df die Pigmentvorstufen im Serum von Addison-Kranken in vermehrter Menge auftreten, fermenthaltige Hautschnitte statt mit einer Dopal\u00f6sung mit dem Serum eines solchen Kranken behandelt, um auf diese Weise das etwaige Vorhandensein von Dioxyphenylalanin in diesem Serum nachzuweisen. Das Resultat war ein negatives, was nat\u00fcrlich noch nichts gegen die Richtigkeit unserer Hypothese besagt.\nWenn sich unsere Voraussetzung, da\u00df das 3,4-Dioxy-phenylalanin, oder eine demselben sehr nahe stehende Substanz, mit der Pigmentvorstufe identisch ist, als richtig erweisen sollte, so w\u00e4re das nat\u00fcrlich nicht nur f\u00fcr das Problem der Pigmentbildung interessant, sondern es w\u00fcrde auch ein neues Licht werfen auf ein bis dahin sehr wenig bekanntes Kapitel des intermedi\u00e4ren Stoffwechsels, indem damit die K\u00f6rperklasse der Brenzkatechinderivate, von welcher uns bis jetzt im tierischen Organismus nur das Adrenalin bekannt ist (in Pflanzen spielt sie bekanntlich eine viel gr\u00f6\u00dfere Rolle), eine neue Funktion zugewiesen bek\u00e4me. Das Pigment w\u00e4re dann gewisserma\u00dfen als eine Art Endprodukt des Brenzkatechinstoffwechsels zu betrachten, indem, wie das der Addison lehrt, Brenzkatechinderivate nicht nur in der Nebenniere in Adrenalin umgewandelt, sondern auch durch die T\u00e4tigkeit der Dopaoxydase in der Haut in Pigment \u00fcbergef\u00fchrt werden k\u00f6nnen. Es w\u00e4re das ein um so interessanteres Kapitel des intermedi\u00e4ren Stoffwechsels, als es hier zum erstenmal.und durch eine neue Methode gelungen ist, nicht nur den genauen Ort der Umwandlung eines solchen Stoffwechselproduktes innerhalb der Zelle zu bestimmen, sondern sogar das Ferment, das diese Umwandlung bewirkt, direkt und in loco der Beobachtung zug\u00e4nglich zu machen.\nII.\nDer z\\reite Teil der vorliegenden Untersuchungen besch\u00e4ftigt sich mit den Eigenschaften des pigmentbildenden","page":244},{"file":"p0245.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuch, \u00fcber das spez. pigraentbildende Ferment der Haut usw. 245\nFermentes, d. h. genau genommen mit seiner Resistenz gegen\u00fcber verschiedenen Eingriffen physikalischer und chemischer Natur.\nAuch diese Untersuchungen sind wie die im ersten Te\u00fc geschilderten direkt in loco, d. h. an den das Ferment enthaltenden Hautschnitten vorgenommen worden, nicht, wie das sonst bei analogen Versuchen mit anderen Fermenten \u00fcblich ist, an fermenthaltigen Extrakten, resp. L\u00f6sungen. Einesteils ist es uns, wie aus der Arbeit von Ducrey hervorgeht, noch nicht gelungen, das Dopaferment einwandfrei aus dem Protoplasma der Basalzellen zu extrahieren (nur im Hautbrei kann es mit Sicherheit nachgewiesen werden); andemteils gibt die von uns befolgte Methode insofern zuverl\u00e4ssigere Resultate, als jede Sch\u00e4digung des Fermentes durch die Extraktion dabei vermieden wird. Im einzelnen wurde folgenderma\u00dfen vorgegangen:\nFermenthaltige Hautschnitte wurden teils direkt w\u00e4hrend 24 Stunden mit Dopa behandelt, teils erst nachdem sie w\u00e4hrend l\u00e4ngerer oder k\u00fcrzerer Zeit (meist 24 Stunden) verschiedenen physikalischen oder chemischen Agentien ausgesetzt waren. Vor dem Einbringen der zweiten Serie in die Dopal\u00f6sung wurde nat\u00fcrlich jeweilen jede Spur des zu pr\u00fcfenden Agens durch Auswaschen usw. entfernt. Eine Vergleichung der bei den Serien unter dem Mikroskop ergibt dann \u2014 je nach dem st\u00e4rkeren Ausfall der Dopareaktion, d. h. der Menge, und Verbreitung des durch die Dopaoxydase gebildeten dunkeln Oxydationsproduktes (\u00abDopamelanins\u00bb)\u2014 ohne weiteres, ob die Wirkung des Fermentes durch die Vorbehandlung verst\u00e4rkt, abgeschw\u00e4cht oder aufgehoben worden ist. Wir schlie\u00dfen also aus der Menge des unter sonst gleichen Bedingungen durch die spezifische Fermentt\u00e4tigkeit gebildeten K\u00f6rpers auf die St\u00e4rke resp. Menge des vorhandenen und wirksamen Fermentes. Sehr kleine Ausschl\u00e4ge sind dabei, da es sich im Grunde um ein kolorimetrisches Verfahren handelt, nat\u00fcrlich nicht zu verwerten und im folgenden auch nicht ber\u00fccksichtigt. Da es sich hierbei, wie ersichtlich, um Vergleichswerte handelt, so war die Untersuchung m\u00f6glichst zahlreicher Schnitte derselben\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. XCVIU..\t17","page":245},{"file":"p0246.txt","language":"de","ocr_de":"246\tBr. Bloch,\nProvenienz erw\u00fcnscht. Es wurde deshalb nicht nur die Haut menschlicher Individuen (mit durchweg starker Dopareaktion), sondern im gro\u00dfen Ma\u00dfstabe auch Meerschweinchenhaut herangezogen, um den Einflu\u00df der individuellen Variation, die gerade in bezug auf die Aktion des Dopafermentes, wie ich an anderer Stelle gezeigt habe, au\u00dferordentlich gro\u00df ist* auszuschalten. Da albinotische Tiere Dopaoxydase, wie schon erw\u00e4hnt, nicht besitzen, und schwarzhaarige sich zu derartigen quantitativen Untersuchungen wegen der dunkeln Farbe und Massigkeit des nat\u00fcrlichen Pigmentes nicht eignen, wurden ausschlie\u00dflich gelb resp. gelbbraun behaarte Meerschweinchen verwendet. Bei diesen findet die Reaktion vor allem in der epithelialen Keimschicht des Haares (Haarmatrix) statt, die sich bei der Behandlung mit Dopa dunkelbraun bis braunschwarz f\u00e4rbt und dadurch au\u00dferordentlich deutlich von den nicht reagierenden oder nicht mit Dopa behandelten Haar-bulbi absticht. Aus dem st\u00e4rkeren, schw\u00e4cheren oder negativen Ausfall dieser Reaktion ergibt sich die Intensit\u00e4t der. Fer-' ment Wirkung. Daneben wurde jeweilen auch auf den Ausfall der Reaktion in der Kejmschicht der Deckepidermis geachtet. In den von menschlicher Haut stammenden Pr\u00e4paraten wurde, wegen der Abwesenheit resp. Seltenheit der Haare, lediglich die Reaktion in den Basal- und Stachelzellen der Epidermis ber\u00fccksichtigt. Es wurde sowohl optisch aktives als race-misches Dioxyphenylalanin verwendet und die Reaktion teils bei 37\u00b0 (haupts\u00e4chlich Menschenhaut) teils bei Zimmertemperatur (Meerschweinchenhaut) vorgenommen.\nDa sich in einer gro\u00dfen Zahl der untersuchten Schnitte in der Cutis Leukocyten vorfinden, und die in den Leuko-cytengranulis vorhandene Schultze-Winklersche Pheno-lase, wie an anderem Orte gezeigt wird, ebenfalls mit Dioxyphenylalanin unter Bildung eines dunkeln Oxydationsproduktes reagiert, so konnte an Hand der vorliegenden Pr\u00e4parate zugleich die Beeinflu\u00dfbarkeit dieses \u2014 von der Dopaoxydase wohl zu unterscheidenden, nicht spezifischen und in seiner Funktion noch durchaus unaufgekl\u00e4rten Fermentes \u2014 verfolgt werden. Ich bemerke hier zusammen-","page":246},{"file":"p0247.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuch, \u00fcber das spez. pigmentbildende Ferment der Haut usw. 247\nfassend da\u00df die meisten angewandten Reagentien auf beide Fermente in gleichem Sinne einwirken, da\u00df sich aber in einigen F\u00e4llen (so bei Anwendung von Erhitzung, Ammonsulfat-l\u00f6sung, sehr verd\u00fcnntem Natr. bisulfurosum u. a.) deutliche Unterschiede in der Resistenz der beiden Fermente zeigen, die einen weiteren Beweis f\u00fcr ihre verschiedene Natur bilden.\nIch verzichte hier darauf, die Protokolle der einzelnen Versuche ausf\u00fchrlich wiederzugeben, und verweise auf die beigef\u00fcgien Tabellen.\nDie Resultate des zweiten Teils der vorliegenden Untersuchungen zusammenfassend, l\u00e4\u00dft sich sagen:\nDas im Protoplasma der Keimzellen pigmentf\u00e4higer Haut und Haare vorhandene, die nat\u00fcrliche Pigmentbildung sowie die Dopareaktion verursachende Agens ist fermentartiger Natur : daf\u00fcr spricht seine Thermolabilit\u00e4t, sowie seine geringe Resistenz gegen\u00fcber sogenannten Fermentgiften (HCN, H,S, S\u00e4uren und Alkalien, Phenylhydrazin usw.).\nDieses intracellul\u00e4re Enzym, die Dopaoxydase, dessen physiologische* Funktion die Bildung des nat\u00fcrlichen Hautmelanins darstellt, ist bin Oxydationsferment, das seine Wirkung (Umwandlung des Dioxy-phenylalanins in Dopamelanin) nur bei Anwesenheit von freiem Sauerstoff entfaltet. Wahrscheinlich ist mit dieser Oxydation, sowohl bei der Bildung des Dopamelanins wie bei derjenigen des nat\u00fcrlichen Pigmentes, zugleich eine Kondensation des Molek\u00fcls verbunden.\nDie Dopaoxydase ist ein sehr labiles Ferment, das schon durch relativ sehr leichte Eingriffe (H,0; Toluol) gesch\u00e4digt wird. Die Resistenz des Fermentes ist sowohl nach Tierart, als auch individuell verschieden ; sie -variiert auch etwas, je nachdem Basalzellen- oder Haarmatrixferment untersucht wird. Je st\u00e4rker die prim\u00e4re Dopareaktion, also Intensit\u00e4t resp. Menge des Fermentes, in einem Hautschnitte ist, desto resistenter erweist sie sich gegen\u00fcber sch\u00e4digenden Einwirkungen, was sich nur mit der Annahme der stofflichen Natur des Fermentes vereinen l\u00e4\u00dft. >\nV: 17*","page":247},{"file":"p0248.txt","language":"de","ocr_de":"248\tBr. Bloch,\nDen einzelnen Einwirkungen gegen\u00fcber verh\u00e4lt sich die Dopaoxydase folgenderma\u00dfen:\n1.\tTemperatur: Die Thermolabilit\u00e4t schwankt nach Tierart und auch individuell. Die Reaktion kann schon bei 57\u00b0 stark abgeschw\u00e4cht oder aufgehoben sein. Maximal starke Reaktion in Menschenhaut wird selbst hei 80\u00b0 nicht v\u00f6llig vernichtet. Temperatur von 100\u00b0 zerst\u00f6rt die Fermentwirkung.\n2.\tAustrocknung (bei langer Lagerung) vernichtet die Dopaoxydase nach vorheriger Abschw\u00e4chung; ebenso wirkt Einbettung der Haut in Paraffin.\n3.\tR\u00f6ntgen- und ultraviolette Strahlen (Quarzlampe) sch\u00e4digen leicht.\n4.\tDestilliertes Wasser und physiologische NaCl-L\u00f6sung sch\u00e4digen bei l\u00e4ngerer Einwirkung.\n5.\tHalb-und ganzges\u00e4ttigte Ammonsulfatl\u00f6sung vernichten das Ferment.\n6.\t\u00c4thylalkohol sch\u00e4digt um so mehr, je geringer die Konzentration.\n7.\tFettl\u00f6sende Mittel (\u00c4ther, Cloroform, Benzol usw.) haben keinen oder nur geringen Einflu\u00df.\n8.\tS\u00e4uren, Laugen (selbst in sehr geringer Konzentration) sowie proteolytische Fermente (Pepsin, Trypsin) vernichten das Forment.\n9.\tOxydierende (HfO\u201e Osmiums\u00e4ure) sowie redu-\nzierende (H\u00e4S, Na bisulfuros., Phenylhydrazin; in geringem Grade Dextrose und Formaldehyd) Substanzen sch\u00e4digen das Ferment stark resp. vernichten dasselbe.\t\u2018\t\u2022\n10.\tVerschiedene Gifte: Blaus\u00e4ure vernichtet die D-0 v\u00f6llig. Fast ebenso nachteilig wirken Toluol und Diazo-benzol. Cocain scheint sch\u00e4digend zu wirken, w\u00e4hrend Morphium und Chinin kaum oder nicht abschw\u00e4chen.\nLiteratur.\nAbderhalden und Guggenheim, Versuche \u00fcber die Wirkung der Tyrosinase aus Russula delica. Diese Zeitschr., 1908. Bd. 54, S. 331.\nBattelli und Stern, Die Oxydationsfermente. Ergehn. der Physiologie, 1912, Bd, 12, S. 96.","page":248},{"file":"p0249.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuch, fiber das spez. pigmentbildende Ferment der Haut usw. 249\n\u25a0 -, < /\u2022\t\"\t\\\t. p\nBerdez und Nencki, \u00dcber die Farbstoffe melanotischer Sarkome. Arch. f. exp. Pharm, und Path., 1886, Bd. 20, S. 346.\nBertrand, Actions de la tyrosinase sur quelques corps voisins de la tyrosine. Compt. rend, de Soc. de Biol., 1907, Bd. 145, S. 1352.\nBittorf, Zur Frage der Pigmentbildg. bei d. Addison. Krankht. Arch. f. Pharmak. u. Ther., 1914, Bd. 75, S. 143.\nBizzozzero, Eine Methode zur Darstcllg. v, Pigmenten. Mfinchn. med. Wschr., 1908, S. 2140.\nBloch, Br., Das Problem der Pigmentbildg. in der Haut. Arch, f. Dennat. u. Syph., 1917.\nBloch und Ryhiner, Histochemische Studien in fiberlebendem * Gewebe fiber fermentative Oxydation und Pigmentbildung. Ztschr. f. d. ges. exp. Med., 1916.\nBloch und L\u00f6ffler, Untersuchungen \u00fcber die Bronzef\u00e4rbung der Haut bei Morbus Addisoni. Dtsch. Arch. f. klin. Med.\nBlumenthal, Bemerkungen zu einer Farbenreaktion in Harn-proben bei Magencarcinom. Mfinchn. med. Wschr., 1916, Bd. 63, S. 530.\nGhodat et Staub, Nouvelles recherches sur les ferments oxydants, 1907, fid. 23, S, 265 und Bd, 24, S. 172.\nDurham, One the presence of Tyrosinase^ in the skins of some pigmented Vertebrates. Proc. of the Royal Soc., 1904, Bd. 74, S. 310.\nDucrey, \u00dcber den Nachweis des pigmentbildenden Oxydationsfermentes in Hautbrei und Hautextrakten. I.-D. Basel 1916.\nEppinger, \u00dcber Melanurie. Biochem. Ztschr., 1910, Bd.28, S.181.\nFasal, Studien \u00fcber Pigment. Biochem. Ztschr., 1913, Bd.55, S.893. \u2014 Derselbe, \u00dcber eine neue Darstellungsmethode des Pigmentes. Arch, f. Denn. u. Syph., 1914, Bd. 119, S. 817.\nFischer und Leschcziner, Diffuse Pigmentierung der Haut nach Schlu\u00dfverletzg. i. d. Nebennierengegend. Derm. Wsehr., 1915, Bd. 61, S. 1115.\nFromherz und Hermanns, \u00dcber den Abbau der aromatischen Aminos\u00e4uren im Tierk\u00f6rper. Diese Zeitschr., 1914, Bd. 91, S. 194. \u2014 Dieselben,'\u00dcber das Verhalten der p-Oxyphenylamin\u00f6essjgslure im Tierk\u00f6rper. Ebenda, 1910, Bd. 70, S. 353.\nv. F\u00fcrth, Physiolog. u. ehern. Untersuchungen fiber melanotische Pigmente. Cbl. f. allgem. Path. u. path. Anat., 1904, Bd, 11, S. 618.\nv. F\u00fcrth und Jerusalem, Zur Kenntnis der mel\u00e4notischen Pigmente und der fermentativen Melaninbildung. Hofmeisters Beitr. 1907, Bd. 10, S. 131.\nv. F\u00fcrth und Schneider, \u00dcber tierische Tyrosinasen etc. Ebenda 1902, Bd. 1, S. 229.\nGessard, Sur la formation du pigment m\u00e9lanique. C. R. Acad. d. Sciences, 1903, Bd. 136, S. 1086. \u2014 Derselbe, Tyrosinase animale. C. R. Soc. Biol., 1902, Bd. 54, S. 1304.","page":249},{"file":"p0250.txt","language":"de","ocr_de":"Br. Bloch,\nGuggenheim, Proteinogene Amine. Therapeut. Monatshefte 1913, S. 508. \u2014 Derselbe, Dioxyphenylalanin, eine, neue Aminos\u00e4ure aus Vicia faba. Diese Zeitschr., 1913, Bd. 88, S. 276.\nJ\u00e4ger, Die Entstehung des Melaninfarbstoffes. Virch. Arch, 1909 .Bd. 198, S. 62.\nKreibich, Leukocytendarstellung im Gewebe durch Adrenalin. Wien. Klin. Wschr., 1910, S.\u2019 701. \u2014 Derselbe, \u00dcber das melanotische Pigment der Epidermis. Arch. f. Derm. u. Syph., 1914, Bd. 118, S. 837.\nLoele, Oxydierende und reduzierende Zellsubstanzen. Lubarsch-Ostertag Ergebnisse, 1913, Bd. 16, S. 766.\nLutz, Zur Kenntnis der biologischen Wirkung der Strahlen auf die Haut, mit spezieller Ber\u00fccksichtigung der Pigmentbildung: Arch. f. Derm, und Syph., 1917.\nMeirowsky, \u00dcber den Ursprung des mejanotischen Pigmentes. Leipzig 1908. \u2014 Derselbe, \u00dcber den Zusammenhang zwischen Hautorgan und Nebennieren. M\u00fcnchn. med. Wschr., 1911, Bd. 58, S. 1005. - Derselbe, Zur Kenntnis der Fermente der Haut. Cbl. f. allgem. Path. u. path. Anat, 1909, Bd. 2\u00d6T S. 301.\nNencki und Sieber, Weitere Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der tierischen Melanine. Arch. f. exp. Pharm, u. Path., 1887, Bd. 24, S. 17.\nNeuberg, Enzymatische Umwandlung von Adrenalin. Biochem. Ztschr., 1908, Bd. 8, S. 383. \u2014 Derselbe, Zur chemischen Kenntnis der Melanome. Virch. Arch., 1908, Bd. 192, S. 514.\nOppenheimer, Die Fermente, 4. Aufl. Leipzig 1913.\nPiettre, Sur les pigments m\u00e9laniques de l\u2019origine animale. C. R. Ac. d. SCf> 1011, Bd. 153, S. 782.\nR\u00fchmann und Spitzer, \u00dcber Oxydationswirkung tierischer Gewebe. Chem. Ber., 1895, Bd. 28, S. 587.\nSchreiber und Schneider, Eine Methode zur Darstellung von' Pigmenten usw. M\u00fcnchn. med. Wschr., 1908, 1918.\nSchultze, Die Oxydasereaktion an Gewebsschnitten. Zieglers Beitr., 1909, S. 127.\nSpiegler, \u00dcber das Haarpigment. Hofmeisters Beitr\u00e4ge, 1904, Bd. 4, S. 40. \u2014 Derselbe, \u00dcber das Haarpigment nebst Versuchen \u00fcber das Chorioidealpigment. Ebenda, 1907, Bd. 10, S. 253.\nWeindl, Pigmententstehung auf Grund vorgebildeter Tyrosinasen. Arch. f. Entwicklungsmechanik, 1907, Bd. 23, S. 632.\nWie ting und Ham di, \u00dcber die physiolog. u. patholog. Melanin* Pigmentierung. Zieglers Beitr., 1907, Bd. 42, S. 23.\nWinkler, Der Nachweis von Oxydase in den Leukocyten. Folia Haematologica, 1907, Bd. 4, S. 323. \u2014 Derselbe, Studien \u00fcber Pigmentbildung. Arch, f, Entwicklgs. Mech., 1910, Bd. 29, S. 616.\nv. Zumbusch. Beitr. z. Kenntnis des Sarkommelanins vom Menschen. Diese Zeitschr., 1902, Bd. 36, S. 511.","page":250},{"file":"p0251.txt","language":"de","ocr_de":"Untersuch, \u00fcber das spez. pigmentbildende Ferment der Haut usw. 251\n\u2022Q \u00ab\n\u00abS tiA\n\n\u00ab\n\u2022 ' ' \u25a0 C\nxa ta v\nassS-a\n\u20225\u00bb CO\no\nX\n\u00f6S .\nM '\nt\u00bb\niljQ'SO\n\u00a9 \u2022\n\u00a9 V\n\u00ab \u00a9I\n> M\nmm\nd \u00a9\nZZ\nC *\nM g w\n\n1","page":251},{"file":"p0252.txt","language":"de","ocr_de":"Tabelle n.\tChemische Einwirkungen.\nt\t.\n252\tBr. Blocb,\n\u00ab\nca t*\n(j\n\u00bb\n2T\tVI\nU ts\n\u20222 -a\n\n\u00ab.SS\nQ) W\no \u00a9\n<0 o\nv o\nu \u25a0 \u25a0'\n3\nh\n\u00ab X\nO d\no\n\u00a9 r* 00","page":252},{"file":"p0253.txt","language":"de","ocr_de":"Menschliche Haut I\tMeerschweinchen\nUntersuch, \u00fcber das spez.^ pigmentbildende Ferment der Haut usw. 253\nK\n*c\nX\n\u2014\u00bb c\n9 \u00a3\nX\n33\nx\n\u00ab5\ns\n\u2022S\n\u2022p*\n\u00ab\nH\nPjj\n\u2019S\nN\nOQ\nX\no\n:X\n*\nx\no\n.\u00ab\n\u00ab\nbfi\nX\u00bb\neS\n\u25a0**\n-s\n\u2022 M \u00a9\nX\n\u00fc\nsx\nje\n\u00ab\nCO\nI\nbl\nCO\nX\nX\tsg\tJS\n\u00a7\t\u25a0 Jt\t\u2019S\nces\tfj\t-\t*8\n*\t\u00ab\t\u00b0\t\u00b0\t1\n\u00e4 \" \u2019S t\u00ee u u 9\tS v\nS\tf\t\u2022=\t\u00abs\tS\n*2\tu\t4|\n\u25a0\tX\t*\n\u00a9\n\u00ab0\n\u00abS\n*\n\u00a9\nCO\n\u00ab\nbfi\nX\nCS\nb\nCS\nm\u00bb\nCO\no S so\n3\t3\ncs\tcs\no \u00a9\nX \u2019S\ns i\n1 -\nX u\n\u00a9 w\nco S\n& 3 \u2022\u00a7 * .. bi\ns \u00a9 .g t2 \u00a9 \u00abS ~ co\n\u2014 .2\nx \u00bb\u00ab\n0\t9\n\u00bbs J5 \u00c4\n1\t\u00a9 P x S -\nx - v S\nf g\nMS X\njfc \u00ae\no \u00abS 9-\ns\tbfi\t3\tu\tbfi\ng\tx\t\u00ab2\ts\tx\n^\t4\tbfi\t^\ncs\tX\t\u00ab\tJj\nUi\tU\nm \u00bb \u00ab\nO O I I\no, o\n\u00ae O I I\n.9\nIl I\nX\nO\nmS\n\u00bb\nX\n\u00a9\nCO\n\u00a9\nbA\nX\ncS\n\u00ab*\n|\n\u00ab\nX\n:X\n*\nX\ns\nbfi\n\u2022s\nX\nb*\n\u2022I\nI I\n\u00a9\nbi\nX\nCCS\nCO\nbfi\n\u00a7\nN\n-*-\u00bb\n\u00a9\nM\nbi\niS\n\u00ab\nX\nes\nH\nbo\ne\ns\nc\nns\nb\no\n9\n9\nM\nX\n\u00a9\n9\nco\nbl\n\u00a9\n>\nns\ncn\n%\n0) \u201eo > * *\n^ vH\nJS \u2022\t\u2022\n\u00ab . 9 _\n~ \u00ab \u00a3 \u25a0gs g w \u00a3 r \u00ab\u2666 h\nI\u00a9 CM .\nfe W 9 g\n9 kJ \u00abjo\n|3\nS 3\n\u00f6\n\u00db4 \u2022\ns ^\n\u00a9\n^ 2 ni CO \u2666\u00bb\nC/2\nX-\nOl\n<M\nH \u00abO\n(M\nbfi\nfi\n9\n\u00ab\nO\nIm ,T~~-\na, \u00b0\ne\nb\u00bb\ne\n\u2022I\n3\n-c x\n*o\n>\u2022\nX\ni-\u2019O co \u2022 g\nS\u00ae \u00ab \u2022 \u00ae\n\u00bb I\nN \u00cf \u00bb\t\u201e\n\u20222 \u2022\"* \u00ae* O\ncS m W\nm\n\u00a9\nCXc 33\n\u00f6 ^\no \u00a9\t\u00ab s. 9\t\u00a9 co o bl\t\u00a9 'O ^\u25a0X X\tx2S\t*9 ^ >**\u00f6 fm\t. 9 co X\t2 V)\nA\t\u2022 N fi M\tK \u00a9\tS \u2022* o\ts \u00a7 \u2014 w X\tii e\u00ab X\t. * bl X\t\u00abx \u00d6.\n\to\to\tb*\t<n\t33\t25\t\n\t\u00a9i\te\u00f6 *-\u00ab\t\u2022* \u2022XI\tid1-\tcd vc\tN\t\nT3\nt/3\na\n!\n3","page":253},{"file":"p0254.txt","language":"de","ocr_de":"Versuchsanordnung\n254 Br. Bloch, Untersuch, \u00fcber das spez. pigmentbildende Ferment usw.\n9\ncS\nX\na\nV 43 u \u25a0 G\n4>\n*\n43\no\nco\nb\n0\u00bb\n.9\ns\nce\ni\nce\nce\nX\nA\nu\n\u00fc\nM\nM\n&\nN\n13\nCO\nce\nn\ntu\u00bb\nc\n9\nJ\nfl\nco\n43\n<\ne>\nbfi\na\nC\no\nbfi\n43\nfl\n\u00c6\nO\nca\na>\nbo\n43\nce\ni\nI\nO\nCO\n\u00ab\n*\nce\nj*\nh\nce \u2014\u25a0 CO\n-3\nO\nMe\n-c _\nu O\na\ti\t\u00ab<\t>\tvi\nI\tI\ti\tI\to \u00ee\t\u00ef\n43\nU\nve *\n4> \u2019S O O \u2022*= bs\t2\to\n43\t42\tS\n*\ts\u00bb\n\u2022S\tfl\nce \u2014*\nCO\n43\nO\nMe\n*\n43\nO\nco\n<u\n.o\nce\na\n\u00ab\n*\nbfi\nC\n9\n43\nCi\nve\nSe\n43\nv\nca\n43\n4)\ntfi\ne\n'C\n4)\nbB\n43\n9\nsee\n\u00ee*\n43\nU\nco\n4)\nb\u00bb\nfl\n43\t43\nv\tw\nsee\tsee\n*\t*\n..\ti,\ti\t\u00b0\nI\tI\t8>\tI \u00b0 S>\t\u00ab\n43\t43\t,g\nce\tce\n4M\nbi\nce\n*-i\nco\nfl\nce\nfin\n43\nO\n\u2014\u2022 see\n\u2022g * *\ns\u00abe *g -2,\n\u00cb 8 \u00ae\n-.\u00a9 P -fl & fl\nW 43 \u00abi\n4) ce >\nbfi\tc\n\u2022S3\u00bb\ns\nI o\n43\n*\u00bb\t\u00ab\n43\tsg\n<y\tte\n'\u2022g\nI\tw\nr-\tCO\no *\t4\u00bb\nM\t$\u00bb\n4\u00bb\t\u00c4\nb\u00ab\tce\n\u00ab\t-a\n4M\t\u00ab*\nes - -\nco\n\u00ab2\nCO\n43\n4)\n43 Ci Me *\t*\u25a0* h\n43\t4>\nO\t\"O\nco\ts\n4) bfi\tsoi i.\n43\t\nce\tte\nco ce\tG ' 9\n\u00e8\t\no\t\n\u20229\n.\nC/2\nw\n43\neS\nH\n\u25a0 e-\n4) O\n9\t2\nC S3\n\u2022 w* \u2022 \u00abM\nS S\n\u2022M \u00bb9\neu\n\u00a3\nce\nQ\nI\nW\n\u00a3\nco\nO \u00d6 Q g h h n N\n*\u2666\n\u2022 S,\nO\nbs i'\nU \u2022cH\n4}\nw\n.\u00ab\nO\n4)\nb\n9\nbfi\n-C\n9\n\u00ab\nsO\n4J\nOl H* tH W\nco fl\t\u00fb O pMfi\t\u2022 bi O\tci o\t\u2022M* CO O \u2022- .\t\u2022\t\u2022 4> bfi \u2022\n\t43\tA\tA\t0^\t\t*S . ni \u2022\n'O\tO\tV\tO\t9\t\tV 01\nA.\tO\tO\to\tco\t\u2022\t\u00ab \u2022\nCC\tbl 9\tbl *9\tb\u00ab 9\tO N S3\t\t\u00ef\u00abfl \u00a3 \u2022\nc\u00ea\tte\u00bb\tte\u00bb\tte\u00bb\t\t\u2022\t*0\u00bb O*\nU\t43\t43\t43\t9\t\tce 9\nO 9 \u00ab\t9 \u2022 pM ce u\t\u2022 43 eu h\t9 <e4 9\t43 O N ce\tStd.) .\tS B X ** 43 *\u00bb,\nO\tO\to\t43\t\t\t9'\nH\tU\tX\tU\tQ\t\tC/3\n?,\t-H\tci\te\u00f4\tH*\t\t*ei\n\t(M\tsi\t0)\tCi\t\ta\nbfi\nS\n9\nco\nO\ni-3\n4)\nbfi\n'S\n\u00ab\nco\n!A\nt\n2 ^ W\t4M)\ns W\n4. H\u00bb 43 \u00a9* u\nS -2. O \u00b0 CO 1\u201c*\n\u2022 \u00ab4\nU","page":254}],"identifier":"lit20649","issued":"1916-17","language":"de","pages":"226-254","startpages":"226","title":"Chemische Untersuchungen \u00fcber das spezifische pigmentbildende Ferment der Haut, die Dopaoxydase","type":"Journal Article","volume":"98"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:36:58.234663+00:00"}