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{"created":"2022-01-31T12:50:16.440740+00:00","id":"lit20793","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Kossel, A.","role":"author"},{"name":"S. Edlbacher","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 107: 45-51","fulltext":[{"file":"p0045.txt","language":"de","ocr_de":"Ober die Methylierung you Dipeptiden.\nVon\nY\nA. Eossei und 8. Edlbaeher.\n(Ans dem physiologischen Institut in Heidolbcrg.)\nDie ersten Versuche *), um aus der Methylierung von Protein-stolFen einen Schlu\u00df auf den Bau der Proteine zu ziehen, sind von Skraup und seinen Mitarbeitern Krause und B\u00f6ttcher*) ausgef\u00fchrt worden. Die Proteinstoffe \u2014 Casein und Gelatine \u2014 wurden in alkalisch-alkoholischer L\u00f6sung in der W\u00e4rme der Einwirkung von Methyljodid unterworfen und das methylierte Produkt sodann hydrolysiert. Hierbei ergab sich, \u201eda\u00df aus dem methyliei ten Casein Tyrosin und Lysin \u00fcberhaupt nicht, Histidin und Argin m, wenn \u00fcberhaupt, so in viel geringerer Menge zu gewinnen sind als aus dem Casein selbst\u201c; \u201eGlutamins\u00e4ure und Leucin wurden aber in sehr erheblicher Menge erhalten\u201c. \u00c4hnlich verliefen die Versuche mit Gelatine; nur eigab sich hier ein Unterschied gegen\u00fcber dem Casein: durch die Methylierung wurde die Ausbeute an Glutamins\u00e4ure be?* deutend herabgesetzt. Man wird geneigt sein, aus diesen Ergebnissen den Schlu\u00df zu ziehen, da\u00df diejenigen Proteinhausteine, welche in dem Gemisch der hydrolytischen Spaltungsprodukte fehlten, durch die Aufnahme von Methylgroppen ver\u00e4ndert worden sind, da\u00df diese also auch in ihrer urspr\u00fcnglichen Lage im Proteinmolek\u00fcl dem Methyljodid irgendwelche Angriffspunkte dargeboten haben. Gegen diese Schlu\u00dffolgerung\nist aber^ einzuwenden, da\u00df die Einwirkung des Jodmethyls\n\u2022# .\n\u2019) Diese Untersuchungen sind mit Unterst\u00fctzung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Stiftung Lanz) ausgef\u00fchrt und am 10. April 1019 eingereicht worden.\n*> Monatshefte f\u00fcr Chemie Bd. 30, S. 447 (19091; Bd. 31. S. 1033 (1910).","page":45},{"file":"p0046.txt","language":"de","ocr_de":"46\t\u2022 A. Kossel und S. Edlbacher,\nunter Bedingungen stattfand, durch welche das Proteinmolek\u00fcl ver\u00e4ndert werden konnte. Die Einwirkung der alkoholischen Alkalilauge in der Siedehitze konnte neue, im urspr\u00fcnglichen Proteinmolek\u00fcl nicht vorhandene, Angriffspunkte f\u00fcr die Methylierung schaffen. Diese M\u00f6glichkeit haben Skraup und Krause auch schon selbst in Betracht gezogen.\nRogoczinski1) f\u00fchrte daher die Methylierung mit Dime-thykulfat aus, einem Reagens, welches in k\u00fcrzerer Zeit und bei gew\u00f6hnlicher Temperatur zu arbeiten gestattet und dessen Einwirkung auf Amidos\u00e4uren schon von .Novak untersucht war2). Die Versuche Rogoczinskis mu\u00dften jedoch bald abgebrochen werden und blieben auf das Clupein beschr\u00e4nkt; aber auch hier zeigte sich in \u00dcbereinstimmung mit Skraup und seinen Mitarbeitern, da\u00df ein erheblicher Teil des Arginins unter der Einwirkung der Methylierung verschwindet.\nUm aus solchen Versuchen einen Schlu\u00df auf die freien und reagierenden Gruppen des Proteinmolek\u00fcls zu ziehen, ist es zun\u00e4chst notwendig, das Verhalten derjenigen Atumgruppen festzustellen, deren freies Vorkommen im Proteinmolek\u00fcl vorausgesetzt werden kann, in erster Linie der in der Peptidverkettung vorhandenen Imidgruppe. Von diesen Gesichtspunkten aus haben wir einige Versuche \u00fcber die Methylierung mit Dimethylsulfat ausgef\u00fchrt.\nDas dl-Leucylglycin ist in dieser Richtung bereits von Abderhalden und Kautzsch untersucht worden3). Hier entstand unter der Einwirkung des Jodmethyls dl-N-Tri-methylleucylglycin\n(C4H9)- CH-CO-NH-CIL-COOH\nI\nN (CH8)3\noder das entsprechende Betain. Die Imidgruppe war somit nicht angegriffen.\nWir untersuchten zun\u00e4chst die Einwirkung von Dimethyl-\n1)\tDiese Zeitschr. Bd. 80, S. 371 (1912).\n2)\tBer. d. deutsch, chem. Ges. Bd. 45, S. 834 (1912). Sp\u00e4ter haben Herzig und Landsteiner (Biochem Zeitschr. Bd. 61, S. 458 [1914]) auch das Diazomethan zur Methylierung der Proteine angewandt.\n*) Diese Zeitschr. Bd. 72, S. 44 (1911).","page":46},{"file":"p0047.txt","language":"de","ocr_de":"47\n\u00fcber die Methylierung von Dipeptiden.\nsulfat auf Glycylglycin und beobachteten ebenfalls den Eintritt von drei Methylgruppen in das Dipeptid. Die Hydrolyse zeigte, da\u00df die Methylgruppeif alle an ein und dasselbe Stickstoffatom angef\u00fcgt waren, denn das Produkt zerfiel bei der Hydrolyse im Betain und Glykokoll. Es ist daher offenbar folgendes \u00dfetain entstanden:\nN (CH3)3--0----CO\nI\tI\nCHt\u2014CO\u2014NH------CH,\nDie Annahme dieser Formel findet eine St\u00fctze in dem Verhalten des dl-Alanylglycins. Dieses ergab ein Trimethyl-derivat von folgender Konstitution\nN (CH3)3OH\nCHf\u2014CH\u2014CO\u2014NH\u2014CH,\u2014COOH\noder das entsprechende Betain. Bei der Hydrolyse zerfiel dieser K\u00f6rper in das dl - Trimethyl - a - propiobetain und Glykokoll.\nNach diesen Ergebnissen darf man voraussetzen, da\u00df die auch im unzersetzten Proteinmolek\u00fcl an der Peptidbindung beteiligte Imidgruppe in der Regel nicht angegriffen wird: Hingegen ist es bekannt, da\u00df der Eintritt anderer S\u00e4ure-radikale in die Amidogruppe der Amidos\u00e4uren die Methylierung am Stickstoff nicht verhindert; hat doch E. Fischer1) die Substitution durch Naphthalinsulfos\u00e4ure benutzt, um N-Monomethyl-derivate von physiologisch wichtigen Amidos\u00e4uren darzusteUen.\nExperimenteller Te\u00fc.\nMethylierung von Glycylglycin.\n18,6 g Glycylglycinchlorhydrat (710Mol.) werden in 100 cm8 Wasser gel\u00f6st und dazu eine L\u00f6sung von 28 g Natronhydrat (ungef\u00e4hr 7 Mol.) in 100 cm8 Wasser hinzugesetzt. Man f\u00fcgt nun unter kr\u00e4ftigem Umsch\u00fctteln und zeitweiliger K\u00fchlung\nallm\u00e4hlich 38 g Dime thy lsulfat*) (3 Mol.) hinzu. Nach lji Stunde\n- r\n\u2019) E. Fischer und M. Bergmann, Ann. d. Chem. Bd. 398, S. 96 (1913). E. Fischer und W. Lipschitz, Ber. d. deutsch, chem. Ges. Bd. 48, S. 360 (1915); auch O. Hinsberg, Ann. d. Chem. Bd. 266, S. 178 (1891.)\n*) Der Badischen Anilin* und Sodafabrik statten wir fftr die \u00dcbersendung des f\u00fcr unsere Untersuchungen erforderlichen Dimethylsulfats unseren Dank ab.","page":47},{"file":"p0048.txt","language":"de","ocr_de":"48\nA. Koasel und S. Edlbacher,\nist die Reaktion im wesentlichen beendet. Nach 2 st\u00e4ndigem Stehen wird die Fl\u00fcssigkeit mit verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure schwach anges\u00e4uert und unter vermindertem Druck zur Trockne gebracht. Der R\u00fcckstand wird mit hei\u00dfem Methylalkohol mehrfach ausgezogen und von den anorganischen Salzen abfiltriert. Aus dem eingedampften Filtrat kristallisiert Natriummethyl-sulfat, welches, abfiltriert wird. Durch Wiederholung dieses Verfahrens gelingt es, die Hauptmenge des bei der Reaktion gebildeten methylschwefelsauren Salzes zu entfernen. Man erh\u00e4lt zum Schlu\u00df einen fast farblosen Sirup; dieser wird in ganz wenig Wasser gel\u00f6st und mit einer alkoholischen L\u00f6sung von Pikrins\u00e4ure gefallt. Das ausgeschiedene Pikrat wird zur Reinigung, von Natriumpikrat aus Alkohol umkristallisiert, worin es in der K\u00e4lte sehr wenig l\u00f6slich ist. Das Pikrat wird in Wasser gel\u00f6st und mit Schwefels\u00e4ure zersetzt. Die Hauptmenge der Pikrins\u00e4ure f\u00e4llt aus und wird abgesaugt, das Filtrat ausge\u00e4thert, die Schwefels\u00e4ure mit Baryt gef\u00e4llt und der \u00dcberschu\u00df des Baryts durch Kohlens\u00e4ure entfernt. Die w\u00e4sserige L\u00f6sung lieferte beim Eindunsten feine wei\u00dfe Kristallmasse, welche nach zweimaligem Umkristallisieren aus Alkohol bei 141\u00b0 schmolz.\nZur Analyse wurde die Base in das Goldsalz \u00fcbergefuhrt, indem die Kristalle in wenig Wasser gel\u00f6st unter Zusatz von Salzs\u00e4ure mit Goldchlorid versetzt wurden. Es schied sich ein \u00d6l aus, welches bald zu gelben Kristallen erstarrte. Dieselben wurden aus wenig Salzs\u00e4ure umkristallisiert und zur Analyse \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrocknet. Sie schmolzen bei 155\u00b0.l)\n1.\t9-76 mg ergaben 0467 cm* N (766 mm, 18\u00b0), gef. 6*66 \u00b0/0 N;\n2.\t6*921 mg ergaben 1*76 mg H,0; 4*20 rag CO,; *645 mg Au gef. 2*85% H; 16*58% C; 88*22% Au;\n3.\t6*145 mg ergaben 8*10 mg AgJ; gef. 843% CH,.\nBer. f. C;H13N,0,C14Au: 16*34% C; 2*94% H; 545% N;\n.\t,\t88.35% Au; 8*76% CH,*).\nGef:\t16*58% C; 2-65% N;\n___________,\t88*22% Au; 8*43% CH,.\n) Die Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Stickstoffbestimmungen wurden stets nach Pr eg 1 ausgef\u00fchrt. Die N-Methy lbestimmungen nach Edlbacher.\n2) Berechnet f\u00fcr 3CH3.","page":48},{"file":"p0049.txt","language":"de","ocr_de":"\u00dcber die Methylierung von Dipeptiden.\nDas Gold8&lz hat somit die Zusammensetzung\nC7HuN,OmHC1 -f* AuClj.\nZur Darstellung des Silbersalzes wurde 1 g der kristallisierten Base mit etwas mehr als 2 Mol. Silbernitrat in m\u00f6glichst wenig Wasser gel\u00f6st und ein \u00dcberschu\u00df von absolutem Alkohol hinzugef\u00fcgt. Es kristallisierte ein Silbersalz aus, welches durch Aufl\u00f6sen in sehr wenig Wasser und Zusatz von absolutem Alkohol umgel\u00f6st werden konnte. Die Kristalle l\u00f6sen sich leicht in Alkohol, welcher mehr als 3\u20144% Wasser enth\u00e4lt, und sind lichtempfindlich. Der Schmelzpunkt liegt bei 180\u00b0. Die Analyse f\u00fchrte zu folgenden Zahlen:\n1.\t5-920 mg ergaben 0-613 cm* N (759 mm, 20\u00ae) gef. 12*06% N\nBer. f. C7H14N,O.Ag................. 12-22\u00ae/0 N\n2.\t3-895 mg ergaben 7-56 mg AgJ; gef. 1242% CH, (Methyl am\nStickstoff)\nBer. f. 3 CH, in obiger Formel .............18-08 CH,\nDas Silbersalz hat also die Zusammensetzung\nC,HuN,On *4\u201d AgNO,.\nZur Hydrolyse wurden 20 g der freien Base, welche \u00fcber das Pikrat gereinigt war, mit 200 cm* 30 vol% Schwefels\u00e4ure 28 Stunden am R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchler im Sieden erhalten, dann wurde die Schwefels\u00e4ure mit Barythydrat quantitativ entfernt, Filtrat und Waschw\u00e4sser eingedampft. Aus dem R\u00fcckstand kristallisierte Glykokoll aus, welches durch den Schmelzpunkt und die \u00dcberf\u00fchrung in Hippurs\u00e4ure (Schmp. gef. 187\u00b0) identifiziert wurde. Weitere Mengen von Glykokoll schieden sich nach dem Zusatz von Alkohol ab. Aus der alkoholischen von Glykokoll befreiten L\u00f6sung schossen gro\u00dfe tafelf\u00f6rmige Kristalle an, welche alle Eigenschaften des Betains zeigten.\nEin Teil der Kristalle wurde in Wasser gel\u00f6st und mit Goldchlorid und Salzs\u00e4ure versetzt. Das sofort auskristallisierte Goldsalz wurde im luftverd\u00fcnnten Raum \u00fcber Schwefel-\n\u00ab\ns\u00e4ure getrocknet und ergab folgende Zahl f\u00fcr Methyl am Stickstoff:\n11-535 mg gaben 17-14 mg AgJ; gef....................040% CH,\nBerechnet f\u00fcr Betaingoldchlorid ........ 9-80% CH,\nDie alkoholische L\u00f6sung schied auf Zusatz von alkoholischer\nHoppe-Sejier\u20198 Zeitschrift f. physiol. Chemie. CVII.\t4","page":49},{"file":"p0050.txt","language":"de","ocr_de":"50\tA. Eossei uml'S. Edlbacher,\n*\nPikrins\u00e4ure ein kristallisiertes Pikrat aus, dessen Schmelzpunkt (181\u00b0) mit dem des Betainpikrats \u00fcbereinstimmte. Beim Versetzen der w\u00e4sserigen L\u00f6sung mit Jodjodkalium trat die von Griess angegebene Reaktion ein: es bildete sich ein brauner Niederschlag, der sich nach einiger Zeit in gr\u00fcne Kristalle verwandelte.\nMethylierung von dl-Alanylglycin.\n7-3 g dl-Alanylglycin (5 Mol.) wurden in 100 cm8 Wasser gel\u00f6st, dazu eine L\u00f6sung von 25 g Natronhydrat (50 Mol.) in 100 cm8 Wasser und allm\u00e4hlich 31 g Dimethylsulfat (25 Mol.)\nhinzugef\u00fcgt. Die Verarbeitung der Reaktionsfl\u00fcssigkeit geschah\nebenso, wie es beim Glycylglycin angegeben ist. Die nach Entfernung des Natriummethylsulfats erhaltene methylalkoholische L\u00f6sung wurde nach dem Verdunsten in wenig Wasser gel\u00f6st und mit Pikrins\u00e4ure gef\u00e4llt, die F\u00e4llung aus Alkohol umkristallisiert. Das auf diese Weise erhaltene Pikrat ist im Gegensatz zu der aus Glycylglycin erhaltenen Verbindung in Alkohol viel leichter l\u00f6slich, als das Natriumpikrafc. Das Pikrat wurde wie oben beschrieben in die freie Base\n\u00fcbergef\u00fchrt, die wir als einen nicht kristallisierenden Sirup erhielten.\nEin Teil davon wurde mit verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure und Goldchlorid in das Goldsalz \u00fcbergef\u00fchrt, welches sich als ein bald kristallisierendes Ol ausschied.. Nach dem Umkristallisieren aus einprozentiger Salzs\u00e4ure erschien es in Form dunkelgelber N\u00e4delchen, die bei 90\u00b0 zu sintern begannen und bei 105\u00b0 schmolzen.\n1.\t5-055 rag gaben 6-55 mg AgJ; gef. 8-29% CH3;\n2.\t6-800 mg gaben 2-25 mg H20 ; 4-44 mg C02 ; 2-430 An gef. 3-70% H ; 17-82% 0; 85-78% Au\n3.\t5-660 mg gaben 0-274 cm* N (737 mm, 22\u00b0); gef. 6-44% N\n* Ber. f. C8H19N2C14Au04: 17-59% C; 3-51% H; 5-13% N; 8-26% CH Gefunden:\t17-82% C; 8-70% H; 5-44% N; 8-29% CH.\nDas Goldsalz hat hiernach die Zusammensetzung\nOgHj8Nj04, HCl -|- AuClj\nZur Hydrolyse wurden 20 g der Base mit 200 cm3 30 vol% Schwefels\u00e4ure 28 Stunden am Rfickfluflkahler ge-","page":50},{"file":"p0051.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022 \u2022\nUkr \u00ablie Methylierung von Dipeptiden.\t.51\nkocht und die Schwefels\u00e4ure sodann durch Baryt entfernt. Es bleibt ein etwas br\u00e4unlich gef\u00e4rbter Eindampfungsr\u00fccksta\u00f6d, welcher kristallinisch erstarrt. Derselbe wird mit kaltem Alkohol ausgelaugt und abgesaugt. Der in Alkohol unl\u00f6sliche Teil bestand im wesentlichen aus Glykokoll, das Alkoholeitrakt enthielt ein Betain.\nDer Nachweis des Glykokolls wurde durch \u00dcberf\u00fchrung in Hippurs\u00e4lire erbracht. Die Hippurs\u00e4ure kristallisierte in langen farblosen Nadeln vom Schmelzpunkt 187 \u2014 188\u00b0 und ^rgab bei der Stickstoffbestimmung folgende Werte:\n3*13 mgr gaben 0*480 ein3 N (757 nun, 16\u00b0); gef. 18*04% N\nBerechnet f\u00fcr Hippursaure\t18*60% N\nDer alkoholl\u00f6sliche Teil verblieb nach dem Verdunsten des Alkohols als hygroskopische Kristallmasse. Ein Teil davon wurde in m\u00e4\u00dfig verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure gel\u00f6st und mit Gold-chlorid versetzt. Es entstand eine \u00f6lige Abscheidung, die sich zun\u00e4chst in mikroskopische Krist\u00e4llchen verwandelte; diese erfuhren nach Verlauf einiger Stunden eine weitere Umwandlung in gr\u00f6\u00dfere Nadeln. Sie schmolzen nach zweimaligem Umkristallisieren aus einprozentiger Salzs\u00e4ure bei 240\u00b0. Zur Analyse wurden sie im luftverd\u00fcnnten Kaum \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrocknet.\n1. 11*170 mg gaben 2*86 mg HOs; 6*37 mg CO\u00bb; 4*64 mgr Au;\n2 9*96 mg gaben 0*279 cm3 N (752 mm, 16\u00b0); *\n3. 10*11 rag gaben 14*31 mg AgJ.\nbefunden: 16*66% C; 2*86% H; 8*27% N; 41*64% An; 946% CH,.\nBerechnet f\u00fcr Homobetain: 15*28% C; 2*99% H; 2*98#/0 N;\n41*83% Au; 950% CH3.\nDie aus dem dl-Alanylglycin erhaltene Base mu\u00df somit das dl-Trimethyl-a-priobetain sein. Hierdurch ist die in der Einleitung f\u00fcr das Methylprodukt aufgestellte Formel\nerwiesen.\nDie Untersuchungen werden fortgesetzt.","page":51}],"identifier":"lit20793","issued":"1919","language":"de","pages":"45-51","startpages":"45","title":"\u00dcber die Methylierung von Dipeptiden","type":"Journal Article","volume":"107"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:50:16.440745+00:00"}