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{"created":"2022-01-31T14:33:32.006169+00:00","id":"lit20663","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Griesbach, W.","role":"author"},{"name":"H. Stra\u00dfner","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 99: 224-228","fulltext":[{"file":"p0224.txt","language":"de","ocr_de":"Ober die \u00abRestreduktion\u00bb des Blutes.\nBemerkungen zu der Arbeit von O. Sch\u00fcmm, \u00abUntersuchungen \u00fcber den Zuokergehalt des Blutes unter physiologischen und pathologischen Verh\u00e4ltnissen, III. Mitteilung\u00bb.\nVon\nW. Griesbach und H. Stra\u00dfner.\n(Aus dem Institut f\u00fcr vegetative Physiologie der Universit\u00e4t Frankfurt.)\n(Der Redaktion zugegangen am 28. Januar 1917.)\n0. Sch\u00fcmm1) hat k\u00fcrzlich in dieser Zeitschrift eine Arbeit ver\u00f6ffentlicht, die sich zu einem wesentlichen Teil mit einer, von uns vor einiger Zeit ver\u00f6ffentlichten, kurzen Untersuchung \u00fcber die Methodik der Blutzuckerbestimmung *) befa\u00dft.\nWir hatten vergleichende Bestimmungen an Hunde- und Menschenblut mit vier verschiedenen Methoden, n\u00e4mlich der Polarisation, den Kupferreduktionsmethoden nach Lehmann-Maquenne und nach Bertrand, sowie der Quecksilbermethode nach Tach au angestellt.\nWir suchten hierbei diejenige Methode ausfindig zu machen, die bei gen\u00fcgender Zuverl\u00e4ssigkeit am einfachsten zu handhaben ist. Wenn auch keine der Methoden f\u00fcr alle F\u00e4lle gleichm\u00e4\u00dfig brauchbare Ergebnisse lieferte, so gelangten wir doch vor allem zu einer Empfehlung der Zuckerbestimmung nach Lehmann-Maquenne, die sich im hiesigen Institut auch f\u00fcr die Bestimmung des Harnzuckers schon seit mehr als einem Jahrzehnt aufs beste bew\u00e4hrt hatte und merkw\u00fcrdigerweise trotz ihrer Brauchbarkeit fast unbekannt geblieben wrar.\nFerner haben wir die Bangsche Mikromethode gepr\u00fcft, die uns gute Resultate gab, wenn auch anscheinend die Werte um 10 \u00b0/o zu hoch waren.\nEine dritte Frage nun, die w\u2019ir wieder einmal angeschnitten hatten, war es, die Sch\u00fcmm Anla\u00df gab, sich mit unserer Arbeit ausf\u00fchrlich zu besch\u00e4ftigen, wir meinen die Frage der sogenannten \u00abRestreduktion\u00bb des Blutes.\nWir konnten in 12 F\u00e4llen im Hundeblut nach Verg\u00e4rung weder Reduktion nach Maquenne noch Drehung feststellen. Setzten wir den vergorenen Fl\u00fcssigkeiten bestimmte Zuckermengen zu, so fanden wir bei der polarimetrischen und auch bei der titrimetrischen Bestimmung genau die den zugesetzten Zuckermengen entsprechenden Werte.\nHieraus, sowie aus den Arbeiten von Frank und Brettschneider,3) sowie Takahashi4) einerseits, und aus den gegenteiligen\n*) 0. Sch\u00fcmm, Diese Zeitschrift, Bd. 96, S. 201, 1915.\n*) W. Griesbach und H. Stra\u00dfner, Zur Methodik der Blut-^uckerbestimmung. Diese Zeitschrift, Bd. 88, S. 199, 1913.\n\u00bb) Diese Zeitschrift, Bd. 71, S. 157; Bd. 76, S. 226.\n4) Biochem. Ztchr., Bd. 30, S. 99, 1910.","page":224},{"file":"p0225.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Restreduktion des Blutes.\n225\nBefunden der Bangschen Schule, sowie von Sch\u00fcmm und Hegler1) anderseits glaubten wir folgern zu d\u00fcrfen, da\u00df die Methode Bang I Stoffe auf irgend eine Weise mitbestimme, die der nach unseren Erfahrungen ungemein exakten Methode nach Lehmann-Maquenne, welche wir in ihrer Leistung mit der Polarisation kontrollierten, entgingen. Wir haben demnach die Anschauung ausgesprochen, da\u00df die Restreduklion als ein Produkt der alten Bangschen Methode anzusehen sei. Und weil nun, unserer Meinung nach, durch diese Methode andere Stoffe als Traubenzucker, die in ihrer Menge stark und un\u00fcbersehbar wechseln, nachgewiesen werden, sagten wir, da\u00df Sch\u00fcmm und Hegler sich \u00ableider\u00bb einer Methode bedienten, die in dem Augenblick, wo es eine bessere gab, als weniger brauchbar erscheinen mu\u00dfte.\nSch\u00fcmm hat daraufhin die Frage der Restreduktion nochmals experimentell und zwar mit der von uns empfohlenen und in besonderer Weise angewandten Methode nach Lehmann-Maquenne gepr\u00fcft und ist auf Grund seiner Versuche zu einem von dem unsrigen abweichenden Ergebnis gekommen.\nIrotzdem wir aus \u00e4u\u00dferen Gr\u00fcnden zurzeit nicht mehr in der Lage sind, auch unsererseits noch einmal experimentell der strittigen Frage n\u00e4her zu treten, glauben wir dennoch auf Grund der Schummsehen Arbeit selbst unseren Standpunkt vertreten zu k\u00f6nnen.\nDie Restreduktion betrug in der fr\u00fcheren Untersuchung von Sch\u00fcmm und Hegler11) im normalen menschlichen Blute nach der Methode von Bang I 0,036 \u00bb/o im Durchschnitt. Sch\u00fcmm gibt jetzt an Hand von 10 neuen Versuchen mit der Methode nach Lehmann-Maquenne zwar an, da\u00df die von ihm und Hegler fr\u00fcher angegebenen Zahlen \u00abals betr\u00e4chtlich zu hoch gelten m\u00fcssen\u00bb, er f\u00fchrt dies aber, soweit wir sehen, ausschlie\u00dflich darauf zur\u00fcck, \u00abda\u00df ein ziemlich bedeutender Anteil der un verg\u00e4rbaren reduzierenden Substanz aus Hef\u00eb stammt*.\nUm die nunmehr erheblich kleineren Werte zu ermitteln, hat Sch\u00fcmm f\u00fcr die Anwendung der Methode nach Lehmann-Maquenne eine Tabelle f\u00fcr Zuckerwerte bis herab zu 0,3 mg, d. h. 0,05 ccm = 1 Tropfen n/10_ThiosuIfatl\u00fcsung angegeben. Wir haben, wie Sch\u00fcmm richtig vermutet, so kleinen Werten bisher Beweiskraft nicht zuerkannt, schon deshalb, weil bei den zahlreichen Titerermittelungen, die von den auf diesem Gebiet erfahrensten Analytikern seit vielen Jahren hier angestellt werden, Abweichungen von 0,05-0,1 ccm durchaus Vorkommen, was um so weniger verwunderlich ist, als die austitrierte Fl\u00fcssigkeit sehr leicht und zuweilen sehr rasch nachtr\u00e4glich wieder blau wird.\nWas nun die auf diese Weise von Sch\u00fcmm neuerlich ermittelten Zahlen anlangt, so erblicken wir in ihnen nicht eine Widerlegung,\n*) Mitteilungen a. d. Hamburgischen Staatskrankenahstalten. I Mitteilung 1911; II. Mitteilung 1913.\n*) 1. c. S. 447, 1911.","page":225},{"file":"p0226.txt","language":"de","ocr_de":"226\nW. Griesbach und H. Stra\u00dfner,\nsondern im wesentlichen eine sehr willkommene Best\u00e4tigung unserer fr\u00fcheren, in \u00dcbereinstimmung mit anderen ge\u00e4u\u00dferten Anschauung, da\u00df der Restreduktion im Blute \u2014 wenigstens im normalen Blute \u2014 praktische Bedeutung nicht zukommt.\nUns selbst ist es nicht gelungen, eine bestimmbare Restreduktion festzustellen (wobei wir allerdings, wie eben erw\u00e4hnt, so geringf\u00fcgige Titrationsdifferenzon, wie Sch\u00fcmm sie zum Teil in Rechnung zieht, nicht ber\u00fccksichtigt haben).\nSch\u00fcmm und Regler hatten, wie bereits erw\u00e4hnt, in ihren fr\u00fcheren Versuchen eine Restreduktion von 0,036 \u00b0/o im Durchschnitt gefunden. Ermittelt man auf Grund der von Sch\u00fcmm, in Anlehnung an uns mittels der Maquenneschen Methode neuerlich gewonnenen Zahlen die Werte f\u00fcr die Restreduktion, so bemerkt man, da\u00df diese Werte von 0,0072 \u00b0/o (Versuch 1, S. 211, dieser h\u00f6chste Wert berechnet sich \u00fcbrigens auf Grund einer Titrationsdifferenz von nur 0,1 ccm !). bis zu einem Wert, der geringer ist als 0,001 \u00b0/o, schwanken. Der Durchschnittswert der s\u00e4mtlichen von Sch\u00fcmm mitgeteilten Bestimmungen betr\u00e4gt0,0032\u00b0/o: Die Restreduktion ist also, auch wenn man die Titration so kleiner Werte mit der Maquennesehen Methode als gen\u00fcgend genau ansehen will, wozu wir keineswegs geneigt sind, auf etwa \u2018/u der von Sch\u00fcmm und Hegler durchschnittlich gefundenen von 0,036u/o zusammengeschrumpft. Hierbei ist \u00fcbrigens noch au\u00dfer acht gelassen, da\u00df die von Sch\u00fcmm verwandte Hefe, wenigstens bei seiner Art des Ein-engens (s. u.) relativ zu den minimalen Werten f\u00fcr die Gesamtreduktion nach Verg\u00e4rung, recht erhebliche Reduktion zeigt. Sch\u00fcmm hat f\u00fcr die jeweils in den einzelnen Blutg\u00e4rversuchen verwendete Hefe die Eigenreduktion nicht festgestellt. Ermitteln wir aber aus den 12 Versuchen, in denen Sch\u00fcmm die Hefe, ohne Vornahme einer Alkoholf\u00e4llung, auf ihre Reduktionskraft untersuchte, den von ihm f\u00fcr 5 g Hefe gewonnenen Mittelwert, so betr\u00e4gt dieser 0,45 mg. Unter Ber\u00fccksichtigung einer Eigenreduktion der Hefe von dieser Gr\u00f6\u00dfenordnung sind die Werte f\u00fcr die Restreduktion noch erheblich geringer, in mehreren Versuchen (Vers. 7 und 8, sowie Vers. 10, S. 212) bleibt keine oder so gut wie keine Restreduktion \u00fcbrig.\nEs ist offenbar Herrn Sch\u00fcmm entgangen, da\u00df die von ihm nach Maquenne ermittelten Restreduktionswerte einer weit geringeren Gr\u00f6\u00dfenordnung angeh\u00f6ren, als die fr\u00fcher von ihm gemeinschaftlich mit Hegler ermittelten; denn sonst h\u00e4tte Sch\u00fcmm die Tatsache, da\u00df seine jetzigen Werte nur einen sehr geringen Bruchteil der fr\u00fcheren betragen (durchschnittlich nur etwa 9\u201410\u2022/\u00ab des fr\u00fcheren Durchschnittswertes), doch sicherlich auch zahlenm\u00e4\u00dfig hervorgehoben.\nSch\u00fcmm gibt zwar an, da\u00df seine fr\u00fcheren Werte als betr\u00e4chtlich zu hoch anzusehen seien, er f\u00fchrt das aber auf den Gehalt der Hefeextrakte an unverg\u00e4rbarer, reduzierender Substanz zur\u00fcck.","page":226},{"file":"p0227.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Restreduktion des Blutes.\n227\nDemgegen\u00fcber m\u00f6chten wir mit aller w\u00fcnschbaren Bestimmtheit und Klarheit nochmals feststellen, da\u00df auch unter Vernachl\u00e4ssigung des Hefefehlers die fr\u00fcher von Sch\u00fcmm und Hcgler beobachtete Restreduktion in den neuen Versuchen Sch\u00fcmms fast vollkommen verschwunden ist.\nBei einem normalen Zuckergehalt von ann\u00e4hernd 100 mg pro 100 ccm Blut spielt f\u00fcr die praktische Beurteilung des Blutzuckergehalts eine etwaige Restreduktion von 3-4 mg > (dies ist ja der neuerlich von Sch\u00fcmm durchschnittlich gefundene Wert) schon deswegen nicht die mindeste Rolle, weil keine der bisher bekannten Blutzuckermethoden mit einer Genauigkeit von 3-4\u00b0/o des ermittelten Wertes arbeitet.*)\nWir m\u00fcssen also, auch wenn wir die neuerlich von Sch\u00fcmm ermittelten Werte f\u00fcr die Restreduktion als richtig ansehen, durchaus auf unserer Anschauung beharren, da\u00df \u2014 wenigstens im normalen menschlichen Blute \u2014 eine praktisch in Betracht kommende d. h. die Blutzuckerbestimmung beeinflussende Restreduktion nicht vorhanden ist, und wir sind darin ganz einer Meinung mit J. Bang, wenn er schreibt,\u00ab) da\u00df \u00abdie Restreduktion keine wesentliche praktische Rolle spielt.\u00bb Ausdr\u00fccklich wollen wir hervorheben, da\u00df m\u00f6glicherweise in Krankheitszust\u00e4nden die Dinge anders liegen k\u00f6nnen.\nOb die minimalen Reduktionswerte, die Sch\u00fcmm nach Verg\u00e4rung beobachtete, bei unserer Art der Titration unber\u00fccksichtigt gebheben sind, oder ob die von uns titrierten, vergorenen Blutextrakte noch \u00e4rmer an reduzierender Substanz waren als die von Sch\u00fcmm, entzieht sich unserem Urteil.3)\nUnsere Auffassung von der Bedeutung der Restreduktion wird in gewisser Weise gest\u00fctzt durch neuere Beobachtungen Bangs. Bang\n') Schreiben doch auch Sch\u00fcmm und Regler (1. c., S. 193,1913): Dagegen ist es bei Verarbeitung von nur 10 ccm Blut in der angegebenen Weise (nach Michaelis und Rona-Bang) nicht m\u00f6glich, durch eine solche Analyse zu entscheiden, ob der wahre Zuckergehalt einer Blutprobe z. B. 0,09 oder 0,095 \u00b0/o betr\u00e4gt.\n*) J- Bang, Der Blutzucker, S. 18, 1913.\n') Ob das geringe Reduktionsverm\u00f6gen der vergorenen Blutextrakte und \u00fcbrigens auch der Hefeextrakte, das Sch uni m beobachtete, nur durch die Art der von ihm verwendeten Hefe bedingt ist, oder ob die methodischen Unterschiede der Weiterverarbeitung der enteiwei\u00dften G\u00e4rfl\u00fcssigkeiten bei unseren und bei den Versuchen Sch\u00fcmms die voneinander abweichenden Ergebnisse bedingten, dar\u00fcber k\u00f6nnen nur weitere Versuche Aufschlu\u00df geben, zu deren Ausf\u00fchrung wir im Augenblick keine Gelegenheit haben. Wir haben bei der Verarbeitung der enteiwei\u00dften Hefeextrakte hydrolytische Spaltungen dadurch m\u00f6glichst zu vermeiden gesucht, da\u00df wir die Fl\u00fcssigkeiten bei 40\u00b0 des Heizwassers im Vakuum einengten, w\u00e4hrend Sch\u00fcmm anscheinend die essigsauren Extrakte auf dem Wasserbade bei gew\u00f6hnlichem Druck eindampfte.\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. IC.\n16","page":227},{"file":"p0228.txt","language":"de","ocr_de":"228 W. Griesbach und H. Stra\u00dfner, \u00dcber Reatreduktion des Blutes.\nhatte gefunden, da\u00df mit seiner alten Methode die Reduktion durch die neben Zucker im Blute vorkommenden Substanzen \u2014 boi normalen Werten etwa 25\u00b0/o des Gesamtwertes betrug, w\u00e4hrend der Restreduktionswert f\u00fcr die Mikromethode nur noch 8\u201410\u00b0/o ausmachte. Nun haben aber Bang, sowie zahlreiche andere Autoren, auch wir selbst, gefunden, da\u00df die durch die Mikromethode ermittelten Blutzuckerwerte konstant um 10o/o zu hoch sind. Und weiter ist es Bang neuerdings1) gelungen, nachzuweisen, da\u00df f\u00fcr diese 10% die Bindung des Jods an Eiwei\u00df verantwortlich gemacht werden mu\u00df. Nach Enteiwei\u00dfung mit 0,5% Uranyl-acetat gibt die Mikromethode um 10\u00b0/o kleinere und mit der Methode nach Bertrand \u00fcbereinstimmende Werte. Es ist wohl durchaus berechtigt, anzunehmen, da\u00df dieser durch Eiwei\u00df bedingte Jodverbrauch die \u00abRestreduktion\u00bb der Mikromethode bewirkt hat.\nSch\u00fcmm tritt nun weiterhin eindringlich gegen unsere Behauptung auf, da\u00df die Methode Bang I zu hohe Werte liefere und belegt seine Behauptung des Gegenteils einesteils mit eigenen Analysen, anderseits mit der Tatsache, da\u00df Bang die Leistung seiner Mikromethode durch die alte Methode bewiesen habe. Nun hat aber Bang selbst jetzt die Mikromethode in ihrer alten Form deshalb f\u00fcr ungeeignet erkl\u00e4rt, weil sie mit Methode Bang I \u00fcbereinstimmende, zu hohe Werte liefert, und hat die Methode Bertrand \u2014 deren ausnahmsweises Versagen wir durchaus nicht leugnen zum beweisenden Vergleich herangezogen. Daraus folgt, da\u00df Bang selbst die Werte seiner alten Methode jetzt als zu hoch ansieht!\nNicht ganz verst\u00e4ndlich ist uns die Angabe Sch\u00fcmms, da\u00df die Methode von Lehmann-Maquenne, die sich ihm bei der Untersuchung von frischem Blute gut bew\u00e4hrte, \u00abin einzelnen F\u00e4llen bei der Anwendung auf vergorene, nach der Methode von Rona und Michaelis enteiwei\u00dfte Blutausz\u00fcge\u00bb versagte.*)\nWorin sich dieses \u00abVersagen\u00bb \u00e4u\u00dferte, sagt Sch\u00fcmm nicht. Sollte es etwa darin bestanden haben, da\u00df in diesen F\u00e4llen nach\nder Verg\u00e4rung reduzierende Substanz sich \u00fcberhaupt nicht nachweisen lie\u00df, ganz in \u00dcbereinstimmung mit unseren eigenen Ergebnissen?\nWir wollen uns zun\u00e4chst auf diese wenigen Bemerkungen beschr\u00e4nken.\nDie aus den neuerlich von Sch\u00fcmm mitgeteilten Versuchen errechnten Werte f\u00fcr die \u00abRestreduktion\u00bb am normalen Blute sind jedenfalls gegen\u00fcber den fr\u00fcher von ihm ver\u00f6ffentlichten Restreduktionswerten und auch gegen\u00fcber der Gesamtreduktion des Blutes so au\u00dferordentlich geringf\u00fcgig, da\u00df ihnen f\u00fcr die Praxis der Blutzuckerbestimmung, inner-halb deren Fehlergrenzen sie fallen, keinerlei Bedeutung zukommt.\n*) Methode zur Mikrobestimmung einiger Blutbestandteile, 1916, S. 40.\n*) 0. Sch\u00fcmm, Diese Zeitschr., Bd. 96, S. 232 u. 235, 1915/16.","page":228}],"identifier":"lit20663","issued":"1917","language":"de","pages":"224-228","startpages":"224","title":"\u00dcber die \"Restreduktion\" des Blutes: Bemerkungen zu der Arbeit von O. Schumm, \"Untersuchungen \u00fcber den Zuckergehalt des Blutes unter physiologischen und pathologischen Verh\u00e4ltnissen, III. Mitteilung\"","type":"Journal Article","volume":"99"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:33:32.006174+00:00"}