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{"created":"2022-01-31T15:18:19.802651+00:00","id":"lit20799","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Fischer, Emil","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 107: 176-202","fulltext":[{"file":"p0176.txt","language":"de","ocr_de":"Einflu\u00df der Struktur der ,3-Glukoside auf die Wirkung des\nEmulsins.\nEmil Fischer.\n* .\t*\u2022.;'\u2022\t\u2019\t...\t* . \\\tJ,'.\t*.\u2022*%\u2019\u2019 I\n< * \u2022 \u2022 ' \u2022 t # % \u2022\n(Aus dem chemischen Institut der Universit\u00e4t Beriin.j ;I)er Redaktion zugegangen am 14. Juli 1919. j\nWie das Studium der Glukoside ergeben hat, ist die hydrolytische Wirkung der beiden Glukosidasen Emulsin und Hefenenzym in hohem Grade abh\u00e4ngig von der Zusammensetzung und der Konfiguration des Zuckerrestes1). Von geringerem Einflu\u00df schien nach den bisher vorliegenden Beobachtungen die Natur der zweiten Glukosidkomponente zu sein, denn die d-Glukoside der aliphatischen ein- und mehrwertigen Alkohole sowie der ein- und mehrwertigen Phenole zeigen qualitativ keinen wesentlichen Unterschied, wenn auch\nin der Schnelligkeit der Hydrolyse erhebliche Differenzen bestehen. Dasselbe gilt f\u00fcr die \u00df-Derivate der Phenolalkohole, Phenolaldehyde und der Phenolketone, die leicht von Emulsin angegriffen werden2).\nAnders lauten die Erfahrungen bei den Glukosidos\u00e4uren.\nW\u00e4hrend manche Derivate der Phenolcarbons\u00e4uren, z.B. Gluko-\n0 E. Fischer, Diese Zeitschr. Bd. 26, S. 60 (1898).\n*) Die Zahl der Stoffe ist zu gro\u00df, um hier einzeln angef\u00fchrt zi werden. Ich verweise deshalb auf die Sammelwerke z. B. van Rijn Glukoside, oder Abderhalden, Biochem. Handlexikon Bd. H.","page":176},{"file":"p0177.txt","language":"de","ocr_de":"Einflu\u00df der Struktur der ^-Glukoside auf die Wirkung des Emulsins. 177\nvanillins\u00e4ure *), Glukosyringas\u00e4urea), Glukosidogalluss\u00e4ure *) von Emulsin gespalten werden, wurde die Glukosidoglykols\u00e4ure als widerstandsf\u00e4hig gegen das Enzym erkannt im Gegensatz zu ihrem Amid, das leicht hydrolysiert wird* * * 4 5).\nEs schien mir deshalb w\u00fcnschenswert, eine vergleichende Untersuchung \u00fcber eine gr\u00f6\u00dfere Anzahl von d-Glukosiden anzustellen, in denen der mit dem Zuckerrest verbundene Bestandteil erhebliche Strukturunterschiede zeigt. Ich habe daf\u00fcr die jetzt durch Synthese zug\u00e4nglichen Glukoside der Oxys\u00e4uren mit ihren Salzen, Estern, Amiden und Nitrilen gew\u00e4hlt, von denen die letzteren bekanntlich im Pflanzenreich weit verbreitet sind. Zur Untersuchung gelangten die Derivate der Glykols\u00e4ure, a-Oxyisobutters\u00e4ure und Mandels\u00e4ure, ferner die Amygdalins\u00e4ure und Cellosidoglykols\u00e4ure.\nDie Glukosidomandels\u00e4ure wurde schon fr\u00fcher aus dem Tetraacetat ihres \u00c4thylesters6) durch Baryt als amorphe Masse gewonnen und war offenbar ein Gemisch der Glukoside von d- und 1-Mandels\u00e4ure. Daraus l\u00e4\u00dft sich die reine kristallisierte Glukosido-d-mandels\u00e4ure mit Hilfe des Chininsalzes isolieren. Auf dieselbe Weise wurde aus der alten amorphen Amygdalins\u00e4ure6), die bekanntlich ebenfalls ein Gemisch ist, mittels des Cinchoninsalzes die d-Verbindung, d. h. das Derivat der d-Mandels\u00e4ure gewonnen. Die bisher unbekannte Cellosidoglykols\u00e4ure wurde aus dem Heptacetat ihres Esters in der bekannten Weise durch Verseifung mit Bariumhydroxyd be* reitet. N\u00e4heres \u00fcber die Einzelheiten dieser pr\u00e4parativen Versuche finden sich am Schlu\u00df dieser Abhandlung.\n\u2022) F. Tiemann und Reimer, Ber. d. deutsch, chem. Ges. Bd. 8, S. 515 (1875).\n*) K\u00f6rner, Gazetta Bd. 18, S. 209 (1888).\t_\n*) E. Fischer und H. Strau\u00df, Ber. d. deutsch, chem. Ges. Bd. 45, S. 3773 (1912).\n4)\tE. Fischer und B. Helferich, Liebigs Annal, d. Chem. Bd. 383,\nS. 66.\n5)\tE. Fischer und M. Bergmann, Ber. d. deutsch, chem. Gas. Bd. 50, S. 1053 (1917).\n\u2022) W\u00f6hler und Liebig, Annal. Bd. 22, S. 11 (1837).","page":177},{"file":"p0178.txt","language":"de","ocr_de":"178\nEmil Fischer,\nDas Verhalten aller dieser Stoffe gegen Emulsin erschien anfangs recht verwirrt. Denn die freien S\u00e4uren erwiesen sich als widerstandsf\u00e4hig, w\u00e4hrend einige Salze, wie die Barium-und Zinkverbindungen, sowie Ester und Amid gespalten wurden. Die n\u00e4here Untersuchung1) zeigte aber, da\u00df es sich hier um eine l\u00e4ngst bekannte Erscheinung handelt, n\u00e4mlich um die Abh\u00e4ngigkeit der Euzymwirkung von der Konzentration der Wasserstoffionen2). Betr\u00e4gt diese etwa 10\u20185, so werden die meisten oben erw\u00e4hnten Stoffe von dem Emulsin hydrolysiert.\nNur in der Schnelligkeit der Reaktion zeigen sich sehr erhebliche Unterschiede.\nFerner wurden noch zwei bromhaltige Glukoside gepr\u00fcft. Das eine ist Bromallylglukosid* *) C3H4Br i C6Hn06. Es wird von Emulsin au\u00dferordentlich leicht gespalten. Im Gegensatz dazu enth\u00e4lt das zweite Pr\u00e4parat das Brom im Zuckerrest.\nEs ist das 6-Bromhydrin des \u00df-Methylglukosids von folgender Struktur\nCH2Br \u2022 CHOH \u2022 CH \u2022 CHOH \u2022 CHOH \u2022 CHOCH-,\nund entsteht nach Versuchen, die ich durch Herrn Paul Ost-mann ausf\u00fchren lie\u00df, durch vorsichtige Verseifung seines schon bekannten Triacetats4). Dieses bromhaltige, in Wasser leicht l\u00f6sliche Glukosid, das sich gegen 148\u00b0 zersetzt und [a] {,6 \u2014 34,9\u00b0 (in 6\u00b0/0iger w\u00e4\u00dfriger L\u00f6sung) hat, wird von Emulsin nicht\n*) Vergl. vorl\u00e4ufige Notiz Ber. d. deutsch, ehern! Ges. Bd. 52, S. 200 <1919).\n*) S. P. L. S\u00f6rensen, Biochem. Zeits\u00e7hr. Bd. 21, S. 181 (1909). L. Michaelis und Davidsohn, Biochem. Zeitschr. Bd, 35, S. 386 (1911). Vergl. ferner das treffliche Buch von Leonor Michaelis \u201eDie Wasser-stoffionen-Konzentration\u201c oder den Artikel von S\u00f6rensen in Aslier-Spiros \u201eErgebnissen der Physiologie* (1912).\n8) Das Pr\u00e4parat wird in einer sp\u00e4ter folgenden Abhandlung \u00fcber Allylglukosid beschrieben.\n4) E. Fischer und K. Zach, Ber. d. deutsch, ehern. Ges. Bd. 45, S. 465 (1912).","page":178},{"file":"p0179.txt","language":"de","ocr_de":"Einflu\u00df der Struktur der \u00df-Glukoside auf die Wirkung des Emulsins, m\nangegriffen. Zum Vergleich wurde das fr\u00fcher schon mit positivem Erfolge gepr\u00fcfte Methyl-isorhamnosid von neuem untersucht, weil es zu dem Bromhydrin in sehr naher Beziehung\nF\u00fcr die in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellten Versuche gilt folgendes:\nDie schwierige Beschaffenheit mancher synthetischen Stoffe zwang zur Sparsamkeit. Deshalb wurde das Verfahren so ausgebildet, da\u00df es auch mit kleinen Mengen verh\u00e4ltnis-m\u00e4\u00dflg zuverl\u00e4ssige Resultate gibt. Einige Versuche sind noch in der alten Weise ohne genaue Bestimmung der Konzentration der Wasserstoffionen ausgef\u00fchrt. Bei der Mehrzahl aber ist die f\u00fcr das Emulsin als g\u00fcnstig bekannte Konzentration von e wa IO \u00bb hergestellt. Das geschah meist nach der bequemen Vorschrift von S\u00f6rensen1) durch einen sogen. Puffer, d. h. durch ein Gemisch von prim\u00e4rem und sekund\u00e4rem Natriumcitrat oder Natriumphosphat, in einigen F\u00e4llen auch nach d\u00e9m sehr zweckm\u00e4\u00dfigen Vorschlag von L. Michaelis durch Natriumacetat und Essigs\u00e4ure. Die Konzentration ist bei jedem einzelnen Versuch durch den von S\u00f6rensen eingeftthrten Ausdruck p\u201e angef\u00fchrt.\nFur die Versuche dienten die reinsten Pr\u00e4parate und die Ausf\u00fchrung geschah folgenderma\u00dfen:\nVon neutralen Stoffen (Estern, Amiden, Nitrilen) wurden 0,75 g in 15 ccm \"/,\u201e-Natriumcitrat- oder \"/, \u201e-Natriumphosphatmischung gel\u00f6st und mit 3 Tropfen Toluol gesch\u00fcttelt. Von dieser Fl\u00fcssigkeit dienten 5 ccm f\u00fcr die Kontrollprobe, die \u00fcbrigen 10 ccm wurden mit 0,05 g wirksamem Emulsin (E. Merck) sehr sorgf\u00e4ltig vermischt und genau 5 ccm dieser L\u00f6sung f\u00fcr den hydrolytischen Versuch in gut verschlossenen R\u00f6hrchen zusammen mit der Kontrollprobe im Thermostaten erw\u00e4rmt. Der Rest der Mischung diente f\u00fcr die kolorimetrische\nSch\u00e4tzung der Konzentration der Wasserstoffionen nach S\u00f6-rensen.\n') Biochem. Zeitschr. Bd. 21, S. 131 (1909).","page":179},{"file":"p0180.txt","language":"de","ocr_de":"180\tEmil Fischer.\nDie freien S\u00e4uren wurden in der gleichen Konzentration und mit derselben Menge Emulsin und Toluol, aber selbstverst\u00e4ndlich ohne Zusatz von Citrat oder Phosphat behandelt. Das Resultat war dann stets negativ. Nur bei der Amygdalins\u00e4ure, Cellosidoglykols\u00e4ure und Glukosyringas\u00e4ure sind aus ganz besonderen Gr\u00fcnden, die sp\u00e4ter er\u00f6rtert werden, noch Versuche mit viel gr\u00f6\u00dferen Mengen Emulsin angestellt und ergaben ein positives Resultat. Die Salze kamen zum kleineren Teil als reine kristallisierte Pr\u00e4parate zur Anwendung, meistens aber wurden sie aus der S\u00e4ure durch Neutralisation mit der Base direkt f\u00fcr den Versuch dargestellt, z. B. wurden f\u00fcr Natrium- und Kaliumsalz 0,75 g Glukosidos\u00e4ure in 2 ccm Wasser gel\u00f6st, mit n-Lauge vorsichtig gegen Lackmus neutralisiert und die etwa 3,5 ccm betragende Mischung mit n/15 prim\u00e4rem Kaliumphosphat auf 15 ccm aufgef\u00fcllt. Die L\u00f6sung enthielt dann ungef\u00e4hr 5% der Glukosidos\u00e4ure als Natriumsalz und hatte au\u00dferdem die geeignete Konzentration der Wasserstoffionen.\nF\u00fcr die Bereitung der Calcium- und Bariumsalze wurden wieder 0,75 g S\u00e4ure in 2 ccm Wasser gel\u00f6st, mit \u00fcbersch\u00fcssigem reinem Calcium- oder Bariumcarbonat bis zur Neutralisation gesch\u00fcttelt, dann abfiltriert, mit wenig Wasser nach-gewaschen und mit Natriumcitratl\u00f6sung auf 15 ccm und die richtige Konzentration der Wasserstoffionen gebracht.\nVon den im Thermostaten behandelten Mischungen wurden nach einer bestimmten Zeit Proben von je 1 ccm entnommen, durch ein gew\u00f6hnliches Fi\u00eeterchen gegossen, sorgf\u00e4ltig nachgewaschen und das Filtrat genau auf 5 ccm gebracht. Je 1 ccm dieser fast klaren Fl\u00fcssigkeit diente zu den Titrationen mit Fehlin g scher L\u00f6sung. Das so erhaltene Resultat erfuhr noch eine Korrektion durch Abzug der kleinen Menge Fehlingscher L\u00f6sung, welche durch die Kontrollprobe und das Emulsin allein verbraucht wurde. Die verbesserten Zahlen dienten dann f\u00fcr die Berechnung des durch die Hydrolyse entstandenen Traubenzuckers, und daraus sind die Prozentzahlen f\u00fcr die Spaltung des Glukosids abgeleitet, welche in der Tabelle angef\u00fchrt werden. Diese k\u00f6nnen um einige Ein-","page":180},{"file":"p0181.txt","language":"de","ocr_de":"Einflu\u00df der Struktur der \u00abJ-Glukoside auf die Wirkung des Emulsins. 181\nheiten fehlerhaft sein infolge der Ungenauigkeit der Methode; aber das ist f\u00fcr den verfolgten Zweck gleichg\u00fcltig.\nDer unsicherste Faktor bei diesen Versuchen ist die Beschaffenheit des Emulsins, das bekanntlich mehrere Enzyme enth\u00e4lt, f\u00fcr die noch keine richtige Wertbestimmung ausgearbeitet ist. Da aber immer dasselbe Pr\u00e4parat benutzt wurde, so kann imn die Zahlen als relativ richtig ansehen.\nDen Gang der Hydrolyse in einer gr\u00f6\u00dferen Anzahl von Zeitabschnitten zu verfolgen und durch Kurven darzustellen, lag nicht in meiner Absicht, weil daf\u00fcr mehr Material, eine genauere Bestimmung der Wasserstoffionenkonzentration nach der Gaskettenmethode und auch eine sorgf\u00e4ltigere Feststellung des Optimums dieser Konzentration f\u00fcr jede einzelne Substanz n\u00f6tig gewesen w\u00e4re. Aus demselben Grunde habe ich darauf\nverzichtet, \u00e4quimolekulare L\u00f6sungen der verschiedenen Stoffe anzuwenden.\nIn der Tabelle (vgl. S. 182 ff.) sind mehrere \u00e4ltere Beobachtungen \u00fcber Hydrolyse durch Emulsin mit Literaturangaben aufgef\u00fchrt. Nur bei den nat\u00fcrlichen Stoffen \u2014 Linamarin, 1- und d-Mandelnitrilglukosid \u2014 habe ich darauf verzichtet, die ganze \u00e4ltere Literatur zu zitieren. Wo sonst die Literaturangaben fehlen, ist der Versuch jetzt zum ersten Male ausgef\u00fchrt.\nWas die einzelnen Resultate betrifft, so ist folgendes hervorzuheben:\n1.\tDie freien S\u00e4uren werden von kleinen Mengen Emnltqn nicht angegriffen, offenbar weil die Konzentration der Wasserstoffionen zu gro\u00df ist. Durch starke Steigerung der Emulsinmengen k\u00f6nnen sich die Verh\u00e4ltnisse aber \u00e4ndern, wie an dem Beispiel der Amygdalins\u00e4ure,\nCellosidoglykols\u00e4ure und Glukosyringas\u00e4ure gezeigt wurde.\n2.\tVon den Derivaten sind die Amide, Ester und Nitrile am leichtesten hydrolysierbar. Bei den Nitrilen ist der Vorgang bekanntlich dadurch kompliziert, M nicht allein der Zucker in Freiheit gesetzt, sondern auch die Cyangruppe als Blaus\u00e4ure abgespalten wird\u00ab\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. CVU.\t13","page":181},{"file":"p0182.txt","language":"de","ocr_de":"182\tEmil Fischer,\n4m\nBedeutung der Zeichen:\n* kristallisiertes Pr\u00e4parat, 0 zweimal oder \u00f6fter ausgef\u00fchrter Versuch, \u2014 ohne bestimmtes pH ausgef\u00fchrt, Citr.: mit Citrat hergestelltes pH, Phos.: mit Phosphat hergestelltes pH, S.: mit der gleichen S\u00e4ure hergestelltes pH, Ac.: mit Natriumacetat und Essigs\u00e4ure hergestelltes pjj.\n\u2022\tVer- suchs- tempe- ratur\tExponent der Konzentration der Wasserstoffionen ph\tDauer des Versuchs in Stunden\tProzent der Hydrolyse\nGlukosidoglykols\u00e4ure*\tl;\u2019\t\t\t* * * * .\nFreie S\u00e4ure*01 2 * *)\t85\u00ae\t\u2014\t\u2022\tnegativ\nNatriumsalz*\t36\u00b0\t5 Citr.\t38\t11\n*\t36\u00b0\t5 Citr.\t101\t20\n\u201e\t(and. Pr\u00e4p.)\t34\u00b0\t5,2 Ac.\t36\t20\nCalciumsalz\t36\u00b0\t4,3 Citr.\t38\t29\n\t36\u00b0\t4,3 Citr.\t100\t57\n\u201e\t(and. Pr\u00e4p.) \u2022\t34\u00b0\t5,4 Ac.\t24\t17\n.\tmf\t\u00ab Methylester\t36\u00b0\t5 Citr.\t57\t76\n\u25a0 \u25a0 \u25a0\t\t\t101\t78\nAmid*01)\t30\u00b0\t5 Citr.\t62\t89\n% * \u00ab\u2022'/\u2022*/\u2022 . . * * . . *\ti\t\t102\t96\n*\t(and. Pr\u00e4p.)\t37\u00b0\t\u2014\t24\t70\nNitril8)\t34\u00b0\t4,9 Citr.\t20\t38\n#\t\u2022 \u2022 . ;\t\u2022\t85\t51\na\t(and. Pr\u00e4p.)\t30\u00b0\t5,2 Citr.\t24\t35\nGlukosido-a-oxyiso-\t\u2018\t\u2022 ;\t96\t52\nbutters\u00e4ure*\t'i. / *\t\t\u2022\t\nFreie S\u00e4ure*\t35\u00b0\t\u2014\t24\tnegativ\nNatriumsalz* 4\t*\t37\u00b0\t4,9 Phos.\t47\tnurSpuren\n*) Vgl. Ann. Bd. 383, S. 84 u. 86.\n2) Vgl. Ber. d. deutsch, ehern. Ges. Bd. 52, S. 197 (1919). Zu beachten\nist die Unreinheit des Pr\u00e4parates, die zweifellos das Resultat der Hydrolyse\nung\u00fcnstig beeinflu\u00dft.","page":182},{"file":"p0183.txt","language":"de","ocr_de":"Einflu\u00df der Struktur der \u00df-Glukoside auf die Wirkung des Emulsins. 183\n*\tVer- suchs- tempe* ratur\nNatriumsalz0 (and. Pr\u00e4p.)\t35\u00b0\nCalciumsalz\t37\u00b0\nMethylester0\t37\u00b0\nMethylester (and. Pr\u00e4p.)\t35\u00b0\nAmid *0i)\t34\u00b0\nJi\t34\u00b0\n(and. Pr\u00e4p.)\t37\u00b0\nNitril (Linamarin)9) syn*\t\nthet. * 0\t37\u00b0\n\u00bb\t(and. Pr\u00e4p.)\t36\u00b0\n* \u00bb 1\u00bb\t36\u00b0\nGlukosido*mandel s\u00e4ure\t\n(Gemisch v. d- u. l:Form)\t\nFreie S\u00e4ure\t35\u00b0\nNatriumsalz\t36\u00b0\nCalciumsalz\t36\u00b0\nBariumsalz\t9 \u00e4O CO\nMethylester0\t36\u00b0\n\u2022\t(and. Pr\u00e4p.)\t34\u00b0\nNitril *s)\t37\u00b0\nExponent der Konzen* tration der Wasserstoff* ionen pjj\tDauer des Versuchs in Stunden\tProzent der Hydrolyse\n\u2014.\t24\t\u2022 negativ\n4,9 S.\t65\tnurSpuren\n5,0 Phos.\t69\t6\n\t136\t13\n\u2014\t24\tnegativ\n\u2014\t24\t4\n\u2014\t168\t15\n5,6 Citr.\t40\tnurSporen\n\t238\t11 \u2022\n\u2014\t24\t5\n\t168\t17-2a\n5 Citr.\t38\t8\n\t101\t11\n5 Citr.\t14\t4\n\t465\t16\n_\t48\tnegativ\n4,9 Citr.\t26\t34 .\n\t465\t61 \u2018\n4,1 Citr.\t26\t44\n\t465\t58\nS. sehr schwach\t48\t25\nsaner\t\t\n5 Citr.\t26\t47 '\n\t432\t83\n5,9 Phos.\t136\t57\n\t\u2014\tstarke Hydrolyse\n*) Ber. d. deutsch, chem. Ges. Bd. 52, S. 859 (1919).\nJ \u00c4ltere Literatur ist zusammengestellt Ber. d. deutsch, chem. Ges.\nBd. 52, S. 854 (1919).\nS.\n3) H\u00e9rissey, C 1906 I, 867; Journ. de Pharm, et de Chim. [61 Bd. 2 5 (1906).\t1 1","page":183},{"file":"p0184.txt","language":"de","ocr_de":"184\tEmil Fischer,\n. . \u2022 . . \u2022\tVer- suchs- tempe- ratur\tExponent der Konzentration der Wasserstoffionen pH\t\tDauer des Versuchs in Stunden\tProzent der Hydrolyse\nGlukosido-d-mandels\u00e4ure* Freie S\u00e4ure*0\t\u00a9 CO\ti\t\u25a0 \u2022 \u2022\t\tnegativ\nNatriumsalz\t37\u00b0\t4,9 Phos.\t\t47\tnurSpurea\nCalciumsalz\t37\u00b0\t4,1 S.\t\t363 65\tnurSpureu\nChininsalz *\t37\u00b0\t4,9 Phos.\t\t40\tnegativ\n\u2022 \u2022 \u2022 \u2022; . \u2022 . 1\t\u2022 \u25a0\t\t\t238\tn\nMethylester* 0\t39\u00b0\t\t\u2014\t15\t44\n'T\t35\u00b0\t1\t\t38\t45\n*\t(and. Prftp.)\t37\u00b0\t5,0 Phos.\t\t69\t60\n\t\t*\t\t136\t70\n*\tb\t*\t35\u00b0\t5,3 Phos.\t\t40\t43\nAmid0\t37\u00b0\t5,3 Phos.\t\t48\tnegativ\n,\t(and. Pr\u00e4p.)\t34\u00b0\t\u00ab\u25a0\t\t20\t\u2022\nNitril (Sambunigrin)J) syn-\t\t\t> . \\\t\tff\nthet.*0\t34\u00b0\t-\t\t24\t90\nGlukosido-l-man del s\u00e4ure\t\t\t\u25a0\t\u25ba .\t\nAmid*)\t34\u00b0\t\t\t20\tstarke\nNitril * \u00ae) (Mandelnitrilglu-kosid)\t9 34\u00b0\t\t\t22\tHydrolyse 86\nAmygdalins\u00e4ure (Gemisch\t-\t\t\t\t\u2022 ' . v\n\u25bcon d- und 1-Form) Freie S\u00e4ure 04)m.l/10 Emulsin\t35\u00b0\t; \u2019 \u2022 2,3 1\tohne\t45\tnegativ\n\u00bb\t\u00bb\t\u00bb Vt \u00bb\t35\u00b0\t3,6\tZu-\t45\t33\n\u00bb\t' \u00bb\t\u00bb\u25a0 */t\t\u00bb\t35\u00b0\t4,3\ts\u00e4tze\t45\t43\nNatriumsalz0\t35\u00b0\tS.\tsehr\t,\t48\t38\n\t\u2022\tschwach sauer\t\t*\t\u2022\n*) Ber.\td. deutsch,\tchem.\tGes.\tBd.\t50,\tS.\t1065 (1917).\n*) Ber.\td. deutsch,\tehern.\tGes,\tBd.\t60,\tS.\t1054 (1917).\n*) Ber.\td. deutsch,\tchem.\tGes.\tBd.\t50,\tS.\t1065 (1917).\n4) Vgl\tSlimmer,\tBer. d.\tdeutsch,\tchem. Ges. Bd. 85, S. 4160 (1902).","page":184},{"file":"p0185.txt","language":"de","ocr_de":"Einflu\u00df der Struktur der \u00df-Glukoside auf die Wirkung des Emx\u00fcaun. 185\n\u2022\tVer- suchs- tempe- ratur\tExponent der Konzen* tration der Wasserstoffionen pH\tDauer des Versuchs in Stunden\t\u00ab Prozent der Hydrolyse\nNatriumsalz0\t\u00a9 iO CO\tS. eben sauer\t23\t29\n\u2022\t(and. Pr\u00e4p.)\t37\u00b0\t5,0 Pho8.\t39\t69\n\t\t\t231\t73\nKaliumsalz\t35\u00b0\teben sauer\t35\t40\nCalciumsalz0\t35\u00b0\tW\tl\u00bb\t23\t41\nCaleiumsalz (and. Pr\u00e4p.)\t37\u00b0\t5,5 Phos.\t39\t50\n\t\t\t231\t61\n(drittes Pr\u00e4p.)\t33\u00b0\tneutral\t39\t28\nHariumsalz0\t37\u00b0\t\u2014\t123\t65\n\u2022\t38\u00b0\t\u2014\t48\t58\nMagnesiumsalz\t35\u00b0\tSpur sauer\t23\t19\nZinksalz\t35\u00b0\tH\t23\t26\nMetbvlofeter 0\t\u00a9 r* CO\t5,0 Phos.\t69\t65\n\t\t\t156\t74\n,\t(and. Pr\u00e4p.)\tCO oo \u00a9\t\u2014\t41\t72\n,\t(drittes Pr\u00e4p.)\t38\u00b0\t\u2014\u2014\t41\t73\n<1-Amygdalins\u00e4ure\t\t\t\t#\nFreie S\u00e4ure\t35\u00b0\t\u2014\t45\tnegativ\nNatriuinsalz\"\t37\u00b0\t4,9 Phos.\t47\t45\n\u201e\t(and. Pr\u00e4p.)\t37\u00b0\t4,9 Phos.\t47\t44\nCalciumsalz 0\t37\u00b0\t4,7 S.\t65\t31\ni\u00bb\t(aud. Pr\u00e4p.)\t37\u00b0\t5,0 S.\t65\t40\nCinchoninsalz*\t37\u00b0\t5,1\t40\t51\n\t\t\t238\t51 .\nMethylester\t37\u00ab\t5,0\t69\t52\n\t\t\t136\t58\n1 Am ygdalins\u00e4ui enitril\t\t\t\t\u2022\n(Amygdalin) *\t37\u00b0\t\u2014\t24\tfastvollst.\nCellosidogly kols\u00e4ure *\t\t\t\t\nFreie S\u00e4ure mit \u2018/j\u00ab Emulsin\t34\u00b0\t\u2014\t22\tnegativ\n\u00bb ' 0 *\t*\ti\u00bb\t2\t\"\t34\u00b0\t\u201c\t30\t88","page":185},{"file":"p0186.txt","language":"de","ocr_de":"186\nEmil Fischer,\n\tVer-\tExponent\tDauer des\t\n\u2022 \u25a0 . *.*.:\u2022\tBuchs-\tder Konzentration der\tVersuchs \u2022\tProzent der\n\ttempe- ratur\tWasserstoffionen pH\tin Stunden\tHydrolyse\nNatriumsalz\t34\u00b0\t5,4 Ac.\t30\t41\n\u2022\t(and. Pr\u00e4p.)\t34\u00b0\t5,3 Ac.\t24\t43\nAmid * *)\t35\u00b0\t\t26\t92\n\u00bb\t(and. Pr\u00e4p.)\t35\u00b0\t...\t26\t95\nNitril0 *)\t34\u00b0\t\u2014\t24\t92\u201496\nGlukosidosyringas\u00e4ure8)*\t-\t\t\t\ny mit Vio Emulsin\to CO\t3 S. (ungef.)\t40\t5\n\u00ab\u2022\t* V* \u00ab\t34\u00b0\t\u2014\t22\t43\n\u00bb \u00bb Vj r\t34\u00b0\t3,7 S. (ungef.)\t22\t45\nGlukosidogalluss\u00e4ure *\t- - /\t;\t\t\\\n\u00bb mit Vio Emulsin\t34\u00bb\t*\t*\t*\t,\t. V I\t22\t32 f\n\t\t\u2014\t40\t44\n*\t* Vio Ji\t.34\u00b0\t\u2014\t40\t50\n(and. Pr\u00e4p.)\t\u2019\t\t\u2022\t\n\u00df-Broinallyl-d-Glukosid *\t36\u00b0\t\u2014\t24\t96\n\u00df-Methylglukosid-6-brom-\t36\u00b0\t\u2014\t24\tnegativ\nhydrin *\t\t*.\t\t\n\t36\u00b0\t5,3 Phos.\t70\tm\n\u00df-Methyl-d-iso rhamnosid *\t\u2022 \u2022 : . \u2022\u2019\t\t.\tr\nmit yi0-Emulsin\t36\u00b0\t\u2014\t22\t22\n'\t\t\t140\t67\n1 * 10 11\to CD CO\t5,3 Phos.\t22\t21\n\u00ce j * v>\t*\t36\u00b0\t\u2014\t70\t78\n.1 . \u25a0\t36\u00b0\t\u2022\t140\t95 .\n*) E. Fischer und G. Anger, Ber. d. deutsch, chem. Ges. Bd. 52, S. 866 ff. (1919).\n*) S\u00e4ure ist in Wasser so schwer l\u00f6slich, da\u00df aus der 5\u00b0/0igen L\u00f6sung bei 34\u00b0 langsam ein Teil auskristallisiert. Dadurch wird nat\u00fcrlich pjj ver\u00e4ndert, aber auch der Prozentsatz der Hydrolyse beein-fi\u00fc\u00dft. Die angegebenen Werte sind also mit einem nicht unerheblichen\nFehler belastet. Da sie aber f\u00fcr den verfolgten Zweck gen\u00fcgen, so sind keine weiteren Versuche angestellt worden.","page":186},{"file":"p0187.txt","language":"de","ocr_de":"Einflu\u00df der Struktur der \u00df-Glukoside auf die Wirkung des Emulsins. 187\n3.\tBei den Salzen zeigen sich kleine quantitative Unterschiede, die aber unregelm\u00e4\u00dfig sind und von Zuf\u00e4lligkeiten abh\u00e4ngen k\u00f6nnen.\n4.\tDie Derivate der Glukosido-ot-oxyisobutters\u00e4ure sind auffallend resistent; denn die Salze zeigen kaum eine Spaltung und auch bei Ester, Amid und Nitril (Linamarin) geht die Hydrolyse sehr langsam von statten. Bei dem Nitril ist diese Erscheinung l\u00e4ngst bekannt, denn unsere Beobachtungen sind hier im wesentlichen nur eine Best\u00e4tigung der Angaben von H. Armstrong und Horton. Offenbar h\u00e4ngt das zusammen mit der Bindung des Zuckerrestes an das terti\u00e4re Kohlenstoffatom. Auch bei dem Amylenhydratglukosid, wo ebenfalls der Zuckerrest an eine terti\u00e4re Alkoholgruppe gebunden ist, findet die Hydrolyse durch Emulsin verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig langsam statt1).\n5.\tBei der Glukosidomandels\u00e4ure besteht ein Unterschied zwischen den Derivaten der d- und l-Mandels\u00e4ure. Denn die Salze und das Amid der d-Mandels\u00e4ure werden nicht angegriffen. Dagegen werden die Salze der 1-Verbindung offenbar gespalten, wie die Versuche mit dem Gemisch der beiden Glukosidomandels\u00e4uren zeigen.\nDie nat\u00fcrlich vorkommenden Nitrile der Glukosidp-mandels\u00e4ure (Mandelnitrilglukosid und Sambunigrin) werden, wie bekannt, beide leicht von dem Kmnlayn angegriffen.. Die Asymmetrie des einen Kohlenstoffatoms in dem Mandelnitrilrest ist also f\u00fcr die Wirkung des Enzyms ohne Bedeutung. Bekanntlich werden aber diese beiden Nitrile auch schon durch sehr geringe Mengen Basen bei gew\u00f6hnlicher Temperatur ineinander umgewandelt, und ich habe auf die M\u00f6glichkeit hingewiesen, da\u00df dabei vor\u00fcbergehend eine tautomere Form\nCeHn Os \u2022 0 \u2022 C = NH\n___________ C,HS\n\u2019) E. Fischer and K. Raske, Ber. d. deutsch, chem. Ges. Bd. 42, 8. 1468 (1909).","page":187},{"file":"p0188.txt","language":"de","ocr_de":"Emil Fischer,\nentsteht1). Dasselbe k\u00f6nnte bei der Wirkung des Emulsins eintreten.\nMan kann sich aber auch vorstellen, da\u00df bei der enzymatischen Hydrolyse zuerst Blaus\u00e4ure abgel\u00f6st und dadurch die Asymmetrie im Mandelrest aufgehoben wird.\nNoch merkw\u00fcrdiger ist das Verhalten der Methylester. Auch hier werden die Derivate beider Mandels\u00e4uren durch Emulsin gespalten. F\u00fcr die d-Verbindung, die im reinen kristallisierten Zustand gewonnen werden konnte, ist das direkt nachgewiesen, f\u00fcr die 1-Verbindung folgt es aus dem Verhalten des Gemisches von d- und 1-Derivat. F\u00fcr Glukosido-d-mandelester wird sp\u00e4ter der Beweis erbracht, da\u00df durch die enzymatische Hydrolyse neben Zucker der Methylester der d-Mandels\u00e4ure gebildet wird. Hier f\u00e4llt also die M\u00f6glichkeit fort, da\u00df vor\u00fcbergehend eine tautomere Form ohne asymmetrisches Kohlenstoffatom entsteht.\nDer Fall des Glukosido-d-mandels\u00e4ure-methylesters verdient also bei allgemeinen stereochemischen Betrachtungen \u00fcber Zu-\nsammenhang von Enzymwirkung und Konfiguration eine besondere Ber\u00fccksichtigung.\n6. Komplizierter liegen die Verh\u00e4ltnisse bei der Amygdalins\u00e4ure und ihren Derivaten; denn sie leiten sich ab von einem Disaccharid, das selbst von Emulsin angegriffen und in Traubenzucker verwandelt wird. Hier hat man also zu unterscheiden zwischen der Abspaltung von einem Molek\u00fcl Traubenzucker aus dem Disaccharid und der Losl\u00f6sung des zweiten Molek\u00fcls Traubenzucker aus der Glukosidgruppe. Infolgedessen ist zu erwarten, da\u00df bei den Salzen der d-Amygdalins\u00e4ure h\u00f6chstens die H\u00e4lfte der theoretisch m\u00f6glichen Menge Traubenzucker entstehen kann, was mit den Beobachtungen \u00fcbereinstimmt. Bei den Deri-\n0 Ber. d. deutsch, chem. Ges. Bd. 50, S. 1050 (1917).","page":188},{"file":"p0189.txt","language":"de","ocr_de":"Einflu\u00df der Struktur der \u00df-Glukoside auf die Wirkung des Emulsins. 189\nvaten der l-Amygdalins\u00e4ure ist dagegen eine vollst\u00e4ndige Losl\u00f6sung des Zuckers unter g\u00fcnstigen Bedingungen zu erwarten. Leider kennt man diese 1-S\u00e4ure noch nicht in reinem Zustand. Aber die Beobachtungen bei dem Gemisch von d- und 1-S\u00e4ure machen jenen Schlu\u00df recht wahrscheinlich.\nBei Ester und Nitril ist nach den jetzigen Erfahrungen auch f\u00fcr die Derivate der d-Mandels\u00e4ure v\u00f6llige Abspaltung des Zuckers als d-Glukose kaum zu bezweifeln.\n. \u00c4hnlich liegen die Verh\u00e4ltnisse bei der Cellosido-glykols\u00e4ure und ihren Derivaten. Bemerkenswert ist die v\u00f6llige Spaltung des Nitrils in Glukose und Blaus\u00e4ure im Gegensatz zu dem Verhalten des Nitrils der Glukosidoglykol s\u00e4ure. Dieses wird unter denselben Bedingungen viel langsamer und auch unvollst\u00e4ndiger angegriffen, was aber jedenfalls zum Teil durch die Unreinheit des Pr\u00e4parates verursacht wird, w\u00e4hrend das Cellosidoglykolnitril trotz seiner amorphen Beschaffenheit sich leicht in fast reinem Zustand isolieren lie\u00df.\nBei der freien Amygdalins\u00e4ure standen unsere ersten Versuche, die mit einer kleinen Menge Emulein (10%) ausgef\u00fchrt wurden und negativ ausfielen, in Widerspruch mit einer \u00e4lteren Angabe von Slimmer1). Dieser hatte deutliche Hydrolyse beobachtet, aber \u00fcber die Bedingungen des Versuches nichts N\u00e4heres angegeben. Da die Vermutung nahe lag, da\u00df er eine viel gr\u00f6\u00dfere Menge Emulsin verwandte, so wurden die beiden anderen in der Tabelle angef\u00fchrten Versuche angestellt, bei denen die Quantit\u00e4t des Emulsins auf das 10- und 20 fache erh\u00f6ht war. Dann trat in der Tat Hydrolyse ein, aber die kolorimetrische Messung ergab auch, da\u00df dadurch in der Konzentration der Wasserstoffionen eine erhebliche Verminderung und\n\u2018) Ber. d. deutsch, chem. Ges. Bd. 35, S. 4161 (1902).","page":189},{"file":"p0190.txt","language":"de","ocr_de":"190\nEmil Fischer,\nmithin eine Ann\u00e4herung an das Optimum stattgefimden hatte. Schuld daran sind offenbar die Eiwei\u00dfk\u00f6rper, die das gew\u00f6hnliche Emulsin enth\u00e4lt.\nDieses Beispiel zeigt von neuem, wie notwendig es ist, bei allen Versuchen mit Enzymen die Bedingungen genau anzuf\u00fchren. Wo diese fehlen, wie das in der \u00e4lteren Literatur so h\u00e4ufig der Fall ist, wird man gut tun, die Resultate vorsichtig zu beurteilen.\nAls weiteres Beispiel daf\u00fcr f\u00fchre ich an die in der Einleitung erw\u00e4hnten Glukoside der Vanillins\u00e4ure und Syringas\u00e4ure. F\u00fcr sie ist von \u00e4lteren Beobachtern kurzweg angegeben, da\u00df sie von Emulsin gespalten werden. Bei der Wiederholung der Versuche mit der Glukosyringas\u00e4ure zeigte sich aber, da\u00df eine 5\u00b0/0ige L\u00f6sung der S\u00e4ure eine Konzentration der Wasserstoffionen von ungef\u00e4hr 10'2 hat, also f\u00fcr die Wirkung des Emulsins zu sauer ist. In der Tat findet hier nur sehr geringe Hydrolyse (einige Prozent) statt,* wenn man. nur Vio v\u00b0n dem Gewicht der S\u00e4ure an Emulsin zusetzt. Wird aber die Menge des Emulsins 5 mal so gro\u00df gew\u00e4hlt, sb tritt so starke Hydrolyse ein, da\u00df in 22 Stunden bei 35\u00b0 etwa 43% des Glu-kosids gespalten sind\u00bb Die kolorimetrisclie Untersuchung zeigte auch hier, da\u00df durch die gro\u00dfe Menge des Ferments die Konzentration der Wasserstoffionen stark zur\u00fcckgegangen war.\nEtwas anders liegen die Verh\u00e4ltnisse bei der Gluko-sidogalluss\u00e4ure. Denn hier tritt schon bei Anwendung von Vio Emulsin in 5%iger w\u00e4\u00dfriger L\u00f6sung eine ziemlich erhebliche Hydrolyse ein, die sich nat\u00fcrlich mit der Erh\u00f6hung der Emulsinmenge unter Neutralisation der Fl\u00fcssigkeit noch erheblich steigert1).\nIn \u00e4hnlichem Sinne ist wohl auch meine schon recht alte Beobachtung \u00fcber die Indifferenz der Lactobion-\n*) E. Fischer und H. Strau\u00df. Ber. d. deutsch, chem. Ges. Bd. 46, S. 3773 (1912).","page":190},{"file":"p0191.txt","language":"de","ocr_de":"Einflu\u00df der Struktur der \u00df-Glukoside auf die Wirkung des Emulsins. 191\ns\u00e4ure* *) und ihres Calciumsalzes gegen Emulsin - zu deuten\u00bb die mir damals wegen der Verwandtschaft dieser Pr\u00e4parate mit dem Milchzucker auff\u00e4llig erschien. Der Versuch sollte deshalb mit Ber\u00fccksichtigung der Konzentration der Wasserstoffionen wiederholt werden.\n7. Das negativeVerhalten des 6-Bromhydrins des \u00df-Methyl-glukosids ist sehr auff\u00e4llig. Denn wie ein Blick auf die drei folgenden Strukturformeln\nCH.OCHj\nCH \u2022 OCH,\n/!\u2022\t/ * / I\t/j\n/ CHOH\t/ CHOH\t/ CHOH\n0\t0 1\t0 !\n\\ \u00d6HOH\t\\ CHOH\t\\ CHOH\n\\\t' \\i\t\\|\nCH |\tCH\tCH\nCHOH\ti CHOH 1\t1 CHOH j\n| CH, OH\tCH, Br\t1 CH,\n\u00df-Methyl-\t\u00df-Methylglukosid\t\u00df-Methyl-d-iso-\nglukosid\t6-bromhydrin\trhamnosid\nspaltbar\tnicht spaltbar\tspaltbar\nzeigt\u00bb steht es in der Mitte zwischen dem \u00df-Methyl-glukosid und dem \u00df-Methyl-d-isorhamnosid. Auch die Konfiguration des Zuckerrestes ist in allen drei F\u00e4llen gleich. Da nun das Brom allein die Wirkung des Emulsins nicht verhindert, wie das Verhalten des Bromallylglukosids zeigt, so liegt hier ein neuer Beweis f\u00fcr die au\u00dferordentlich feine Spezifit\u00e4t des Enzyms vor.\nNoch merkw\u00fcrdiger ist das negative Verhalten der beiden Methylxyloside gegen Emulsin und Hefenenzym, auf das ich fr\u00fcher3) ausf\u00fchrlich hingewiesen habe. \\ oraussetzung f\u00fcr die damals gemachten Betrachtungen ist allerdings die Annahme, da\u00df die beiden\n*) E. Fischer, Ber. d. deutsch, chem. Ges. Bd. 22, S. 361 (1889).\n*) E. Fischer, Diese Zeitschr. Bd. 26, S. 68 (1898) und Ber. d. deutsch, chem. Ges. Bd. 45, S. 3765 (1912).","page":191},{"file":"p0192.txt","language":"de","ocr_de":"192\nEmil Fischer,\nXyloside eine \u00e4hnliche Struktur wie die \u00df-Glukoside inbezug auf den Oxydring haben. Fr\u00fcher hat man das f\u00fcr selbstverst\u00e4ndlich gehalten. Seitdem aber das 7-Metbylglukosid *) existiert, mu\u00df man mit dieser Voraussetzung vorsichtig sein. Immerhin spricht das ganze Verhalten der Methylxyloside, besonders ihre relative Best\u00e4ndigkeit gegen Minerals\u00e4uren, daf\u00fcr, da\u00df sie wirklich die gleiche Struktur wie die a- und \u00df-Glukoside haben.\nIm allgemeinen werden bei \u00e4hnlicher Struktur die Glu-koside der Phenole und Phenolcarbons\u00e4uren leichter gespalten als die Derivate der aliphatischen Alkohole und Alkohols\u00e4uren.\nDas gilt aber nicht allein f\u00fcr die Wirkung des Emulsins, sondern auch f\u00fcr die Hydrolyse durch S\u00e4uren. Ich habe dies fr\u00fcher schon durch einen Vergleich von a- und \u00df-Methyl-glukosid mit den entsprechenden Phenolglukosiden bewiesen. Das Resultat der Versuche ist in der folgenden Tabelle mit einigen neuen Beobachtungen zusammengestellt.\nMit der 25 fachen Menge n/1Q-Salzs\u00e4ure 30 Minuten auf 100\u00b0 erhitzt werden hydrolysiert:\nvon \u00df-Glukosidogalluss\u00e4ure . . . . .\n, Glukosido-dl-mandels\u00e4ure . . . .\n, a-Methylglukosid (B 49,2818) [1916]\n\u00bb\t\u00df-Methylglukosid\t*\t\u201e\t\u201e\n'\t,\ta-Phenolglukosid\t*\t\u201e\t\u201e\nn\t\u00df-Phenolglukosid\t\u201e\t\u201e\t\u201e\nMit der 25fachen Menge \u00c4/100-Salzs\u00e4ure auf 100\u00b0 erhitzt werden gespalten:\n\u00df-Glukosidogalluss\u00e4ure\tin\t30\tMin.\t13%\n,\tin\t2\tStd.\t44%\n7-Methylglukosid\tin\t30\tMin.\tquantitativ.\nBei der Glukosidogalluss\u00e4ure gen\u00fcgt auch schon Erhitzen mit Wasser ohne Salzs\u00e4ure, um langsame Autolyse herbei-\n0/\n0\n0/\n0\n96 7\n4 5\u00b0/\nio\n9 68 32 %\n0/\n) 0\ni \u00db\n\u2018) E. Fischer, Ber. d. deutsch, chem. Ges. Bd. 47, S. 1980 (1914)","page":192},{"file":"p0193.txt","language":"de","ocr_de":"Einla\u00df der Straktor der \u00df-Glukoside auf die Wirkung den Emulnina 193\nzufQbren. Die Spaltung betrug 6% nach 2stUndigem Erhitzen mit der 25 fachen Uenge Wasser auf 100\u00b0.\nGlukosidomandels\u00e4ure (Gemisch von d- und 1-Forml\nC\u00abM,i 0, \u2022 0 \u2022 CH \u2022 C,H, \u2022 COOH.\t\u2019\u2019\nSie entsteht durch Verseifung des Tetracetyl-glukosido-mandels\u00e4ure-\u00e4thylesters1), der ebenfalls ein Gemisch von Derivaten der d- und 1-Mandels\u00e4ure ist. Werden 12 g des fein gepulverten Esters bei Zimmertemperatur mit Wasser und \u00fcbersch\u00fcssigem Bariumhydroxyd (3 Mol.) gesch\u00fcttelt, so l\u00fcst er sich langsam auf. Nach weiterem 24st\u00fcndigem Stehen wird das Barium genau mit Schwefels\u00e4ure gef\u00e4llt und das Filtrat unter vermindertem Druck verdampft. Dabei bleibt die S\u00e4ure als farblose amorphe hygroskopische M\u00ab\u00ab\u00ab Aus-beute nahezu theoretisch.\nSie wurde bisher nicht kristallisiert erhalten, aber trotzdem analysiert und optisch untersucht, um sie mit der reinen d-Verbindung vergleichen zu k\u00f6nnen. Zur Analyse war in trockenem Aceton gel\u00f6st, filtriert, verdampft, der R\u00fcckstand wieder mit Wasser gel\u00f6st, abermals verdampft und schlie\u00dflich \u00fcber Phosphorpentoxyd bei 56\u00b0 und 3 mm getrocknet.\n0,1820 g Subst.: 0,3680 g CO\u201e 0,0069 g H,0\n0,1746 g Subst. (anderes Pr\u00e4parat): 0,3415 g C0#, 0,0908 g H.0\nCi\u00abH\u201e08 (314,21): Ber. C 53,49 H 5,77\nGef. , 63,66\t\u201e 5,96\n,\t, 53,36\t, 5,82\nErstes Pr\u00e4parat [a]1\u00ae = -2,58\u00b0X 2,8290 __\nF 1 D 0,1279 XIX 1,0193--------------56,0 Wa88cr)\nZweites Pr\u00e4parat [a]1^ =\n-4,03\u00b0X 1,6136\n0,1084 X1X 1,0253\n-58,51*.\n_ S\u00e4ure l\u00f6st sich leicht in Wasser, Alkohol und warmem Pyridin, auch ziemlich leicht in Aceton, warmem Propyl-\nAmylalkohol, schwerer in Essig&ther und sehr schwer in Benzol und Ligroin.\nDurch Diazomethan wird sie leicht in den amorphen\nS 10^2E Fi*Cher M* Ber*mann> Ber-d- deutsch, chem. Ges. Bd. 50,","page":193},{"file":"p0194.txt","language":"de","ocr_de":"194\nEmil Fischer,\n* .*\t* * * .\t. . \u2022\t% ;\t\u2022 \u2019 \u2019 * . * * * \u2022 . .\t. *\t' %\t/ \u2022\t. * \u2019\t, ...\nMethylester verwandelt. Derselbe dreht ebenfalls stark nach links.\n16__ \u2014 3,20\u00b0 X 2,0877\nWd =\n= \u201445,4\u00b0 (in Wasser).\n0,1440X1X1,0210\n\u00ab\nDas Natriumsalz wird von Emulsin unter den \u00fcblichen optimalen Bedingungen leicht gespalten. Aus einem Pr\u00e4parat, in dem 43% Zucker freigemacht waren, wurde nach dem Ans\u00e4uern die Mandels\u00e4ure durch mehrmaliges Aussch\u00fctteln mit \u00c4ther isoliert. Durch Eindunsten der filtrierten L\u00f6sung\nwurde die kristallisierte S\u00e4ure erhalten.\n%\nr i20\t- 6,07 0 x 2,0720\nWD = <MM5Xix 1,0118 = \u201c 135\u20199\u00b0 (i\u201c Wa89er)-\nEs handelt sich also um 1-Mandels\u00e4ure. Die Ausbeute betrug 76% der Menge, die sich nach dem freigewordenen Zucker berechnet.\nGlukosido-d-mandels\u00e4ure1).\n10 g der vorstehend beschriebenen amorphen S\u00e4ure und 12 g Chinin (ungef\u00e4hr \u00e4quimolekulare Mengen) werden in 160 ccm hei\u00dfem Methylalkohol gel\u00f6st. Schon beim Erkalten kann Kristallisation erfolgen. Es ist aber bequemer, unter vermindertem Druck zu verdampfen und den R\u00fcckstand, der teilweise kristallisiert ist, mit der dreifachen Menge hei\u00dfem Alkohol auszulaugen. Hierbei bleibt das kristallisierte Salz der Glukosido-d-mandels\u00e4ure zur\u00fcck. Ausbeute 9\u201410 g. Es wird in der 20 fachen Menge kochendem Wasser gel\u00f6st. Beim Abk\u00fchlen beginnt bald die Kristallisation. Um sie zu vervollst\u00e4ndigen, l\u00e4\u00dft man l\u00e4ngere Zeit bei 0\u00b0 stehen, wobei etwa 70% des Salzes zur\u00fcckgewonnen werden. Dieses Salz scheint schon ganz rein zu sein, denn bei mehrmaliger Wiederholung der Kristallisation ver\u00e4nderte sich das Drehungsverm\u00f6gen kaum mehr.\n*) Vorl\u00e4ufige Notiz: Ber. d. deutsch, chem. Ges. Bd. 52\u00bb S. 200 (1919). Inzwischen ist die S\u00e4ure auf anderem Wege von P. Karrer, C. N\u00e4geli\nund H. Weidmann dargestellt worden. Helvetica chimica acta II 259 (1919).","page":194},{"file":"p0195.txt","language":"de","ocr_de":"Einflu\u00df der Struktur der \u00df-Glukoside auf die Wirkung des Emulsins. 195\nDas einmal umkristallisierte Produkt wurde zur Analyse bei 100\u00b0 und 2,5 mm \u00fcber Pa06 getrocknet.\n0,1252 g Subst.: 0,2938 g CO\u201e 0,0770 g H,0;\n0,1000 g Subst.: 4,2 ccm N (20\u00b0, 767 mm, 33% KOH) C34H,9010N2 (638,53) Ber. C 63,93 H 6,63 N 4,39\nGef. , 64,02 , 6,88 , 4,87\nZur optischen Bestimmung diente die w\u00e4\u00dfrige L\u00f6sung\n70,66.\nr,.i\u00ee0 \u2014 0,80\u00b0 X 3,9922\nlaJD =\t----\u2014 =\n0,0226X2X1,000\nEin noch dreimal aus Wasser umkristallisiertes Prc ^ukt zeigte\nH2o__ - 0,68 \u00aeX 3,9976 iD\t0.0196 X'2X 1,000\u201d\"\n-69,35\u00b0.\nDas Salz bildet derbe, schr\u00e4g* abgeschnittene Prismen oder auch fl\u00e4chenreichere Formen. Im Kapillarrohr rasch erhitzt sintert es ab 240\u00b0 unter zunehmender Br\u00e4unung und schmilzt gegen 248\u00b0 (korr.) unter Zersetzung, Es l\u00f6st sich in etwa 20 Teilen siedendem Wasser, erheblich schwerer in kaltem Wasser und Methylalkohol.\nZur Umwandlung in die freie S\u00e4ure wird das Chininsalz in der 50 fachen Menge hei\u00dfem Wasser gel\u00f6st, rasch auf etwa 10\u00b0 abgek\u00fchlt, mit einem m\u00e4\u00dfigen \u00dcberschu\u00df von Barytwasser das Chinin gef\u00e4llt, abfiltriert und der geringe Rest des Chinins aus dem Filtrat durch zweimaliges Aussch\u00fctteln mit Chloroform entfernt. Aus der abermals filtrierten Fl\u00fcssigkeit fallt man das Baryum genau mit Schwefels\u00e4ure und verdampft die Mutterlauge unter geringem Druck und zuletzt im Vakuumexsikkator bis zur Trockne.\nDer R\u00fcckstand ist zun\u00e4chst eine amorphe glasige oder lockere schaumige Masse. Die Menge ist fast theoretisch. L\u00f6st man rasch in etwa der 7 fachen Menge hei\u00dfem Amylalkohol, so scheiden sich h\u00e4ufig schon beim Abk\u00fchlen, sonst bei l\u00e4ngerem Stehen feine, vielfach b\u00fcschelig verwachsene, biegsame Nadeln aus, die nach dem Absaugen und Trocknen rein sind. Ausbeute etwa 55% der Theorie. Beim Einengen der Mutterlauge im Vakuum entsteht eine zweite, erhebliche, aber nicht ganz so reine Kristallisation.","page":195},{"file":"p0196.txt","language":"de","ocr_de":"396\nEmil Fischer,\n0,1259 g Sahst, (bei 75\u00ae and 1 mm \u00fcber Phosphorpentoxyd getrocknet)*\n0,2473 g C08, 0,0635 g HfO CuHl80# (314,21) Ber. C 53,49 H 5,77\nGef, \u201e 53,58 , 5,64\nfali8 = + 2,53\u00b0 X 2,3161 _l si noo /\u2022 w ^\n. D 0,1132X1X1.0145\t%51,02 (m Wasser).\nEin anderes, 2 mal aus Amylalkohol unkristallisiertes Pr\u00e4parat gab\nra]2o _ + 0,81\u00ae X 2,2726\tq6\t.\nL Jd \u201c P366 X 1 X 1,0002\t+ 50\u20193 (mWasser)-\nDa das amorphe Gemisch der d- und 1-Verbindung ein Drehungsverm\u00f6gen von etwa \u201458\u00b0 hat, so kann man daraus schlie\u00dfen, da\u00df die reine Glukosido-l-mandels\u00e4ure, die bisher unbekannt ist, sehr stark nach links drehen mu\u00df.\nDie Glukosido-d-mandels\u00e4ure hat keinen scharfen Schmelzpunkt. Beim raschen Erhitzen im Kapillarrohr sintert sie von etwa 170\u00b0 ab und schmilzt bei 175\u2014177\u00ae (korr.) zu einer von Bl\u00e4schen getr\u00fcbten Fl\u00fcssigkeit, die gegen 186\u00ae stark aufsch\u00e4umt. Sie l\u00f6st sich leicht in Wasser, Methylalkohol und warmem Alkohol, etwas schwerer in warmem Amylalkohol, Chinolin und Pyridin, schwer in Aceton, Essig\u00e4ther, Benzol, Chloroform und \u00c4ther. Sie reagiert und schmeckt sauer. Beim, kurzen Kochen reduziert sie die Fehlingsehe L\u00f6sung nicht.\nVon warmen Minerals\u00e4uren wird sie m\u00e4\u00dfig rasch in Zucker und d-Mandels\u00e4ure gespalten. So betrug beim einstimmig611 Erhitzen mit der 20 fachen Menge n/2-Salzs\u00e4ure die Menge des Zuckers nach dem Reduktionsverm\u00f6gen berechnet etwa 60\u00ae/o. Zum Nachweis der d-Mandels\u00e4ure wurde eine andere Probe 3 Stunden mit der 5 fachen Menge gew\u00f6hnlicher\nverd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure auf 90\u00ae erw\u00e4rmt und dann die\n\u2022\u2022 '\nMandels\u00e4ure mit \u00c4ther ausgesch\u00fcttelt. Die Menge betrug 90% der Theorie und die S\u00e4ure zeigte [a]f? = -f 151\u00ae, also nahezu das Drehungsverm\u00f6gen der reinen d-Mandels\u00e4ure [a]*\u00ae = + 157,6\u00ae (in Wasser). .\nGlukosido-d-mandels\u00e4ure-methylester C.HaO, \u2022 O . CH. (C.H,) COOCH,.\nEine auf 0\u00ae gek\u00fchlte L\u00f6sung von 1 g Glukosido-d-mandels\u00e4ure in 30 ccm trockenem Methylalkohol wird mit einer","page":196},{"file":"p0197.txt","language":"de","ocr_de":"Einflu\u00df der Struktur der \u00df-Glukoside auf die Wirkung des Emulsins. 197\nstark gek\u00fchlten L\u00f6sung von Diazomethan und trockenem\n\u2022 \u2022\n\u00c4ther bis zur bleibenden schwachen Gelbf\u00e4rbung versetzt, dann 15 Minuten bei Zimmertemperatur aufbewahrt und unter geringem Druck verdampft. Der amorphe R\u00fcckstand kristallisiert bei l\u00e4ngerem Aufbewahren. Man kann ihn auch in wenig Chloroform l\u00f6sen und mit Tetrachlorkohlenstoff bis zur Tr\u00fcbung versetzen. Wird dann geimpft und gut gek\u00fchlt, so erfolgt bald reichliche Kristallisation von farblosen Nadeln, die filtriert und mit einem Gemisch von Tetrachlorkohlenstoff und Chloroform gewaschen werden. Aus der Mutterlauge erh\u00e4lt man nach dem Eindunsten durch abermalige Kristallisation noch erhebliche Mengen. Gesamtausbeute an lufttrockener Substanz etwa 0,65 g oder 62 % der Theorie.\n0,1380 g Subst., 20 Std. bei 56\u00ae und 13 mm \u00fcber P,Os getr. verloren, 0,0050 g HjO, entsprechend 8,62%,\n0,1612 g Subst. (mit 3,62% H,0): 0,3115 g CO,, 0,0911 g H,0, 0,1329 g Subst. (getr.) 0,2690 g CO,, 0,0720g H,0,\nC15Hw09 (328,24)\tBer.:\tC\t54,86\tH\t6,14,\nGef.:\t,\t54,68\t,\t6,14,\n.\t55,22\t,\t6,06.\n\u25a0 11\u00bb _ _+ 0.\u00ab5* X 2,0215 LJd 0,0631 X 0,5 X 1*0106\n= -f- 41,2\u00ae (inWasser),\n\u00ab\n|Y|i5^ + 0,81 \u00aeX 1,5510 L jD 0,0607X0,5X1,0135\n= + 40,8 \u00ae (inWasser).\nDer Ester schmilzt nach vorherigem Sintern oft nicht sehr scharf bei 88 \u2014 89\u00b0. Er l\u00f6st sich leicht in Wasser mit neutraler Reaktion und reduziert Fehlingsche L\u00f6sung bei kurzem Kochen nicht. Es l\u00f6st sich auch leicht in Alkohol, Essig\u00e4ther, Chloroform und Pyridin, schwerer in Aceton und noch schwerer in \u00c4ther, Kohlenstofftetrachlorid und Benzol.\nUm ihn als Derivat der d-Mandels\u00e4ure zu kennzeichnen, wurden 0,304 g mit 3 ccm 2 n-Schwefels\u00e4ure 4 Stunden verschlossen in einem Bad von 90\u00b0 aufbewahrt. Die freie Mandels\u00e4ure wurde durch 3 maliges Aussch\u00fctteln mit je 10 ccm \u00c4ther, Filtrieren und Eindunsten bei Zimmertemperatur in einer Ausbeute von 0,1007 g (etwa 70% der Theorie) kristallisiert erhalten. Sie schmolz nach geringem Sintern bei\nHoppe-Seyler\u2019s Zeitschrift f. physiol. Chemie. CV\u00dc.\t14","page":197},{"file":"p0198.txt","language":"de","ocr_de":"198\nEmil Fischer,\n133\u2014134\u00b0 (korr.) und erwies sich als d-Verbindung [\u00ab]}? = + 154,7\u00b0 (in Wasser).\nVon Emulsin wird der Ester leicht gespalten (vergl. Tabelle). Dabei entsteht d-Mandels\u00e4ure-methylester. DerVersuch wurde in 5%iger L\u00f6sung bei 35\u00b0 und pH = 5 mit Emulsin (Vio vom Gewicht der Substanz) ausgef\u00fchrt und dauerte 46 Stunden. Der d-Mandels\u00e4ure-methylester lie\u00df sich leicht durch mehrmaliges Aus\u00e4thern isolieren und wurde in kristallisierter Form mit dem Schmelzpunkt 55\u201458\u00b0 isoliert. Die Ausbeute betrug in einem Falle etwa 90%, bei einem anderen Versuche aber nur 46% der Menge, die der Quantit\u00e4t des entstandenen Zuckers entsprechen w\u00fcrde. Der Verlust war im zweiten Falle vielleicht durch eine teilweise Verseifung bei der langen Dauer des Versuches verursacht. Der Ester besa\u00df in 5%iger acetonischer L\u00f6sung das Drehungsverm\u00f6gen Md7 + 130\u00b0, w\u00e4hrend f\u00fcr den reinen 1-Mandels\u00e4ure-methyl-ester (Xfif \u2014 145,4\u00b0, allerdings ohne Anf\u00fchrung des L\u00f6sungsmittels angegeben ist1).\nd-Amygdalins\u00e4ure.\nSie wird aus der gew\u00f6hnlichen Amygdalins\u00e4ure \u00fcber das Cinchoninsalz gewonnen. Um letzteres herzustellen, l\u00f6st man 6,5 g gew\u00f6hnliche Amygdalins\u00e4ure (aus Amygdalin durch Kochen mit Bariumhydroxyd hergestellt) und 4 g gepulvertes Cinchonin in einem hei\u00dfen Gemisch von Methyl- und \u00c4thylalkohol. Verdampft man dann unter vermindertem Druck, so bleibt ein farbloser schaumiger R\u00fcckstand. Er wird in etwa 15 ccm kaltem Wasser gel\u00f6st, die tr\u00fcbe Fl\u00fcssigkeit am besten durch ein Membranfilter filtriert und das klare farblose Filtrat auf dem Wasserbade zum Sirup eingedampft. Bei l\u00e4ngerem Stehen tritt Kristallisation ein, die durch Impfen\nund Reiben sehr beschleunigt werden kann. Die Masse ver-\u2022 \u2022 \u2022 ^ wandelt sich dabei in einen Brei langer feiner Nadeln, der\nschlie\u00dflich halbfest wird. Er wird zun\u00e4chst mit etwa 5 ccm\neiskaltem Wasser verrieben und scharf abgesaugt, dann mit\n0 Guye und Aston, Compt. rend. Bd. 124, S. 196 (1897).","page":198},{"file":"p0199.txt","language":"de","ocr_de":"Einflu\u00df der Struktur der \u00df-Glukoside auf die Wirkung des Emnlsina, 199\nwenig kaltem Alkohol in gleicher Weise behandelt. Ausbeute etwa 3,8 g. Zur v\u00f6lligen Reinigung wird in der doppelten Menge warmem Wasser gel\u00f6st und durch K\u00fchlen auf 0\u00b0 wieder kristallisiert.\nZur Analyse wurde bei 56\u00b0 und 4 mm \u00fcber Phosphor-pentoxyd getrocknet.\n0,1611 g Subst.: 0,3601 g CO,, 0,0993 g H,0,\n0,1887 g\t, : 6,25 ccm N (17\u00b0, 760 mm, 33% KOH),\n0,1397 g\t, ; (anderes Pr\u00e4parat) 0,3112 g CO\u201e 0,0842 g H,0;\n0,1470 g Subst.: 4,45 ccm N (15\u00b0, 771 mm, 38% KOH).\nC89Hi0N2014 (770,62)\tBer.:\tC\t60,75\tH\t6,54\tN 3,64,\nGef.:\t\u201e\t60,77\t,\t6,74\t,\t3,60,\n,\t60,98\t,\t6,90\t, 3,85.\nr 1is + 1,70\u00b0 X 1,7922 L jD 0,0377 X 1 X 1,001\n= -f 80,7* (in Wasser).\nNach weiterer zweimaliger Kristallisation aus der doppelten Menge lauwarmem Wasser betrug\nra113 _ + 2,71\u00b0 X 1.5269 1 jD 0,0513X1 X 1,0116\n= + 79,7\u00b0 (in Wasser).\nIm Kapillarrohr sintert das Salz von etwa 230\u00b0 an, f\u00e4rbt sich braun und zersetzt sich gegen 240\u00b0 (korr.) unter Aufsch\u00e4umen. Es l\u00f6st sich sehr leicht in warmem Wasser, auch noch recht leicht in warmem Methylalkohol. In kaltem \u00c4thylalkohol ist es schon recht schwer l\u00f6slich. Es reduziert die Fehlingsche L\u00f6sung nicht und wird durch Emulsin hydrolysiert.\n0,0861 g Substanz, 0,012 g Emulsin, 3 ccm Wasser,\n3 Tropfen Toluol 41 Stunden bei 38\u00b0. Nach Entfernung des Eiwei\u00dfes durch Aufkochen mit Natriumacetat war das Re- \u2022 duktionsverro\u00f6gen der L\u00f6sung so gro\u00df, da\u00df es etwa 50% der theoretisch m\u00f6glichen Menge an Traubenzucker entsprach.\nUm das Salz als Derivat der d-Mandels\u00e4ure zu kennzeichnen, wurde es mit verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure in derW\u00e4rme hydrolysiert und die gebildete Mandels\u00e4ure ausge\u00e4thert. Sie schmolz bei 130\u2014131\u00b0 (korr.) und zeigte [\u00ab]\u201c == + 135*.\nZur Bereitung der freien d-Amygdalins\u00e4ure werden 5 g Cinchoninsalz in 50 ccm lauwarmem Wasser gel\u00f6st, nach","page":199},{"file":"p0200.txt","language":"de","ocr_de":"200\nEmil Fischer,\ndem Abk\u00fchlen auf 5\u00b0 mit 35 ccm kaltem n/5-Barytwasser versetzt und vom gef\u00e4llten Cinchonin rasch abgesaugt. Uni Spuren von Cinchonin zu entfernen, wird das Filtrat mehrmals ausge\u00e4thert, dann der Baryt genau mit Schwefels\u00e4ure ausgef\u00e4llt und die filtrierte farblose L\u00f6sung unter verminderten Druck verdampft. Die so erhaltene d-Amygdalins\u00e4ure bildet ein farbloses, nicht deutlich kristallinisches Pulver von saurem Geschmack, das aber lange nicht so hygroskopisch ist wie die gew\u00f6hnliche Amygdalins\u00e4ure.\n0-1487 g Substanz (bei 13 mm, 56\u00b0, \u00fcber P2 0, getrocknet),\n0,2660 g CO\u201e 0,0770 g H20\nC,0H28Oi3 (476,32) Ber.: C 60,41 H 5,03\nGef.: \u201e 50,50\t\u201e 6.00 (amorphe Subsanz)\n= + 17,27\u00b0 (in Wasser).\n= + 16,86\u00b0 (in Wasser).\nrai18 = + \u00b0>87\u00b0 X 2,4284 1 lD 0,1200X1X1,0194\nEin anderes Pr\u00e4parat\nwtT _ + 0,86\u00b0 X 2,3248 1 Jd 0,1163 X I X 1,0198\nEin drittes Pr\u00e4parat gab [a]{J + 18,0\u00b0.\nDie S\u00e4ure l\u00f6st sich leicht in Wasser, Methyl- und \u00c4thylalkohol und in warmem Amylalkohol, dagegen ziemlich schwer in Aceton und Essig\u00e4ther.\nWie aus der fr\u00fcheren Tabelle ersichtlich ist, werden die Salze der S\u00e4uren bei richtiger Konzentration der Wasserstoffionen von Emulsin gespalten. Die Menge des erhaltenen Zuckers blieb immer unter 50% der berechneten Menge. Es ist deshalb wahrscheinlich^ da\u00df die d-Amygdalins\u00e4ure unter diesen Umst\u00e4nden die H\u00e4lfte ihres Traubenzuckers verliert und in Glukosido-d-mandels\u00e4ure \u00fcbergeht. Isoliert wurde diese aber nicht.\nCellosido-glykols\u00e4ure.\nClfHsl O10 \u2022 O. CHS \u2022 COOH.\n10 g fein gepulverter, reiner Heptacetylcellosidoglykol-ester *) werden mit 30 g gepulvertem, kristallisiertem Barium-\n*) E* Fischer, und G. Anger, Ber. d. deutsch, ehern. Ges. Bd. 52, S. 864 (1919).","page":200},{"file":"p0201.txt","language":"de","ocr_de":"Einflu\u00df der Struktur der \u00df-Glukoside auf die Wirkung des Emulsins. 201\nhydroxyd und 500 ccm Wasser bis zur L\u00f6sung gesch\u00fcttelt, was mehrere Stunden in Anspruch nimmt. Die Fl\u00fcssigkeit bleibt dann noch 1 Va\u20142 Tage bei gew\u00f6hnlicher Temperatur stehen. Da die genaue Ausf\u00e4llung des Bariums mit Schwefels\u00e4ure aus einem unbekannten Grunde hier ungew\u00f6hnliche Schwierigkeiten bereitet, so ist es besser, die Cellosidoglykol-s\u00e4ure als Bleisalz zu isolieren. F\u00fcr den Zweck wird zun\u00e4chst der allergr\u00f6\u00dfte Teil des Bariums mit Schwefels\u00e4ure kalt gef\u00e4llt, die filtrierte L\u00f6sung, die keine \u00fcbersch\u00fcssige Schwefels\u00e4ure enthalten darf, auf etwa 50 ccm unter geringem Druck eingeengt, dann stark ammoniakalisch gemacht und mit 50 ccm einer 10(,/oigen L\u00f6sung von neutralem Bleiacetat gef\u00e4llt. Der farblose amorphe Niederschlag wird abgesaugt, mit schwach ammoniakalischem Wasser gr\u00fcndlich gewaschen, um die Bariumsalze v\u00f6llig zu entfernen, dann auf Ton getrocknet, gepulvert, in 100 ccm Wasser sorgf\u00e4ltig aufgeschl\u00e4mmt und unter kr\u00e4ftigem Sch\u00fctteln mit Schwefelwasserstoff zerlegt. Die von Bleisulfid abfiltrierte L\u00f6sung hinterl\u00e4\u00dft beim Verdampfen unter geringem Druck die Cellosidoglykols\u00e4ure als farblose schaumige Masse. Diese l\u00f6st sich bis auf einen ganz geringen flockigen R\u00fcckstand in wenig trockenem Methylalkohol. Versetzt man die L\u00f6sung bis zur Tr\u00fcbung mit Essigester und l\u00e4\u00dft ita Vakuumexsikkator verdunsten, so scheidet sich die Cellosidoglykols\u00e4ure in mikroskopischen, ziemlich kompakten, vielfach zu Aggregaten vereinigten Kristallen ab. Ausbeute etwa 3 g oder 55% der Theorie.\nZur Analyse wurde bei 78\u00b0 und 12 mm \u00fcber Phosphor-pentoxyd getrocknet.\n0,1443 g Substenz gaben 0,2216 g CO, und 0,0790 g H,0. CuH#40\u201e (400,26) Ber.: , 41,99 , 6,04.\nGef.: C 41,89 H 6,12.\nDas gleiche Pr\u00e4parat zeigte\n= \u201426,65* (in Wasser).\nf,2o - 2,74* X 1,4560 l*J D\n1 x 1,046 X 0,1487 Bei einem anderen Pr\u00e4parat war\n. w\u201c=rx-w$S=-25-12,(\u201cw*\u201c\u201c)-","page":201},{"file":"p0202.txt","language":"de","ocr_de":"202 Emil Fischer, Einflu\u00df der Struktur der \u00df-Glukoside usw.\nBeim raschen Erhitzen im Capillarrohr zersetzt sich die S\u00e4ure nach vorherigem Sintern gegen 195\u00b0. Sie l\u00f6st sich leicht in Wasser, dagegen ist sie, wenn einmal kristallisiert, im Gegensatz zur amorphen Form auch in warmem Methylalkohol ziemlich schwer l\u00f6slich. In den \u00fcbrigen indifferenten gebr\u00e4uchlichen organischen Solventen ist sie sehr wenig oder gar nicht l\u00f6slich. Sie reduziert die Fehlingsche L\u00f6sung auch bei l\u00e4ngerem Erw\u00e4rmen nicht.\nBei der Mehrzahl dieser Versuche habe ich mich der\nZum Schlu\u00df bin ich auch von Fr\u00e4ulein Dr. Anger unterst\u00fctzt worden. Ich sage beiden daf\u00fcr meinen herzlichen Dank.","page":202}],"identifier":"lit20799","issued":"1919","language":"de","pages":"176-202","startpages":"176","title":"Einflu\u00df der Struktur der b-Glukoside auf die Wirkung des Emulsins","type":"Journal Article","volume":"107"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:18:19.802657+00:00"}