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{"created":"2022-01-31T14:35:09.898069+00:00","id":"lit20651","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Euler, Hans","role":"author"},{"name":"Olof Svanberg","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 98: 264-280","fulltext":[{"file":"p0264.txt","language":"de","ocr_de":"Ober den Phosphatumsatz bei zwei Diabetikern.\nVon\nHans Enter und Olof Svanberg.\n(Aus dem biochemischen Laboratorium der Universit\u00e4t Stockholm.) (Der Redaktion zugefangen am 7. Dezember 1916.)\nIn einer vorhergehenden Mitteilung* *) haben wir Angaben gemacht \u00fcber die gleichzeitigen \u00c4nderungen des Zuckergehaltes und des Gehaltes an Phosphor (P04) im Urin zweier diabeteskranker Personen. Die dort mitgeteilten Zahlen zeigen, wieviel PO4 die beiden Diabetiker durch den Urin t\u00e4glich abgegeben haben. ,\nBei dieser Untersuchung sind auch t\u00e4glich die einzelnen Bestandteile der Kost im Stockholmer* Krankenhaus (Stockholms Sjukhem) eingewogen worden, und auch die Faeces wurden quantitativ gesammelt und dann von uns gewogen und analysiert. Wir sind Herrn Oberarzt Dr. Hultgren sehr zu Dank verpflichtet, da\u00df er die nicht geringe Arbeit des Zuw\u00e4gens der Nahrung und des Aufsammelns der Auswurfstoffe in seinem Krankenhaus hat ausf\u00fchren lassen. Wir sind dadurch jetzt imstande, die gesamte Phosphatbilanz der beiden Patienten f\u00fcr die Dauer der Untersuchung jetzt aufzustellen.\nDer Anla\u00df zu diesen Versuchen war das Studium der Beziehungen zwischen dem Kohlenhydratstoffwechsel zu den Phosphaten, Beziehungen, welche von dem einen von uns (E.) bereits mehrfach, auch in R\u00fccksicht auf Diabetes mellitus besprochen und untersucht wurden, und welche in den letzten Jahren, besonders durch die Arbeiten yon E mb de n und seiner Sch\u00fcler, immer deutlicher hervorgetreten sind.8)\nWie aus der nachfolgenden Besprechung unserer Zahlen hervorgeht, weichen dieselben von den Ergebnissen fr\u00fcherer\n*) H Euler u. Svanberg, Biochem. Zeitschr., Bd. 76, S. 326,1916.\n\u2022) H. Euler und Funke, Diese Zeitschrift, Bd. 77, S. 496, 1912. \u2014 Erabden, Diese Zeitschrift, Bd. 93, S. 1, 1914.","page":264},{"file":"p0265.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Phosphatumsatz bei zwei Diabetikern. 265\nArbeiten nicht unerheblich ab, und wir geben deshalb unsere analytischen Resultate und unsere Berechnungsweise ausf\u00fchr* lieh wieder.\nEs handelt sich hierbei um die beiden Patienten, deren Krankengeschichte in der vorhergehenden Arbeit (Biochem. Zeit sehr., Bd. 76, S. 328) bereits kurz angegeben wurde.\n1.\tSj\u00f6gr., Johan Gustaf, 43 Jahre; Diabetes mellitus erkannt seit 1913. Zu der Krankengeschichte 1. e\u201e Seite 328, ist hinzuzuf\u00fcgen, da\u00df im Juni 1916 eine Akutisierung der R\u00fcckgratstuberkulose eintrat, welche unter gesteigerten L\u00e4hmungssymptomen und rasch einsetzendem Marasmus den Tod am 26. VII. herbeif\u00fchrte.\n2.\tJon., Anders Gustaf. Im Mai 1916 trat eine ziemlich schwere Akutisierung der chronischen Bronchitis des Patienten ein. Im. \u00fcbrigen ist der Zustand unver\u00e4ndert. Untersuchungen, auf die wir an anderer stelle zur\u00fcckkommen, zeigen eine auffallend niedere Oberfl\u00e4chenspannung des Urins. Ikterus ist indessen nie diagnostiziert worden.\nt\nDi\u00e4t.\nZun\u00e4chst haben wir die kurzen Angaben zu erg\u00e4nzend-weiche in der vorhergehenden Mitteilung bez\u00fcglich der Kost gemacht wurden. Da die sehr voneinander abweichenden An* gaben, welche sich in der Literatur bez\u00fcglich des Phosphatgleichgewichtes finden, wohl zum Teil wenigstens auf der Berechnungsweise des Phosphatgehaltes der Nahrung beruht, so teilen wir als Grundlage unserer Berechnung eine Di\u00e4tperiode von 6 .Tagen mit, um so mehr, als wir sp\u00e4ter noch mehrfach auf die analytischen Daten der folgenden Tabellen zur\u00fcckkommen.\nDie Di\u00e4t war w\u00e4hrend der ganzen Dauer'.der Behandlung bei beiden Patienten gleichartig.\nDas erste Fr\u00fchst\u00fcck hatte t\u00e4glich die gleiche Zusammensetzung und wurde stets vollst\u00e4ndig verzehrt : 130 g Tee -f-15 g Sahne 40 g Zwieback mit einem gesamten P04*Gehalt von 0,183 g.","page":265},{"file":"p0266.txt","language":"de","ocr_de":"266\tH. Euler und 0. Svanberg,\nUnsere eigenen Neubestimmungen sind in folgender Tabelle zusammengefa\u00dft und mit \u00e4lteren Angaben verglichen.\nP04 in Prozent :\n\tNeue Be-\t\tFr\u00fchere\n'\tStimmungen\t\tAngaben *)\nK\u00e4se, Meierei- . .\t1,97\tVersch. Arten K\u00e4se .\t1,11 bis 3,11\nButter . ...'..\t0,08\tButter . . ... . . Margarin ......\t0,945 0,051\nD\u00fcnnbier . . . ,\t0,05\tWei\u00dfbier . . .\t. .\t. 0,048\nGesalzenes Fleisch\t0,73\tSchweinefleisch . . .\t0,53 bis 0,60\nHafergr\u00fctze . . .\t0,225\t\u2014\t- .\u2014\nGekochter Fisch .\t0,49\tVersch. Arten Fische.\t0,35 bis 0,64\nKalbs\u00fclze . . . .\t0,34\t\u2014\t/\nFleischfarce . . .\t0,52\tRindfleisch . \u2022 . . .\t0,81 bis 0,92\nBr\u00fche . . ....\t0,27\t\u2014\t\u2014\n\tMenge in g\tGehalt an P04 in \u2022/\u2022\tGesamt-P04 in g\n\t\t\t\n21. IV.\t1. Fr\u00fchst\u00fcck :\n2. Fr\u00fchst\u00fcck:\nMilch #. \u00ea \u2022\t\u2022\t500\t0^48\t1,242\nSchwedisches Brot ...\t50\tca. 0,5\t0,25\nHafersuppe\t\t250\t0,15\t0,375\nKaffee \u2022 \u2022 \u2022 \u00ab \u00ab \u2022 \u2022 \u2022 \u2022\t130\t: \u2014\t\u2014\nButter . . . . . \u00bb\u25a0 . . .\t40\t0,08\t0,032\nGesalzenes Fleisch . . \u2022\t10\t0,73\t0,073\nZwieback* .... . . .\t\t0,40\t0,060\nWei\u00dfbrot. ...... .\t70\t0,312\t0,218\nGekochter Schinken. . ...\t30\t0,75\t; 0,225\n\u2022 \u25a0 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022\t50\t1,97\t0,986\nZu \u00fcbertragen 3,614\n*) Siehe Atbu-Neuberg, Mineralstoffwechsel. Angaben von Wolf und K\u00f6nig.\tr","page":266},{"file":"p0267.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Phosphatnmsatz bei zwei Diabetikern. 267\n\tMenge in g\tGehalt an P04 in \u2022/\u2022\tGesamt-P04 in g\n(Fortsetzung.)\tMittag\t\u2022 \u2022\t\u00dcbertrag 3,644\nLachs \u2022\u2022\u2022\u2022\u2022\u2022\u2022*\u2022\t70\t0,351\t0,246\nKartoffeln ... . ...\t130\t0,214\t0,278\nHagebuttensuppe ....\t500\t0,017\tQ,065\nSchwedisches Brot . . .\t25\tca. 0,5 ....\t0,125\nD\u00fcnnbier........\t500\t0,05\t0,25\nKaffee . . .... . . .\t140\t\t\nSahne\t\t\t15\t0,156\t0,023\t1,007\n\tAbendessen :\t\t\nSchwedisches Brot . . .\t60\tca. 0,5\t0^0\nEi (1 St\u00fcck) ......\tt;\t\u2014\t0,238\nK\u00e4se . .\t. . . . . .\t80\t1,97\t1,576\nButter .........\t40\t0,08\t0,032\nTee .... . \t\t150\t_\t\u2014mm \u25a0\nSahne . . . . . . . . .\t15\t0,156\t0,023\nSchinken \u2022 . . . . . . .\t20\t0,76\t0,150\n1 Flasche Vichywasser .\t\u2014\t. \u2014\t0,020 2339\n\t\t\tSumme 6,990\n22. IV.\t1. Fr\u00fchst\u00fcck:\t\t\n\u25a0 ; \u2022\t\t1\t\u00ab4M\t\n\t2. Fr\u00fchst\u00fcck:\t^\t\tV\nMilch\t\t500\t0,248\t1,242\nHafersuppe.......\t250\t045\t0,375\nKaffee\t\t\t120\t\u2014\t\nSahne .........\t15\t0,156\t0,023\nEi (1 St\u00fcck) . . . ...\t\u2014\t\u2014 \u25a0\u25a0\t0^38\nSchwedisches Brot . . .\t65 .\tca. 0,5\t0,325\nZwieback\t\t10\t0,40\t0,040\nButter\t\t\t40\t0,08\t0,032\nK\u00e4se\t\t\t80\t1,97\t1,576\nKalbsulze .......\t40\t0,34\t0436\t3,967\nZn \u00fcbertragen 4,170","page":267},{"file":"p0268.txt","language":"de","ocr_de":"268\tH. Etiler und 0. Svanberg,\n\tMenge in g\tGehalt an P04 in \u2022/<>\tGesamt-P04 in g\n(Fortsetzung.)\t1 Mittag:\t\t\u00dcbertrag 4,170\nGebratener Schinken . .\t30\t0,75\t0,225\nKartoffelbrei . ... . .\t220\t0,225\t0,495\nD\u00fcnnbier . . . . . . ,\t500\t0,05\t0,25\nHafersuppe .... . . .\t300\t0,15\t0,450\nSchwedisches Brot . . .\t30\tca. 0,5\t0,15\nKafTee \u2022 \u2022 \u00bb \u2022 \u2022 \u2022 \u00ab \u2022\t130\t\u25a0 \u2014\t\u2014\nSahne \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022\t\u00bb\u2022\t15\t0,156\t0,023\t1,593\n\tAbendessen :\t\t\nMilchreis . . ... . '. .\t420\t0,181\t0,760\nilch\t\u2022 \u2022 \u2022 0 \u2022 * \u2022\t500\t0,248\t1,242\nGesalzenes Fleisch .. . .\t20\t\u2022\t0,73\t0,146\nSchwedisches Brot . . .\t70\tca. 0,5\t0,35\nButter .........\t40\t0,08\t0,032\nK\u00e4se \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022\u2022\u2022\u2022\t25\t1,97\t0,493\n1 Flasche Vichywasser .\t\u2014\t\u2014\t0,020 3,043\n\t\t\tSumme 8,806\n28. IV.\t1. Fr\u00fchst\u00fcck:\t\t\n. ; . / r ;\t|. 7 77\t: ;_' V 7:-:\t0,183\n\t2. Fr\u00fchst\u00fcck :\t\t\nMilch \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 * \u2022 \u00ab \u2022 \u2022 \u00ab\t500\t0,248\t1,242\nHafersuppe . . . ... .\t250\t0,^5\t0,375\nEier (2 St\u00fcck) . . . . .\t\u2014 .\t\u2022 \u2014\t0,477\nK\u00e4se \u2022*\u2022\u2022\u00ab\u2022\u2022\u2022\u2022\u00bb\t40\t1,97\t0,788\nZwieback . .... \u2022 .\t15\t0,40\t0,060\nSchwedisches Brot ...\t65\tca. 0,5\t0,325\nWei\u00dfbrot . . \u2022 .... .\t45\t0,312\t0,140\nButter\t\t\t40\t0,08\t0,032\t3,439\nZu \u00fcbertragen 8,622","page":268},{"file":"p0269.txt","language":"de","ocr_de":"Ober den Phosphatumsatz bei zwei Diabetikern. 269\n\tMenge in g\tGehalt an P04 in \u2022/#\tGesamt-P04 in g\n(Fortsetzung)\tMittag\t\u2022\t\u00dcbertrag: 8,622\nFleischkar\u00e9 . . . . . . .\t110\t0,57\t0,627\nKartoffeln . . . . ... .\t140\t0,214\t0,299\nBouillon\t\t\t250\t\t0,030\nD\u00fcnnbier . . . . . . .\t500\t0,05\t0,25\nAprikosenpudding ....\tHO\t0,214\t0,171\nKaffee . . . . . . . . .\t130\t. \u2014 \u25a0\t\nSahne . . . ... . . .\t15\t0,156\t0,023\t1,406\n\tAbendessen :\t\t\nTee\t\t \u2022 \u2022 \u2022 \u2022\t130\t' \u2014.\t_ .\nSahne \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u00ab \u2022 t t\t15\t0,156\t0,023\nMilch ...... ....\t500\t0,24\u00ab\t1,242\nSchwedisches Brot . \u2022 .\t30\tca. 0,5\t0,15\nButter .........\t40\t0,08\t0,032\nK\u00e4se \u2022\u2022\u2022\u2022\u2022\u00ab \u2022\u2022\u2022\t30\t1,97\t0,591\n1 Flasche Vichywasser .\t\u2014\t\u2014\t0,020\t2,058\nSumme 7,060\n24 IV.\t1. Fr\u00fchst\u00fcck:\nI I\tI\t0,188\n2. Fr\u00fchst\u00fcck:\nMilch . . .......\t500\t0,248\t1,242\nHafersuppe\t\t250\t0,15\t0;375\nKaffee ....\t....\t120\t>\t_\nSahne .........\t15\t0,156\t0,023\nSchwedisches Brot . . .\t40\tca. 0,5\t0^0\nKaffeebrot ....... .\t26\t0,342\t0t086\nZwieback . \t\t\t15\t0,40\t0,060\nK\u00e4se\t\t .\t30\t1,97\t0,591\nEi (1 St\u00fcck) ......\t\u2014\t\u2022\u00bb\t0,238\nButter .....\t...\t40\t0,08\t0,032\nZu \u00fcbertragen 8,080","page":269},{"file":"p0270.txt","language":"de","ocr_de":"270\tH. Euler und 0. Svanberg,\n\tMenge in g\tGehalt an P04 in \u00b0/o\tGesamt-P04 in g\n\u20221 \\ (Fortsetzung.)\t\t\t\u00dcbertrag 8,030\n\tMittag:\t\t\nKalbsfrikassee . . . . .\t105\t0,40\t0,420\nTunke . . . . . . . . .\t90\t0,035\t0,032\nKartoffeln .\t. . . .\t70\t0,214\t0,150\nStachelbeercreme . \u2022 \u2022 .\t240\t0,01\t0,024\nMilch \u2022 \u2022\t\u25a0 -\u2022\t\u2022 \u2022 \u2022\t500\t0,248\t1,242\nKaffee \u00ab #\t. \u2022\t130\t\u2014\t\u2014\nSahne \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022. \u2022 \u2022\t15\t0,156\t0,023\t1,891\n\tAbendessen :\t\t\nTee \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022. # \u2022 \u2022 \u2022 \u2022\t130\t\u2014\t\u2014\nSahne \u2022 \u2022\t\u2022\t\u2022\u2022\u2022 \u2022\t15\t0,156\t0,023\nSchwedisches Brot ...\t60\tca. 0,5\t0,30\nButter . \u2022 \u2022 .\t. . .\t50\t0,08 \u2022\t0,040\nK\u00e4se \u2022\t\u00bb \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022\t40\t1,97\t0,788\nGesalzenes Fleisch . . .\t25\t0,73\t0,183\t1,884\n\t\t\tSumme 6,258\n26. IV.\t1. Fr\u00fchst\u00fcck:\t\t\n\t\t1\t1 0,188\n\t2. Fr\u00fchst\u00fcck:\t\t\nMilch #\u2022\u2022\u2022\u2022\u2022\u00ab\u2022\u2022\t500\t0,248\t1,242\nHafersuppe . . ... . .\t250\t0,15\t0,375\nKaffee \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022. \u2022 \u2022 - * \u00bb #\t140\t\t\u25a0 \u2014\nSahne \u2022 \u2022 + \u2022 \u2022. \u2022 \u2022 \u2022 \u2022\t15\t0,156\t0,023\nZwieback . . . ... .\t15\t. 0,40\t0,060\nSchwedisches Brot ...\t50\tca. 0,5\t0,25\nButter . . . . . v . . .\t40\t0,06\t0,032\nSchinken. . \u2022 . . . . .\t50\t0,75\t0,375\nK\u00e4se \u2022 . . \u2022 ... .\t60\t1,97\t1,181\t8,588\nZu \u00fcbertragen 8,721","page":270},{"file":"p0271.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Phosphatumsatz bei zwei Diabetikern.\n271\n\tMenge in g\tGehalt an P04 in \u2022/\u2022\tGesamt-P04 in g\n(Fortsetzung.)\t\t- * '\t\u00dcbertrag 8,721\n\tMittag:\t\t\nGekochter Fisch ....\t90\t0,49\t0,441\nTunke \t\t\t\t100\t0,025\t0,025\nKartoffeln . . . . . . .\t120\t0,214\t0\u00a357\nSagosuppe .......\t340\t0,10\t0,340\nZwetschgen . . . . . .\tV 80\t0,02\t0,010\nD\u00fcnnbier\t\t500\t0,0$\t0,25\nKaffee .........\t130\t\u2014\t\nSahne \u2022 \u2022 \u2022 *\u2022\u2022\u2022\u2022\u2022\t15\t0,156\t0,023\t1,816\n\tAbendessen:\t\t_\nHafergr\u00fctze ......\t330\t0,225\t0,743\nMilch \u2022\u2022\u2022\u2022\u00ab\u2022\u2022\u2022\u2022\t500\t0,248\t1,242\nSchwedisches Brot . . .\t50\tca. 0,5\t035\nButter . \u2022 \t\t\t\t40\t\t0,032\nK\u00e4se \u2022\u2022\u2022**\u2022\u2022\u2022\u2022\t70\t1,97\t1,379\nGesalzenes Fleisch . . .\t30\t0,73\t0,219\t8,865\n26. IV.\n1. Fr\u00fchst\u00fcck :\nSumme 8,662\n0,168\n2. Fr\u00fchst\u00fcck:\nMilch . . . \t\t\t500\t0,248\t1,242\nHafersuppe . ......\t250\t0,15\t0,375\nEier (2 St\u00fcck) . , ...\t\u25a0 \u2014\tV;.\u2014'\t0,477\nK\u00e4se \u2022 \u00ab\u2022\u2022\u2022\u2022\u2022\u2022\u2022\t40\t1,97\t0,788\nZwieback . ... . . .\t15\t0,40\t0,060\nSchwedisches Brot . . .\t65\tca. 0,5\t0,325\nWei\u00dfbrot. .... . . .\t35\t0,312\t0,110\nButter \t\t\t\t40\t0,08\t0,032\n3,40\u00bb\nZu \u00fcbertragen 8,502","page":271},{"file":"p0272.txt","language":"de","ocr_de":"272\tH. Euler und 0. Svanberg, x\ni\tMenge in g\tGehalt an P04 in */*\tGesamt-P04 in g\n. (Fortsetzung.)\t\t\t\u00dcbertrag 3,592\n\tMittag :\t\t\nGekochter Fisch . . . . -\t80\t0,49\t0,392\nKartoffeln .......\t125\t0,214\t0,268\nMilchsuppe . ......\t300\t0,17\t0,510\nSchwedisches Brot . . .\t25\tca. 0,5\t0,125\nD\u00fcnnbier.... . . . .\t500\t0,05\t0,250\nK\u00e4fT\u00dfo \u2022 \u2022\u2022\u2022\u2022\u2022\u2022\u2022*\t140\t\u2014\t\u2014\nS&hnc \u2022 \u2022 \u2022 t \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022\t15\t0,156\t0,023\t1,569\n\tAbendessen:\t\t\u2022\nTee 130 g + Sahne 15 g\t. ; \u2014;\t0,156\t0,023\n\u00c4\u00c4ilcli \u2022\t\u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u00bb\t500\t0,248\t1,242\nSchwedisches Brot , . .\t30\tca. 0,5\t0,150\nButter . . /\t\t40\t0,08\t0,032\nK\u00e4se. \u2022 \u2022 \u2022\t25\t1,97\t0,492\n1 Flasche Vichywasser .\t\u2014\t\u2014\t0,020\t1,959\n\t\t\tSumme 7,120\nAus den Tagessummen f\u00fcr die P04-Einnahmen\n21.\tIV..\n22.\tIV..\n23.\tIV..\n. 6,99 g\n.8,81 g\n. 7,08 g\n24.\tIV.\t....\t6,26\tg\n25.\tIV.......8,93\tg\n26.\tIV.\t....\t7,12\tg\nergibt sich das Mittel von rund 7,5 g P04.\nFaeces.\nDie Faecesproben wurden nach der Neumannschen S\u00e4uregemisch-Veraschungsmethode1) behandelt. Die Substanz wurde mit 20 ccm konz. Schwefels\u00e4ure und 40 ccm Salpeters\u00e4ure (sp. G. 1,4) \u00fcbergossen, nach einigem Stehen in einen Kjel-dahIschen Kolben \u00fcbergef\u00fchrt und m\u00e4\u00dfig erw\u00e4rmt. W\u00e4hrend der Veraschung wurden kleine Mengen Salpeters\u00e4ure allm\u00e4h-\n*) Diese Zeitschr., Bd. 37, S. 115.","page":272},{"file":"p0273.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Phosphatumsatz bei zwei Diabetikern. 273\nlieh zugef\u00fcgt. Nach beendigter Reaktion wurde dieVeraschungs-l\u00f6sung in Wasser ausgegossen, von dem Gipsniederschlag abfiltriert und auf 250 ccm verd\u00fcnnt. 10\u201420 ccm der so erhaltenen L\u00f6sung wurden nach Zusatz von Citronens\u00e4ure mit Magnesiamischung und Ammoniak gef\u00e4llt (Citratmethode. Sv. F\u00f6rf.-saml. Bih. Nr. 47, 1900). Die Filtrate gaben nach Ans\u00e4uerung mit Salpeters\u00e4ure und Kochen mit Ammonmolybdat und -nitrat keine Gelbf\u00e4rbung. Kontrollbestimmungen nach der Molybdatmethode gaben \u00fcbereinstimmende, aber etwas h\u00f6here Resultate.\nP04-Mengen in den Faeces.\n1. Jon. Anders Gustaf.\t\t\t\u2022 \u2022 :\nDatum\tP04 m 100 g Faeces\tFaecesmenge per Tag\tDarin PO\u00ab\n\tg\t6\t\u00ab .\n31. III.\t3,45\t111\t3,84\n1. IV.\t3,47\t125\t4,33\t*\n2. IV.\t4,29\t103\t4,40\n3. IV.\t2,50\t. 195\t4,82\n4. IV.\t2,03\t287\t5,01\n5. IV.\t3,12\t157\t4,90\n6. IV.\t2,60\t246\t6,39\n\t\t\tMittel 4,81\n23. IV.\t5,50\t120\t6,60\n24. IV.\t3,39\t95\t3,22\n25. IV.\t4,10\t100\t4,10\n26. IV.\t4,26\t103\t4,39\n27. IV.\t2,99\t175\t*;\u2022:\t5,24\nMittel 4,71\nGesamtmittel: 4,77 g P04 per Tag.\n2. Sj\u00f6gr. J\u00f6h. Gustaf.\nUntersucht 4 kleinere Perioden, \u00f6. IV.\tbis\t9.\tIV.\t4\tTage.\tMittel\t3,71\tg\tPO\u00ab.\n11. IV.\t\u00bb\t15.\tIV.\t4\t>\t\u00bb\t3,20\tg\t*\n20. IV.\t\u00bb\t23.\tIV.\t3\t\u00bb\t\u00bb\t3.18\tg\t\u00bb\n30. IV. \u00bb 2. V. 3\t*\t,\t\u00bb\t3,54 g >\nGesamtmittel: 3,41 g PO\u00ab per Tag.","page":273},{"file":"p0274.txt","language":"de","ocr_de":"274\tH. Euler und 0. Svanberg,\nF\u00fcr die Versuche des Fr\u00fchjahrs 1916 ergab sich also folgendes Resultat in bezug auf die Tagesquantit\u00e4ten P04 g:\nJon.\nHarn . 7 . i. . . . 2,18 Faeces ...... 4,77\nTotal-Ausgabe . . . 6,95 Total-Einnahme . . 7,53\nT\u00e4gliche P04-Retention: 0,58\nDa dieses Ergebnis sowohl hinsichtlich des prozentischen P04-Gehaltes des Harns als auch hinsichtlich der t\u00e4glichen P04-Ausscheidung und einer Retention von den bis jetzt bekannt gewordenen Resultaten abweicht, haben wir im Herbst dieses Jahres an demjenigen der beiden Patienten, welcher uns noch zur Verf\u00fcgung stand, Jon., And. G. (der andere Patient war einstweilen gestorben), eine erneute ^hosphatbilanz aufgestellt. Wir haben uns durch 3 w\u00f6chentliche vorhergehende Harnuntersuchung davon \u00fcberzeugt, da\u00df der Harn dieses Patienten nur sehr geringen Schwankungen in der Zusammensetzung und Tagesmenge unterworfen ist.\nDie Ausgabe an P04 wurde in genau der gleichen Weise wie fr\u00fcher w\u00e4hrend einer Woche (27. X bis 2. X) untersucht.\nDie Faeces wurden genau durch Blaubeeren abgegrenzt. F\u00fcr dieselben wurde als Mittelwert aus 7 Tagen erhalten:\nSj\u00f6gr.\n3,49\n3,41\n6,90\n7,53\n0,63\n5,31 g P04 per Tag.\nF\u00fcr den Harn wurde gefunden: 28. X. 2,23\n29. X.\t2.07\n\u00bb\t>\t30. X.\t2,72\n>\t31.X.\t2,14\nMittel:\t2,29 g P04\nAlso 2,29 g P04 per Tag.\n\u25a0 \u2018 V T\" .\nAls Gesamtausgabe erhalten wir: 5,31 + 2,29 g = 7,6 g P04 per Tag.","page":274},{"file":"p0275.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Phosphatumsatz bei zwei Diabetikern. 275\nDie Einnahmen ergeben sich aus folgender Tabelle:\n27. X. Fr\u00fchst\u00fcck . . . 3,726 Mittag . .\t. 1,860\n\tAbendessen .\t. 3.657\t9,243g\n28. X.\tFr\u00fchst\u00fcck . . Mittag . . Abendessen .\t. 3,716 . 0,945 . . 3,385\t8,046 g\n29. X.\tFr\u00fchst\u00fcck . . Mittag . . . Abendessen .\t. 3.903 . 1,142 . 2,633\t7,678 g\n30. X.\tFr\u00fchst\u00fcck . . Mittag . . Abendessen .\t. 3,666 . 1,768 . 3,192\t8,626 g\n31. X.\tFr\u00fchst\u00fcck . . Mittag . . . Abendessen .\t. 3,635 . 1,404 . 4,213\t9,252 g\n1. XI.\tFr\u00fchst\u00fcck . . Mittag . Abendessen .\t. 4,057 . 1,678 .3,082\t8,817 g\nAus dieser Tabelle erhalten wir als Mittelwert\n!\nEinnahme: 8,61 g P04 per Tag. S\nDie neue Versuchsperiode liefert also:\nGesamtausgabe . . 7,6 g P04 Gesamteinnahme . 8,6 g P04 T\u00e4gliche Retention 1,0 g P04\nDie Retention fiel also bei dieser Versuchsperiode noch gr\u00f6\u00dfer aus als bei der vorhergehenden.\nWir vergleichen nun die erhaltenen Zahlen , f\u00fcr die Einnahme und Ausscheidung von P04 mit den Angaben der Literatur.\n\u00dcber die P04-Einnahme beim normalen Menschen sind wir besonders durch die eingehenden Untersuchungen von Tigerstedt und seiner Sch\u00fcler unterrichtet, ln einer zusammenfassenden Arbeit1) macht Tigerstedt folgende Angaben:\n*) Tigerstedt, Skand. Arch. f. Physiol, Bd. 24, 1910.","page":275},{"file":"p0276.txt","language":"de","ocr_de":"276\tH. Euler und 0. Svanberg,\n\u00abDie beim erwachsenen Menschen hei Zufuhr von Phosphor im Harn abgegebene Phosphormenge variiert hei positiver Bilanz im allgemeinen zwischen 0,74 und 2,74 g pro Tag. Wenn wir die niedrigsten und h\u00f6chsten Zahlen, welche f\u00fcr die Frage nach <Jpm Phosphorbedarf des erwachsenen Menschen keine Bedeutung haben, da sie sich auf ganz besondere Verh\u00e4ltnisse beziehen, ausschlie\u00dfen, w\u00fcrde bei Phosphorgleichgewicht die t\u00e4gliche Phosphorabgabe im Harn etwa 1,06 bis 1,75 g betragen.1) Hierzu ist f\u00fcr die Phosphorausscheidung in die Darmsekrete, sowie f\u00fcr den nicht ausgenutzten Phosphor rund etwa 1 g (0,5 bis 2 g) hinzuzuf\u00fcgen.\nEs d\u00fcrfte daher die t\u00e4gliche Zufuhr von Phosphor bei statt-fmdendem Phosphorgleichgewicht etwa 2,0 bis 3,5 g betragen.\nIn der Kost der erwachsenen M\u00e4nner war die Phosphormenge durchschnittlich etwas h\u00f6her, n\u00e4mlich 4,33 g; bei den erwachsenen Frauen betrug sie im Mittel 2,77 g. Diejenige Gruppe, wo die Nahrungszufuhr etwa der eines mittleren Arbeiters entspricht, genie\u00dft durchschnittlich 3,57 g Phosphor pro Tag\u00bb.\nDie t\u00e4gliche Phosphorabgabe im Kot betrug nach Selbstversuchen von Bertram bei konstanter Kost 0,555g P. Wegen weiterer Angaben verweisen wir auf die Untersuchungen von Siv\u00e9n, Ehrstr\u00f6m, Renwall u. a. aus dem Tigerstedtschen Institut. In seiner \u00abPhysiologie des Stoffwechsels\u00bb im Nagelsehen Handbuch Bd. I, 1909 sch\u00e4tzt Tigerstedt die durch die Darmsekrete ausgeschiedene P-Menge zu nicht mehr als 0,4 g.\nTigerstedt teilt ferner in der erw\u00e4hnten Arbeit neue Zahlen von Sherman, Mettler und Sinclair* *) mit, \u00fcber die Phosphoreinnahme von Menschen verschiedenen Standes und Geschlechtes in Amerika. Der Gehalt der Kostmassen an Phosphor ist geringer als in der von Sundstr\u00f6m\u00bb) in Tiger-\n*) Nach Tigerstedts Sch\u00e4tzung in Nagels Handbuch, Bd. 1, S.530, im Mittel 1,5 g P pro Tag.\n*) Sherman, Mettler and Sinclair, U. S. Department of agri-cult. Off. of experiment, station. Bull. 227, 1910.\n*) Sund str\u00f6m, Untersuchungen \u00fcber die Ern\u00e4hrung der Landbe-- volkerung in Finnland. Helsingfors 1908.","page":276},{"file":"p0277.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Phosphatumsatz bei zwei Diabetikern. . 277\nstedts Laboratorium untersuchten finnl\u00e4ndischen (milchreichen) Kost. Man erh\u00e4lt n\u00e4mlich als Mittelwert der dort angegebenen Tabelle: Pro Tag 3,09 g Pt05, entsprechend 4,12 g P04.\nWir erhalten also jetzt folgende Vergleichszahlen:\nP04>Einnahme Normaler Mensch nach Tigerstedt\tpro Tag: Kost unserer Diabetiker\nH g\t7,5 g bezw. 8.6 g\nWie zu erwarten, finden wir hier bei der Krankenkost einen niedrigeren P04-Wert als den. von Tigerstedt f\u00fcr den normalen Durchschnitt angegebenen.\nP04-Ausgabe pro Tag:\n\tNormaler Mensch\tUnsere Diabetiker\t\n\tnach Tigerstedt\tJon., And. Gust.\tSj\u00f6gr.\nFaeces ....\t1 - 6 g\t4,8 g 5,3 g\t3,4 g\nHam \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022\t3,3\u2014* 5,3 g \u25a0\t2.2\tg 8.3\tg\t3,5 g\nSumme. . .\t4,3-11,3 g\t7,0 g 7,6 g\t6,9 g\nBeim Patienten Jon., And. Gust, ist, wie schon in der fr\u00fcheren Mitteilung betont, der P04-Gehalt des Harns unge- -wohnlich gering; im \u00fcbrigen findet man keine besonders auffallenden Abweichungen; die gefundenen Zahlen hatten sich in den \u00fcblichen Grenzen.\nDer P04-Gehalt des Harns beim Patienten Jon. ist w\u00e4hrend eines halben Jahres, d. h. zwischen der fr\u00fcheren und der jetzigen Versuchsperiode recht konstant geblieben (2,18 und 2,29 g pro Tag im Mittel). Der h\u00f6heren P04-Einnahme bei der letzten Versuchsperiode 8,6 g gegen 7,5 g entspricht zum Teil eine etwas h\u00f6here P04-Abscheidung in den Faeces.\nDie P04-Bilanz ist in allen F\u00e4llen positiv, und zwar\n1. in der Versuchsperiode vom Fr\u00fchjahr 1916\nPatient Jon. 7,5 \u2014 7,0 ~ 0,5 g pro Tag Patient Sj\u00f6gr. 7,5 \u2014 6,9 = 0,6 g pro Tag.\nHoppe-Seyler\u2019a Zeitschrift f. physiol. Chemie. XCVIII.\t19","page":277},{"file":"p0278.txt","language":"de","ocr_de":"278\tH. Euler und 0. Svanberg,\n2. in der Versuchsperiode vom Herbst 1916 Patient Jon. 8,6 \u20147,6 = 1,0 g pro Tag.\nWir finden also eine P04-Retention von 0,5 bezw. 0,6 und 1,0 g pro Tag.\nWir m\u00f6chten nicht unterlassen, hierzu zu bemerken, wie schwierig die Aufstellung einer zuverl\u00e4ssigen Umsatzbilanz bei den meisten Patienten ist, sowohl hinsichtlich des vollst\u00e4ndigen Aufsammelns von Urin und Faeces, als auch hinsichtlich der eingenommenen Kost. Was letztere betrifft, so mu\u00df dieselbe, zum gro\u00dfen Teil wenigstens, besonders analysiert werden; die Benutzung von Angaben aus anderweitigen Untersuchungen und Literaturangaben kann bei der erheblichen Verschiedenheit zwischen Speisen, welche unter demselben Namen zusammengefa\u00dft werden, zu ganz unrichtigen Bilanzaufstellungen f\u00fchren.\nTrotz aller bei unserer Untersuchung getroffenen Vorsichtsma\u00dfregeln m\u00f6chten wir keine geringere Fehlergrenze garantieren, als etwa 0,3 g P04 pro Tag f\u00fcr die Gesamtausgabe und ebensoviel f\u00fcr die Gesamteinnahme.\nWas nun die Phosphorbilanz bei Diabetikern betrifft, so ist zun\u00e4chst daran zu erinnern, da\u00df nach v. Noorden1) zwischen den F\u00e4llen mit und ohne Acidosis zu unterscheiden ist.\n\u00abWo keine Acidosis vorliegt\u00bb, schreibt v. Noorden, \u00abhat man auch stets normal quantitative Beziehungen zwischen N und Pf05 gefunden (G\u00e4htgens, E. K\u00fclz, W. v. Morac-zewski u. &.). In Zeiten der S\u00e4ure\u00fcberladung wird aber das Verh\u00e4ltnis zwischen N und Pt\u00d65 enger, z. B...auf 100 Harnstickstoff entfielen im Mittel\n18,2 Teile PA (D. Gerhardt und.W. Schlesinger* *)) 20,1\t\u00ab\tPA (Th. Rumpf8))\n19,0 \u00ab\tPA (Mandel und Lusk).4)\n*) v. Noorden, Handb. der Pathologie des Stoffwechsels, 2. Auf!., \u00dfd. 2, $.98, 1907.\n*) Gerhardt und Schlesinger, Exp. Arch., Bd. 42, S. 83, 1899. \u2022) Rumpf, Berl. klin. Woch., S. 945, .1898.\n*) Mandel und Lusk, D. Arch. f. klin. Med., Bd. 81, S. 472, 1904.","page":278},{"file":"p0279.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber den Phosphatumsatz bei zwei Diabetikern. 279\nDas normale Verh\u00e4ltnis bei der hier in Betracht kommenden Fleischkost ist 100 zu 12,5\u00bb.\nDie Phosphatausscheidung nach den Angaben in G\u00e4ht-gens Dissertation (1866) von rund 3,0 g auf 4,3 g.\nDie starke Phosphatausscheidung bei der Acidosis wirdnach v. Noorden sowie Gerhardt und Schlesinger durch Zufuhr von Alkali vermindert, zum Teil bis auf den normalen Wert.\nSehr interessante Versuche verdankt man f\u00e9rner v. Moraczewski.1) Dieser Forscher stellte f\u00fcr einen Fall von Diabetes an einem 31j\u00e4hrigen Manne bei gemischter Di\u00e4t eine Stoffbilanz in bezug auf N, Cl, P, Ca und S. auf. \u00abWie aus derZusammenstellung erleuchtet\u00bb,schreibt v.Moraczewski, \u00absind 37\u00b0/o des genossenen Chlor verloren gegangen, dagegen hat der Organismus \u00fcber das Doppelte an Phosphor und Kalk ausgeschieden, als er in der Nahrung aufgenommen hatte. Es ist wahr, da\u00df clie antidiabetische Kost besonders arm an Calcium und Phosphor ist, aber sie ist es auch an Chlor. Die Chlorausscheidung vermag der Organismus zu\u2018regulieren, nicht aber diejenige von Phosphor und Kalk\u00bb. In einer sp\u00e4teren Arbeit2) untersucht v. Moraczewski die Stoffbilanz in mehreren F\u00e4llen und bei verschiedenen Di\u00e4ten mit der gleichen Ausf\u00fchrlichkeit in bezug auf N, Ca, P04, CI und besonders Oxals\u00e4ure. Man kann seinen Tabellen Mittelwerte \u00fcber Phosphatausscheidung entnehmen, welche sich in seinem Fall 1 und 2 auf 1,45 g P bezw. 4,4 g P04, im Fall 7 (bei antidiabetischer Kost) auf 1,72 g P bezw. 5,3 g P04 belaufen.\nUber Diabetes ohne vermehrte Phoephatausscheidung machen nur L\u00e9pine und Maltet3) Angaben; und'zwar hin-\n*) v. Moraczewski, Zentralbl. f. innere Med* * Bd. 18, S.926,1897.\n\u2022) v. Moraczewski, Zeitsehr. f klin. Med., Bd. 61, S. 475, 1904.\n*) L\u00e9pine et Mattet, Compt. rend. Soc. biol., Bd. 54, S 921,1902. \u2014 An weiteren Tierversuchen seien angegeben: Knopf, Arch. f. exper. Path., Bd. 49, S. 123,1902. In einem Fall von Phlorizin-Diabetes wird die P04-Ausscheidung durch Eingabe von Asparagin wesenUich verringert. \u2014' Falta. und Whitney, Hofm. Beitr., Bd. 11, S. 224, 1908; \u2014 Auch auf die wertvolle Literaturzusammenstellung von Forbes und Keith, Phosphorous compounds in animal metabolism; Ohio Agricultural experiment station, Bull. 5, 1914, sei hier hingewiesen.\n19*","page":279},{"file":"p0280.txt","language":"de","ocr_de":"280 H. Euler und O. Svanberg, \u00dcber den Phosphatumsatz.\nsichtlich Phlorizin-Diabetes, wo bei einer Ausscheidung von 53 g Zucker per Liter keine Erh\u00f6hung der Phosphatausscheidung im Harn eintrat.\nZusammmenfassung.\nF\u00fcr 2 F\u00e4lle von Diabetes mellitus (Patient Jon., etwa 180 g Zucker pro Tag, und Patient Sj\u00f6gr., etwa 40 g Zucker pro Tag) wurde die Phosphorbilanz festgestellt.\nEs haben sich dabei die folgenden Zahlen ergeben:\n\tJon.\t\tSj\u00f6gr.\n\t1. Periode\t2. Periode\t\nAusgabe: Ham >.\t2,18\t2,29\t3,49\nFaeces .\t4,77\t5,31\t3,41\nSumme .\t6,95\t7,6\t6,90\nEinnahme V. . .\t7,53\t8,6\t7,53\nDifferenz, rund . .\t0,6 g P04\tW \u00ab TO,\t0,6 g P04\n\u2019 Es zeigt sich also, da\u00df auch F\u00e4lle von Diabetes mellitus Vorkommen (bei zeitweiser Retention von Phosphat, oder in Perioden, wo kein Gesamtverlust von Phosphat eintritt), in welchen die P04-Ausgabe durch den Harn einen geringeren Wert annimmt als der P04-Ausgabe durch den normalen, zuckerfreien Harn entspricht.\nOrganische Phosphate enthielten die untersuchten Harne nur in Spuren.\tP\nI","page":280}],"identifier":"lit20651","issued":"1916-17","language":"de","pages":"264-280","startpages":"264","title":"\u00dcber den Phosphatumsatz von zwei Diabetikern","type":"Journal Article","volume":"98"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:35:09.898075+00:00"}