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{"created":"2022-01-31T15:20:54.496066+00:00","id":"lit20682","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Schumm, O.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 100: 215-220","fulltext":[{"file":"p0215.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die \u00abReetreduktion\u00bb des Blutes.\nVon\n0. Sch\u00fcmm.\n(Aus dem chemischen Laboratorium des Allgemeinen Krankenhauses Hamburg*Eppendorf.) (Der Redaktion zugegangen am 22. Juni 1917.)\nIn ihrer im Jahre 1913 erschienenen Abhandlung \u00abZur Methodik der Blutzuckerbestimmung* behandeln W. Griesbach und H. Strafiner *) auch die Frage der sogenannten Restreduktion des Blutes. Ihre Untersuchungen sind vorwiegend an Hundeblut ausgef\u00fchrt worden ; au\u00dferdem pr\u00fcften sie das Blut von zwei gesunden und vier an Nephritis leidenden Menschen. Auf Grund ihrer Befunde stellten sie den Satz auf, die \u00abRestreduktion* im Blute sei \u00ablediglich ein Produkt der alten Bangschen Methode\u00bb.\nIn meiner im Jahre 1915 erschienenen Abhandlung (III.) \u00fcber den Zuckergehalt des Blutes unter physiologischen und pathologischen Verh\u00e4ltnissen habe ich nachgewiesen, da\u00df die reduzierende Wirkung mit Hefe vergorener Blutausz\u00fcge nicht nur durch die alte Bangsche Methode, sondern auch durch die von Griesbach und Stra\u00dfner bevorzugte Methode von Lehmann-Maquenne festgestellt werden kann.*) Im ent-eiwei\u00dften Pferdeblut hat B. Oppler5) bereits im Jahre 1911 durch genaue Versuche reduzierende Substanz au\u00dfer Traubenzucker nachgewiesen.\nIn einer neuen Mitteilung,* * 3 4) in der Griesbach und Stra\u00dfner ihre Auffassung vom Wesen der Restreduktion zu rechtfertigen suchen, sprechen sie die Vermutung aus, da\u00df mir der Unterschied zwischen den fr\u00fcher und neuerdings von mir festgestellten Werten f\u00fcr die Restreduktion des normalen Blutes entgangen sei. Andernfalls, so meinen sie, w\u00fcrde ich das Verh\u00e4ltnis zahlenm\u00e4\u00dfig hervorgehoben haben. GVieshachs und Stra\u00dfners \u00c4u\u00dferungen zeigen, da\u00df sie den Zweck meiner zugeh\u00f6rigen Untersuchungen und Angaben verkennen. Zur Entscheidung der Frage, ob die sogenannte Restreduktion lediglich ein Produkt der alten\n*) Diese Zeitschr., Bd. 88, S. 199.\n*) Diese Zeitschr., Bd. 96, S. 204.\n3)\tB. Oppler, Die Bestimmung des Traubenzuckers in Ham und Blut. Diese Zeitschr., Bd. 75, S. 71.\n4)\tW. Griesbach und H. Stra\u00dfner, \u00dcber die \u00abRestreduktion\u00bb des Blutes. Diese Zeitschr.. Bd. 99, S. 224, 1917.\n15*","page":215},{"file":"p0216.txt","language":"de","ocr_de":"216\n0. Sch\u00fcmm.\nBan \"sehen Methode ist, gen\u00fcgt es zweifellos, wenn gezeigt wird, da\u00df die Restreduktion auch nach einer andern Methode nachgewiesen werden kann. Da dieser Nachweis von mir erbracht ist.1) so ist Griesbachs und Stra\u00dfners Behauptung hinf\u00e4llig. Zu einer zahlenm\u00e4\u00dfigen Hervorhebung des Verh\u00e4ltnisses zwischen den fr\u00fcher und neuerdings von mir gefundenen Werten f\u00fcr die Restreduktion des normalen Blutes lag im Rahmen dieser Beweisf\u00fchrung ein Anla\u00df umsoweniger vor, als es sich hei meinen rifeuen Versuchen keineswegs um eine nachpr\u00fcfende Wiederholung unserer fr\u00fcheren Untersuchungsergebnisse handelte. Die \u00e4lteren Befunde waren ja mit einer ganz abweichenden Arbeitsweise gewonnen : Verg\u00e4ren des mit Wasser verd\u00fcnnten Vollblutes, danach Enteiwei\u00dfen nach Michaelis und Rona und Titration nach Bang; bei den neuen Versuchen: Enteiwei\u00dfen nach Michaelis und Rona, danach Verg\u00e4ren und Titration nach Lehmann-Maqucnne. Da\u00df die fr\u00fcher8) von uns angegebenen Zahlen f\u00fcr die Restreduktion als betr\u00e4chtlich zu hoch angesehen werden m\u00fcssen, ist von mir in der \u00abZusammenfassung\u00bb meiner Abhandlung (III.) klar ausgesprochen;3) um wieviel sie zu hoch sind, l\u00e4\u00dft sich aus meinen neuen Versuchen nicht entnehmen, weil dabei, wie ich oben n\u00e4her angegeben habe, ganz abweichende Versuchsbedingungen bestanden haben. M\u00f6glicherweise sind die bei dem fr\u00fcheren Verfahren von uns gefundenen h\u00f6heren Werte f\u00fcr die Restreduktion mit durch den Umstand bedingt, da\u00df das mit Wasser verd\u00fcnnte Vollblut ohne Vorbehandlung zun\u00e4chst der G\u00e4rung unterworfen wurde.\nBisher ist mit dem Ausdruck \u00abRestreduktion* die im vergorenen Blute oder Blulauszuge nach der \u00fcblichen Vorbehandlung nachweisbare Reduktionswirkung bezeichnet worden. Da\u00df ein solches Verfahren geeignet sei, eine zuverl\u00e4ssige Bestimmung der in dem von Eiwei\u00df befreiten Blute neben Traubenzucker vorhandenen reduzierenden Stoffe zu gew\u00e4hrleisten. kann bezweifelt werden. Ich habe diese Frage in meiner letzten Abhandlung4) verneint, weil nicht bekannt ist, ob und in welchem Um-\n\u2018) 1. c., B. 90. S. 204.\nAnm. Die von Griesbach und Stra\u00dfner ge\u00e4u\u00dferten Bedenken gegen\u00fcber der Beweiskraft meiner Analysen sind leicht zu entkr\u00e4ften: Die Titrationsdifferenz zwischen Hauptversuch und Blindversuch betrug zwar unter 10 Versuchen dreimal nur 0.1 ccm, in den \u00fcbrigen Versuchen aber: 0,15; 0.2; 0,2; 0,3; 0,4; 0.45; 0,85 ccm, soda\u00df ganz eindeutige Befunde vorliegen.\n*) 0. Sch\u00fcmm und C. H e g 1 e r, Untersuchungen \u00fcber den Gehalt des Blutes an Zucker unter physiologischen und pathologischen Verh\u00e4ltnissen. II. Mitteilung. 1913. Mitteilungen aus den Ham-burgischen Staatskrankenanstalten. Verlag von Leopold Vo\u00df in Leipzig und Hamburg.\n:ij Diese Zeitschr., Bd. 96, S. 233.\n*) 1. c., Bd. 90, S. 233.","page":216},{"file":"p0217.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die \u00abRestreduktion\u00bb des Blutes.\n217\nfange die neben dem Traubenzucker vorhandenen reduzierenden Bestandteile der Blutausz\u00fcge (oder Blutl\u00f6sungen) bei den G\u00e4rungsvorg\u00e4ngen zerst\u00f6rt, sowie bei der folgenden \u00abEnteiwei\u00dfung\u00bb mit dem Niederschlag entfernt werden. Von diesem Gesichtspunkt aus m\u00fc\u00dfte man die bei einem solchen Vorgehen gefundenen Werte f\u00fcr die Restreduktion als Minimalwerte ansehen. Anderseits ist mit der M\u00f6glichkeit zu rechnen, da\u00df durch den G\u00e4rungsvorgang reduzierende Stoffe neu gebildet werden. Inter diesen Umst\u00e4nden erscheint es w\u00fcnschenswert, die Verg\u00e4rung fortzulassen und die in dem eiwei\u00dffreien Blutauszuge neben Traubenzucker vorhandenen reduzierenden Stoffe auf m\u00f6glichst geradem Wege einzeln oder in ihrer Gesamtheit zur Bestimmung zu bringen. Die Bezeichnung Restreduktion erhielte dann nat\u00fcrlich eine andere Bedeutung, indem darunter die dem frischen eiwei\u00dffreien Blute unter Ausschlu\u00df der reduzierenden Wirkung seines Traubenzuckergehalts eigene reduzierende Wirkung zu verstehen w\u00e4re. Die Restreduktion in diesem Sinne ist f\u00fcr normales menschliches Blut nicht genau bekannt, auf Grund neuerer Erfahrungen aber teilweise sch\u00e4tzbar. J. Fcigl*) berechnet bei der Bestimmung mit der alten Bangschen Methode den durch stickstoffhaltige Krystalloide bedingten Anteil auf \u00abganz angen\u00e4hert 4\u20149\u00b0/o des wahren Zuckers\u00bb. \u00dcber die Methode von Lehmann-Maquenne urteilt J. Fei gl, da\u00df sie im allgemeinen niedrigere Werte g\u00e4be als die Methoden von Bang, aber in F\u00e4llen mit deutlicher Restreduktion sich nicht grunds\u00e4tzlich anders verhalte. Die von Griesbach und Stra\u00dfner ausgesprochene Ansicht, da\u00df bei normalem menschlichen Blute eine die Blutzuckerbestimmung beeinflussende Restreduktion nicht vorhanden sei, halte ich nach obigen Ausf\u00fchrungen f\u00fcr strittig. Das vorliegende experimentelle Beweismaterial reicht zu einer ersch\u00f6pfenden Beantwortung der Frage meines Erachtens nicht aus. Man vergleiche hierzu auch die eingehenden Er\u00f6rterungen in den Abhandlungen von B. Oppler und J. Feig 1. Ob man bei der Blutzuckerbestimmung an normalem menschlichen Blute der Restreduktion eine praktische Bedeutung zu-erkennen will, h\u00e4ngt davon ab, welche Genauigkeit der Zuckerbestimmung man verlangt. Da\u00df die Restreduktion beim Blute Kranker ganz wesentliche Betr\u00e4ge erreichen kann, ist j\u00fcngst von J. Feigl best\u00e4tigt worden.\nLeider findet sich in den Bemerkungen von Griesbach und Stra\u00dfner unter anderm auch die Angabe, ich h\u00e4tte bestritten, da\u00df Bangs alte Methode zu hohe Werte liefere. Darin irren sich Griesbach und Stra\u00dfner vollkommen. Ich f\u00fchre doch auf S. 224 und 225 meiner III. Abhandlung in einer Tabelle 20 neue Untersuchungen meist pathologischer F\u00e4lle an, in denen die Blutzuckerbestimmungen sowohl nach\n*) L Feigl, Gesamtreduktion und Restreduktion des Blutes in Beziehung zu den reduzierenden Komponenten des Reststickstoffs. Biocli. Zeitschr. 77, S. 189. 1916.","page":217},{"file":"p0218.txt","language":"de","ocr_de":"218\n0. Sch\u00fcmm,\nBertrand als auch nach Bang ausgef\u00fchrt und dabei nach Bang durchweg etwas h\u00f6here Werte festgestellt sind. Auf S. 225 habe ich diese Unterschiede sogar im einzelnen besprochen! Freilich konnte ich, da sie in den meisten F\u00e4llen verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig gering sind, mit Recht behaupten, da\u00df es f\u00fcr die Bewertung dieser F\u00e4lle durchaus gen\u00fcgt h\u00e4tte, wenn die Zuckerbestimmung nur nach der alten Methode von Bang ausgef\u00fchrt worden w\u00e4re. \u00dcbrigens habe ich schon in unserer ersten Abhandlung angef\u00fchrt, da\u00df man nach Bangs alter Methode etwas h\u00f6here Werte erh\u00e4lt als mit den Methoden von Knapp und Bertrand. W\u00e4re ich der Ansicht gewesen, da\u00df bei der alten Bangschen Methode in der Gesamtreduktion lediglich der Traubenzuckergehalt zum Ausdruck komme, so h\u00e4tte damals kein Anla\u00df Vorgelegen, am vergorenen Blute den Versuch einer gesonderten Bestimmung der Restreduktion zu machen!\nAuf Seite 221 und 222 meiner III. Abhandlung1) habe ich dann erw\u00e4hnt, der Hauptzweck unserer fr\u00fcheren Untersuchungen sei gewesen, einen allgemeinen \u00dcberblick \u00fcber das Vorkommen erh\u00f6hter Zuckerwerte bei Krankheiten zu gewinnen, und f\u00fcr diesen Zweck habe sich die alte Bangsche Methode in der von uns gew\u00e4hlten Anwendungsart als zuverl\u00e4ssig genug erwiesen; auf S. 223: da\u00df die Methode genau genug erscheint, um sie auch heute noch f\u00fcr die praktisch wichtigen klinischen Blutzuckerbestimmungen benutzen zu k\u00f6nnen. Zu demselben Urteil kommt auch J. Feigl in seiner Abhandlung.*) Im \u00fcbrigen kann ich nur nochmals auf meine Angabe auf Seite 224 hinweisen, da\u00df im Frankfurter Institut von Liefmann und Stern bei 18 gesunden M\u00e4nnern nach der Methode von Knapp ein mittlerer Wert von 0,086\u00b0/o, von uns bei 19 gesunden M\u00e4nnern nach der alten Methode von Bang ein mittlerer Wert von 0,092 \u00b0/o gefunden worden ist.3) T ach au4) fand mit seiner Methode bei gesunden Menschen als Durchschnittswert 0,083\u00fc/o.\nEs ist Griesbach und Stra\u00dfner ferner nicht gelungen, den Widerspruch aus dem Wege zu r\u00e4umen, der darin liegt, da\u00df sie Bangs Mikro m\u00e9thode (in der \u00e4lteren Ausf\u00fchrungsform) als f\u00fcr klinische Zwecke brauchbar und den \u00fcbrigen Methoden ebenb\u00fcrtig erkl\u00e4rt haben, der alten Bangschen Makromethode aber (wenigstens in unserem Falle) das Gleiche nicht zuerkennen, trotzdem nach den bisherigen Erfahrungen\n\u2018) Diese Zeitschr., Bd. 96, S. 204.\n*) J. Feigl, Gesamtreduktion und Restreduktion des Blutes in Beziehung zu den reduzierenden Komponenten des Reststickstoffs. Bioch. Zeitschr. 77, S. 217 (Fu\u00dfnote).\n3)\t0. Sch\u00fcmm und. C. Hegler, Untersuchungen \u00fcber den Gehalt des Blutes an Zucker unter physiologischen und pathologischen Verh\u00e4ltnissen, I. Mitteilung, Mitteilungen aus den Hamburgischen Staatskrankenanstalten 1911, S. 440. Verlag von Leopold Vo\u00df, Leipzig und Hamburg.\n4)\tH. Tachau, Eine neue Methode der Bestimmung des Blutzuckergehaltes. Deutsches Archiv f\u00fcr Klinische Medizin, Bd. 102, S. 597. 1911.","page":218},{"file":"p0219.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die \u00abRestreduktion\u00bb des Blutes.\n219\nangenommen werden mu\u00df* da\u00df nach beiden Verfahren durchweg ganz oder nahezu \u00fcbereinstimmende Werte gefunden werden!\n\u00dcber die Methode von Lehmann-Maqucnne habe ich das Urteil abgegeben, da\u00df sie f\u00fcr die Untersuchung des menschlichen Blutes sehr geeignet sei, bei der Anwendung auf vergorene enteiwei\u00dfte Blutausz\u00fcge aber in einigen F\u00e4llen versagt habe. Griesbach und Stra\u00dfner1) stellen dazu die Frage: \u00abSollte es etwa darin bestanden haben, da\u00df in diesen F\u00e4llen nach der Verg\u00e4rung reduzierende Substanz sich \u00fcberhaupt nicht nachweisen lie\u00df, ganz in \u00dcbereinstimmung mit unseren Ergebnissen?\u00bb Ich antworte, da\u00df das enteiwei\u00dfte G\u00e4rgut in schroffem Gegensatz zu dem gew\u00f6hnlichen Verhalten in einigen F\u00e4llen nach Lehmann-Maquenne sich nicht titrieren lie\u00df, weil trotz Zusatzes einer wesentlich gr\u00f6\u00dferen Menge Natriumthiosulfats als im Blindversuch keine Fntf\u00e4rbung bezw. zu schnelle Nachbl\u00e4uung eintrat. Diese Erscheinung habe ich zwar damals nur in einigen F\u00e4llen bei vergorenen hefereichen Blutausz\u00fcgen beobachtet, m\u00f6chte aber nicht behaupten, da\u00df sie nicht auch bei unvergorenen Blutausz\u00fcgen Vorkommen kann. \u00dcbrigens haben W. Griesbach und H. Stra\u00dfner in ihrer ersten Abhandlung ja selbst daran erinnert, da\u00df die Methode von Lehmann-Maquenne nach A. L\u00f6b bei Schweineblut versagt hat.\nSchlu\u00dfs\u00e4tze.\ni\n1.\tDas Blut gesunder Menschen enth\u00e4lt au\u00dfer Traubenzucker geringe, das Blut Kranker nicht selten sehr beachtenswerte M\u00e9ngen reduzierender Stoffe. Ihre Bestimmung durch Pr\u00fcfung des in \u00fcblicherweise enteiwei\u00dften vergorenen Blutes mit Kupferreduktionsmethoden ist unsicher, teils weil die Wirkungsart der in solchen L\u00f6sungen gegebenen Stoffgemische gegen\u00fcber dem Reagens schwer oder gar nicht \u00fcbersehbar ist, teils weil der urspr\u00fcngliche Bestand des Blutes an den neben Traubenzucker vorhandenen reduzierenden Stoffen durch das Wirken der Hefe und den Eintritt von Hefebestandteilen ver\u00e4ndert werden kann.\n2.\tEin f\u00fcr klinische Reihenuntersuchungen geeignetes einfaches Verfahren zur genauen Bestimmung der neben dem Traubenzucker vorhandenen reduzierenden Stoffe des Blutes (Restreduktion) ist nicht bekannt. Das von B. Oppler angegebene und mit Erfolg angewandte (G\u00e4rung und Polarisation einschlie\u00dfende) Untersuchungsverfahren erscheint f\u00fcr solche Zwecke nicht einfach genug, l\u00e4\u00dft sich aber m\u00f6glicherweise in eine geeignete einfachere Form bringen. In gewissen pathologischen F\u00e4llen d\u00fcrfte die von J. Fei gl gew\u00e4hlte Untersuchungsweise (Bestimmung der Gesamtreduktion und der durch die N-haltigen Krystalloide bedingten Reduktion) sich vorderhand als ausreichend erweisen.\n') W. Griesbach und H. Stra\u00dfner, \u00dcber die Restreduktion des Blutes. Diese Zeitschr., Bd. 99, S. 228. 1917.","page":219},{"file":"p0220.txt","language":"de","ocr_de":"220\n0. Sch\u00fcmm, \u00dcber die \u00abRestreduktion* des Blutes.\n3. Von den zur Blutzuckerbestimmung meist benutzten Kupferreduktionsmethoden geben die site Methode von Bang (in der von uns ge\u00fcbten Anwendungsweise) und die Bangsche Mikromethode (in der von Bang zuerst beschriebenen Form) durchweg etwa gleich hohe Werte. Die Methode von Lehmann-Maquenne gibt durchweg etwas niedrigere Werte als die alte Methode von Bang. Aus den von mir mitgeteilten vergleichenden Bestimmungen am Blut von 20 Menschen nach der Methode von Bertrand und der alten von Bang ergibt sich, da\u00df auch die alte Bangsche Methode f\u00fcr die gew\u00f6hnlichen klinischen Blutzuckeruntersuchungen gen\u00fcgend genau ist. Die Methode von Lehmann-Maquenne hat den Vorzug, da\u00df der weniger Ge\u00fcbte sie leichter richtig handhabt als die Methoden von Bang.\nBerichtigung\nzu S. J. Thannhauser und G. Dorfm\u00fcller, Experimentelle Studien \u00fcber den Nucleinstoffwechsel. IV. Mitteilung.\nIn der f\u00fcr die Triphosphonucleins\u00e4ure und Hefenuclein-s\u00e4ure angenommenen Formel mu\u00df die Glvcosidbindung beim Cvtidinkomplex nicht in (1.), sondern in (3!) Stellung des Pyrimidins geschrieben werden und zwischen (1.) und (6.) eine doppelte Bindung treten.","page":220}],"identifier":"lit20682","issued":"1917","language":"de","pages":"215-220","startpages":"215","title":"\u00dcber die \"Restreduktion\" des Blutes","type":"Journal Article","volume":"100"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:20:54.496072+00:00"}