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{"created":"2022-01-31T14:59:44.302376+00:00","id":"lit20884","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Biehler, W.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 110: 298-306","fulltext":[{"file":"p0298.txt","language":"de","ocr_de":"Sir Methodik dor Harnacidimetrie (insbesondere f\u00fcr klinische Zwecke).\nVon\nW. Biehler.\nMit 8 Figuren.\n(Aus der IL medizinischen Universit\u00e4tsklinik zu M\u00fcnchen.)\n(Der Redaktion zugegangen am 11. August 1920.)\nAnl\u00e4\u00dflich eines Stoffwechselversuches, \u00fcber den W. H. Jansen in der Zeitschr. f\u00fcr klin. Med. (1) berichtet hat, stellte sich die Notwendigkeit heraus, die Reaktion des von den Versuchspersonen gelassenen Harnes messend zu verfolgen. Auf eine recht einfache Methode, die dies leisten soll, weist Michaelis (5) in seiner \u201eHKonzentration\u201c hin: .Man titriere mit n. Lauge und Phenolphthalein das prim\u00e4re Phosphat, mit Methylorange und n. HCl das sekund\u00e4re Phosphat\u201c, ihr Verh\u00e4ltnis X ^ \u2022 1\u00d4*7 gibt dann (nach einer von Henderson (2) aufgestellt\u00e9n Formel) die H'Konzentration.\nMan kann nun wie in der erw\u00e4hnten Jansenschen Arbeit der Auffassung sein, da\u00df diese Titrationen nur N\u00e4herungswerte geben, und trotzdem dabei auf jede Komplikation, welche dazu dienen soll, die Genauigkeit zu steigern, verzichten. Tut man das und vergleicht die so erhaltenen Werte bzw. die hieraus errechnete H\u2019Konzentration mit der z. B. kolorimetrisch, also direkt gemessenen, so ergibt sich eine Differenz von ca. 0,62 pH im Mittel. Anderseits ergibt die Titration reiner Phosphatgemische im Vergleich mit den direkt gefundenen Ph-Werten eine sehr gute \u00dcbereinstimmung. Diese Differenz in den Ergebnissen hat offenbar ihren Grund darin, da\u00df bei der oben erw\u00e4hnten Titration des Harns nicht nur die Phosphate, sondern auch andere Hambestandteile mittitriert werden. Es ergab sich also die Frage, ob sich einfache Ma\u00dfnahmen","page":298},{"file":"p0299.txt","language":"de","ocr_de":"Zar Methodik der Harnacidimetrie.\t299\ntreffen lie\u00dfen, die eine Titration nur des prim\u00e4ren und sekund\u00e4ren Phosphates im Harn erlaubten.\nWm das prim\u00e4re Phosphat anlangt, ist seine Bestimmung bereits sehr eingehend durchgearbeitet, sah man doch in ihm in fr\u00fcherer Zeit den eigentlichen Vertreter der ,8\u00e4ure\u2018 des Harnes. Es ergab sich, da\u00df haupts\u00e4chlich die Kalksalze als st\u00f6rend in Betracht kommen, welche den Umschlag hinausziehen. Um sie and wom\u00f6glich nach die Hsnptmenge der MagnesiamBalze anszof\u00e4llen, empfiehlt sich (wie anch z. B. Moritz (6) vorschreiht) der Zusatz von 5 ccm n/2 Natriumoxalat in der K\u00e4lte mit nachfolgendem mehrstOndigem Stehen im Eisschrank. Vor der Titration wird dann abfiltriert, dem Filtrat 20 ccm ges\u00e4ttigte NaCl-L\u00f6sung zugesetzt und mit n/10NaOH gegen Phenolphthalein titriert Diese Bestimmung des prim\u00e4ren Phosphates allein gibt keinen zuverl\u00e4ssigen Wert f\u00fcr die Harnacidit\u00e4t, man mu\u00df auch noch das sekund\u00e4re Phosphat ber\u00fccksichtigen. Bei seiner Titration st\u00f6rt vor allem die Intensit\u00e4t der Zwischenfarbe: Orange, welche den Umschlag des oben schon erw\u00e4hnten Indikators Methylorange unscharf macht. Sein Ersatz durch Kongorot bzw. alizarin-sulfosaures Na litt an Mi\u00dfst\u00e4nden. Besser bew\u00e4hrte sich ein anderer Indikator der Azogruppe: Dimethylamidoazobenzol. Er hat den gro\u00dfen Vorteil, den Umschlag von Rot zu Gelb fast rein zu zeigen, so da\u00df man ihn in st\u00e4rkerer Konzentration als Methylorange verwenden kann. Leider ist er etwas empfindlicher gegen Ammoniaksalze. Man wird also der Analyse zur Zur\u00fcckdr\u00e4ngung derselben zweckm\u00e4\u00dfig 20 ccm ges\u00e4ttigte NaCl-L\u00f6sung zuf\u00fcgen, wodurch man gleichzeitig auch eine Ahschw\u00e4cbung der Eigenfarbe des Harnes und damit weitere Versch\u00e4rfung erreicht Noch besser ist der Umschlag freilich in farblosen L\u00f6sungen. Nun wird seit langem zur Entf\u00e4rbung des Harnes Tierkohle ben\u00fctzt. Dieses einfache Hilfsmittel hier anzuwenden, ist theoretisch nicht ganz zul\u00e4ssig. Denn wir wissen, da\u00df Tierkohle H.adsorbiert (L\u00f6ffler und Spiro [4]), demnach die Reaktion der damit behandelten L\u00f6sungen, also im Falle des Harns auch das Verh\u00e4ltnis von prim\u00e4rem : sekund\u00e4rem Phosphat, \u00e4ndert Praktisch freilich kommt dies wenig in Betracht, denn vergleichende Titrationen schwach gef\u00e4rbter hzw. mit Tierkohle behandelter Harne ergaben gut \u00fcbereinstimmende Resultate.\nNativer Harn 2,05\u20142,10 ccm n/10 HCl\t2,90\u20142,80\t2,3 , 2,9\nEntf\u00e4rbter Harn 2,00\u20142,05 ccm n/10 HCl\t2,80\u20142,75\t2,2\t2,8\nSchlie\u00dflich mu\u00df man sich jedoch klar werden, da\u00df Sch\u00e4rfe und Lage des Umschlages nicht allein beeinflu\u00dft werden von der Eigenfarbe des Harnes, sondern in erster Linie von seinem Gehalt an organischen S\u00e4uren. Dies ist auch der Punkt, ohne dessen Ber\u00fccksichtigung jede Beslimmungsmethode des sekund\u00e4ren Phosphates nngnlinglirb wird, sei es nun eine Titration gegen einen Indikator oder eine Methode wie z. B. die de Jagers (3), welcher im anges\u00e4uerten Harn durch einen \u00dcberschu\u00df von BaCI, die Sulfate ausf\u00e4llt und das Filtrat bis zur Tr\u00fcbung durch","page":299},{"file":"p0300.txt","language":"de","ocr_de":"300\nW. Stehler,\nBaHP04 titriert Die organischen S\u00e4uren auf ganz einfache Weise zu entfernen, scheint nicht m\u00f6glich zu sein. Es bleibt da wohl nur der Weg der Aschenanalyse. Diese ist f\u00fcr klinische Massenbestimmungen jedoch zu zeitraubend. Man k\u00f6nnte auch daran denken, die Pf 05*Titration an die Kjeldahlisierung anzuschlie\u00dfen, welche prinzipiell ja nichts weiter als eine S\u00e4uregemischveraschung darstellt. Durch die Neutralisierung wird dann noch dazu alles NHt ausgetrieben; also bieten sich anscheinend die g\u00fcnstigsten Verh\u00e4ltnisse. Doch ergeben sich tats\u00e4chlich bei Kontroll-analysen (unter Verwendung von 3\u20145 ccm Harn) recht betr\u00e4chtliche Differenzen, die ihren Hauptgrund darin haben, da\u00df die Phosphors\u00e4ure bzw. besonders ihr Na-Salz mit dem Glase der Kjeldahlkolben Verbindungen eingeht und demnach in wechselnder Menge zu Verlust geht.\nWendet man eine der genannten Methoden der verfeinerten Titration an, so macht sich noch unangenehm bemerkbar, da\u00df sie zun\u00e4chst nur innerhalb eines bestimmten Reaktionsgebietes anwendbar, wenn n\u00e4mlich gleichzeitig sekund\u00e4res neben prim\u00e4rem Phosphor vorhanden ist. In den Grenzgebieten, besonders nach der sauren Richtung (und der Harn ist im allgemeinen ziemlich sauer), wird die Titration immer ungenauer und der der Methodik anhaftende Fehler immer gr\u00f6\u00dfer.\nEs erwuchs mir zun\u00e4chst die Aufgabe, den durch verfeinerte Titrationsmethode errechnten pH-Wert mit der direkt beobachteten Acidit\u00e4t zu vergleichen, um zu sehen, ob der schon in der Jansenschen Arbeit (1) angedeutete Zu-zammenhang zwischen beiden Methoden auch in den extremen Reaktionsgebieten des Harns besteht, d. h, ob der Methodenfehler eine gewisse konstante Gr\u00f6\u00dfe hat.\nEine direkte pH- Bestimmung ist beispielsweise die besonders von S\u00f6rensen ausgebaute kolorimetrische Methode. F\u00fcr die Harnbestimmung klinisch verwertbar ist deren Modifikation nach Walpole, wie sie in Neubergs \u201eHarn- und K\u00f6rperausscheidungen\u201c ausf\u00fchrlich beschrieben und auch bei dem oben erw\u00e4hnten Jansenschen Versuch (1) benutzt wurde. Dabei machten sich jedoch allerlei Mi\u00dfst\u00e4nde bemerkbar. Das t\u00e4gliche Abmessen von Vergleichsfl\u00fcssigkeiten ist, besonders wenn wenig Harne mit weit auseinanderliegender Reaktion untersucht werden sollen, au\u00dferordentlich zeitraubend. Unver\u00e4nderliche L\u00f6sungen vorr\u00e4tig zu halten, oder gef\u00e4rbte Glass\u00e4ulen, w\u00e4re zu umst\u00e4ndlich wegen der enormen Anzahl von Farbnuancen, die zur Beobachtung n\u00f6tig sind. St\u00f6rend empfunden wird auch, da\u00df bei dem Walpoleschen Apparat","page":300},{"file":"p0301.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Methodik der Harnacidimetrie.\n301\ndie Farbfl\u00e4chen nicht aneinandergrenzen. Gew\u00f6hnliche Kolorimeter sind nicht ben\u00fctzbar, wenn man nicht das Wal-\npolesche Prinzip, mit dem er die Eigenf\u00e4rbe des Harnes ausschaltet, aufgeben will. Dieses besteht darin, da\u00df die","page":301},{"file":"p0302.txt","language":"de","ocr_de":"302\nW, Biehler,\nHarnfarbe auf beiden H\u00e4lften des Apparates optisch addiert wird. Alle diese Mifiat\u00e4nde dr\u00e4ngten zu einem Umbau und auf Grund der damit gemachten Erfahrungen zur nachfolgenden Neukonstruktion einesKolorimeters, welches von der Firma Lautenschl iger, Filiale M\u00fcnchen, angefertigt wurde.\nDer Hauptbestandteil dieser Konstruktion ist, wie die schematische Figur 1 zeigt, ein metallener Schieberkasten K, von dem Figur 2 den Grundri\u00df bietet. Wir finden an seiner Stirnseite die Optik, bestehend aus 2 nebeneinandergesetzten Parallelepipeden. Diese bieten gegen\u00fcber der Helmholtzschen\nFig. 2.\nDoppelplatte, wie sie z. B. das Au ten riet-Kolorimeter verwendet, den Vorteil geringerer Tiefe. Dahinter l\u00e4uft ein auf beiden Seiten gefensterter Metallrahmen, der eine Skala tr\u00e4gt. Im rechten Fenster sind 2 gef\u00e4rbte Gelatinekeile gegeneinander geschaltet. Diese bieten gegen\u00fcber Fl\u00fcssigkeitskeilen den Vorzug geringerer Tiefe. Ferner erlauben sie, verm\u00f6ge der Art ihrer Schaltung, einen Farbwechsel messend zu verfolgen, w\u00e4hrend die gebr\u00e4uchlichen Kolorimeter allgemein nur den Vergleich mit einer einfarbigen, allm\u00e4hlich schw\u00e4cher werdenden Standardfarbe gestatten. Zum optischen Ausgleich des Strahlenganges befinden sich im linken Fenster 2 entsprechende gegengeschaltete farblose Keile. Hinter dem Metallrahmen stehen die beiden .Untersuchungstr\u00f6ge T^ und Tra zur Aufnahme des Materials. Die R\u00fcckwand bildet die Milchglasscheibe G. Der Metallrahmen, welcher im Schiebekasten","page":302},{"file":"p0303.txt","language":"de","ocr_de":"Zar Methodik der Harnaddimetrie.\t303\nfedernd l\u00e4uft, so da\u00df beide in jeder beliebigen gegenseitigen Stellung feststehen, l\u00e4\u00dft sich auf der Grundplatte B aufstecken, so da\u00df das Instrument v\u00f6llig stabil steht. Anderseits sind jedoch K\u00e4stchen und Schieber in ihren Ausma\u00dfen so klein, da\u00df man beide bequem in die Tasche stecken kam\u00bb \u2014 Nat\u00fcrlich geht die ganze kolorimetrische Bestimmung des pH auf Werte zur\u00fcck, die mit der Nernstschen Gaskette erhalten wurden. Es wurden deshalb auch eine Reihe Vergleichsbestimmungen mit der elektrometrischien Methode ausgef\u00fchrt.\nEine Zusammenstellung der Werte ergibt folgendes Bild :\nElektrometr. Pfl\tErrechn. PH\tDifferenz\tVerh\u00e4ltnis prim. Ph.: sek. Ph.\n4,94\t6,15\t1,21\t3,55:1\n5,03\t6,47\t1,44\t1,7 :1\n5,08\t6,34\t1,26\t2,3 :1\n5,24\t6,46\t1,22\t1,75:1\n5,51\t6,46\t0,95\t1,75:1\n5,74\t7,15\t1,41\t1 :2,8\n6,04\t6,89\t0,85\t1\t:1,5\t\u2022\n6,11\t7,39\t1,28\t1\t:4,9\n7,27\t7,68\t0,41\t1\t:9,5\nDurchschnittliche Differenz: 1,10.\nKolorimetr. Ph\tErrechn. PH\tDifferenz\tVerh\u00e4ltnis 1 prim. Ph. : sek. Ph.\t\n4,6\t5,96\t1,36\t5,5\t: 1\n4,6\t5,96\t1,36\t5,5\t: 1\n4,8\t6,12\t1,32\t3,8\t: 1\n4,95\t6,19\t1,24\t3,2\t: 1\n5,2\t6,36\t1,16\t2,2\t: 1\n5,45\t6,47\t1,02\t1,7\t: 1\n5,6\t6,54\t0,94\t1,45\t: 1\n5,8\t6,44\t0.64\t1,8\t: 1\n5,9\t6,52\t0,62\t1,5\t: 1\n5,95\t6,90\t0,95\t1\t: 1,6\n6,1\t6,90\t0,80\t1\t: 1,6\n6,9\t7,34\t0,44\t1\t: 4,35\nDurchschnittliche Differenz: 1,0.","page":303},{"file":"p0304.txt","language":"de","ocr_de":"304\nW. Biehler,\nDie Untersuchung eines Harnes auf seine Acidit\u00e4t gestaltet sich also so, da\u00df nach Auswahl des passenden Indikators durch die Vorprobe (cf. Michaelis [5]) \u2014 f\u00fcr den Ham kommen in der Regel Methylorange, Methylrot, Neutralrot in Betracht \u2014 je 2 ccm Ham in Tr! bzw. Tr2 gef\u00fcllt werden, dann in Tr, die entsprechende Indikatoren-\nmenge. Diese richtet sich nach der Keilst\u00e4rke und wird bei der Eichung festgesetzt. Man beobachtet weiter durch den Beobachtungsspalt Bsp und stellt auf Farbengleichheit ein. Dann liest man die Skala ab und entnimmt der durch Eichung des Keiles erhaltenen Tabelle den pH-Wert.\nSelbstverst\u00e4ndlich l\u00e4\u00dft sich das Instrument bei Verwen-","page":304},{"file":"p0305.txt","language":"de","ocr_de":"Zar Methodik der Hamacidimetrie.\t305\ndung passender Keile f\u00fcr jede andere kolorimetrische Bestimmung und auch farbloser Fl\u00fcssigkeiten verwenden.\nWie man sieht, befinden sich die Differenzen zwischen direkt beobachteten und errechneten pH-Werten in guter \u00dcbereinstimmung (1,1 bzw. 1,0). Man sieht aber auch besonders deutlich aus den kolorimetrischen Bestimmungen, wie die Differenzen entsprechend dem \u00dcbergang vom sauren ins mehr alkalische Gebiet immer geringer werden. Noch deutlicher kommt dies bei einer graphischen Darstellung zum Ausdruck (Fig. 3). Bei ihrer Aufstellung wurde folgenderma\u00dfen verfahren: Als Abszisse wurde der pH-Wert aufgetragen; als Ordinate das Verh\u00e4ltnis vom prim\u00e4ren : sekund\u00e4ren Phosphat, bzw. das damit identische Verh\u00e4ltnis verbrauchter ccm n/10 Na OH : ccm n/10 HCl. Hierbei wurde die kleinere Zahl immer gleich 1 gesetzt. Aus der Hendersonschen Formel ergibt sich nun eine Kurve, welche mit a\u2014a bezeichnet wurde. Mit ihr zusammen f\u00e4llt die durch Titration reiner Phosphatl\u00f6sungen erhaltene Kurve. Die einzelnen (elektrometrisch gemessenen) Werte derselben sind mit bezeichnet.\nFerner sind eingetragen die elektrometrisch erhalt\u00e9nen Werte (mit O bezeichnet), sowie die kolorimetrisch erhaltenen Werte (mit A bezeichnet). Die aus diesen Werten durch Interpolation erhaltene Kurve ist mit b-\u2014b gekennzeichnet.\nUm den Anschlu\u00df ah die in der Jansenschen Arbeit (1) ver\u00f6ffentlichte Kurve herzustellen, sind einige der dort erhaltenen Werte mit dem Zeichen \u25a1 eingezeichnet. Man kann sich damit sofort von der guten \u00dcbereinstimmung \u00fcberzeugen.\nMan sieht aus dem Verlauf der beiden Kurven, da\u00df die von der titrimetrischen Methode gelieferten Werte zwar nicht mit den direkt gemessenen identisch sind, da\u00df aber ein gewisser innerer Zusammenhang sicher ist. Dieses Resultat erlaubt also, die Titrationsmethode zur Messung der pH-Werte zu verwenden, und zwar geht man am einfachsten so vor, da\u00df man das Verh\u00e4ltnis Lauge: S\u00e4ure nimmt und mittels Kurve b den wahren pH-Wert unmittelbar abliest.","page":305},{"file":"p0306.txt","language":"de","ocr_de":"306 W, Biekler, Zur Methodik der Harnaeidinietrie.\nDoch wird man dabei immerhin einige Vorsicht walten lassen m\u00fcssen. Es soll nicht verschwiegen werden, da\u00df auch einzelne, ganz aus dem Rahmen fallende Werte erhalten wurden. Sicherer ist auf jeden Fall die direkte Bestimmung, wie sie nach dem oben Gesagten kolori-metrisch ebenso leicht und rasch ausgef\u00fchrt werden kann.\nLiteratur.\n1.\tJansen, Zeitsehr. klin. Med. Bd. 88, Heft 3/4.\n2.\tHenderson, Erg. Physiol. Bd. 8.\n3.\tde Jager, Diese Zeitschr. Bd. 24 und 55.\n4.\tL\u00f6ffler nnd Spiro, nach Zentral-Bioch. Biophys. Bd. 21, S. 1504.\n5.\tMichaelis, Die H'Konzentration, Berlin 1914.\n6.\tMorits, Deutsch. Arch. klin. Med. Bd. 80.","page":306}],"identifier":"lit20884","issued":"1920","language":"de","pages":"298-306","startpages":"298","title":"Zur Methodik der Harnacidimetrie (insbesondere f\u00fcr klinische Zwecke)","type":"Journal Article","volume":"110"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:59:44.302382+00:00"}