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{"created":"2022-01-31T15:01:00.997630+00:00","id":"lit20752","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Bergell, Peter","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 104: 182-188","fulltext":[{"file":"p0182.txt","language":"de","ocr_de":"Ober neue Verbindungen der Glutamins\u00e4ure.\nVon\nPeter Bergeil.\n(Der Redaktion zugetan'eu am 12. Sept, lins.)\nVon Acyl Verbindungen der Glutamins\u00e4ure sind die Benzoyl-derivate am l\u00e4ngsten bekannt. Sie wurden von E. Fischer1) zur Spaltung der racemischen Glutamins\u00e4ure in ihre optischen Komponenten benutzt. Die optisch aktiven \u00dfenzoylglutamin-s\u00e4uren sind in Wasser relativ leicht l\u00f6slich (in 21 Teilen hei 20\u00b0, in 2 Teilen bei 100\u00b0). Siegfried55) erhielt die ziemlich schwerl\u00f6sliche 4-Nitrotoluol-2-sulfoverbindung und Neuberg3) und Manasse stellten die Verbindung von d-Glutamins\u00e4ure mit a-Naphthylisocyanat her und geben an, da\u00df diese Reaktion eine quantitative Ausbeute gibt. Dagegen wurde bisher angenommen, da\u00df \u00df-Naphthalinsul fochlorid weder mit Glutamins\u00e4ure noch mit Asparagins\u00e4ure ein isolierbares Derivat ergibt, w\u00e4hrend das \u00df-Naphthalinsulfoasparagin von E. K\u00f6nigs und von P. Jier-gell dargestellt wurde.\nEs wurde nun gefunden, da\u00df sich die \u00df-NaphthalinsuIfo-glutamins\u00e4ure unter bestimmten Bedingungen leicht gewinnen l\u00e4\u00dft, da sie zwar in Wasser l\u00f6slich, in konzentrierten Salzl\u00f6sungen jedoch schwer l\u00f6slich ist. Bei Verwendung von Toluolsulfochlorid, das neuerdings E. Fischer und Lipsch\u00fctz4) zur Herstellung von Aminos\u00e4urederivaten eifolgreich an wandten,\n') E. Fischer, Chem. 13er., Bd. 32, S. 2451 (1899).\ns) M. Siegfried, Diese Zeitschr., Bd. 43, S. (8 (1904).\n*) Neuberg u. Manasse, Chem Ber., Bd. 38, S 2364 (1905).\n*) Emil Fischer u. Werner Lipsch\u00fctz, Chem. Ber., Bd. 48, 0.360 (1915).","page":182},{"file":"p0183.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber neue Verbindungeif der Glutamins\u00e4ure.\n183\nwurden \u00e4hnliche Verh\u00e4ltnisse festgestellt und die analoge Verbindung erhalten. Da die beiden neuen Verbindungen unter Umst\u00e4nden f\u00fcr Nachweis und Isolierung oder weitere Verkettuin' der Glutamins\u00e4ure wichtig sein k\u00f6nnen, sollen sie hier kurz beschrieben werden.\nVon Wichtigkeit ist, da\u00df bei diesen Synthesen die vorhandene Alkalimenge gering bleibt und \u00fcber ein Molek\u00fcl nicht hinausgeht, soda\u00df die w\u00e4\u00dfrige L\u00f6sung der sauren Natronsalze mit den bei reffenden Chloriden zur Reaktion gelangt. Sp\u00e4tere, noch nicht abgeschlossene Versuche ergaben, da\u00df die Ausbeute bei der DaiStellung der,j-Naphthalinsulfoglutamins\u00e4ure wesentlich erh\u00f6ht wird, wenn die vorhandene Alkalimenge bei Beginn und in den ersten Phasen unter einem Molek\u00fcl, auf ca. V2 Mol. gehalten wird. Bei analoger Versuchsajiordnung wurde auch ein. entsprechendes Derivat der Asparagins\u00e4ure leicht erhalten, dessen Analyse jedoch noch nicht vorliegt.\nExperimenteller Teil.\n10 g freie nat\u00fcrliche Glutamins\u00e4ure, die aus rohem Mononatriumsalz durch Ausf\u00e4llen mit 1 Mol. HCl gewonnen war, wurde mit 12 g \u00df-Naphthalinsulfochlorid in \u00c4ther und 3 X ein Mol. NaOH, das fraktioniert nach jemaligem 3-st\u00fcndigen Sch\u00fctteln zugef\u00fcgt wurde, in gewohnter Weise reagiert1). Die abgetrennte w\u00e4\u00dfrige Schicht wird filtriert und mit HCl anges\u00e4uert. Es f\u00e4llt ein wei\u00dfes \u00d6l, das sich beim l\u00e4ngeren Stehen zum Teil wieder l\u00f6st. Utn die Verbindung zur Kristallisation zu bringen, gen\u00fcgte der Zusatz von Kochsalz bis zu */4 S\u00e4ttigung. Nach l\u00e4ngerem Stehen in der K\u00e4lte tritt Kristallisation em. Es wird scharf abgesaugt und sofort zweimal hintereinander unter Verwendung von Tierkohle aus wenig hei\u00dfem Wasser umkristallisiert. Auf diese Weise gelingt es stets, eine harte sandige Kristallmasse zu erhalten. Unter dem Miktoskop erscheint sie als aus Nadeln und sehr spitzen Bl\u00e4ttern zusammengesetzt. Im Kapillarr\u00f6hrchen erhitzt schmilzt sie bei Ith) (unkoir.). Sie ist kristallwasserfrei. Zur Analyse wurde sie bei 100\u00b0 getrocknet.\n1 Emil Fischer u. Peter Bergeil, Chem.Ber.,Bd.35,S.3779 (1902).","page":183},{"file":"p0184.txt","language":"de","ocr_de":"184\nPeter Bergell,\nC10H,SO,-HN COOH\n\\/\nCH\nCl5H15OeNS\nMol. 337\nCH,\nI\nCH,\nI\nCOOH\n0,1627 g Substanz gaben 0.3174 g CO, u. 0.0671 g H,O \u201e nach Carius 0,1371 g BaSO, n T,\u2019\t\"\t\u00bb\t5,^ ccm N (21\u00b0, 759 mm)\nBer.: C\t\u2014 53,42%\tH = 4,45%\tN = 4,17%\tS\t= 9 527\nGef.: C 53,2070\tH = 4,58%\tN = 4.32%\tS\nDie Substanz war v\u00f6llig ascbefrei.\nDie neue Verbindung ist in Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform und Benzol auch in der W\u00e4rme schwer l\u00f6slich. In kaltem Aceton ist sie leicht l\u00f6slich. Sie bietet sowohl in bezug auf Ausbeute wie auf Kristallisation h\u00e4ufig Schwierigkeiten. Speziell ist sie aus Alkohol wie aus verd\u00fcnntem Alkohol \u00e4u\u00dferst schwer zur Kristallisation zu bringen. Selbst beim langsamen Verdunsten alkoholischer L\u00f6sungen kiistallisiert sie in undeutlichen Schuppen. Auch aus verd\u00fcnnten w\u00e4\u00dfrigen L\u00f6sungen f\u00e4llt sie zuerst auch in reiner Form \u00f6lig aus. Meist f\u00e4llt die Hauptmenge als 01 zu Boden und scheiden sich dann aus der \u00fcberstellenden L\u00f6sung mehrere Millimeter lange sch\u00f6ne Kristalle aus. Doch ist sie, wie erw\u00e4hnt, in reiner Form aus hei\u00dfem Wasser stets schnell zur Kristallisation zu bringen. Gegen Verunreinigungen ist sie \u00e4u\u00dfeist empfindlich. Zur Darstellung verwendet man daher zweckm\u00e4\u00dfig keinen \u00dcberschu\u00df von Naphthalinsul fochlorid. Wird n\u00e4mlich beim Aussalzen \u00df-Naphthalin-sulfos\u00e4ure oder naphthalinsulfosaures Natron mit niedergeschlagen, so werden die L\u00f6slichkeiten oft derart beeinflu\u00dft, da\u00df die Iteindarstellung Schwierigkeiten bietet. (So ist mir die Isolierung noch einmal v\u00f6llig mi\u00dflungen, nachdem mir die Veibindnng bereits aus zweimaliger Darstellung bekannt war. Ich wollte nach dem Aussalzen aus alkoholischer L\u00f6sung Umkristallisieren und hatte schlie\u00dflich eine stickstofffreie Substanz [naphthalinsulfosaures Natron] in der Hand.) Bei genauer Befolgung obiger Vorschrift gelingt die Isolieiung stets bei Verwendung leidlich reiner Glutamins\u00e4ure.","page":184},{"file":"p0185.txt","language":"de","ocr_de":"' m\n\u00dcber neue Verbindungen der Glutamins\u00e4ure.\nToluolsulfoglutamins\u00fcure. eocm\nC7H,\u2014S03\u2014NH\u2014CH\u2014CH, \u2022 CH,. COOH 10 g unreines glutaininsaures Natron werden in ca. 50 ccm Wasser gel\u00f6st und mit wenig mehr als 1 Mol. Salzs\u00e4ure versetzt. Die ausgeschiedene Glutamins\u00e4ure wird abgesaugt und mit wenig Wasser gewaschen. Darauf wird mit 50 ccm Wasser libergossen und \u00dfO ccm n-NaOH hinzugef\u00fcgt, wobei alles in L\u00f6sung geht. Alsdann werden 10 g Toluolsulfochlorid in \u00c4ther hinzugef\u00fcgt und in einer Sch\u00fctteltiasche auf der Maschine 17* Stunden gesch\u00fcttelt. Darauf wird nochmals die gleiche Menge Natronlauge und nach weiteren \u00df Stunden Sch\u00fctteldauer zum dritten Male NaOH hinzugef\u00fcgt und gesch\u00fcttelt Zum Schlu\u00df wird die w\u00e4\u00dfrige Schicht abgetrennt, durch ein Falten-lilter filtriert und mit 25\u00b0/0iger Salzs\u00e4ure im \u00dcberschu\u00df versetzt. Betr\u00e4gt die Fl\u00fcssigkeitsmenge nach dieser Versuchsanordnung mehr als 150 ccm, so bleibt die L\u00f6sung beim Ans\u00e4uern klar. Wurde in konzentrierter L\u00f6sung gearbeitet, entsteht eine \u00f6lige F\u00e4llung. Wird jedoch Kochsalz in einer Menge hinzugef\u00fcgt, die noch keine Halbs\u00e4ttigung verursacht, so f\u00e4llt reichlich wei\u00dfes Ol aus, das zun\u00e4chst nicht zur Kristallisation zu bringen ist. Erst nach zweit\u00e4gigem Stehen trat Kristallisation ein. Ist man bereits im Besitz von Impfkristallen, so ist Kristallisation sofort zu erzielen. Nachdem der gesamte Niederschlag fest geworden, wird scharf abgesaugt, aber nicht nachgewaschen. Die feuchte Masse, deren Trockengewicht ca. 5 g betrug, wird nun sofort mit 25 ccm hei\u00dfen Wassers unter Verwendung von etwas Tierkohle umkristallisiert. Die L\u00f6sung bleibt heim Erkalten klar. Beim Reihen ^ind st\u00e4rkeren Abk\u00fchlen ist aber jetzt sofort Kristallisation zu erzielen. Eine kleine Menge wird auf diese Weise zur Kristallisation gebracht und die Hauptmenge mit einigen Kristallen geimpft, worauf im Laufe einiger Stunden in langsam fortschreitender Kristallisation die ganze Masse erstarrt. Nach 24 Stunden wird abgesaugt und die Substanz getrocknet. Ihre Menge betrug 4,2 g. Im Kapillarr\u00f6hrchen erhitzt schmolz die Substanz bei 115\u2014117\u00b0 (unkorr.) Den gleichen Schmelzpunkt\nHoppc-Seyltr\u2019s Zeilsclnifi f. physio!. Chemie. \u00ab'IV.\tj;>","page":185},{"file":"p0186.txt","language":"de","ocr_de":"18\u00ab\nf'eter Hergell,\nzeigte eine aus unreinerem Ausgangsmaterial hergestelltc hubstanz. In reinem Wasser ist die Verbindung auch in der K\u00e4lte l\u00f6slich, in Salzwasser ist sie schwer l\u00f6slich. Alkohol l\u00f6st sie \u00e4u\u00dferst leicht, und scheidet sie sich aus alkoholischen und verd\u00fcnnten alkoholischen L\u00f6sungen sehr schwer kristallin ab. Selbst durch Abk\u00fchlen erzielte Kristallisation wird bei l\u00e4ngerem Stehen wieder \u00f6lig. In \u00c4ther, Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff ist die Verbindung schwer l\u00f6slich, in Aceton leichtl\u00f6slich, in Benzol unl\u00f6slich.\nUnter dem Mikroskop erscheinen die oben beschriebenen aus Wrasser sich abscheidenden Kristallisationen als kurze weiche Nadeln, die sich wollig zusammenlagern und verfilzen. Zur Analyse wurden 2 g Substanz nochmals aus 8 ccm hei\u00dfen Wassers umkristallisiert. Sie l\u00f6st sich leicht beim Kochen, scheidet sich aber nach einst\u00fcndigem Stehen nicht ab; auch beim Reiben mit dem Glasstab tritt keine Kristallisation ein. Nach dem Impfen scheiden sich Kristalle ab, deren Menge sich sehr langsam verst\u00e4rkt. Nach 12 Stunden war die Masse zu einem festen Brei erstarrt. Sie wird abgesogen und getrocknet, wobei 1,2 g hinterbleiben, w\u00e4hrend 0,8 g von den 0 ccm Wasser in L\u00f6sung gehalten wurden. Die so urakri-stallisierte Substanz zeigte den gleichen Schmelzpunkt wti*\nzuvor, n\u00e4mlich 115\u2014117 . Sie diente zur Analvse.\n%/\n0.1009 g Substanz gaben 0.1510 g UaS04\n0.1447 \u201e\t..\t.\t5,7 ccm N (14\u00b0; 770 nun)\n0.1819 ,.\t\u201e\t..\t0.0200 g COs und 0.0*00 g H*0.\nC,sH13SO.N: Mol. 001.\nHer.: f\t47,84%\tH\t4,9S% N\t4.65% S\t10.0%\n<b\u2018f.: C\t47.98%\tII\t5.07% N\t4,74%, S\t10,55%,\nVerhalten von js-Naphthaiinsulfoglutamins\u00e4ure neben ,3-Naphthalinsulfoglycin im Harn.\n100 ccm Harn von 1,020 spez. Gewicht werden mit 1 g Glykokoll und 1 g Glutamins\u00e4ure in Form ihres sauren Natron-' salzes versetzt. Die L\u00f6sung wird mit 6 g Naphthalinsulfochlorid in \u00c4ther unter dreimaligem Zusatz von 15 ccm n-NaOH auf der Sch\u00fcttelmaschine in gewohnter W'eise zur Reaktion gt*-","page":186},{"file":"p0187.txt","language":"de","ocr_de":"Hier neue V erbindungen der Glutamins\u00e4ure.\n187\nln acht. Nach dem Absetzen wird die untere Schicht abgetrennt und filtriert. Es wird mit Salzs\u00e4ure stark anges\u00e4uert, worauf . in Niederschlag f\u00e4llt, der schnell kristallin wird. Er wird abgesaugt und mehrmals mit kaltem Wasser gewaschen. Er -teilt rohes Naphthalinsulfoglycin dar. Filtrat und Waschwasser werden getrennt aufgefangen. Zum Filtrat wird noch weiter starke HCl zugegeben, die nur eine neue Tr\u00fcbung hervorruft, worauf Kochsalz hinzugef\u00fcgt wird und einige Kristalle ,3-Naph-ihalinsulfoglutamins\u00e4ure eingetragen werden. Nach 24 Stunden imt sich ein geringer fester Niederschlag abgeschieden.\nDas rohe ^-Naphthalinsulfoglycin wird einmal aus 907\u201eigein Alkohol umkristallisiert. Es schmilzt bei 138\u2014140\u00b0 und handelt os sich demnach um Mischkristalle. Nach Umkristallisieren ail* viel hei\u00dfem Wasser steigt der Schmelzpunkt auf 156\u00b0. Die ausgesalzene Fraktion, welche die Ulutamins\u00e4ureverbindung enthalten soll, wird abgesogen und in 8 ccm hei\u00dfen Wassers gel\u00f6st. Heim Erkalten f\u00e4llt sofort ein t >1. Es wird Tierkohle hinzugef\u00fcgt, gesch\u00fcttelt und filtriert. Das klare Filtrat wird geimpft, worauf sofort Kristallisation eintritt, deren Menge allerdings gering ist. Die Kristalle werden nach l.r> Stunden abgesogen. Sic schmelzen bei 104\" und zeigen die Eigenschaften der [i-Naphthalinsulfoglutamins\u00e4ure. Die Ausbeute ist allerdings sehr gering. Leichter gelingt die Trennung auf folgende Weise: Es wird sofort bei der ersten F\u00e4llung mit Salzs\u00e4ure Kochsalz hinzugef\u00fcgt. Der zuerst halbfeste Niederschlag wird im Laufe von 24 Stunden fest, schlie\u00dft aber noch l arbstoff und Verunreinigungen ein. Darauf wird abgesaugt und sofort in hei\u00dfem Wasser gel\u00f6st und mit Tierkohle behandelt, \u2022las Filtrat wird wiederum ausgesalzen. Der so gereinigte Niederschlag wird nach dem Absaugen mit kaltem Wasser verrieben. Der hierbei ungel\u00f6ste Teil wird aus verd\u00fcnntem Alkohol umkristallisiert und zeigt nunmehr Schmelzpunkt und Eigenschaften des \u00df-Naphthalinsulfoglycins. Der gel\u00f6ste Teil wird wieder ausgesalzen und aus wenigen ccm Wasser umkristallisiert unter Benutzung einiger Impfkristalle \u00df-Naphthalinsulfoglutamins\u00e4ure. Die erhaltenen Kristalle sind \u2022hinn rein.","page":187},{"file":"p0188.txt","language":"de","ocr_de":"188 PotGv Hergell. Cher neue Verbindungen dev (\u00bblnfauiinsiiuit*.\nEs gelingt auf diese Weise allerdings, I \u00b0/0 der Glutamin-s\u00e4ure im Harn nachzuweisen neben einer gleichen Menge Glykokoll. Die Ausbeuten sind aber \u00e4u\u00dferst gering und steht hier die Methodik weit hinter den Ergebnissen bei anderen Aminos\u00e4uren zur\u00fcck. Die Anwesenheit von \u00df-Naphthalinsulto-d-glutamins\u00e4ure \u00fcbt sogar einen recht unangenehmen Einflu\u00df auf die Darstellung der analogen Verbindung einer anderen Monoaminos\u00e4ure, selbst des Glykokolls, aus. Sie ist sicher mit ein Grund, warum Gemische von \u00df-Naphthalinsulfoverbindungeu der Aminos\u00e4uren, wie sie z. B. bei der Bearbeitung der hydrolytischen Endprodukte der Proteine erhalten werden, nicht kristallisieren. Trotz ihrer L\u00f6slichkeit in kaltem Wasser begleitet sie die schwerl\u00f6slichen Kristallfraktionen.\nF\u00fcgt man 1 % d-Glutamins\u00e4ure allein einem normalen Harn zu, so l\u00e4\u00dft sich das Derivat in \u00e4hnlicher Weise wie oben beschrieben erhalten, doch ist die Ausbeute gleichfalls mangelhaft.\nBei fraktionierter Zuf\u00fcgung des Alkalis in kleineren Portionen w\u00fcrde die Reaktion wahrscheinlich g\u00fcnstiger verlaufen, wor\u00fcber noch Versuche ausstehen.","page":188},{"file":"p0188s0001.txt","language":"de","ocr_de":"HOPPE-SEYLER\u2019S ZEITSCHRIFT\nAr\nPHYSIOLOGISCHE CHEMIE\nunter Mitwirkung ron\nE.\tAB DERH ALDEN-Halle, SVANTE ARRHENIUS-Stockholm, G.r.BUNGE-Basel, A. ELLINGER-Frankfort a. M., G. EMBDEN-Frankfort a. M., H. EULER-Stockholm, EMIL FISCHER-Berlin, H. FISCHER-Wien, R. GOTT-LIEB-Heidelberg, W. \u25bc. G\u00dcLE WITSCH-Moskau, 0. HAMMARSTEN-Upaala, S. G. HEDIN-\u00dcpaala, V. HENRIQUES-Kopenhagen, G. H0PPE-8EYLER-Kiel, 0. KESTNER-Hamburg, F. KNOOP-Freiburg i. Br., L. KREHL-Heidel-berg, Wm. K\u00dcSTER-Stuttgart, CARL TH. M\u00d6RNER-Upsala, F. y. M\u00dcLLER M\u00fcnchen, J. P. PAWLOW-St Petersburg, C. A. PEKELHARING-Utrecht,\nF.\tPREGL-Grat, W. E. RINGERUtrecht, E. SALEOWSKI-Berlin, M. SIEG-FRIED-Leipng, S. P. L. S\u00d6RENSEN-Kopenhagen, H. 8TEUDEL-Berlin, H. THIERFELDER-T\u00fcbingen, H. WIELAND-Mfincben, R. WILLST\u00c4TTER-\nM\u00fcnchen, A. WIN DAUS-G\u00f6ttingen, E. WINTERSTEIN-Z\u00fcrich,\nR. t. ZEYNEK-Prag\nherausgegeben von\nA. KOSSEL,\nProfessor der Physiologie in Heidelberg.\nEinhundertundTierter Band:\n*\nFtnftes und sechstes Heft. (Aasgegeben am IS. April IMS.)\nMit 1 Tafel und 2 Figuren im Text\n______________ /\n8TSASSB\u00dcBG UND BERLIN VERLAG VOM KARL J. TR\u00dcBNER 101t.","page":0},{"file":"p0188s0002.txt","language":"de","ocr_de":"EINHUNDERTUND VIERTER BAND, F\u00dcNFTES UND SECHSTES HEFT.\nInhalt.\tSeite\nF\u00e9algea, B. Ein optisch-inaktives Natriumsalz der Nucleins\u00e4ure\n(mit 2 Figuren im Text.)..........................................\nUintzelmann, Ulrich. \u00dcber den mikrokristallographischen Nachweis von Jod im Blute (mit 1 Tafel).............................211\nWinterstein, E. \u00dcber eine einfache Darstellung von Rohrzucker\naus pflanzlichen Objekten . . ..............................217\nMay%r, Otto. Zur Ermittelung des Acetons im Harn...................220\nMeisenheimer, Jakob. Die stickstoffhaltigen Bestandteile der Hefe 229 Schenck, Martin. Zur Kenntnis der Gallens\u00e4uren. V. Mitteilung 284\nF\u00fcr die nftcbsten Hefte sind Arbeiten eingegangen von:\nS. P. L. S\u00f6rensen, F. Valentin, H. Thierfelder und E. v. Cramm, E. Hirschberg und H. Winterstein, E. Winterstein (3), H.v.Euler und R.Blix, A.Ewald (2), H. Pringsheim und H.Magnus, H.Prings-heim und A. Magnus-Merkatz, S. Edlbacher.\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie erscheint in B\u00fcnden von 6 Heften. Preis des Bandes 18 Mark.\nKurze Notizen oder Bemerkungen zu anderen Arbeiten werden in der Regel am Schlu\u00df des Heftes und au\u00dferhalb der Reihenfolge des Eingangsdatums mitgeteilt. \u2014 Bereits in anderen Zeitschriften ver\u00f6ffentlichte Arbeiten, sowie Referate \u00fcber bereits publizierte Arbeiten werden nicht aufgenommen.\nDas Honorar betr\u00e4gt f\u00fcr den Druckbogen 40 Mark. Von jeder Arbeit werden dem Verfasser 75 Separat-Abdr\u00fccke gratis geliefert.\nln bezug auf die Rechtschreibung der Fachausdr\u00fccke sind bis auf weiteres die Publikationen der Deutschen chemischen Gesellschaft ma\u00dfgebend. In zweifelhaften F\u00e4llen wird der etymologische und internationale Standpunkt vor dem phonetischen bevorzugt. ,","page":0}],"identifier":"lit20752","issued":"1919","language":"de","pages":"182-188","startpages":"182","title":"\u00dcber neue Verbindungen der Glutamins\u00e4ure","type":"Journal Article","volume":"104"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:01:00.997637+00:00"}