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{"created":"2022-01-31T15:01:43.588117+00:00","id":"lit20748","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Thomas, Karl","role":"author"},{"name":"Herbert Schotte","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 104: 141-153","fulltext":[{"file":"p0141.txt","language":"de","ocr_de":"Ein neues Beispiel von \u00df-Oxydation im Tierk\u00f6rper.\nVon\nKarl Thomas und Herbert Schotte.\n(Aus dein Kaiser Wilhelm- nstitut f\u00fcr Arbeitsphysiologie.;\n(Der Redaktion zugegangen am 5. Dezember 1918.)\nIm Laufe der Untersuchungen, die im hiesigen Institut w\u00e4hrend der letzten Jahre angestellt worden waren, die Herkunft des Kreatins aus Arginin experimentell sicherzustellen, waren wir in den Besitz gr\u00f6\u00dferer Mengen von 7-Aminobutter-jsiiure und s-Aminocaprons\u00e4ure gekommen. Sie gaben Veranlassung, den Abbau dieser Substanzen im Organismus zu Glykokoll zu studieren, also zur Frage nach der Bildung von Glykokoll aus anderen Aminos\u00e4uren weiteres Material beizii-bringen. Magnus-Levy!) hat in dieser Absicht benzoylierie *-Aminos\u00e4uren verf\u00fcttert in der Hoffnung, da\u00df der Tierk\u00f6rpor sie am Alkyl (R) angreifen w\u00fcrde und so Hippurs\u00e4ure im Harn nachzuweisen w\u00e4re.\nlt \u2022 CH \u2022 COOH\tCH.-COOH\nI\t' >-\tI\nC,H5 CONH\tC0HsCONH\nVergeblich, sie wurden unver\u00e4ndert ausgeschieden. Die dabe i m\u00f6glicherweise als Zwischenprodukt auftretende BenzoyI-Aminomalons\u00e4ure\nHOOC\u2014CH\u2014COOH\nI\nC# H5 CONH\nergab weder in der \u00fcberlebenden Hundeleber noch bei subkutaner Darreichung im Kaninchen Hippurs\u00e4ure (G. Haas-).\n') Biochem. Zs. 6, .r)23, 1907. \u2022-\u2019) Biochem. Zs. 76, 84, 1916.","page":141},{"file":"p0142.txt","language":"de","ocr_de":"142\nKarl Thomas und Herbert Schotte,\nEbenso erwies sich diesem Autor die Aminomaions\u00e4ure als eine f\u00fcr das Atem- und Gef\u00e4\u00dfzentrum toxische und nicht leicht verbrennliche Substanz. So leicht sie im Reagensglas schon in w\u00e4sseriger L\u00f6sung beim Stehen C02 abspaltet, so wenig ging sie in der Kaninchenleber beim Durchblutungsversuch noch auch im Gesamtorganismus in Glykokoll \u00fcber. Ein anschauliches Beispiel, wie sehr der Organismus im inter-medi\u00e4ren Stoffwechsel seine eigenen Wege geht, d. h. wie wenig Einblick wir bis jetzt noch in den feineren Mechanismus seiner Reaktionen besitzen. Knoop, der schon so viel und so wichtiges Material zum Studium des intermedi\u00e4ren Stoffwechsels beigebracht hat, hat auch diese Frage der Gly-kokollbildung aus einer anderen Aminos\u00e4ure besprochen1 Ornithin, Serin und vor allem Glutamins\u00e4ure h\u00e4lt er m\u00f6glicherweise f\u00fcr Muttersubstanzen des Glykokolls. Den experimentellen Beweis f\u00fcr das Serin suchte er am Phenylserin durchzuf\u00fchren, das er in Hippurs\u00e4ure \u00fcbergehen sah, ohne da\u00df auch nur als Nebenprodukt Mandels\u00e4ure und Phenylessigs\u00e4ure aufgetreten ist. Haas2) bestreitet nicht, da\u00df diese Oxyaminos\u00e4ure nach anderen Gesetzen abgebaut wird, als die sind, die f\u00fcr die a-Aminos\u00e4uien gelten, nimmt aber in diesem Fall doch als m\u00f6glich an, da\u00df das Glykokoll, das hier zur Bildung der isolierten Hippurs\u00e4ure gedient hat, aus anderem Material von unbekannter Herkunft herstammt und nicht aus dem Serinrest des verf\u00fctterten Phenylserin hergeleitet werden mu\u00df. Diese Ungewi\u00dfheit f\u00e4llt weg, wenn man den Abbau nicht an Amino-, sondern an Methylaminos\u00e4uren studiert. Aus ihnen entsteht nicht das weiter verbrennliche Glykokoll, bzw. die auch sonst im Harn vorkommende Hippurs\u00e4ure, sondern das den K\u00f6rper unver\u00e4ndert durchlaufende Sarkosin, bzw. die Methylhippurs\u00e4ure, in der die Herkunft der Benzoes\u00e4ure nicht zu bezweifeln ist. Auf diesen Weg hat Knoop in der angef\u00fchrten Arbeit aufmerksam gemacht und ihn an der Methylglutamins\u00e4ure zu pr\u00fcfen in Angriff genommen.\n*) Diese Zeitschr. 89, 151, 1913. *) B.ochera. Zs. 76, 86, 1913.","page":142},{"file":"p0143.txt","language":"de","ocr_de":"Ein neues Beispiel von \u00df-Oxydation im Tierk\u00f6rper. 143\nEine Methylgruppe l\u00e4\u00dft sich leicht in die NH2-Gruppe einf\u00fchren nach der Methode von Hinsberg1), indem man das Sulfamid mit Dimethylsulfat in alkalischer L\u00f6sung behandelt. So wurden die f\u00fcr die Kreatinstudien ben\u00f6tigten Methyl-guanidos\u00e4uren hergestellt. Es lag nahe, dann gleich diese Abk\u00f6mmlinge einer Sulfos\u00e4ure zu verf\u00fcttern, anstatt daraus erst wieder die Benzoylprodukte herzustellen, zumal die Sulfo-e\u00e4uren und ihre Amide wahrscheinlich unver\u00e4ndert den Organismus durchlaufen. Viele sind allerdings bisher nicht gepr\u00fcft. p-Sulfaminbenzoes\u00e4ure verunreinigte fr\u00fcher das Saccharin, ihr Schicksal wurde deshalb von Salkowski2) studiert, sie gebt unver\u00e4ndert in den Harn \u00fcber. Bei F\u00fctterung von Benzol-sulfos\u00e4ure an Hund und Kaninchen gibt das alkoholische Harn-Extrakt bei der Kalischmelze reichlich Phenol (Salkowski4); durch diesen Befund wird allerdings eine Paarung mit Glyko-koll nicht ausgeschlossen. Derselbe Autor hat bei F\u00fctterung von \u00c4thylsulfos\u00e4ure4) deren Baryumsalz aus dem Harn der Kaninchen herausholen k\u00f6nnen. Die Isaethions\u00e4ure5) gibt zu reichlicher Schwefels\u00e4urebildung Anla\u00df, ein kleiner Teil geht vielleicht auch unver\u00e4ndert in den Hain \u00fcber (Isolierung eines /.ur Analyse nicht ausreichenden Baryumsalzes), \u00c4thyldisulfo-H\u00e4ure\u20191) wird unver\u00e4ndert ausgeschieden. Zu der Unangreifbarkeit der Sulfos\u00e4uren im Organismus pa\u00dft, da\u00df viele Substanzen ihre pharmakologische Wirksamkeit verlieren, wenn in ihr Molek\u00fcl die Gruppe S03 H eingef\u00fchrt wird, eine in der Arzneimittelsynthese vielfach erh\u00e4rtete Tatsache.\nAls Zwischenprodukte f\u00fcr die Synthese der Methylamino-bzw. Methylguanidos\u00e4uren waren wir im Besitz der entsprechenden T o 1 u o 1 sulfoprodukte. Es w\u00e4re das Bequemste gewesen, wenn diese zum F\u00fctterungsversuch h\u00e4tten verwandt werden k\u00f6nnen. Um dieses zu pr\u00fcfen, wurde das Toluolsulfo-\n>) Ann. 265, 178, 1891.\n-) Virch. Arch. 105, 46, 1886.\n3) Pfl\u00fcg. Arch. 4, 91, 1871.\n*) Virch. Arch. 65, 315, 1876\n*) Ebenda 321.\n*) Ebenda 324.","page":143},{"file":"p0144.txt","language":"de","ocr_de":"144\nKarl Thomaa and Herbert Schotte,\nsarkosin an Kaninchen verf\u00fcttert. Es durchlief zum gr\u00f6\u00dften Teile unver\u00e4ndert den Organismus, ein kleiner Teil erlitt aber die von den Benzolhomologen her bekannte Oxydation der Methylgruppe zu Carboxyl, trotzdem schon eine Carboxyl-gruppe im Molek\u00fcl anwesend war.\nCH,C#H4.SO!N(CH,)CH3COOH * >- HOOC \u2014 C,H4SO,N((JH8)CHaCOOL{\nDas Auftreten dieser Dicarbons\u00e4ure von ganz anderer L\u00f6slichkeit mu\u00dfte die Aufarbeitung des Harns unn\u00f6tigerweise erschweren. Deshalb wurden die Benzolsulfoprodukte eigens hergestellt und zuerst das Sarkosinderivat\nCfl H5 SOs N (CHa) CH, cooh\nverf\u00fcttert. Es geht unver\u00e4ndert in den Harn \u00fcber und l\u00e4\u00dft sich verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig vollst\u00e4ndig aus ihm wieder gewinnen.\nDieser Versuch wurde noch aus einem anderen Grunde unternommen. Es w\u00e4re nicht unm\u00f6glich gewesen, da\u00df das in \u00c4ther l\u00f6sliche Benzolsulfosarkosin mit Glykokoll gepaart und so vom Organismus in eine wahrscheinlich weniger lipoidl\u00f6sliche Verbindung verarbeitet worden w\u00e4re, \u00e4hnlich wie die lipoidl\u00f6sliche Benzoes\u00e4ure in die darin weniger l\u00f6sliche Hippurs\u00e4ure \u00fcbergef\u00fchrt wird. Wenn auch die jeweiligen Natrium-salze lipoidl\u00f6slich sind, so mu\u00df bei der im Organismus herrschenden neutralen Reaktion zwar mit ihrem Vorkommen im Blut, aber auch mit ihrer Dissoziation gerechnet werden, es w\u00e4re also f\u00fcr den Tierk\u00f6rper von Wert, ein Derivat herzustellen, wo auch die freie S\u00e4ure wenig lipoidl\u00f6slich ist. In nnserem Falle w\u00e4re dann die Benzolsulfonverbindung eines Dipeptids entstanden und damit zum ersten Male pr\u00e4parativ die Synthese eines solchen im Organismus verfolgt worden. Die Annahme hat sich jedoch als falsch erwiesen, das Benzolsulfosarkosin wird nicht mit Glykokoll gepaart, sondern erscheint unver\u00e4ndert und quantitativ im Harn, Warum und wann der Organismus die Paarung mit Glykokoll vornimmt, in den feineren Mechanismus dieser Reaktion haben wir noch keinen Einblick, obgleich wir scheinbar eine gro\u00dfe Reihe von K\u00f6rpern kennen, die vom Tierk\u00f6rper mit Glykokoll .entgiftet\u201c werden. Sieht man die kupplungsf\u00e4higen Substanzen aber","page":144},{"file":"p0145.txt","language":"de","ocr_de":"14\u201d\u00bb\nEin nt-uea Beispiel von \u00df-Oxydation im Tierk\u00f6rper.\ndurch, so findet man, da\u00df fast nur Kernkarbons\u00e4uren dazu geh\u00f6ren, au\u00dfer ihnen allein die Phenylessigs\u00e4ure und die Phenyl- und Furoylacryls\u00e4ure, die Paarung mit Glykokoll in Wirklichkeit also bisher auf ganz wenige F\u00e4lle beschr\u00e4nkt, geblieben ist.\nBensolsulfomethylaininoeaprons\u00e4ure\nCfl H5 SO, N (CHa') CH., CH, CH, CH2 CH, COOH k\u00f6nnte durch zweimalige \u00df-Oxydation in das Sarkosinderivat \u00fcbergehen. Die \u00df-Oxydation als Gesetz ist zuerst von Knoop f\u00fcr die Phenylfetts\u00e4uren C6 H5 (CH2) n \u2022 COOH festgestellt worden und seither bei mannigfacher \u00c4nderung des aliphatischen Restes sinngem\u00e4\u00df von ihm und vielen anderen gepr\u00fcft und best\u00e4tigt worden. Da\u00df es auch f\u00fcr rein aliphatische Fetts\u00e4uren (und ihie Substituenten) gilt, zeigten Embden und Mitarbeiter durch Verfolgung einer Methylketonbildung in der \u00fcberlebenden Leber, am schlagendsten aber Blum und Koppel1) durch Isolierung von Methylpropylketon aus dem Harn eines Hundes, dem sie subkutan Di\u00e4thylessigs\u00e4ure beigebracht hatten. Hier wai die Oxidation selbst bei Anwesenheit eines terti\u00e4ren Kohlenstoffatoms am \u00df-Kohlenstoffatom erfolgt. Da\u00df auch eine w-Aminos\u00e4ure dem Gesetz von der \u00df-Oxydation gehorcht, daf\u00fcr steht der experimentelle Beweis noch aus. \u00dcber das Schicksal von Lysin und Ornithin wissen wir nichts, die einzige to-Aminos\u00e4ure, die au\u00dferdem im Organismus vorkommt, ist das ^-Alanin, das als Carnosin von Gulewitsch unter den Extraktivstoffen des Muskelfleisches nachgewiesen ist und sich in Histidin und \u00df-Alanin spalten l\u00e4\u00dft. Ob Carnosin als Histidyl-alanin oder Alanyl-Histidin zu formulieren ist, steht noch dahin und ebenso die Herkunft des Alanins, sowohl ein Herleiten aus Ornithin, bzw. Lysin durch Oxydation, ist denkbar,\nwie seine Bildung aus Asparagins\u00e4ure durch Abspaltung von C02.\nDer Versuch ergab nun, da\u00df die Benzolsulfomethylamino-caprons\u00e4ure allerdings auch dem Gesetz der \u00df-Oxydation gehorcht, aber nur bis zur Butters\u00e4ure abgebaut wird und zu\n0 Chem. Der. 44, 357(5, 1911.","page":145},{"file":"p0146.txt","language":"de","ocr_de":"14\u00ab\nKarl Thomas und Herbert Schotte.\n44 % als solche aus dem Ham der Kaninchen dargestellfc werden konnte, dementsprechend durchl\u00e4uft auch die 7-Benzol-sulfomethylaminobutters\u00e4ure quantitativ unver\u00e4ndert den Organismus, auch wenn ganz kleine Dosen gef\u00fcttert werden, so da\u00df der Tierk\u00f6rper vollauf gen\u00fcgend Zeit zu einer zweiten \u00df-Oxydation gehabt h\u00e4tte.\nDamit ist eine weitere Methode gegeben, den Mechanismus der \u00df-Oxydation zu studieren. Durch Einf\u00fchrung von Oxy- und Keto-Gruppen oder von Doppelbindungen l\u00e4\u00dft sich vielleicht doch ein weiterer Abbau bis zum Sarkosinabk\u00f6mmling erzwingen. Wir haben noch 4 Kohlenstoffatome in der .Seitenkette\u201c. Es l\u00e4\u00dft sich vielleicht damit herausbringen, welche Substituenten das erste und zweite Kohlenstoffatom haben mu\u00df, damit dann das dritte, und vierte abgespalten werden kann. Doch vorerst begeben wir uns damit auf das Gebiet m\u00fc\u00dfiger Spekulationen!\nVersuchsteil.\nI. p-Toluolsulfo8arkosin.\nCH3 \u2022 C\u00f6H4 \u2022 S02N(CH3)CH.a COOH.\nEs wurde aus Glykokoll (Kahlbaum), p-Toluolsull'ochlorid und folgende Methylierung mit Dimethylsulfat nach den Angaben von E. Fischer und M. Bergmann (Ann. 398, 117, 1913) hergestellt mit einer Ausbeute von 75% d. Th. auf die angewandte Menge Glykokoll berechnet; nach geringem Sintern bei 147\u2019\u2019C. schmilzt die S\u00e4ure bei 150\u00b0C., Analyse ergab ihre Reinheit. Einem Kaninchen von 2 kg, das mit Roggenkleie bereits einige Tage vorher gef\u00fcttert worden war, wurden insgesamt 5,5 g, die in Soda gel\u00f6st waren, innerhalb von 3 Tagen eingegossen. Der Harn von 4 Tagen wurde bei sodaalkalischer Reaktion eingeengt und nach dem Abk\u00fchlen mit Salzs\u00e4ure kongosauer gemacht. Die \u00f6lige F\u00e4llung wird durch Einr\u00fchren von gebrannter Kieselgur von dieser aufgenommen, abgesaugt, der Filterr\u00fcckstand getrocknet. Filtrat und R\u00fcckstand werden dann im Soxhlet mit \u00c4ther ausgezogen. Nach 3 Tagen wird die Vorlage gewechselt und nochmals 3 Tage lang mit \u00c4ther ausgezogen.","page":146},{"file":"p0147.txt","language":"de","ocr_de":"2.\t31,400\n3.\t34,420\nfOr C10H,,08NS MG 273,1\nEin neues Beispiel von \u00df-Oxydation im TierkOrper. 147 \u2022\u2022\na) In den ersten Atherausziigen hatten sich an der Kolbenwand 0,2 g braune Kristalle abgesetzt; bei 228\u00b0C. begannen sie zu erweichen und verkohlten bei h\u00f6herem Erhitzen bis auf 250 \u00b0C. Aus 30 ccm hei\u00dfem Wasser ohne Zusatz von Tierkohle umkristallisiert wurden 0,2 g hellbraune Tafeln erhalten, die bei 255 \u00b0C. noch unzersetzt bleiben.\nDie Analyse der bei 100\u00b0C. im Vakuum \u00fcber P,09 getrockneten Snbstanz ergab:\n1. 20,22') mgr Substanz 33,185 mgr C03 und 8,045 mg HjO;\n,\t24,715 , BaS04\n6 ccm N, 720 mm 15\u00b0\nBer.i43,93%C 4,06\u00b0/oH 5.13\u00b0/0N 11,74*/0S Gef.: 44,76%C 4,15\u00b0 0H 5,22\u00b0/0N 10,79\u00b0/oS\nDie Substanz l\u00f6st sich in w\u00e4sseriger Sodal\u00f6sung unter Gasentbindung, reagiert gegen Phenolphthalein sowie gegen Methylrot sauer lind verbraucht 2 \u00c4quivalente Alkali zur Neutralisation. 37,64 mg verbrauchen (Phenolphthalein) 2,49 ccm n']0 NaOH her. 2,76 ccm. Danach d\u00fcrfte es nicht mehr zweifelhaft sein, da\u00df die S\u00e4ure noch nicht ganz reine Benzol-1 -karbons\u00e4ure-4 -sulfonylsarkosin H00C-C6H4 \u2022 S02N (CH3) CH2 COOH ist. Die Oxydation von Alkyl in Benzolhomologen zu Carboxyl ist eine vielfach beobachtete Reaktion (Zusammenstellung von A. Heffter. Asher-Spiro, IV, 233, 1905). Auffallend ist nur, da\u00df der Tierk\u00f6rper sich noch der M\u00fche unterzogen hat, obwohl die Substanz bereits ein freies Carboxyl besitzt. Auch bei Vorhandensein mehrerer seitenst\u00e4ndiger Alkyle oxydiert er sonst nur eines. Mesitylen (1-, 3-, 5-Trimethyl-benzol) geht in Mesitylens\u00e4ure (C6H3 \u2022 (CH^COOH oder deren GlykokollVerbindung \u00fcber (L. v. Nencki), Pseudocumol (1-, 2-, 4-Trimethylbenzol) wird als p-Xylyls\u00e4ure (COOH \u2022 CHS \u2022 CH,* = 1:3:4) ausgescliieden (Jacobsen), p-Cymol (1-Methyl. 4-PropylbenzoI) als Cumins\u00e4ure C^H^H^COOH (Nencki und Ziegler, Jacobsen). Diese Oxydation der Methylgruppe findet nicht mehr statt bei 0-, m-, p-Toluols\u00e4ure (CH, C6H4 COOH Kraut1).\n\u2018) A. Heffter a. a. 0. S. 254.","page":147},{"file":"p0148.txt","language":"de","ocr_de":"148\nKarl Thomas und Herbert Schotte,\nb) Die vereinigten-\u00e4therischen Ausz\u00fcge wurden filtriert. Im Filtrat der \u00c4ther verjagt. Der R\u00fcckstand wurde nur teilweise fest; da die verf\u00fctterte Sarkosin Verbindung in kochendem Wasser leicht l\u00f6slich ist, wurde der R\u00fcckstand mit 200 ccm kochendem Wasser aufgenommen, mit viel Tierkohle behandelt, filtriert, der R\u00fcckstand nochmals mit 100 ccm Wasser ausgekocht. Es fielen in der K\u00e4lte 3,9 g schwach r\u00f6tlich\u00ab-Kristallnadeln vom Schmelzpunkt 147-148\u00b0C., die die Mischprobe mit Toluolsulfosarkosin ohne Erniedrigung des Schmelzpunktes bestanden und bei der Analyse darauf stimmend\u00ab Zahlen geben.\n1.\t0,2538 g Substanz 14,21 mg N. Gef.: 5,59% N. Her - 5 80n\n2.\t0,2707 \u201e\t,\t15.19 \u201e\t,\t,\t5,61% .\n3.\t0,1587 , verbrauchen (l\u2019henolphtbalein) 6.77 ccm \u00bb>/,\u201e-Lau,Le.\nHer. : 6,53 ccm.\nAus der Mutterlauge wurde noch 0,5 g Tuluolsulfosar-kosin vom Schmelzpunkt 137 \u00b0C. erhalten. Nach Eingabe von \u00df-Toluolsulfosarkosin per os wurden also 80% unver\u00e4ndert im Harn wiedergefunden und 4% als Bcnzol-1-carbons\u00e4ure 4-sulfosarkosin.\nII. Benzolsulfosarkosin.\nC6H6 \u2022 S02N(CH3)CH2COOII.\nAus 11 g Sarkosinchlorhydrat und 20 g Benzolsulfo-chlorid bei Gegenwart von 175 ccm % N-Natronlauge wurden 17 g des Sulfamids vom Schmelzpunkt 179 \u00b0C. erhalten. Die Verbindung ist bereits durch T. Johnson und Mc. Collum1) bekannt, \u2022 die sie durch Verseifen des Acctonit.rils erhalten haben. 16 g der S\u00e4ure wurden als Natriumsalz im Laufe von 4 Tagen an 2 Kaninchen mit der Schlundsonde gegeben. Der unter \u00c4ther aufgesammelte Harn wurde wie oben verarbeitet, aber die nacheinander gewonnenen \u00e4therischen Ausz\u00fcge getrennt verarbeitet, um nicht zu \u00fcbersehen, wenn anfangs andere Substanzen in sie \u00fcbergingen, als an den letzten Tagen. Dies war aber nicht der Fall. Die\n*) Amer, Chem. Journ. 35, 54, 1906.","page":148},{"file":"p0149.txt","language":"de","ocr_de":"Kin neu(\u00bbs Beispiel von ^-Oxydation ira Tierk\u00f6rper.\n149\ninsgesamt in 7 Teilen erhaltenen Kristalle erwiesen sich untereinander gleich und als unver\u00e4ndertes Benzolsulfosarkosin. Die ersten 6 Anteile zeigten den richtigen Schmelzpunkt 179\u00b0 C. nur der letzte schmolz bereits bei 130\u2014147\u00b0 C., gemischt mit reinem Benzolsulfosarkosin vom Schmelzpunkt 179\u00b0C. bei 140\u2014170\u00b0 C. Insgesamt wurden 13 g oder dl % zur\u00fcckerhalten; eine Paarung mit Glykokoll findet im Organismus des Kaninchens nicht statt.\nIII. Benzolsulfo-methylaininocaprons\u00e4ure.\nCf( H-, SOa N (CH3)CH, CHa CH, CH2 CHa COOH.\n1. Darstellung und Eigenschaften.\n21 g kristallwasserhaltiges s-Methylleucin!) (*/10 Mol.\n= 20,7 g) und 20 g Benzolsulfochlorid werden mit 140 ccm 7, N-Natronlaugc, die in \u00ab5 Teilen zugegeben wird, 1 */a Stunden gesch\u00fcttelt. Die dann schwach getr\u00fcbte alkalische L\u00f6sung wird filtriert und mit Salzs\u00e4ure gef\u00e4llt. Das \u00d6l kristallisierte \u00bb ist nach einmaligem Umf\u00e4llen aus Ammoniak. Ein zweiter Ansatz wurde ganz gleich verarbeitet. Darauf die Rohprodukte gemeinsam aus 2*/* 1 Wasser und V2 1 94 \u00b0/0 igem Alkohol umkristallisiert. Das ausfallende \u00d6l kristallisierte langsam, \u2022*s wurde nach mehrt\u00e4gigem Stehen im Eisschrank abgesaugt, mit Eiswasser salzs\u00e4urefrei gewaschen und im Vakuum \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrocknet. Erhalten wurden 38,4 g, die unscharf bei 54\u00b0 schmelzen, durch Aufarbeiten der Mutterlauge wurden noch 1,2 g gewonnen, d. s. 70 % der Theorie. Dieses Sulfamid zeigt bei weitem nicht die leichte Kristallisierbarkeit wie das Sarkosinderivat. Es ist leicht l\u00f6slich in allen organischen L\u00f6sungsmitteln mit Ausnahme von Petrol\u00e4ther, kaum l\u00f6slich auch in hei\u00dfem Wasser.\nZur Analyse wurde die noch nicht ganz reine Substanz, die in diesem Zustand zum F\u00fctterungaversuch gedient hat, bei 35\u00b0 im Vakuum \u00bbIber PjO;, getrocknet:\n1.\t0,3018 g Substanz neutralisieren (Phenolphthalein) 10,15 ccm n/J# KOH\n2.\t0,3040 g ,\t,\t\u201e\t10,35 .\n') Thomas und Goerne H.-S. Bd. 103, 1918.","page":149},{"file":"p0150.txt","language":"de","ocr_de":"150\nKarl Thomas und Herbert Schotte,\n3.\t0,3018 g Substanz 9,55 ccm n/,0 S\u00e4ure = 13,37 mg N,\n4.\t0,3040 g ,\t9,60 ,\t,\t-13,44 \u201e ,\n5.\t0,1467 g\t,\t0,2990 g C02 und 0,950 g H20\n6.\t0.2082 g\t\u201e\t0,1633 g BaS04\nF\u00fcr C,3H10O4NS MG 285,2\nBer.: 15,79 % COOH, 4,91% N, 54,70% C, 6,71% H, 11,24% S\nGef.: 15,14%\t4,53%\t55,61%,\t7,25%.\t10,77%\n15,33%\t4,42%\nDa beim F\u00e4llen der in Alkohol oder Eisessig gel\u00f6sten Substanz durch Wasser die Kristallisation nur schlecht von statten geht, wurde ein Teil zur weiteren Reinigung noch einmal aus ameisensaurem Methyl als wasserfreiem L\u00f6sungsmittel umkristallisiert und darauf wiederholt mit 300 ccm Petrol\u00e4ther (Sdp. 70\u201480\u00b0) dem 10 ccm Benzol zugesetzt waren, ausgekocht. Beim Abk\u00fchlen in Eis wurden so feino wei\u00dfe Nadeln erhalten, die scharf bei 57\u00b0 schmolzen.\nZur Analyse wurde im Vakuum bei 35\u00b0 \u00fcber KOI! getrocknet Die Kjeldahlmethode versagte bei dieser Substanz.\n1.\t0,1584 g Substanz 0.3180 g CO, und 0,0981 g H20\n2.\t0.2023 g \u201e\t0,1635 g BaS04\nGef.: 54,76% C, 6,93% H, 11,10% S Ber.: 54,70% C, 6,71% H, 11,24% S.\nDie w\u00e4sserige L\u00f6sung des Natriumsalzes gibt mit den Balzen der Erdalkalien und Schwermetalle \u00f6lige F\u00e4llungen, nur das Bleisalz wird fest, bleibt aber amorph.\n2. F\u00fctterungsversuch.\n3 kleine Kaninchen (1,5 kg, 1,6 kg und 2,0 kg) erhalten in ihr Futter (durchgemahlene Kartoffeln und Mohrr\u00fcben) gemischt t\u00e4glich zusammen 3,0 g des obigen analysierten, aus verd\u00fcnntem Alkohol kristallisierten Pr\u00e4parates 9 Tage lang; insgesamt also 27 g. Der \u00fcber Chloroform noch 2 Tage l\u00e4nger gesammelte Harn wird wie bisher verarbeitet. Die R\u00fcckst\u00e4nde der Atherausz\u00fcge kristallisierten; auf Ton gestrichen wurden 12,7 g Substanz erhalten, die aus verd\u00fcnnter Essigs\u00e4ure und dann aus Benzol umkristallisiert wurden. Aus dem Kieselgurniederschlag wurden schlie\u00dflich 6,0 g Substanz vom Schmelzpunkt 84\u201487\u00b0 C. und 0,9 g vom Schmelzpunkt","page":150},{"file":"p0151.txt","language":"de","ocr_de":"Ein neues Beispiel von \u00df-Oxjdation im Tierk\u00f6rper.\t15 J\n76\u201479\u00b0 C. gewonnen; die aus dem Harnfiltrat extrahierte Substanz war damit identisch und reiner und ergab 3,7S g Oktaeder oder Nadeln, die bei 84 \u00b0C. zu sintern beginnen und bei 86-88\u00b0C. schmelzen. Sie sind in Wasser nicht l\u00f6slich, l\u00f6slich in Essigester, Alkohol, Eisessig und hei\u00dfem Benzol, sowie in Bodal\u00f6sung.\nZur Analyse wurde Ivi 55\u00b0 C. im Vakuum \u00fcber P,03 getrocknet:\n1.\t0,2204 g\tSubstanz und 0,4108 g C02,\t0,1177\tg\tH,0\n2.\t0,3416 g\t\u201e\t12,10 ccm n I0 S\u00e4ure\t- 16,94\tmg N\n3.\ta) 0,2232\tg\t,\t0,2013 g BaSJ4\nb) 0,2150\tg\tr\t0,1961 g \u201e\nF\u00fcr CuH!5Ot N S M G 257,2\nBer.: 5:,35% C. 5,89% H, 5,>5 % N, 12,47 % 8\nGef.: 51,57% C, 5,97 % H, 4,86% N, 12,39, 12,52% S.\nDa\u00df die Substanz in der Tat f-Benzolsulfo-methylamino-butters\u00e4ure C6H5SO2N(CH3)CH2CH2CH2C00H ist, wurde noch durch deren Synthese bewiesen. Sie zeigte v\u00f6llig gleiches Verhalten, auch konnte diese Substanz aus dem Cuprons\u00e4ure-harn zum Impfen des synthetischen erhaltenen Butters\u00e4ure-\u00dfirups benutzt werden.\nAus dem Ton wurde ein saurer, in Bikarbonat l\u00f6slicher brauner Sirup wieder herausgeholt, der aber trotz mannigfaltiger Reinigungsverfahren nicht zur Kristallisation zu bringen war.\nNach Eingabe vom Benzolsul fo-s-methylamino-caprons\u00e4ure wurden also 44 % der Theorie als Benzolr sulfo-methylaminobutters\u00e4ure aus dem Kaninchenharn zur\u00fcckerhalten.\nIV. Benzolsul fomethylaminobutters\u00e4ure.\n% H5 S02 \u2022 N (CH3)CH2 CH2 CH2 COOH 1. Darstellung und Eigenschaften, a) Y-Uenzosutfoaminobutters\u00e4ure C\u00f6HaSO.NH * CH,CH*CH COOH.\nAusgangsmaterial f\u00fcr die Bereitung der Aminobutter-\u00df\u00e4ure war das nach Gabriel1) aus Trimethylenchlorbromid und Cyankali dargestellte Cyan-propyl-phthalimid, dessen Ver-\n*) Chem. Ber. 22, 337, 1889.","page":151},{"file":"p0152.txt","language":"de","ocr_de":"152\nKarl Thomas und Herbert Schotte,\nseifung1) mit der Verbesserung von Gabriel und Colmann1) stufenweise mit Schwefels\u00e4ure und Salzs\u00e4ure erfolgte. Die Aminobutters\u00e4ure war nach Abderhalden3) aus 75%igera Alkohol umkristallisiert, schmolz nach dem Trocknen bei 193\u00b0 CM ihre Reinheit war durch die Analyse best\u00e4tigt.\n26,0 g (25,75 g = l/4 Mol.) dieser Aminobutters\u00e4ure wurden mit GO g \u00dfenzolsulfochlorid (1 Va \u00c4q.) und 250 ccm s/, X. Natronlauge auf der Maschine gesch\u00fcttelt. Die Reaktion setzte unter m\u00e4\u00dfiger Erw\u00e4rmung ein. Nach 10 Minuten wurden 125 ccm 2/i N-Natronlauge zugegeben und 41/, Stunden gesch\u00fcttelt. Nach Zuf\u00fcgen von weiteren 50 ccm % N-NaOH wurden dann noch weitere 3 Stunden andauernd gesch\u00fcttelt. Die alkalische L\u00f6sung wurde filtriert und mit Salzs\u00e4ure kongosauer gemacht. Geimpft, erstarrte das \u00d6l sofort. Ausbeute an Rohprodukt vom Schmelzpunkt 89\u201490,5\u00b0 C., 56 g = 86 % d. Th.\nZur Analyse wurden 3,0 g aus 8 ccm Essigester umkristallisiert und 2 g reine S\u00e4ure vom Schmelzpunkt 91\u201492\u00b0 erhalten. Die aus der Mutterlage erhaltenen Kristalle begannen bei 84\u00ae zu sintern und schmolzen ebenfalls bei 90\u00b0 C. Wesentliche Verunreinigungen waren also nicht vorhanden. 0,2144 g der bei 55\u00b0 C. im Vakuum \u00fcber P2 05 getrockneten Substanz ergaben 0,2056 g BaS04, gefunden 13,48% S, berechnet f\u00fcr C10HI304N S (MG 243,2) \u2022 S 13,16 %.\nb) fj - B en z ol sw 1 f on y 1 - me t h y la m i n o butters\u00e4 ur e,\n56 g des obigen Rohprodukts wurden in 2 */t \u00c4q. % N NaOH (290 ccm) gel\u00f6st und mit 1*/, Mol. Dimethylsulfat <13,7 g) 17a Stunden gesch\u00fcttelt, wobei das Gemisch sich bei Beginn der Reaktion ziemlich erw\u00e4rmte. Danach noch -7a Stunden zur Zersetzung \u00fcbersch\u00fcssigen Methylsulfats im siedenden Wasserbad gehalten, abgek\u00fchlt und mit 100 ccm ^5%iger Salzs\u00e4ure gefallt. Das \u00d6l erstarrte sofort beim Impfen mit der S\u00e4ure, die aus dem Harn nach F\u00fctterung von\n>) Cbern. 13er. 23, 1771, 1890.\n*) Ebenda 41, 513, 1908.\n*) Diese Zeitschr. 81, 299. 1912).","page":152},{"file":"p0153.txt","language":"de","ocr_de":"Ein neues Beispiel von \u00df-Oxydation im Tierk\u00f6rper. 153\nBenzolsulfonylmethylaminokapronsiiure erhalten worden war. Das Rohprodukt (55 g, Schmelzpunkt 80\u201485 \u00b0C.) wurde aiis 140 ccm thiophenfreiem Benzol umkristallisiert. Erhalten wurden 49,8 g reine S\u00e4ure vom Schmelzpunkt 84\u201487 \u00b0C.\n0,2009 g: 0,1865 g BaS04. f\u00fcr CnH1504N S MG 257,19.\nGef.: 12,75% 8\tBer.: 12,47% S.\nDiese analysierte Probe diente zum F\u00fctterungsversuch.\n2. F\u00fctterung\u00bbversuch.\n26 g der S\u00e4ure wurden als Natriumsalz gel\u00f6st dem /t\u00e4gigen Futter (Kartoffel, Mohrr\u00fcben) von 7 Kaninchen (ungef\u00e4hr 1,5 kg) zugesetzt. Jedes Tier bekam also im Tag nur 0,52 g Substanz. Es wurde so wenig davon gegeben, damit der Organismus Gelegenheit genug zur weiteren Oxydation haben sollte. Der \u00fcber Chloroform gesammelte Harn wurde wie fr\u00fcher verarbeitet. Die \u00c4therextraktion des Harnfiltrates ergab jedoch keine kristallisierenden Substanzen. Diese waren zum gr\u00f6\u00dften Teile beim Ans\u00e4uern des Harns bereits auskristallisiert und durch Absaugen und Auswaschen mit Eiswasser gewonnen, ein Rest konnte durch \u00c4ther dem Kieselgurniederschlag entzogen werden. An Rohprodukt vom Schmelzpunkt 75\u201480\u00b0C. wurden 25,3 g erhalten; sie wurden in hei\u00dfem Alkohol gel\u00f6st, mit reichlich Tierkohle behandelt und durch Zusatz von Wasser wieder ausgef\u00e4llt; darauf noch zweimal aus Benzol umkristallisiert. Schlie\u00dflich waren noch 15 g vorhanden, die bei 84 \u00b0C. zu sintern begannen und bei 87\u201488 \u00b0C. schmolzen.\nZur Analyse bei 55 \u00b0C. im Vakuum \u00fcber P,0, getrocknet.\n1.\t0,1564 g Substanz: 0,2955 g CO, und 0,0850 g H,0\n2.\t0,2031 \u201e\t,\t0,1752 , Ba.>0\u00ab\nBer.: 51.35%C, 5,89%H, 12,47%S Gef.: 51,8 %C, 6,0 %H, 11,86%S.\nAn Kaninchen gef\u00fctterte Benzolsulfomethyl-aminobutters\u00e4ure ist also nahezu vollst\u00e4ndig aus dem Harn wiedergewonnen worden.\nHoppe-Seyler's Zeitschrift f. physiol. Chemie. C1V.\n11","page":153}],"identifier":"lit20748","issued":"1919","language":"de","pages":"141-153","startpages":"141","title":"Ein neues Beispiel von b-Oxydation im Tierk\u00f6rper","type":"Journal Article","volume":"104"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:01:43.588123+00:00"}