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{"created":"2022-01-31T15:09:20.326313+00:00","id":"lit20726","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"S\u00f6rensen, S. P. L.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 103: 1-14","fulltext":[{"file":"p0001.txt","language":"de","ocr_de":"1\n1\ns\nProteinstudien.1)\nVon\nS. P. L. Stfrensen.\n(Aus dem Carlsberg Laboratorium, Kopenhagen.) (Der Redaktion zugegangen am 95. Mai 1918.)\nDie starke Entwicklung der Kolloidchemie w\u00e4hrend des letzten Jahrzehntes ist nicht ohne gro\u00dfen Einflu\u00df auf das Studium der Proteinstoffe geblieben und in einzelnen Gebieten hat sie uns viele bisher schwer verst\u00e4ndliche Erscheinungen erkl\u00e4rt oder uns doch wenigstens auf die Spur einer Erkl\u00e4rung gebracht, ln anderen Gebieten der Proteinforschung dagegen ist der Einflu\u00df der Kolloidchemie nach meinem Daf\u00fcrhalten kein gl\u00fccklicher, vielmehr aber ein direkt hemmender gew\u00ebsen; so z. B. wo es sich um das Verst\u00e4ndnis solcher chemischen oder physikalisch-chemischen Erscheinungen handelt, in welchen die Proteinl\u00f6sungen sich mit den wahren L\u00f6sungeb nlttier als mit, den Suspensionskolloiden verwandt zeigen, und das wird gew\u00f6hnlich da \u00fcberall der Fall sein, wo solche Eigenschaften oder Umsetzungen auftreten, in welchen die Art des Stoffes der dispersen Phase eine Rolle spielt Es ist n\u00e4mlich so, da\u00df die moderne Kolloidchemie auf die chemische Beschaffenheit der dispersen Phase au\u00dferordentlich wenig R\u00fccksicht nimmt, was sicherlich in der Entwicklungsgeschichte der Kolloid-chemie seinen Grund hat.\nln seinen klassischen, f\u00fcr die Kolloidchemie grundl\u00e9genden Arbeiten betont Thomas Graham* *) den Unterschied zwischen kolloiden und krystallinischen Stoffen stark* \u00abI may be allowed* schreibt Graham in seiner \u00dcbersicht am Ende der zitierten\n*) Wird gleichzeitig in englischer Sprache in den Comptes-Rendus des travaux du Laboratoire de Carlsberg, Bd. 12, S. 1 (1916) ver\u00f6ffentlicht\n*) Philos. Trans. Royal Soc. London, Bd. 151, S. 183 (18dl).\nHoppe-Seylor\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. CIII.\t.\t1","page":1},{"file":"p0002.txt","language":"de","ocr_de":"J\n2\tS. P, L. Sorensen,\nAbhandlung \u00abto advert again to the radical distinction assumed in this paper to exist between colloids and crystalloids in their intimate molecular constitution. Every physical and chemical property is characteristically modified in each class. They appear like different worlds of matter, and give occasion to a corresponding division of chemical science. The distinction between these kinds of matter is that subsisting between the material of a mineral and the material of an organized mass\u00bb.1) Graham war aber doch dar\u00fcber im Klaren, da\u00df diese Trennung (zwischen kolloiden und krystallinischen Stoffen) vielleicht nicht eine so absolute war, wie er es in diesem Zitat ausgesprochen hatte; er f\u00fchrt in derselben Abhandlung als Ausnahmen der Regel an, da\u00df Eis beim Schmelzpunkte und in der N\u00e4he desselben einen kolloiden Charakter besitzt, w\u00e4hrend die aus\nglobin) krystallinischer Gestalt sind. \u00abCan any facts more strikingly ' illustrate the maxim that in nature there are no abrupt transitions, and that distinctions of class are never absolute\u00bb,* *) mit diesen Worten schlie\u00dft Graham diesen Ab-schnitt seiner gro\u00dfen Arbeit, und nach und nach wurde die Grenzscheide zwischen krystallinischen und kolloiden Stoffen mehr und mehr verwischt, je nachdem es gelang einerseits mehr und mehr Stoffe in kolloidem Zustande darzustellen, und anderseits so ausgesprochene Kolloidstoffe wie z. B. die eigentlichen Albumine zum Krystallisieren zu bringen. Es ist indessen erst der j\u00fcngsten Zeit Vorbehalten, mit ihrer verbesserten, zum Teil neu erschaffenen Methodik die Darstellung kolloider L\u00f6sungen in solcher Mannigfaltigkeit und von beinahe aller Art Stoffen zu erm\u00f6glichen, soda\u00df jetzt P. P. von Weimarn8) mit vollem Recht von \u00abdem kolloiden Zustand als allgemeine Eigenschaft der Materie\u00bb sprechen konnte.\nEs ist von diesem historischen Gesichtspunkte aus betrachtet leicht verst\u00e4ndlich, da\u00df die Kolloidchemie nach und\n*) loc. eit., S. 220.\n*) loc. cit., S. 223,\n*) Joum. d. ross, ehern. Ges., Febr. 1906, zitiert nach P. P. von Weimarn, Grundz\u00fcge der Dispersoidchemie (Dresden 1911), S. 6.","page":2},{"file":"p0003.txt","language":"de","ocr_de":"Proteinstudien.\nnach dazu gef\u00fchrt worden ist, sich vorz\u00fcglich mit dem kolloiden Zustand des Stoffes und nicht mit dem kolloiden Stoff an sich zu besch\u00e4ftigen. Die Kolloidchemie ist, wie Wo. Ostwald sagt, \u00abnicht die Lehre von den kolloiden Stoffen, sond\u00ebrn vielmehr die Lehre vom kolloiden Zustand der Stoffe\u00bb.1)* *\nDa nun ferner viele der* wichtigsten kolloidchemischen Untersuchungen typische Suspensionskolloide zum Gegenstand haben, und die Art des Stoffes eben f\u00fcr diese Klasse von Kolloiden gew\u00f6hnlich von untergeordneter Bedeutung; ist, so ist es erkl\u00e4rlich, da\u00df die Zusammensetzung und der chemische Charakter des kolloiden Stoffes nach und nach beinahe v\u00f6llig in den Hintergrund getreten ist \u00abSo mannigfaltig und merkw\u00fcrdig der Einflu\u00df der f\u00e4llenden Ionen ist\u00bb, schreibt H. Freundlichs) bei der Erw\u00e4hnung der fallenden Wirkung der Elektrolyten, Kolloiden, besonders den Suspensionskolloiden, gegen\u00fcber, \u00abso gering ist der der suspendierten Substanz\u00ab Man erh\u00e4lt praktisch dieselhe Folge der F\u00e4llungswerte, mag man mit einer Suspension von groben Quarzteilchen, mit einer Mastixemulsion, mit kolloiden L\u00f6sungen von Platin, \u00c4rsentrisul\u00dfd oder Berlinerblau arbeiten\u00bb.\n\u2022 *\nEs ist indessen gro\u00dfe Vorsicht geboten, wenn man aus Resultaten, die durch das Studium ausgesprochener Suspensionskolloide gewonnen sind, Schl\u00fcsse \u00fcber kolloide Stoffe \u00fcberhaupt, somit auch \u00fcber die typischen Emulsionskolloide ziehen will. Eine solche summarische Behandlung von ganz verschiedenartigen Stoffen ist nur dann berechtigt, wenn von solchen Eigenschaften oder Umsetzungen die Rede ist, die nur vom physikalischen Zustand des betreffenden K\u00f6rpers und nicht auch von dessen chemischer Beschaffenheit abh\u00e4ngen. Es sind dann auch die Erkl\u00e4rungen derartiger Erscheinungen, welche der Proteinforschung durch die Resultate der Kolloidchemie in hohem Ma\u00dfe erleichtert worden sind. Wenn auf der\ni\t*\t\u2022\nanderen Seite die Kolloidchemie es versucht, s\u00e4mtliche oder auch nur die wesentlichsten Eigenschaften einer Proteinl\u00f6suhg\n*) Wo. Ostwald, Grundri\u00df der Kolloidchemie (Dresden 1909), S.44.\n*) H. Freundlich, Kapillarchemie und Physiologie (Dresden und Leipzig 1914), S. 20.\n1*","page":3},{"file":"p0004.txt","language":"de","ocr_de":"*'\tS. P. L. Sorensen,\n..\t\u25a0 \u25a0 \u2022>\nauf kapillarchemischem Weg zu erkl\u00e4ren, \u2014 um einen ven Freundlich vorgeschlagenen Namen zu gebrauchen, welcher den Bereich der modernen Kolloidchemie zutreffend bezeichnet\u2014, dann bringt sie, meine ich, der Proteinforschung mehr Schaden als Nutzen. Man kann auch nicht umhin zu bemerken, da\u00df die bedeutendsten Arbeiten von sp\u00e4teren Jahren die Proteinstoffe betreffend \u2014 ich nenne hier nur die bahnbrechenden Arbeiten von Wo. Pauli und seinen Mitarbeitern \u2014 au\u00dfer kolloidchemischen auch noch allgemein chemische und physikalisch-chemische Gesichtspunkte zur Deutung der erhaltenen Resultate mit heranziehen.\nEs ist hierin nichts Besonderes, wenn man die vielen Punkte in Betracht zieht, in welchen die Suspensionskolloide den groben Suspensionen \u00e4hnlich sind, w\u00e4hrend die meisten Proteinl\u00f6sungen und andere emulsoide L\u00f6sungen in vielen Beziehungen den echten L\u00f6sungen n\u00e4her stehen. Der Dispersit\u00e4tsgrad, welcher f\u00fcr den talentvollen Organisator der modernen Kolloidchemie, Wo. Ostwald, eine alles \u00fcberragende Rolle spielt bei nahezu allen kolloidchemischen Prozessen, ist meiner Meinung nach nicht imstande, den gro\u00dfen Unterschied unter Suspensions- und Emulsionskolloiden an allen Punkten zutreffend zu erkl\u00e4ren. Ein Goldsol z. B. mag in seiner dispersen Phase Partikeln von ultramikroskopischer oder von amikr\u00f6-skopischer Gr\u00f6\u00dfenordnung enthalten, ohne da\u00df dadurch seine ausgepr\u00e4gten Suspensionseigenschaften Einbu\u00dfe leiden, w\u00e4hrend eine Albuminl\u00f6sung immer Emulsionscharakter besitzt und diesen erst dann verliert, wenn das Albumin z. B. durch eine W\u00e4rmedenaturierung in einen ganz neuen Stoff umgewandelt Wird, welcher in vielen Richtungen den Charakter eines Suspensionskolloids besitzt. Auch nicht die oft recht hypothetische Annahme, da\u00df die disperse Phase der suspensoiden Systeme fest und dagegen die der emulsoiden fl\u00fcssig sein sollte, scheint mir dazu geeignet, den genannten Unterschied zu erkl\u00e4ren. Solche w\u00e4sserigen kolloiden Losungen von \u00d6l, wie z. B. diejenigen, die K. Beck *) oder G. S. Walpole1) untersucht haben, besitzen\nl> Zeitschr. f. physik. Chem., Bd. 58, S. 409 (1907).\n\u00bb) Journal of Physiology, Bd. 47 (18. oct. 1913) ; Biochemical Journal, Bd. 8, S. 170 (1914).","page":4},{"file":"p0005.txt","language":"de","ocr_de":"Proteinstudien.\t5\neinen vollst\u00e4ndigen Suspensionscharakter, und niemand wird doch wohl eine feste disperse Phase darin annehmen.\nViel besser gereimt will es mir scheinen, den Unterschied zwischen Suspensions- und Emulsionskolloiden auf einen verschiedenen Grad von Reaktionsf\u00e4higkeit der dispersen Phase dem Dispersionsmittel gegen\u00fcber zur\u00fcckzufuhren.1)\nDie typischen Suspensionskolloide reagieren \u2014 mag die disperse Phase fest oder fl\u00fcssig sein \u2014 haupts\u00e4chlich nur kapillarchemisch mit dem Dispersionsmittel und dadurch sind die wichtigsten Eigenschaften des Systems (z. B. elektrischer Ladungsunterschied zwischen der dispersen Phase und dem Dispersionsmittel; Adsorptionsverh\u00e4ltnisse usw.) gegeben Ein typisches Emulsionskolioid, z. B. Albumin, reagiert ebenfalls kapillarchemisch mit dem Dispersionsmittel, hier ist aber diese Wirkung von mehr oder weniger untergeordneter Bedeutung, indem Emulsionskolloid und Dispersionsmittel auch rein chemisch reagieren, was mit unserer jetzigen Auffassung der in echten L\u00f6sungen obwaltenden Verh\u00e4ltnisse v\u00f6llig im Einklang steht. Es ist sehr m\u00f6glich, da\u00df der Dispersit\u00e4tsgrad des Emulsionskolloids in gewissem Grade daf\u00fcr ma\u00dfgebend ist, welche der hier genannten zwei Funktionen die vorherrschende, und deshalb die den Charakter des Systems bestimmende, sein wird. Ein emulsoides System gro\u00dfen Dispersit\u00e4tsgrades wird wahrscheinlich \u00fcberwiegend durch die Reaktion der dispersen Phase mit dem Dispersionsmittel charakterisiert sein, somit sich den echten L\u00f6sungen stark n\u00e4hern, w\u00e4hrend es zu erwarten steht, da\u00df die kapillarchemischen Verh\u00e4ltnisse bei emulsoiden Systemen von geringem Dispersit\u00e4tsgrad die Hauptrolle spielen werden.\nMan wird ersehen, da\u00df diese Auffassung von den echten L\u00f6sungen einerseits durch die Emulsionskolloide hindurch zu den Suspensionskolloiden andrerseits einen ganz allm\u00e4hlichen\n\u2018) \u00c4hnliche Anschauungen finden sich mehr oder weniger deutlich ausgesprochen an vielen Stellen der Literatur, siehe z. B. G. Ciamician Zeitschr. f. physik. Chem., Bd. 69, S. 100(1909); Fil. Bottazzi, KoUoid-chemische Beihefte, Bd. 3, 164 (1912); R. H\u00f6her, Physikalische Chemie\nder Zelle und der Gewebe, vierte AofL (Leipzig und Berlin 1914), S. 276 und 305.","page":5},{"file":"p0006.txt","language":"de","ocr_de":"\u00f6\tS. P. L. Sorensen,\nObergang zul\u00e4\u00dft, ja sogar verlangt. Um Mi\u00dfverst\u00e4ndnissen vorzubeugen, soll es ausdr\u00fccklich betont werden, da\u00df die Namen Suspensions- und Emulsionskolloide hier und im folgenden gebraucht werden in der oben entwickelten Bedeutung, welche im gro\u00dfen und ganzen mit der landl\u00e4ufigen Bedeutung dieser Namen zusammenf\u00e4llt, nur mit dem Unterschied, da\u00df mit dem Namen nichts dar\u00fcber ausgesprochen wird, ob die disperse Phase fest oder fl\u00fcssig ist.\nDie wichtigsten Verschiedenheiten zwischen typisch sus-pensoiden und typisch emulsoiden Systemen werden somit nach meiner Auffassung, welche sich in vielen Beziehungen nahe an fr\u00fchere von A. A. Noyes1) ge\u00e4u\u00dferte Anschauungen schlie\u00dft, die folgenden sein:\nSuspensoide Systeme besitzen eine innere Reibung (Viscosit\u00e4t), welche von der des reinen Dispersionsmittels nur wenig verschieden ist.\nDas System zeigt gew\u00f6hnlich zwischen der dispersen Phase und dem Dispersionsmittel einen deutlichen elektrischen Ladungsunterschied. Es werden nur relativ kleine Elektrolytkonzentrationen verlangt, um Koagulation hervorzurufen, und dieselbe ist meist irreversibel.\nEmulsoide Systeme zeigen gro\u00dfe innere Reibung und gro\u00dfe F\u00e4higkeit, Schaum zu bilden. Das System besitzt gew\u00f6hnlich keinen ausgesprochenen elektrischen Ladungsunterschied zwischen der dispersen Phase und dem Dispersionsmittel. Im allgemeinen sind gro\u00dfe Elektrolytkonzentrationen notwendig, um eine Koagulation zu bewirken, und diese ist meist reversibel.\nObergangssysteme zeigen nat\u00fcrlich dazwischenliegende Eigenschaften.\nEs liegt nicht in meiner Absicht, mit diesen wenigen und kurzen Bemerkungen eine eingehende Besprechung der modernen Kolloidchemie im ganzen zu geben und noch weniger f\u00fcr kolloide L\u00f6sungen ein neues Klassifizierungsprinzip ausz\u00fcsprechen ; ich habe nur dar\u00fcber Rechenschaft ablegen wollen, welche die Anschauungen gewesen sind, die f\u00fcr mich als Leitstern gedient\n*) Joura. Am\u00e8ne. Chem. Soc., Bd. 27, S. 85 (1905).","page":6},{"file":"p0007.txt","language":"de","ocr_de":"Proteinstudien.\n7\ni\n\u2022 a\t.\t\u2022\nhaben, als ich die Resultate zu erkl\u00e4ren suchte, welche eine im Laufe der letzten 5 Jahre ausgefQhrte umfassende Unter* suchung eines typischen Emulsionskolloids, des Albumines der H\u00fchnereier, gegeben hat. Zwar bietet die Kolloidchemie in der Gestalt, welche ihr energischer F\u00fchrer Wo. Ostwald ihr gegeben hat, der Proteinforschung ein mit vielem Talent organisiertes System dar, die exakte, experimentelle Forschung hat es aber nicht vermocht^ mit der systematischen Bearbeitung Schritt und Tritt zu halten, und der Wert des Inhaltes entspricht deshalb nicht immer der Vollkommenheit des Systems.\nSo bin ich mit Ostwald uneinig, wenn er zu wiederholtem Male in der noch nicht abgeschlossenen zweiten Ausgabe des \u00abGrundri\u00df der Kolloidchemie\u00bb gegen eine Parallelisierung der Verh\u00e4ltnisse kolloider und echter L\u00f6sungen warnt. Was Albuminl\u00f6sungen und gewi\u00df auch was viele andere typische emulsoide L\u00f6sungen betrifft, ist ein solcher Vergleich der Eigenschaften der kolloiden L\u00f6sungen und derjenigen einer echten L\u00f6sung f\u00fcr das Verst\u00e4ndnis des Charakters der kolloiden L\u00f6sung vom gr\u00f6\u00dften Belang. Ja ich meine sogar, da\u00df man noch einen Schritt weiter gehen darf und sagen, da\u00df auch das Studium echter L\u00f6sungen von den durch eine genaue Untersuchung wohl definierter Proteinl\u00f6sungen gewonnenen Resultaten viel Nutzen ziehen kann, indem der kolloide Charakter solcher L\u00f6sungen die Anwendung von Untersuchungsmethoden erlaubt, welche sich nur in Ausnahmef\u00e4llen und unter besonderen Umst\u00e4nden echten L\u00f6sungen gegen\u00fcber gebrauchen lassen \u2014 ich denke hier besonders an die Benutzung halbdurchl\u00e4ssiger H\u00e4ute.\nBei den hier erw\u00e4hnten, in den folgenden Abhandlungen ins Einzelne beschriebenen, Untersuchungen \u00fcber Eieralbuminl\u00f6sungen bin ich deshalb bem\u00fcht gewesen, die Sach\u00e9 sowohl von einem kolloidchemischen, als auch von einem physikalischchemischen und von einem rein chemischen Gesichtspunkt aus zu betrachten.\nIn vielen Beziehungen ist meine Betrachtungsweise der in den Proteinl\u00f6sungen obwaltenden Verh\u00e4ltnisse zusammen-fallend mit derjenigen von Wq. Pauli, dessen umfassende und au\u00dferordentlich wichtige, w\u00e4hrend der letzten Jahre publizierte,","page":7},{"file":"p0008.txt","language":"de","ocr_de":"S. P. L. Sorensen,\nUntersuchungen \u00fcber die Proteinstofie mit den unsrigen znm Teil gleichlaufend sind. W\u00e4hrend indessen Pauli und seine Mitarbeiter ihre Untersuchungen \u00fcber eine gr\u00f6\u00dfere Zahl von Stoffen ausgedehnt haben, so habe ich es f\u00fcr zweckdienlicher\ngehalten, die Untersuchung vorl\u00e4ufig auf einen einzelnen Stoff, das H\u00fchnereialbumin, zu beschr\u00e4nken. Es ist dann anderseits\nm\u00f6glich geworden, diese \u00fcbrigens noch nicht abgeschlossene Untersuchung derart zu vertiefen, da\u00df die erhaltenen Resultate aU auf einer breiten und sicheren experimentellen Grundlage\nfu\u00dfende betrachtet werden d\u00fcrfen.\n\u00ab ^\nWenn der Plan dieser Arbeiten in der eben skizzierten Weise entworfen worden ist, so ist daf\u00fcr die Betrachtung ma\u00dfgebend gewesen, da\u00df eine Untersuchung eines einzelnen, aber wohl definierten Proteinstoffes, welche sich auf m\u00f6glichst genauen quantitativen chemischen und physikalisch-chemischen Messungen gr\u00fcndete, von Bedeutung sein w\u00fcrde nicht nur f\u00fcr die Proteinchemie an sich, sondern auch f\u00fcr das Verst\u00e4ndnis\nder Verh\u00e4ltnisse der typischen Emulsionskolloide im ganzen.\nDie Konzentration eines gel\u00f6sten Stoffes bezeichnet man in chemischen Arbeiten gew\u00f6hnlich durch das Gewicht oder durch die Zahl von Gramm\u00e4quivalenten des betreffenden Stoffes, welche in einem gegebenen Volumen der L\u00f6sung vorhanden sind. Diese bequemlichkeitshalber gew\u00e4hlte Ausdrucksweise ist sehr wohl zu. gebrauchen, solange es sieh um solche geringen Konzentrationen handelt, bei welchen das Volumen des gel\u00f6sten Stoffes im Vergleich zu dem des L\u00f6sungsmittels verschwindend ist. Sobald aber dieses nicht mehr zutrifft, dann wird es h\u00e4ufig zweckdienlich sein, die Konzentration des Stoffes in anderer Weise zu definieren, so z. B. durch das Gewicht des Stoffes, welches in der Gewichtseinheit entweder der L\u00f6sung oder des L\u00f6sungsmittels vorhanden ist. Es ist ein Leichtes, unter den Arbeiten der sp\u00e4teren Jahre Beispiele zu finden, welche die Vorteile einer solchen Ausdrucksweise zeigen. Hier soll nur auf die bekannten Untersuchungen von Morse, Frazer","page":8},{"file":"p0009.txt","language":"de","ocr_de":"Proteinstudien.\t9\nurid Dunbar1) \u00fcber die Abh\u00e4ngigkeit des osmotischen Druckes von der Konzentration der Rohrzuckerl\u00f6sungen und auf Kendalls* *) Behandlung der Frage \u00fcber die Anwendung des Verd\u00fcnnungsgesetzes an starken L\u00f6sungen schwacher Elek-trolyte verwiesen sein. Diese Arbeiten zeigen in packender Weise, wie notwendig es ist, auf das Volumen des gel\u00f6sten Stoffes R\u00fccksicht zu nehmen, falls inan die gleichen Gesetze f\u00fcr schwache wie f\u00fcr starke L\u00f6sungen benutzen will.\nDer eben erw\u00e4hnte Sachverhalt ist von noch gr\u00f6\u00dferer Bedeutung, wenn die Rede ist von Stoffen, welche in gel\u00f6stem \u2014 dissoziiertem oder undissoziiertem \u2014 Zustand sich mit einem Teil des L\u00f6sungsmittels verbinden, und zwar weil dadurch das Verh\u00e4ltnis der Menge des gel\u00f6sten Stoffes zum L\u00f6sungsmittel verschoben wird. Was die uns hier besonders interessierenden w\u00e4sserigen L\u00f6sungen betrifft, so kann es nach den Untersuchungen der j\u00fcngsten Zeit kaum in Zweifel gezogen werden, da\u00df viele Stoffe, sowohl nichtdissoztierte, wie z. B. Rohrzucker, als dissoziierte, z. B. die Ionen der gew\u00f6hnlichen S\u00e4uren, Basen und Salze, sich in w\u00e4sseriger L\u00f6sung mit gr\u00f6\u00dferen oder kleineren Mengen von Wasser verbinden. Einen vorz\u00fcglichen \u00dcberblick \u00fcber die zur Beleuchtung dieser Frage angestellten Versuche hat Edward W. Washburn8) vor einigen Jahren gegeben, und neuere Untersuchungen haben, eine weitere Best\u00e4tigung der Annahme gebracht, nach welcher in\nw\u00e4sserigen L\u00f6sungen h\u00e4ufig eine bisweilen sehr weitgehende Hydratation stattfindet.\nIn solchen emulsoiden L\u00f6sungen wie denjenigen, von denen in den folgenden Abhandlungen die Rede sein wird, findet sich nun der disperse Stoff, in unserem Fall das Eieralbumin, in hydratisiertem Zust\u00e4nd, indem die disperse Phase aus Eieralbumin in mehr oder weniger loser Verbindung mit gr\u00f6\u00dferen oder kleineren Mengen des Dispersionsmittels steht.\n\u00bb) H. N. Morse and J. C. W. Frazer, Am\u00e8ne. Chem. Joorn., Bd. 34, S. 1 (1905) und H. N. Morse, J. t W. Frazer and P. B. Dunbar Ibid., Bd. 38, S. 175 (1907).\n*) Kendall, Joum. Am\u00e8ne. Chem. Soc., Bd. 86, S. 1069 (1914).\n*) Jahrbuch der Radioaktivit\u00e4t und Elektronik, Bd. 5, S. 493 (1908) und Bd. 6, S. 69 (1908).","page":9},{"file":"p0010.txt","language":"de","ocr_de":"S. P. L* Sorensen.\nWir haben deshalb auf den Rauminhalt der beiden Phasen R\u00fccksicht nehmen m\u00fcssen, und da unsere Versuche zeigen, da\u00df die Zusammensetzung der dispersen Phase, welche im folgenden der K\u00fcrze halber oft schlechtweg Eihydrat oder Proteinhydrat genannt wird, vom Salzgehalt des Dispersionsmittels und von der Wasserstoffionenkonzentration desselben abh\u00e4ngt, so haben wir es zweckdienlich gefunden, bei den Angaben der Konzentrationen folgendes Verfahren einzuschlagen:\nEs sei z. B. durch die Analyse einer ammoniumsulfathaltigen L\u00f6sung von Eieralbumin gegeben, da\u00df 100 g der L\u00f6sung p g Proteinstickstoff und a g Ammoniakstickstoff enthalten, und es sei x des weiteren der Faktor, womit der Proteinstickstoff zu multiplizieren ist, um das Gewicht des wasserhaltigen, aber ammoniumsulfatfreien Eihydrats zu erhalten, w\u00e4hrend y denjenigen Faktor bezeichne, welcher durch Multiplikation des\nn__< -\u2022_\u00ab\u2022 t < m i\u00ab\t^\t_ _\nmomum-\nsulfat liefert. Da nun weiter der Ammoniakstickstoff durch Multiplikation mit 4,7163 das Gewicht der \u00e4quivalenten Menge\nAmmoniumsulfat gibt, so werden 100 g der betreffenden L\u00f6sung enthalten:\np-(x + y)\n(4,7163 \u2022 a und (100 -r p \u2022 x\np-y)\nf 4,7163.\nGramm Eihydrat (disperse Phase) > Ammoniumsulfat\n*)\nWasser\n| Dispersionsmittel.\nDie Ammoniumsulfatkonzentration, S, des Dispersionsmittels geben wir gew\u00f6hnlich durch das Gewicht des Ammoniumsulfats pr. 100 g Wasser an, und haben demnach\nC _ 100 (4,7163 \u2022 a -t- p \u2022 y) \u00c4 100 -r p \u2022 X -r 4,7163 \u2022 a\nUnter der Eihydratkonzentration, E, verstehen wir die Anzahl Milligramm\u00e4quivalente Proteinstickstoff pr. 100 g Wasser im Dispersionsmittel, also\nF\t100-p\n= 0,0H01 (100 .4- p \u2022 x 4 4,7163. a)\nBei solchen Gelegenheiten, wo es erw\u00fcnscht ist, die Eihydratkonzentration im Verh\u00e4ltnis zum Volumen des Dispersionsmittels anzugeben, bedeutet somit E die Anzahl Milligramm\u00e4quivalente Proteinstickstoff in demjenigen Rauminhalt,","page":10},{"file":"p0011.txt","language":"de","ocr_de":"Proteinstudien.\n11\n^Sj des Dispersionsmittels, welcher 100 g Wasser und S g Ammoniumsulfat enth\u00e4lt. Bezeichnet ds das spezifische Ge* wicht einer solchen Ammoniumsulfatl\u00f6sung, dann wird\nv _ loo + s S~ ds\nund die Eihydratkonzentration, auf die Volumeneinheit des Dispersionsmittels gerechnet \u2014 eine z. B. bei Messungen des osmotischen Drucks zweckentsprechende Ausdrucksweise wird deshalb\nE_ v *\n!\tVS\t: v \u2022\nln die obenangef\u00fchrten Ausdr\u00fccke gehen die zwei unbekannten und nicht leicht zu bestimmenden Gr\u00f6\u00dfen, die Faktoren x und y ein. Eine der Hauptaufgaben unserer Untersuchungen ist es gewesen, die Variation dieser beiden Gr\u00f6\u00dfen mit derjenigen der Zusammensetzung des Dispersionsmittels zu bestimmen, und wenn es auch nicht gelungen ist, auf allen Punkten die Schwierigkeiten, welche von einer solchen Untersuchung dargeboten werden, zu fiberwinden, so glaube ich doch sagen zu d\u00fcrfen, da\u00df die ann\u00e4hernden Werte von x und y, welche wir aus unseren Versuchsresultaten haben berechnen k\u00f6nnen, eine wirklich quantitative Behandlung des Gleich-gewichtsverh\u00e4ltnisaes der beiden Phasen der' L\u00f6sung erm\u00f6glichen (siehe \u00fcbrigens Abhandlung I, C und Abhandlung V).\nHiermit in genauem Zusammenhang steht eine Reihe von Fragen das Auskrystallisieren des Eieralbumins bei Zusatz hinl\u00e4nglich gro\u00dfer Mengen von Ammoniumsulfat betreffend. Man kann hier nach der Zusammensetzung des auskrystalli-sierten Niederschlags, nach seinem Gehalt an Wasser, an Ammoniumsulfat, an \u00fcbersch\u00fcssiger Schwefels\u00e4ure oder an \u00fcbersch\u00fcssigem Ammoniak fragen. Weiter kann man nach dem Charakter des Krystallisationsprozesses an sich, und nach der Art und dem Umfang der Ver\u00e4nderungen fragen, welche vor und w\u00e4hrend der Krystallisation in der Zusammensetzung der dispersen Phase vor sich gehen. Auch nach den Gleich-gewichtsverh\u00e4ltnissen zwischen dem auskrystallisierten Nieder-","page":11},{"file":"p0012.txt","language":"de","ocr_de":"^\tS. P. L. Sorensen,\nschlag einerseits und nach der Mutterlauge anderseits, nach der Abh\u00e4ngigkeit dieses Gleichgewichtes von den vorhandenen Umst\u00e4nden \u2014 Temperatur-, Salz- und Wassersfoffionenkonzen-tration \u2014, nach der Geschwindigkeit, mit welcher der Zustand des Gleichgewichtes sich einstellt, kann man fragen, und endlich danach, inwieweit die gefundenen Gleichgewichtsverh\u00e4ltnisse mit der Gibbsschen Phasenregel \u00fcbereinstimmen. Auch zur Beantwortung der hier gestellten Fragen haben wir es versucht, durch die in den folgenden Abhandlungen beschriebenen Untersuchungen einen Beitrag zu liefern, Und es will uns scheinen, als ob die erhaltenen Resultate in nicht unwesentlichen Punkten f\u00fcr das Verst\u00e4ndnis der erw\u00e4hnten Verh\u00e4ltnisse von Bedeutung sein werden.\nEs w\u00fcrde zu weit f\u00fchren, schon hier in dieser kurzen Einleitung eine nur einigerma\u00dfen ausf\u00fchrliche Besprechung des Verfahrens und des Resultats dieser Untersuchungen zu geben; indem ich der Einzelheiten bez\u00fcglich auf die betreffenden Abhandlungen verweise, mu\u00df ich mich hier mit einer summarischen \u00dcbersicht des Inhalts begn\u00fcgen.\nAbhandlung I gibt eine Beschreibung von der Darstellungsmethode des Versuchsmaterials und von den Reinheitsproben und den Kontrolhintersuchungen, welche* wir f\u00fcr notwendig erachtet haben, um die Brauchbarkeit des benutzten Verfahrens darzutun. A\u00f9fierdem werden die angewandten analytischen Methoden nebst den angeh\u00f6rigen Kontrollbestim-mungen beschrieben.\t1\nAbhandlung II behandelt die Frage \u00fcber das Verm\u00f6gen des Albumins, S\u00e4ure oder Base zu binden, und zwar besonders das .Bindungsverm\u00f6gen der Schwefels\u00e4ure gegen\u00fcber bei verschiedenen Ammoniumsulfatkonzentrationen.\nAbhandlug III erw\u00e4hnt die Auskrystallisation des Eieralbumins bei Zusatz von Ammoniumsulfat und gibt einen Beitrag zur Beleuchtung sowohl vom Krystallisationsproze\u00df an sich als auch von der Frage nach der Zusammensetzung der1 ausgeschiedenen Krystalle.\nAbhandlung IV behandelt das Gleichgewicht zwischen\ndem auskrystallisierten Albumin und der umgebenden Mutterlauge.","page":12},{"file":"p0013.txt","language":"de","ocr_de":"Proteinstudien.\t13\n. \u2022\nln Abhandlung V wird die Frage vom osmotischen Druck der Eieralbuminl\u00f6sungen und von dessen Abh\u00e4ngigkeit von der Zusammensetzung der L\u00f6sung behandelt. Hiermit in genauem Zusammenhang steht die Frage nach der Variation der fr\u00fcher genannten Faktoren x und y (siehe S* 10) mit der Zusammensetzung des Dispersionsmittels und nach dem Gleichgewichtszust\u00e4nde im ganzen zwischen der dispersen Phase und dem Dispersionsmittel; auch diesen Fragen wird in Abhandlung V naher getreten.\nIn einigen danach folgenden Abhandlungen hoffen wir dann sp\u00e4ter die Resultate noch nicht abgeschlossener Versuche \u00fcber das spezifische Gewicht, die Viscosit\u00e4t und die W\u00e4rmedenaturierung solcher ammoniumsulfathaltigen Eieralbuminl\u00f6sungen wie der obenerw\u00e4hnten mitteilen zu k\u00f6nnen. Ebenfalls haben wir schon vor l\u00e4ngerer Zeit eine Reihe orientierender Versuche mit anderen Salzen als dem Ammoniumsulfaf a\u00fcs-gef\u00fchrt, besonders Krystallisationsversuche mit anderen Sulfaten und osmotische Messungen an ammoniumchloridhaltigen Eieralbuminl\u00f6sungen, dagegen haben wir noch nicht mit anderen Proteinstoffen als dem H\u00fchnereialbumin gearbeitet.\nDie oben aufgef\u00fchrte Einteilung unseres VersuchsmaCetfals ist lediglich ein Werk der Zweckm\u00e4\u00dfigkeit und zwar deshalb, weil ich gefunden habe, da\u00df diese Teilung einen guten \u00dcberblick \u00fcber das vorliegende Material gibt; dagegen sagt die Einteilung nichts dar\u00fcber, in welcher Reihenfolge die Untersuchungen ausgef\u00fchrt worden sind.\nEs wird in den Abhandlungen des \u00f6fteren auf die vorhergehenden oder nachfolgenden derselben verwiesen werden, indem die eine Untersuchungsreihe in die andere hineingreift und Resultate davon benutzt. Ja es ist sogar noch m\u00f6glich,, da\u00df fortgesetzte im Augenblicke laufende Untersuchungen sp\u00e4ter verlangen werden, da\u00df einige der Zahlengr\u00f6\u00dfen, welche jetzt ver\u00f6ffentlicht werden, sp\u00e4ter umgerechnet werden m\u00fcssen. Wenn ich trotzdem mich doch schon jetzt f\u00fcr eine Ver\u00f6ffentlichung entschlossen habe, dann hat dieser Entschlu\u00df seine Ursache in dem Umstand, da\u00df das zur Verf\u00fcgung stehende Material einen solchen Umfang erreicht hat, da\u00df eine Bearbei-","page":13},{"file":"p0014.txt","language":"de","ocr_de":"14\tS. P. L. S\u00f6rensen, Proteinstudien.\n* /\ntung f\u00fcr notwendig erachtet werden mu\u00dfte, nicht am wenigsten, um ins Klare dar\u00fcber zu kommen, auf welche Punkte fortgesetzte, supplierende Untersuchungen erw\u00fcnscht sein mochten.\nDie hier erw\u00e4hnten Untersuchungen sind im gro\u00dfen und ganzen von Frl. Margrethe H\u00d6yrup und mir geplant und ausgef\u00fchrt worden. Bei einer Reihe von Spezialuntersuchungen haben uns indessen S. Palitzsch und Frl. Jenny Hempel vorz\u00fcgliche Hilfe geleistet, indem sie beinahe s\u00e4mtliche elektro-metrischen Wasserstoffionenmessungen ausgef\u00fchrt haben. Dasselbe gilt von den Herren J. A, Christiansen, dem wir wesentlichen die endg\u00fcltige Ausformung der osmometrischen Me\u00dfmethode verdanken, und S. Goldschmidt, welcher die meisten Messungen des osmotischen Druckes ausgef\u00fchrt hat.\nEs mu\u00df mir erlaubt sein, auch an dieser Stelle diesen meinen Mitarbeitern meinen besten Dank abzustatten f\u00fcr die Sorgfalt und die T\u00fcchtigkeit, mit welcher jeder auf seinem Gebiet zur Ausf\u00fchrung dieser oft recht m\u00fchsamen Untersuchungen beigetragen hat.\n\u00ab\nNovember 1915.","page":14}],"identifier":"lit20726","issued":"1918","language":"de","pages":"1-14","startpages":"1","title":"Proteinstudien","type":"Journal Article","volume":"103"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:09:20.326318+00:00"}