Open Access
{"created":"2022-01-31T16:41:33.950175+00:00","id":"lit20842","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"K\u00fcster, William","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 109: 117-124","fulltext":[{"file":"p0117.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der prosthetischen Gruppe des\nBlutfarbstoffs.\n\u00dcber den Einfluss des Alterns auf den Blutfarbstoff.\nII. Mitteilung.\nVon\nWilliam K\u00fcster\nnach Versuchen von Dipl.-Ing. Dr. Otto Geering.\nAus <!\u00bb\u2022.\u00bb Laboratorium f\u00fcr organische und phurmaceutische Chemie der Technischen\nHochschule Stuttgart.)\n(Der Redaktion zngegangen am 28. Januar 1920.)\nSchon vor l\u00e4ngerer Zeit habe ich in dieser Zeitschrift1) darauf hingewiesen, da\u00df es von Wichtigkeit werden k\u00f6nne, das Blut von Schlachttieren einzeln zu untersuchen, um feststellen zu k\u00f6nnen, ob das Alter, Krankheiten, der Ern\u00e4hrungszustand, vielleicht auch das Geschlecht etwa Ver\u00e4nderungen oder Verschiedenheiten bedingen k\u00f6nnten, die den Blutfarbstoff betreffen und sich in dem aus dem Blut gewonnenen H\u00e4min widerspiegeln.\nEine erste diesbez\u00fcgliche Mitteilung habe ich dann an anderer Stelle gemacht2). Es hatte sich gezeigt, da\u00df aus dem Blut eines alten Pferdes ein a-Chlorh\u00e4min, also nach der Methode Schalfejeffs gewonnen, hervorgeht, das bei der Umscheidung ein Pseudoh\u00e4min und entsprechend bei der Behandlung mit Anilin ein De(hydrochlorid)h\u00e4miii liefert, welches sich mit Hilfe von Methylalkohol und verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure nicht dimethylieren lie\u00df, sondern nur ein Mono-\n\u2018) Bd. 101, S. 36 (1917).\n-) Ber. d. d. pharmac. Ges. 29, S. 98 (1919).","page":117},{"file":"p0118.txt","language":"de","ocr_de":"William K\u00fcster,\n1 IK\nmethylh\u00e4min ergab, so da\u00df das Vorliegen eines N-De(hydro-chloridlh\u00e4mins1) angenommen werden mu\u00dfte. Das \u201e\u00ab\u201c-H\u00e4min verhielt sich somit \u00e4hnlich, wie es am \u00df-H\u00e4min beobachtet worden war, und es sprach alles daf\u00fcr, da\u00df im Blut des alten Tieres sozusagen die \u00df-Form der prosthetischen Gruppe bereits vorgobildct war. So wurde die Frage aufgeworfen, ob die Ver\u00e4nderung, welche sich hier zeigte, gegen\u00fcber dem Verhalten des H\u00e4mins, das aus dem Blut junger Ochsen her-gestellt worden war, durch das Alter oder durch die Art des Schlachttieres zu erkl\u00e4ren sei, und schon dahin beantwortet, da\u00df allem Anschein nach Ver\u00e4nderungen mit dem Altern resp durch Erkrankungen eintreten. Versuche mit dem Blut eines alten Rindes standen aber noch aus. \u00dcber solche zu berichten bin ich nunmehr in der Lage, und ihr Ausfall best\u00e4tigte in erw\u00fcnschter Weise unsere Erwartungen. Zun\u00e4chst waren die Ausbeuten an \u00ab-H\u00e4min gering \u2014 das Tier besa\u00df also nur noch wenig Blutfarbstoff \u2014, es zeigten sich aber Teich-mannsche Formen. Bei der Umscheidung aus Eisessig wurden jedoch gut ausgebildete w\u00fcrfel\u00e4hnliche Kristalle erhalten, wie sie dem \u00df-Typus eigent\u00fcmlich sind. Das dann durch Einwirkung von Anilin erhaltene Produkt stellte, nach der Analyse zu urteilen, ein Gemisch von H\u00e4min mit Hydroxyh\u00fcmin im Verh\u00e4ltnis 1:3 vor. Die Herausnahme des Chlors war also nur unvollst\u00e4ndig gegl\u00fcckt. Hier war also ein Unterschied gegen\u00fcber dem H\u00e4min aus dem Blut junger kr\u00e4ftiger Ochsen zu konstatieren, denn dieses H\u00e4min geht durch Einwirkung von Anilin in 0-Dethydroehlorid)h\u00e4min \u00fcber. Es zeigte sich aber auch ein Unterschied gegen\u00fcber dein bisher beobachteten Verlauf der Einwirkung von Anilin auf das aus altem Pferdeblut gewonnene H\u00e4min, denn hierbei wurde vornehmlich ein N-De(liydrochlorid)h\u00e4min erhalten, w\u00e4hrend das Entstehen von Hydroxyh\u00e4min namentlich bei Bromh\u00e4minen beobachtet worden war. Vercsterungsversuche zeigten dann aber ein \u00fcbereinstimmendes Verhalten des Hydroxyh\u00e4mins mit dem N-Dc(hydrochlorid)h\u00e4min, insofern bei Verwendung verd\u00fcnnter\n') Pioso Zcitschr. Bd. 101, S. 49 (1917).","page":118},{"file":"p0119.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge z. Kenntnis d. prosthetischen Gruppe d. Blutfarbstoffs. II. H9\nSchwefels\u00e4ure nur Monomethylierung eintrat, erst mit Hilfe.\nkonzentrierter Schwefels\u00e4ure konnte Dimethylierung erreicht\nwerden. Die H\u00e4mine aus dem Blut der alten Tiere zeigten\n\u2022\u2022\nalso in dem wesentlichsten Punkt v\u00f6llige \u00dcbereinstimmung. Das eine Carboxyl (A) dieser H\u00e4mine hat hier nicht reagiert und d\u00fcrfte somit der Chlorferrigruppe fernstehen,\nw\u00e4hrend es beim H\u00e4min junger Tiere mit derselben unter\n\u25a0\u00ab\nAustritt von Chlorwasserstoff reagiert, und zwar so, da\u00df ein 0-I)o(hydrochlorid)h\u00e4min mit der Gruppierung \u2014 CO\u20140\u2014\nentsteht. Carboxvl B des H\u00e4mins aus dem Blut des alten\n\\\nOchsen ist beta'inartig festgelegt : \u2014 CO\u2014ONH und hat sich\n/\nhier ebenfalls nicht mit der Chlorferrigruppe umgesetzt, da letztere ja, soweit sie ver\u00e4ndert wurde, in die Hydroxyferrigruppe \u00fcbergegangen ist, w\u00e4hrend beim H\u00e4min aus dem Blut des alten Pferdes Carboxyl B mit der Chlorferrigruppe unter Austritt von Chlorwasserstoff und Bildung des N-de(hydrochlorid)-\\ /\nh\u00e4mins: \u2014CO\u2014ON\u2014Fe( zusainmentrat, ihr also benach-\n/ / x\nhart sein mu\u00df. Diese Unterschiede kommen auch bei der Umseheidung der H\u00e4mine zum Ausdruck: das aus dem Blut des alten Ochsen hergestellte a-H\u00e4min lie\u00df sich1 nach der Eisessigmethode umscheiden und lieferte in guter Ausbeute (ca. 85%, wobei in dem Verlust das dem liohh\u00e4min anhaftende Eiwei\u00df inbegriffen ist) ein echtes H\u00e4min, w\u00e4hrend ein a\u00fcf gleichem Wege von llerrn Geering erhaltenes H\u00e4min aus dem Blut eines alten Pferdes bei der Umscheidung ein Pseudoh\u00e4min mit 00% Ausbeute gab. Ganz \u00e4hnlich verlief der in der ersten Mitteilung (Seite 108) beschriebene Versuch mit dem Blut eines 14j\u00e4hrigen Wallachs, w\u00e4hrend das Blut einer 18j\u00e4hrigen Fuchsstute bei der ersten Umscheidung ein undeutlich kristallisierendes echtes H\u00e4min und erst bei der zweiten Umscheidung \u201ekuglige\u201c Aggregate eines Pseudoh\u00e4mins gab (Seite 105).\nWir haben demnach bisher drei Anordnungen der in Be-","page":119},{"file":"p0120.txt","language":"de","ocr_de":"120\nWilliam K\u00fcster,\ntracht kommenden Gruppen zu unterscheiden, die wir bildlich wie folgt zum Ausdruck bringen k\u00f6nnen:\nbeim alten Pferd :\nbei\njungen \u2022 Ochsen :\nbeim alten Ochsen :\nA.\tCOOH CIFe/ \\ I\n\\\nB.\tCOOH N\tH\nA.\tCOOH N\nB.\tCOOH N FeCl\nX \\\n\\\nA.\tCOOH N\n/\n\\ Cl /\nB.\tCOOH N-Fe<\n/ \\\ngibt\nCOO-Fe/\nCOOH \\\n/\n\\\nN\n\\\nCOOH N\n/\n\\\nCOONH Fe-OH\n/ \\\n\\\nCOOII N\n/\nCOO-N-Fo^\n\n\\\n\nwobei es noch unentschieden bleiben mu\u00df, ob die als I und 11 unterschiedenen basischen Stellen in ihrem Verhalten einander gleichgesetzt werden k\u00f6nnen1).\nEin etwas vom Ausfall der Methylierung abweichende Resultat ergaben die \u00c4thylierungsversuche mit dem aus dein Blut des alten Ochsen erhaltenen Gemische aus Hydroxyh\u00e4inin und H\u00e4mm. Bei der Veresterung mit verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure fand Aufnahme von mehr \u00c4thyl statt, als einem Monoderivat entspricht, mit konzentrierter Schwefels\u00e4ure wurde\n*) Willst\u00e4tter (Untersuchungen \u00fcber Chlorophyll S. 29 -30} nimmt an, da\u00df bei der Umwandlung von Chlorophyllin a in Isochloro-phyllinaeine Umlaktaraisierung sich vollzieht, wobei das eine Carboxyi welches zuerst mit dem Stickstoffatom 8 laktamartig verbunden ist, frei wird und nunmehr ein anderes Carboxyl mit einem Stickstoffatom * zu sammentritt. Diese Laktamtheorie halte ich nicht f\u00fcr wahrscheinlich und ersetze sie durch die Beta\u00efn-Annahme, weil durch den Austritt vou Wasserstoff vom Stickstoffatora die M\u00f6glichkeit der komplexen Bindun, des Metalls gef\u00e4hrdet wird. \u00dcbrigens m\u00fcssen in den von Willst\u00e4tter gegebenen Formeln die Wasserstoffatome aus denLaktamgruppen gestrichen werden, da ja s\u00e4mtliche Stickstoffatome in Pyrrolringen enthalten sind.","page":120},{"file":"p0121.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge z. Kenntnis d. prusthetisehen Gruppe d Blutfarbstoffs. II. 121\ndie Di\u00e4thylierung dagegen nicht vollst\u00e4ndig erreicht. Die erstere Beobachtung stimmt mit der fr\u00fcher schon begr\u00fcndeten Annahme') \u00fcberein, wonach das \u00c4thyl auch das beta\u00efn-artig gebundene Carboxyl, wenn auch schwierig, verestern kann. Da\u00df eine Di\u00e4thylierung schwierig ist, erhellt bereits aus den ersten Versuchen hier\u00fcber, die Nencki und Zaleski2! beschreiben. Der Grund f\u00fcr das Mi\u00dflingen ist wieder iin Zustandekommen einer beta\u00efnartigen Bindung, die nun auch das zweite Carboxyl eingehen kann, zu suchen. Hier\u00fcber ergeben Beobachtungen beim H\u00e4matoporphyrin einen Anhaltspunkt, die in der folgenden Abhandlung n\u00e4her beschrieben sind8).\nExperimenteller Teil.\nI,\tHerstellung von a-H\u00e4min aus Pferdeblut.\nZur Verwendung gelangte das Blut eines 12 Jahre alten, wegen Erkrankung geschlachteten Wallachs.\nJe ein Liter Blut, nach Schalfejeffs Methode verarbeitet, gab 3 g gut ausgebildete, sehr kleine Kristalle von Chlorh\u00e4min, resp. 3,2 g gr\u00f6\u00dfere Kristalle von Bromh\u00e4min in Teichin an n sehen Formen.\nBei der Umscheidung mit Hilfe von Pyridin-Chloroform wurden aus 0,5 g Rohh\u00e4min 0,3 g in rhomben- und w\u00fcrfelartigen Formen als Pseudoh\u00e4min wieder erhalten, da durch mit Schwefels\u00e4ure anges\u00e4uerten Alkohol L\u00f6sung eintrat. Das Bromh\u00e4min verhielt sich bei der Umscheidung genau wie das Chlorh\u00e4min.\nDer Rest dieses Pferdeblutes wurde nach M\u00f6rners Methode verarbeitet; \u00fcber die Untersuchung der hier erhaltenen \u00df-H\u00e4mine wird sp\u00e4ter berichtet werden. Es sei nur erw\u00e4hnt, da\u00df sich der in Chloroform schwer l\u00f6sliche Teil des Brom-\u00c4thylh\u00e4mins als ein Pseudoh\u00e4min erwies.\nII.\tHerstellung von a-H\u00e4min aus Ochsenblut.\na) Nach Aussage des Metzgers handelte es sich um ein\nsehr altes Tier. Die Herstellung des a-II\u00e4mins erfolgte\n') Biese Zeitschr. Bd. 101, S. 34 (1917).\ns) Diese Zeitschr. Bd. 30, S. 405 (1900).\na) S. 125 f.","page":121},{"file":"p0122.txt","language":"de","ocr_de":"122\nWilliam K\u00fcster,\nwie angegeben; das Chlorh\u00e4min filtrierte au\u00dferordentlich schlecht und erschien durch Eiwei\u00df stark verunreinigt, weshalb es mit einer Aufl\u00f6sung von 2,5 g Pepsin in 200 ccm 0,3\u00b0/0iger Salzs\u00e4ure bei 35\u00b0 digeriert wurde. Nach zweist\u00fcndiger Behandlung konnte dann das H\u00e4min glatt filtriert werden. Die Ausbeute betrug aber nur 5,2 g aus zwei Litern Blut; es wurde in Form der Teichmannschen Kristalle erhalten.\nb)\tBei der Umscheidung mit Hilfe von Pyridinchloroform ergaben sich dann 4,4 g echtes H\u00e4min in Form von gro\u00dfen W\u00fcrfeln und Rhomben, welche sich unter dem Einflu\u00df von Methyl\u00e4thylketon nicht \u00e4nderte.\nc)\tDie 4,4 g wurden dann in gewohnter Weise mit Anilin behandelt, wonach 3,8 g verblieben, die bei der Analyse folgende Werte ergaben:\n<>,2083 \u00bbSubstanz (90\"): 0,4884 CO.\u201e 0,1006 I120, 0,02G7 Fe,0* 0.1430\t\u201e\t(90'\u00bb): 0,0098 AgCI (Carius).\nEs mu\u00dfte sich also um ein Gemisch aus drei Teilen Hydroxyh\u00e4min mit einem Teil Chlorh\u00e4min handeln:\n%\u00abH3204N4Fc0H + C84H3f04N4FeCl\nIW. 63,957, 0, 5.01% H, 8,8% Fc, 1,4% CI\n<W. 63,94\t5,23\t8,96\t1,6\nDas Gemisch war anscheinend vollst\u00e4ndig in anges\u00e4uertem Alkohol l\u00f6slich, welche Beobachtung zur Alkylierung benutzt wurde.\n1. a)0,75 g wurden in 38 ccm absoluten Methylalkohols unter Zusatz von 0 Tropfen verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure gel\u00f6st, die L\u00f6sung 15 Minuten am R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchler gekocht und dann durch Eintr\u00e4gen von 5 ccm 38\u00b0/0ioOr Salzs\u00e4ure eine h\u00e4llung erzeugt. Nach 24st\u00fcndigem Stehen wurde diese abgesaugt und ausgewaschen, nach sorgf\u00e4ltigem Trocknen betrug ihr Gewicht 0,7 g. Sie kristallisierte aus Chloroform sowohl wie aus hei\u00dfem Eisessig in Form von feinen N\u00fcdelchen, Spindeln und Prismen und erwies sich bei Zimmertemperatur in 5\u00b0/0igor Sodal\u00f6sung als l\u00f6slich.","page":122},{"file":"p0123.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00fcge z. Kenntnis d. prosthetischen Gruppe d. Blutfarbstoffs. II. 123\n0.1123 Substanz (i. V.): 0,0442 AgJ (Zeisel)\n0,2210\t\u201e\t(90\u00ab,: 0,5096 C02, 0,1059 H,0, 0,0274 Fes03\n0,1052\t\u201e\t(90\u00b0): 0,0228 AgCl (Carius)\n^\u00bb\u00ab(CHJO.V'cCl. Ber.63,11\u00b0/0C,5,11%H,8,41\u00b0/0Fe, 5,3370Cl,2,33\u00b0/0CHt Gef. 62,89\t5,36\t8,67\t5,35\t2,51\nNach diesen Analysen zu urteilen lag also ein mono-methyl ier tes H\u00e4min vor.\n\u00df) Der bei a beschriebene Versuch wurde unter denselben Bedingungen wiederholt, nur wurden 8 Tropfen konzentrierte Schwefels\u00e4ure verwendet. Dabei ergaben sich 0,65 g eines zun\u00e4chst amorphen, dunkelbraunen Pulvers, das aus hei\u00dfer 98% Essigs\u00e4ure in feinen, teilweise zu B\u00fcndeln angeordneten Nadeln kristallisierte. Im kochenden Wasserbade mit 5% iger Sodal\u00f6sung erhitzt waren nach Einwirkung von 20 Minuten h\u00f6chstens Spuren gel\u00f6st.\n0,1905 Substanz (90\u00ae): 0,4430 C02, 0,0915 HsO, 0.0230 Fe._,Os 0,0863\t\u201e\t(i.V.): 0,0593 AgJ (Zeisel)\n0,1066\t\u201e\t(90\u00b0): 0,0223 AgJ (Carius).\nUH,/0II3),O,N4FeCl. Ber. 63,57%C,5,29%H,8,24%Fe,5,22%CI,4,4\u00b0/0CH\u201e Gef. 63,42\t5,37\t8,44\t5,17\t4,38,\nwonach der Dimethylester des H\u00e4mins vorliegt.\n2. a\u00bb 0,5 g wurden in 30 ccm absoluten \u00c4thylalkohols unter Zusatz von 12 Tropfen 10% iger Schwefels\u00e4ure gel\u00f6st, die L\u00f6sung 30 Minuten am R\u00fcckflu\u00dfk\u00fchler gekocht und dann filtriert, wobei ein R\u00fcckstand von 0,1 g blieb1). Das noch hei\u00dfe Filtrat wurde dann mit 4 ccm 38% iger Salzs\u00e4ure gef\u00e4llt, nach 24 st\u00e4ndigem Stehen der Niederschlag filtriert, ausgewaschen und im Vakuum getrocknet. Er wog 0,35 g, kristallisierte aus Chloroform als Gemisch von N\u00fcdelchen und langgestreckten Prismen, war in 3% iger Sodal\u00f6sung bei Zimmertemperatur nicht l\u00f6slich, wohl aber im kochenden Wasserbade nach etwa 20 Minuten anscheinend colloid l\u00f6slich.\n0,1009 Substanz (90\u00b0): 0,0393 AgJ (Zeisel) = 4,8% CSII6.\n!) Es ist anzunehmen, da\u00df dieser R\u00fcckstand das intakte H\u00e4min des Gemisches enthielt, leider wurde unterlassen, den Chlorgehalt des R\u00fcckstandes quantitativ zu ermitteln.","page":123},{"file":"p0124.txt","language":"de","ocr_de":"124 K\u00fcster, Zur Kenntnis d. prosthetischen Gruppe d. Blutfarbstoffs\nDa sich f\u00fcr einen Mono\u00e4thylester nur 4,27% C2H- berechnen, war demnach etwas Di\u00e4thylester beigemengt, \u00df) Der Versuch wurde unter Verwendung von 6 Tropfen konzentrierter Schwefels\u00e4ure unter sonst gleichen Bedingungen wiederholt mit dem Resultat, da\u00df ein amorphes dunkelbraunes Pulver erhalten wurde, welches aus hei\u00dfem Eisessig in feinen N\u00e4delchen kristallisierte, in 5%igei Sodal\u00f6sung bei Zimmertemperatur nicht, im kochenden Wasserbade nach 20 Minuten spurenweis l\u00f6slich war. 0,0942 Substanz (90\u00b0): 0,0530 Ag.l (Zeisel) = 6,95% LVH .\nF\u00fcr den Di\u00e4thylester berechnen sich 8,19% C2H6. K, lag also ein Gemisch vor von etwa 2 Teilen des Di\u00e4thyl-und einem Teil Mono\u00e4thylester des H\u00e4mins.","page":124}],"identifier":"lit20842","issued":"1920","language":"de","pages":"117-124","startpages":"117","title":"Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der prosthetischen Gruppe des Blutfarbstoffs: \u00dcber den Einflu\u00df des Alterns auf den Blutfarbstoff, II. Mitteilung","type":"Journal Article","volume":"109"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:41:33.950181+00:00"}