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{"created":"2022-01-31T14:57:03.186947+00:00","id":"lit20845","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Branhofer, Karl","role":"author"},{"name":"Julius Zellner","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 109: 166-176","fulltext":[{"file":"p0166.txt","language":"de","ocr_de":"Chemische Untersuchungen \u00fcber Pflanzengallen. III. Mitteilung.\nVon\nKarl \u00dfranhofer und JnliiiH Kellner.\n(Der Redaktion zngegangen am 25. November H>19.)\nSeit dem Erscheinen der II. Mitteilung \u00fcber diesen Gegenstand1) haben wir, um weiteres Tatsachenmaterial zur Aufkl\u00e4rung der anscheinend sehr komplizierten biochemischen Verh\u00e4ltnisse bei der Gallenbildung herbeizuschaffen, zwei weitere Gallen untersucht, wor\u00fcber im folgenden berichtet weiden soll.\nDie eine dieser Gallen ist die bekannte, von Chennes abietis L. (= Adelges abietis Kieffer) auf jungen Fichtensprossen hervorgebrachte, wei\u00dflich oder gr\u00fcnlich gef\u00e4rbte, einer kleinen Ananas \u00e4hnlich gestaltete Galle. Gleichzeitig wurden auch gesunde Spro\u00dfenden der gallentragenden B\u00e4ume untersucht. Das Material war im August 1918 (kurz vor dem Auskiiechen der Insekten) zu Patzau in B\u00f6hmen gesammelt worden. Die erhaltenen Werte sind aus der Tabelle auf der n\u00e4chsten Seite ersichtlich.\nDie Zahlen bedeuten mit Ausnahme der ersten in jeder Kolonne Prozente der Trockensubstanz.\nIn qualitativer Hinsicht ist zu bemerken, da\u00df der hohe Gehalt an in Petrol\u00e4ther l\u00f6slichen Stoffen nicht etwa auf einer h ettanreicherung, sondern auf einer Ansammlung des Fichten-\n*) Diese Zeitschr. Bd. 101, S. 255 (1918).","page":166},{"file":"p0167.txt","language":"de","ocr_de":"Chemische Untersuchungen \u00fcber Pflanzengallen. III. 167\n\tGalle %\tFichten- sprosse 0/ Io\nWassergehalt des frischen Materials\t65,65\t51,79\nPetrol\u00e4therauszup;\t\t8,19\t4,55\n\u00c4therauszug\t\t1,24\t3,62\nWasserauszug\t\t47,68\t22,94\nGerbstoff\t\t16,15\t3,02\nb\u00f6sliche Nichtgerbstolle\t\t31,53\t19,92\nReduzierender Zucker\t\t3,50\t1,13\nFreie S\u00e4ure in Prozenten KOII .\t.\t1,69\t1,79\nIn Wasser l\u00f6sliche Mineralstoffe .\t2,90\t1,88\nGesamt Stickstoff\t\t0,79\t0,96\nProteinstickstoff\t\t0,59\t0,89\nAsche\t\t\t2,97\t4,21\nbalsams beruht, den man nicht selten in klaren Tropfen auf der Oberfl\u00e4che der Gallen ausgeschieden findet. Petrol\u00e4ther-und Atherauszug sind rotbraun gef\u00e4rbt, w\u00e4hrend sie bei den Fichtensprossen tiefgr\u00fcne Farbe zeigen. Der hei\u00df bereitete Wasserauszug enth\u00e4lt neben anderen Stoffen nicht unerheb-liclio Mengen St\u00e4rke. Die letztere ist in Gestalt kleiner, meist ovaler K\u00f6rner besonders im zentralen Teil der Galle, also dem umgewandelten Stammesorgan, stellenweise reichlich zu linden. Der reichlich vorhandene Gerbstoff gibt eine tief- * gr\u00fcne Eisenreaktion, wird durch basisches Bleiacetat gelblich-wei\u00df, durch Kupferacetat gr\u00fcnlichgrau und durch Kalium-bichromat rotbraun gef\u00e4llt. Der Gehalt an reduzierendem Zucker und ,an l\u00f6slichen Mineralstoffen ist erheblich gr\u00f6\u00dfer, die freie S\u00e4ure unerheblich geringer wie in den gesunden Sprossen. Der Stickstoffgehalt ist sehr niedrig, namentlich der Eiwei\u00dfstickstoff. Verholzung ist nur stellenweise und schwach ausgebildet nachweisbar.\nWir haben in diesem Falle auch die quantitative Analyse der Mineralstoffe durchgef\u00fchrt, da in dieser Hinsicht bisher noch wenig Angaben vor liegen. Es wurden folgende Zahlen erhalten:","page":167},{"file":"p0168.txt","language":"de","ocr_de":"168\nKarl Branhofer und Julius Zell\nner,\n\tGalle \u00b0/ Io\tFichten- sprosse \u00b0/ Io\nA1203 + Fe303 .\t0,66\t1,58\nMn30< ....\t2,31\t4,46\nCaO\t\t4,69\t22,82\nMgO ....\t4,09\t4,40\nk2o\t\t53,33\t33,07\nNa20 ....\tSpur\t1,01\nSi 02\t....\t1,87\t15,19\nCO, und Verlust\t14,35\t8,06\nP.O, ....\t12,00\t6,13\nS03\t\t2,62\t1.04\nCI\t\t1,56\t\u2022 0,(59\nc\t\t2,52\t1,55\nWir werden auf diese Resultate weiter unten zu sprechen kommen.\nDie zweite untersuchte Gallenart war die von Horinomyia fagi Hartig (= Mikiola fagi L\u00f6w.) auf den Bl\u00e4ttern der Rotbuche erzeugte, hornartig feste, bla\u00dfgr\u00fcne oder r\u00f6tliche Galle. Das Material war im Juli 1919 im Wienerwalde gesammelt worden; zu dieser Zeit waren die gallenbildenden Tiere im Beginne ihrer Entwicklung. Zum Vergleich wurden die gallentragenden Bl\u00e4tter analysiert. Dabei ergaben sich die in der Tabelle auf der n\u00e4chsten Seite enthaltenen Werte.\nDie Analysen zeigen mehrfache Abweichungen von den bisher in der Regel bei Gallen beobachteten Verh\u00e4ltnissen: dahin geh\u00f6rt der im Vergleich zu den befallenen Bl\u00e4ttern geringere Gehalt an wasserl\u00f6slichen Stoffen (der erste bisher beobachtete Fall dieser Art), ferner der verminderte Prozentsatz an Gerbstoff und freier S\u00e4ure; dies steht im Zusammenhang mit einer ungew\u00f6hnlich gro\u00dfen Menge von Membran-stoffen, die, wie das Mikroskop zeigt, einem sklerenchymatischen Gewebe angeh\u00f6ren und die hornartige Beschaffenheit der Galle bedingen. Diese Membranen geben keine Liguinreaktionen. In qualitativer Hinsicht w\u00e4re noch zu bemerken, da\u00df mitunter","page":168},{"file":"p0169.txt","language":"de","ocr_de":"Chemische Untersuchungen \u00fcber Pflanzengallen. 111. j(i9\n\t\tGallen-\n\tGalle\ttragende Buchenbl\u00e4tter\n\t\u00fc / /o\t0/ JO\nWassergehalt des frischen Materials\t42,44\t39,48\nPetrol\u00e4therauszug\t \u00c4therauszug\t\t! \"'s4 !\t3,04 5,34\nWasserauszug\t\t20,00\t25,65\nGerbstoff\t\t3,18\t7.03\nL\u00f6slicher Nichtgerbstoff\t\t10,82\t18,62\nReduzierender Zucker . .\t5,91\t2,73\nFreie S\u00e4ure als KOH berechnet . .\t0,37\t1,54\nIm Wasser l\u00f6sliche Mineralstoffe\t1,59\t2,76\nGesamtst ickstoff\t0,58\t2,30\nEiwei\u00dfstickstoff\t\t\t\t\t2,12\nRohfaser . .\t42,59\t25,42\nAsche . .\t.\t1,96\t4,58\nin den peripheren Zellschichten Anthokyan vorkommt, und zwar reichlicher bei Gallen, die in 1200 m Seeh\u00f6he, als bei * solchen, die bei etwa 250 m Seeh\u00f6he gesammelt worden waren.' Der sp\u00e4rlich vorhandene gerbstoffartige K\u00f6rper gibt eine oliv-braune Eisenreaktion, mit basischem Bleiacetat eine gelbe, mit Kupferacetat eine gr\u00fcnliche, mit Kaliumbichromat keine * F\u00e4llung. Er unterscheidet sich durch diese Reaktionen nicht von dem in den Buchenbl\u00e4ttern enthaltenen Gerbstoff.\nIm Gegensatz zu den oben erw\u00e4hnten, von den sonst bei (lallen beobachteten abweichenden chemischen Verh\u00e4ltnissen ergab die Aschenanalyse ein ganz \u00e4hnliches Bild wie bei Adelges abietis. Es wurden n\u00e4mlich die aus der Tabelle auf der n\u00e4chsten Seite ersichtlichen Werte erhalten.\nWie bereits in der II. Mitteilung erw\u00e4hnt wurde, sind die vorliegenden Untersuchungen von dem Gedanken ausgegangen, da\u00df in den chemischen Verh\u00e4ltnissen bei Gallen einerseits und chlorophyllarmen Phanerogamen und Pilzen anderseits gewisse Analogien obwalten d\u00fcrften. Nachdem nun in die chemische Beschaffenheit der heterotrophen Phanerogamen ein","page":169},{"file":"p0170.txt","language":"de","ocr_de":"170\tKarl Uranhofer und Julius Zelluor,\n\tGalle 0/ /\u00ab\tBuchenbl\u00e4tter %\nA1*03 4 Fe,On .\t0,73\t1,88\nMn804\u2018)\t. . .\t2,58\t2,50\nCaO ....\t14,79\t25,11\nMgO ....\t7,26\t6,68\nk2o\t\t49,44\t30,51\nNa,0 ....\tSpur\t\u2014\nHi 03\t....\t2,71\t16,93\nCO., und Verlust\t11,88\t7,33\niw, ....\t7,86\t5,40\n*<>,\t\t2,65\t3,43\nCl\t\t0,60\t0,2\u00ab\ngewisser Einblick gewonnen worden ist2), und nunmehr auch einiges Beobaclitungsmaterial hinsichtlich der Gallen vorliegt, d\u00fcrften die folgenden Erw\u00e4gungen nicht unbegr\u00fcndet sein.\nVor allem ist es wahrscheinlich, da\u00df die Gallenbildung nicht als ein einheitlicher, d. h. stets in gleicher oder \u00e4hnlicher Weise verlaufender Vorgang betrachtet werden kann. Dagegen sprechen schon \u00e4u\u00dfere Umst\u00e4nde: die gro\u00dfe Verschiedenheit der Gallenerzeugor \u2014 selbst wenn man nur durch Tiere verursachte Gallen in Betracht zieht \u2014, die Verschiedenheit der auf demselben Pflanzenorgan von verschiedenen Gallenerzeugern hervorgerufenen Neubildungen und endlich die Verschiedenheit der befallenen Pflanzen sowie deren Organe. Demgem\u00e4\u00df lassen sich\u201eauch nur wenige biochemische Gesetzm\u00e4\u00dfigkeiten anf\u00fchren, die f\u00fcr alle Gallen gelten, meist lassen sich nur Kegeln mit mehr oder weniger zahlreichen Ausnahmen aufstellen.\n1. Der erh\u00f6hte Wassergehalt der Galle gegen\u00fcber dem nor- -malen Organ ist eine allgemein verbreitete Erscheinung, von der noch keine Ausnahme beobachtet wurde. Der\n') i>as Mangan liegt in der Asche gro\u00dfenteils als Maugannt vor.\n-) Monatshefte f. Chem. Bd. 40. S. 293 (1919).","page":170},{"file":"p0171.txt","language":"de","ocr_de":"Chemische Untersuchungen \u00fcber Pflanzengallen. III. 171\nUnterschied im Wassergehalt ist oft sehr gro\u00df, kann aber bis auf wenige Prozente herabsinken.\n2. Die Verminderung des Chlorophylls wird als ein Hauptph\u00e4nomen der Gallenbildung betrachtet. Bei den bisher untersuchten Gallen war auch der Chlorophyllgehalt sehr gering. Doch sind auch Gallen mit reichlichem Chlorophyllgehalt bekannt (Pontania proxima auf Salix, Erio-pliyes piri auf Pirus communis), anderseits k\u00f6nnen auch normalerweise chlorophyllarme Organe Gallenbildung aufweisen (Pilze, Bl\u00fcten).\nMit dem Chlorophyllmangel sollen nach Ansicht einiger Forscher gewisse hei den Eiwei\u00dfk\u00f6rpern und deren Abk\u00f6mmlingen obwaltende Verh\u00e4ltnisse Zusammenh\u00e4ngen. In der folgenden Tabelle ist das einschl\u00e4gige Zahlenmaterial zusammengestellt. Die Zahlen bedeuten Prozente der Trockensubstanz, der l\u00f6sliche Stickstoff ist durch Subtraktion des Eiwei\u00dfstickstoffes vom Gesamt- . Stickstoff ermittelt. Aus diesen Zahlen geht hervor, da\u00df in der Mehrzahl (70%) der F\u00e4lle der Gesamtstickstoff vermindert und in mehreren F\u00e4llen ganz auffallend gering ist. Weiters zeigt sich in allen untersuchten F\u00e4llen die, von Mol Hard gefundene Gesetzm\u00e4\u00dfigkeit best\u00e4tigt, da\u00df das Verh\u00e4ltnis des l\u00f6slichen, nicht eiwei\u00dfartig gebundenen zum Gesamtstickstoff gr\u00f6\u00dfer ist bei den Gallen wie bei den normalen Organen.\nU Die Regel, da\u00df der Gerbstoffgehalt in den Gallen erh\u00f6ht sei, trifft h\u00e4ufig zu, bat aber Ausnahmen (z. B. Mikiola). Es scheint eine gewisse Korrelation mit dem Zuckergehalt in der Weise stattzufinden, da\u00df sehr gerbstoffreiche Gallen wenig Zucker enthalten und umgekehrt. Dies ist nicht befremdlich, wenn man bedenkt, da\u00df die Gerbstoffe, auch wenn sie nicht glukosidisch sind, wahrscheinlich in einem genetischen Zusammenhang mit dem Zucker (bes. Traubenzucker) stehen. Auch hat Koch1)\n') Phytochemische Studien, Dissertation der Universit\u00e4t Lausanne","page":171},{"file":"p0172.txt","language":"de","ocr_de":"172\nKarl liranliofer uml .luliua Z\u00f6llner.\n\u00ab S d\n:D -C \u00a9 c\n_3 .\u00ab V. -g\n~ m m\n\u2022 ti -X te \u00ab S O O O es -W \u25a0\u00a3\n93\t93\t*\n\n\u2022\u00c7\nec\n'S\nW-M\n\u00a9\n\u00c7\n\u2019s\t\u00fc\no\ns\t\u00a3\n>M\tJ\no\t-\tu\n\u20143\t,/s\to\nB\t.\u00a3\tC\nS\t\u00a9\t35\n\u00a9\tCS\t4;\nX\tOm\tNJ\nrT3\n\u00a9\n\u2014;\tt\ti\ti\n4i\nN\nc\n* I s\nOl\n\u00d6\nV\n\u00f6\nI-\n\u00f6\nI- cc O 01\n\u00f6 \u00f6\nCl\n\u00f6\ncc\nCC\ti\u2014i\n\u00f6 d\no d \u00a9\no\n-t\nci\nX>\tCO\to\n\u00ab\tl-\t\u00abo\nd\tci\t*-T\n*c\nQU\n\u00bbO\nCI\n\u2014\u2022 CI\nGO\nci\ncc\tO\tOl I-\t\u00ab cc\n\u2022-<\t\u2022\tco >\u2014i oj i>;\n\u2014 i\n\u00ab z ca iS 3\n\u2022/.\n\u00a9\nO\nS*\n\u00a3\ne\u00ab\n\u00a9\ns 3\n3 5\n:eS\ns\n9!\n9\n.S\n-c\na\n\u00a9\n41\nE-1\n\u00a9\nes\n-*->\ntc\n\u00a3\n4\u00bb\n93\n93\n\u00a9\n\u00a9\nC,.\na.\n\u00a9\nt\u00df\na\n9\nCS\n\u2019S\n\u00a9\nX\n\u00a9\ncs\n\u00a9\n\u00a9\n\u00bb\n\u2022\t\u00a9\n+->\n:es\njj\t\u00ab\n-\u00ab->\n:es\tes\n\u00bb-\t\u00a9\n03\to\nT3\n\u00a9\n\u00a9\na.\nin\n93\n9\n\u00a9\n\u00a9\n\u00a9\n(\u00df\n(A\n\u00a9\n93\nCO\n\u00a9 \u00a9 \u00a9 9\no* o*\n9\n\u00a9\nT3\nC\n\u00a9\nCQ\no\n\u00a9\nCm\nGO\neS\n\u00a9\nO\n\u00abC\n\u00ab\nm\n\u00a9\n\u00ab\n9}\n9\n\u00a9\n\u00a9\n\u00a9\n\u00a9\n\u00a9\n4M\n4M\n:eS\nca\n9)\n\u00a9\n\u20183\n9\n-9\nOl\nes\nH3\n:eS\n5\nes\n-O\n\u00a9\n93\nt\u00df\n\u00a9\n\u00a9\n9-\n(/j\n9\t\u00ab\nM\t\u25a0 \u2014\n\u20229\t\u00a9\n93\t\u00ab\n93\tC\ng\tt\nC\ti-\n9\nes\nX X\n:e5\t3\n5\tI\n3\t|\n9\t\u00a3\u00bb\nes\t3\nd\tO\nCm\no\n\u00a93\n9\n\u00a9\nr\u00df\nCu\nCS\n03\nes\n03\nes\n93\nO\nca\n\u00a9\n\u00a9\n<\n93\n\u20183\no\nS\n-4->\t\tis\tM*\tCO\t\t95\t\u2014+i\t05\t00\t1-\tCI\n\u00a3\ttJ\to\tOl\t\tto\t1-\t05\tOl\tCO\t\u00bbo\t\ncs 93\t*-3 ^3\t-*\u25a0- CO\toi\tifj\t\td\toi\td\td\td\t-m\" d\nec\ncs\n93\nc\n'9\n'S)\n9\nes\n\u00a9\nr3\n'Em\n<*1\n\u00a9\nrs\n15\nCm\n93\n3\t\u00a9\n\u2022-\t\u00bb9\n\u201d {->\nes\n\u00a9\n9\n\u00a9\n9\nO\nN\nrC\n\u00a9\nes\n\u00a9\n9\n\u00a9\n9\nCS\n\u00a9\n4M\n\u00a9\nH\nJE\n\u2019S\nU\n\u00a9\no\n\u00a9\n93\n9\n.b\u00df\n15\n&\n\u00a3\n\u00a9\n0-\n-9\nCm\n<\nt\u00df\n4M\n\u00a9\n15\nes\n93\n\u00a9\njsp\n\u2019\u00a9\nT3\n\u00a9\n\u00a9\n\u00a9\n4M\nCm\nO\n\u00a9\nE\n**\u00bb\nK\n\u00a3\n9\n94\ncS\no\n\u00a9\nes\nmO\n93\n9\nO\n\u00a9\n9\n\u00a9\n55\n\u00a9\n\u00a9\n\u00a9\n4-1\nCm\no\n9\n\u00a9\nO\n9\n\u00a9\n\u00a3\n>\u00bb\n\u00a9\n\u00a9\n\u00a9\n4M\nCm\nO\n9\na\n>\u00bb\n\u00a9\n\u00a9\n\u00a9\n4M\nCm\n9\n\u00a9\n\u00a3\n\u2018o\nCm \u00a9\n\u00a9\t-9\n9\t9*\n\u00a3\t9\n9\t\u00a9\n-'i g\n\u25a0\u2014i\t>s\n~ Hm \u00a9 HM\nes\n\u00a3 O\nS -r\n\u00a9 (8\nes CC C3 \u00ab t\u00df\n3 \u00a3 .2\nOJ\na,\n'5\n>>\no\nM\n93\na\n*9\n\u00fc\n9\ncS\n4M\n9\nO\nOm\nX\no\n\u00a9\nCm\n9\neC\n4M\n9\nO\nOh\n93\nO\n9\n'Em\n93\nX\n\u00a9\n\u00a9\nOm\n\u2019S\n>M\n-9\n'C C o in -9\t\u00ab\nCC ^\n\u00a9\n\u00a9\nw\nes\n93\nCm\n93\nes\n\u2022 M\nT3\n\u00a9\nOh\n\u00a9\n\u00a9\no\n\u00a9\n\u00a9\nC\n:es\ns\n93 :0\t\u00a9 \u00a9 .9\tJe o\tis o\td ^\to 1 ' Ol\tGO \u00ae !\tOl\tec\tOl 1 \u2022\tCO\tt-\tX\n\to\t/.\t\u20224-* ^5\th oi\td d\to '\td\td\td\td\to\t\u00b0\nGO t-\thm\nmH\tmm\t\u00a9 \u00a9\n\u00a9\n\u00a9\n- * \u00a9 4m\n*- Cm \u00a9 o \"9 rr\n\u2014M \u2022 M.\n2 <=-\n9\t^\n>\u2022 X\n* =\no\nr'l\n9\no\nQ\ntl\n93\t4M\n","page":172},{"file":"p0173.txt","language":"de","ocr_de":"Chemische U\u00bbterHucliun\u00abon \u00fcber Pflanzengallen. NI.\n173\ngezeigt, da\u00df der Zuckergehalt von Oynips folii mit der Keife bedeutend zunimmt.\nVon h\u00f6her molekularen Kohlehydraten in den Gallen ist noch wenig bekannt, nur bez\u00fcglich der St\u00e4rke wei\u00df man, da\u00df sie hie und da, wenn auch nicht in auffallender Menge, vorkommt. Die Membranstoffe (die Rohfaser) sind in der Regel vermindert. Im allgemeinen sind die Gallengewebe aus d\u00fcnnwandigen und locker verbundenen Zellen zusammengesetzt. Doch sind auch sklerenchymatische Gewebe nicht selten. Sie bilden meist nur eine bestimmte Schichte oder die ganze Galle besteht aus solchem Gewebe. Verholzte Elemente finden sich hie und da, meist nur sp\u00e4rlich.\nDer Gehalt an freien S\u00e4uren (sauren Salzen) scheint bald vermindert, bald erh\u00f6ht zu sein, doch sind noch zu wenige F\u00e4lle in dieser Beziehung untersucht.\nAnthokyan findet sich bei Gallen h\u00e4ufig, und zwar in * \u00e4hnlicher Weise wie bei Fr\u00fcchten, so zwar, da\u00df die st\u00e4rkst belichteten Stellen eine Anreicherung des Farbstoffes in den peripheren Zellschichten auf weisen. Auch die H\u00f6henlage spielt eine Rolle (siehe Mikiola).\nDer Gehalt an Stoffen, die in Petrol\u00e4ther l\u00f6slich sind, ' ist sehr wechselnd. Fette sind immer nur in geringer Menge vorhanden, dagegen mitunter reichlich harz- und-wachsartige K\u00f6rper. Solche Stoffe scheinen f\u00fcr die Gallenbildung nicht von Belang zu sein, ihre Menge h\u00e4ngt von' der Natur des befallenen Organes ab. \u00c4hnliches gilt von den in \u00c4ther l\u00f6slichen Stoffen (siehe die II. Mitteilung).' Bez\u00fcglich der Mineralstoffe liegt noch nicht viel analytisches Material vor. Nach einer Angabe von Koch G. c.) soll die Asche \u201emitteleurop\u00e4ischer Gall\u00e4pfel\u201c (wahrscheinlich von Cynips folii) enthalten: CaO 5,17 %, KaO 15,05 \"/0, Si02 17,79%, P20- 32,38%, S03 24,82%, kein MgO; Fe, Al, Mn und CI wurden nicht bestimmt.-Diese Analyse sieht sehr unwahrscheinlich aus; eine derartig saure Pflanzenasche st\u00fcnde wohl ohne alle Analogie da. Weiter hat Molliard (1. c.) eine Analyse der Asche von","page":173},{"file":"p0174.txt","language":"de","ocr_de":"174\nKarl Branhofer und Julius Zoll\nner,\nSchizoneura lanuginosa sowie der Ulmenbl\u00e4tter (Ulnm,-compestris), auf denen sich jene Galle entwickelt, mit folgendem Ergebnis ver\u00f6ffentlicht:\n\tGalle 0/ Io\tUlmcubl\u00e4tter 0/ Io\n! cj Oa ....\t0,47\t1,42\nMn,03 . . . .\t0,04\t0,21\nCaO\t\t20,73\t38,92\nK30\t\t42,64\t19,20\nJSi02 ....\t12,10\t35,80\nCO.\t\t9,87 .\t0,79\nP\u00c4 ....\t1,50\t0,40\nSO,\t\t4,88\t1,57\nCI\t\t2,87\t3.00\nc\t\t0,00\t2,70\nAuch diese Analysen sind nicht einwandfrei. Erstens ergeben sie Summen von 95,10 %'bzw. 104,01 \u00b0/0; zweitens fehlt das MgO g\u00e4nzlich; wenn dies bei der Gallen-asche auch m\u00f6glich (wenngleich nicht wahrscheinlich) sein mag, da von anderer Seite ebenfalls die Armut der Gallen an Magnesia erw\u00e4hnt wird, so kann dies unm\u00f6glich bei der Asche der Ulmenbl\u00e4tter zutreffen. Immerhin ergibt sich ein beil\u00e4ufiges Bild von der Verteilung der Mineralstoffe in den Aschen, \u00e4hnlich demjenigen, das unsere Analysen liefern.\nAus unseren fr\u00fcheren Untersuchungen geht hervor, da\u00df die Gallen zumeist \u00e4rmer an Mineralsubstanz sind wie die normalen Organe. Dagegen ist der in Wasser l\u00f6sliche Anteil im Verh\u00e4ltnis zur Gesamtasche in der Regel gr\u00f6\u00dfer. Dies steht im Zusammenhang mit der auffallenden Anreicherung des Kaliums. Die Phosphors\u00e4ure, Schwefels\u00e4ure und Chlor scheinen ebenfalls meist vermehrt zu sein, ebenso die Kohlens\u00e4ure, was auf einen gr\u00f6\u00dferen Gehalt der Gallen an organischsauren Salzen hinweist. Sehr auffallend vermindert ist der Kalk, auch Eisenoxyd und Tonerde, h\u00e4ufig auch das Mangan, w\u00e4hrend die Magnesia un-","page":174},{"file":"p0175.txt","language":"de","ocr_de":"Chemische Untersuchungen \u00fcber Pflanzengallen. III.\n175\ngef\u00e4hr in gleicher Menge wie in den Aschen der normalen Organe auftritt. Sehr bemerkenswert ist die Verminderung der Kiesels\u00e4ure.\n10.\tDas chemische Hauptph\u00e4nomen der Gallenbildung\nliegt offenbar in der Anreicherung niedrig molekularer, kristalloider oder doch leichter diffu-sionsf\u00e4higer K\u00f6rper. Dies scheint auch f\u00fcr die Gallengerbstoffe zu gelten, insofern sie, wie man vom Tannin wei\u00df, wenn schon nicht kristalloid, so doch niedriger molekular sein d\u00fcrften wie die normalen Pflanzentannoide. Die in der I. Mitteilung ge\u00e4u\u00dferte Anschauung ist nunmehr dahin zu erweitern, da\u00df als osmotisch wirksame Stoffe nicht blo\u00df Mineralstoffe, organische S\u00e4uren und Zucker, sondern auch einfacher gebaute Stickstoffverbindungen, ferner Gerbstoffe und ihnen nahestehende K\u00f6rper in Betracht kommen. Mit der Anreicherung solcher Stoffe w\u00e4re, sowie in jungen Pflanzenteilen, Fr\u00fcchten und r\u00fcbenartigen Wurzeln eine Erh\u00f6hung des osmotischen Druckes und eine lebhaftere Saftbewegung zur Galle hin verbunden. Da\u00df die Saftzufuhr eine lebhafte ist, geht schon daraus hervor, da\u00df die von der Galle befallenen Organe nur wenig und meist nur in der n\u00e4chsten Umgebung der Ansatzstelle leiden und da\u00df, wie Mol liar ds Untersuchungen zeigen, die Zusammensetzung gallentragender Bl\u00e4tter keine Verarmung an stickstoffhaltigen Stoffen aufweist, w\u00e4hrend allerdings nach Van der vel de1) eine Verminderung an Mineralstoffen bemerkbar ist. Eine energische Saftbewegung findet auch zu den Fr\u00fcchten hin statt und es scheint, da\u00df der oft betonten morphologischen \u00c4hnlichkeit zwischen Gallen und Fr\u00fcchten (wobei nicht blo\u00df saftige, sondern auch trockene Fr\u00fcchte in Betracht kommen) auch eine gewisse chemische Analogie entspricht.\n11.\tIn den Gallen verlaufen die synthetischen Prozesse offenbar langsamer und unvollst\u00e4ndiger wie in den normalen Organen. Ob der Chlorophyllraangcl dabei die fundamentale\nl) Bot. Jaarb. Dodonaea 8, 102 (1896).","page":175},{"file":"p0176.txt","language":"de","ocr_de":"17() K. Hranhofor und J. Zellner, Pflanzengallen. III.\nErscheinung ist, wie mehrfach angenommen wird, ist angesichts der Tatsachen zu bezweifeln, da\u00df, wie schon erw\u00e4hnt. Gallenbildung auch an chlorophyllarmen Organen (z. B. Bl\u00fcten) auftritt und anderseits auch stark gr\u00fcne Gallen existieren.\nWenn auch die bisherigen Forschungen einen gewissen Einblick in die Biochemie der Gallenbildung gew\u00e4hren, so ist doch nicht zu verkennen, da\u00df der Kern der ganzen Frage, n\u00e4mlich die Natur der Reizstoffe, noch nicht angeschnitten ist. Auch besteht nicht viel Hoffnung, dieser Frage gegenw\u00e4rtig auf makrochemischem Wege beizukommen, besonders mit R\u00fccksicht auf die vielen, meist vergeblichen Versuche, durch Einwirkung von chemischen Stoffen, Organs\u00e4ften u. dgl. k\u00fcnstlich Gallen zu erzeugen, da wir selbst in den F\u00e4llen, in denen eine Art Gallenbildurig gelungen ist, \u00fcber die Natur der Reizstoffe im Dunkeln sind.\nDie Annahme, da\u00df in den Sekreten der Gallenerzeuger Fermente (besonders Karbohydrasen und Proteasen) enthalten seien, h\u00e4tte im Sinne unserer Anschauungen insofern etwas f\u00fcr sich, als die enzymatischen Prozesse die Bildung niedrigmolekularer Stoffe erkl\u00e4rlich machen. Der Nachweis solcher Fermente ist uns aber bisher nicht gelungen, wobei freilich zu bemerken ist, da\u00df es sich m\u00f6glicherweise um eine lokal engbegrenzte Erscheinung an der Ansatzstelle und somit um so kleine Fermentmengen handelt, da\u00df der makrochemisclie Nachweis versagt. Das Vorhandensein solcher Fermente k\u00f6nnte \u00fcbrigens nur die Tumorbildung und auch diese nur zum Teil erkl\u00e4ren, da die Mineralstoffbewegung oder die Bildung von Sklerenchym dadurch nicht begreiflicher wird. Ganz dunkel bleibt nach wie vor die Natur des formativen Reizes. Bem\u00fchungen in dieser Richtung sind wohl aussichtslos, solange wir \u00fcber den Zusammenhang der spezifischen Konstitution des Protoplasmas und der spezifischen Gestalt der normalen Pflanze nichts wissen.\nDie n\u00e4chsten Aufkl\u00e4rungen auf diesem schwierigen Gebiete sind nach unserer Meinung auf dem Wege der Mikrochemie, verbunden mit der Entwicklungsgeschichte, zu erhoffen.","page":176}],"identifier":"lit20845","issued":"1920","language":"de","pages":"166-176","startpages":"166","title":"Chemische Untersuchungen \u00fcber Pflanzengallen, III. Mitteilung","type":"Journal Article","volume":"109"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:57:03.186953+00:00"}