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{"created":"2022-01-31T14:40:08.725265+00:00","id":"lit20729","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Weinhagen, Albert B.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 103: 84-86","fulltext":[{"file":"p0084.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis einiger pflanzlicher und tierischer\nFette und Wachsarten* *\nII. Mitteilung.\nVon\nAlbert B. Weinhagen.\n(Aus dom Agrikulturchemischen Laboratorium der Eidgen\u00f6ssischen Technischen\nHochschule in Z\u00fcrich.)\n(Der Redaktion zugegangen am 5. Juli 1918.*\nIn der ersten Mitteilung \u00fcber diesen Gegenstand1) wurden die Verseifungsprodukte des Fettes beschrieben, welche aus der Heiskleie durch Extraktion mit \u00c4ther gewonnen worden waren. Es wurde an genannter Stelle schon hervorgehoben, d^\u00df weder bei dem festen Anteile, dem Fett, noch bei dem (l\u00e4ssigen Anteile, dem \u00d6l, es im Laufe der Darstellung des Cholesterins gelang, das Glycerin als Nebenprodukt aufzufinden. Dieser auffallende und wiederholt beobachtete Befund war die Veranlassung, das Glycerin mittels eines Verfahrens nachzuweisen, welches die Ermittlung sehr geringer Mengen desselben gestatten w\u00fcrde, und zwar eine quantitative Bestimmung gleichzeitig erm\u00f6glichen w\u00fcrde. Bei der \u00fcblichen Trennung des Glycerins vom Cholesterin mittels \u00c4ther k\u00f6nnen sich derartig geringe Glycerinmengen dem Nachweis entziehen.\nDie Bestimmungen wurden nach Willst\u00e4tter und Ma-dinaveitias Vorschrift f\u00fcr die Jodidmethode8) ausgef\u00fchrt, und zwar wurden das feste Fett, und das durch Chlorophyll stark gef\u00e4rbte fl\u00fcssige \u00d6l getrennt untersucht. Nach genannter Vorschrift erh\u00e4lt man sichere Resultate, wenn man 0,15\u20140,35 g des Glycerids mit Jodwasserstoff 1,8 im Zeisel-Fanto-Apparat\n*) Diese Zeitschr., Bd. 100, S. 159 (1917).\t!\n*) B. 45, S. 2825 (1912).","page":84},{"file":"p0085.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntnis einiger pflanzl. und tierischer Fette und Wachsarten. 85\nbis zur beginnenden Reaktion erhitzt, dann die Temperatur 20\u201440 Minuten auf 100\u2014115\u00b0 h\u00e4lt und schlie\u00dflich auf 130 bis 140\u00b0 steigert und diese Temperatur wiederum noch mindestens eine Stunde einh\u00e4lt. Im ganzen soll 2\u20143 * Stunden erhitzt werden. Anwendung von mehr Substanz oder von schw\u00e4cherem Jodwasserstoff gibt zu niedrigere Resultate.\nAn Stelle des Zeisel-Fanto-Apparates kam der Apparat von C. von der Heide1) zur Anwendung. Da Vorversuche mit Jodwasserstoff 1,8 (\u00abKahlbaum\u00bb) mit bekannten Glyceriden zu niedrige Resultate gaben, welche auch durch Steigerung der Dauer des Erhitzens nur unvollkommen berichtigt werden konnten, so wurde zu Jodwasserstoff 1,96 gegriffen. Da nun bei den angewandten Glyceriden sich durchaus sichere Resultate ergaben, wurden dementsprechend dann die Glycerinbestimmungen im Reiskleie-\u00d6l und Fett mit Jodwasserstoff 1,96 ausgef\u00fchrt. Da\u00df die niedrigen Resultate bei Anwendung von Jodwasserstoff 1,8 auf unvollkommener Verseifung beruhen, geht daraus hervor, da\u00df Bestimmungen von freiem Glycerin auch mit Jodwasserstoff 1,8 einwandsfreie Resultate ergaben. Die Angabe von Willst\u00e4tter und Madinaveitia, da\u00df Triolein sich schneller verseift als Tristearin, wurde durchweg best\u00e4tigt. Es folgen die Bestimmungen :\nt\nGlycerinbestimmungen.\nTristearin. *\t\u2022\nf\n(HJ1,8 ; Dauer 3 Std.)0,3884 g gaben0,0603 g AgJ. Gef. 6,09\u00ae/\u00ab,her. 10.33\u00ae/\u00bb (HJ 1,8 ;\t\u00bb\t7\t\u00bb) 0,8525*\t*\t0,0671 \u00bbAgJ.\t*\t7,47 \u2022/<>,'.\t\u00bb\t10,33\u00bb.\n(HJ1,96;\t\u00bb\t3\t\u00bb)0,2079*\t*\t0,0533\u00bbAgJ.\t\u00bb\t10,06\u00ae/o,\t\u00bb10,33V\n(HJ 1,96;\t\u00bb\t3\t* )0,2891\u00bb\t*\t0,0734\u00bbAgJ.\t*\t9,96\u00ae/o,\t*\t10,33\u00ae;.\n(HJ1,96;\t,\u00bb\t3\t*) 0,2417*\t*\t0,0606* AgJ.\t*\t9,83\u00ae/*,\t*\t10,33\u00ae;..\nFreies Glycerin.\n(HJ 1,8; Dauer 3 Std.) 0,0520 g gaben 0,1308 g AgJ. Gef. 0,0513 g Glycerin\nTriolein.\n(HJ 1,96; Dauer 3 Std.) 0,3512 g gaben0,0913 g AgJ. Gef. 10,20\u00ae (HJ 1,96; \u00bb 3 *)0,2421*\t* 0,0633\u00bbAgJ. * 10,27\u00ae/\u00ab,\nber. 10,41\u00ae,.\u00bb\n\u00bb 10,41\u00ae/* :\n*) Jahresbericht Geisenheim, 1908, S. 150.","page":85},{"file":"p0086.txt","language":"de","ocr_de":"86 Albert B. Weinhagen, Z. Kenntn. einiger pflanz. u.tier.Fette usw.\nReiskleie-Fett (fest).\n(HJ 1,96 ; Dauer 3 Std.) 0,3637 g gaben 0,0000 g AgJ. Gef. Glycerin abwesend (HJ 1,96;\t\u00bb\t3 \u00bb ) 0,2474\u00bb\t* 0,0000 > AgJ. \u00bb\t>\t>\nReiskleie-\u00d6l (fl\u00fcssig).\n(HJ 1,96; Dauer 3 Std.)0,3264 g gaben 0,0138 g AgJ. Gef. 1,67 \u00b0/o Glycerin (HJ 1,96;\t\u00bb\t3 > ) 0,2900 \u00bb\t\u00bb\t0,0126\t* AgJ. * l,70*/o\nAus dieser Untersuchung geht somit hervor, da\u00df der feste Anteil, das Reiskleie-Fett, absolut kein Glycerin enth\u00e4lt. Der fl\u00fcssige Anteil, das \u00d6l, enth\u00e4lt sehr geringe Mengen von Glycerin, und zwar laut obigen Bestimmungen etwa 1,67 resp. l,70\u00b0/o. Die Annahme von selbst l\u00b0/o Chlorophyllgehalt in dem stark gef\u00e4rbten \u00d6l w\u00fcrde diese Befunde nur auf etwa 1,56 resp. 1,61 \u00b0/o Glyceringehalt herabdr\u00fccken. Da das Reiskleie-\u00d6l (vgl. I. Mitteilung) etwa 91,1 \u00b0/o \u00d6ls\u00e4ure und Palmitins\u00e4ure enth\u00e4lt, so k\u00f6nnen diese S\u00e4uren jedenfalls h\u00f6chstens in ganz geringem Ma\u00dfe als Glyceride darin enthalten sein. Im festen Fett liegen \u00fcberhaupt keine Glyceride vor.\n~1","page":86}],"identifier":"lit20729","issued":"1918","language":"de","pages":"84-86","startpages":"84","title":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis einiger pflanzlicher und tierischer Fette und Wachsarten, II. Mitteilung","type":"Journal Article","volume":"103"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:40:08.725270+00:00"}