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{"created":"2022-01-31T12:54:43.177587+00:00","id":"lit20893","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Tscherikowski, S.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 111: 76-85","fulltext":[{"file":"p0076.txt","language":"de","ocr_de":"Beitrag zur Kenntnis der Zellfermente.\nVon\nS. Tscherikowski.\n(Aus der Medizinischen Universit\u00e4ts-Poliklinik, Basel.) (Der Redaktion zugcgangen am 14. September 1920.)\nDie Untersuchungen von Abderhalden und Mitarbeitern1) \u00fcber die Spezifit\u00e4t der \u201eZellfermente\u201c sind bisher nicht nachkontrolliert worden. Sie dienten zur L\u00f6sung folgender Fragen:\n1.\tBesitzen bestimmte tierische Organe Fermente, welche in vitro ausschlie\u00dflich die diesen Organen eigenen Proteine abbauen, dagegen nicht diejenigen anderer Organe bzw. Gewebe (organspezifisch)?\n2.\tIst diese Eigenschaft, wenn sie besteht, nicht nur durch das Organ, sondern auch durch die Tierart (artspezifisch) beschr\u00e4nkt?\nAbderhalden und Mitarbeiter geben an, da\u00df Mazerationss\u00e4fte (Zellferment) aus Leber, Muskel, Hoden, Gehirn, Thyreoidea organspezifisch wirken. Nierenmazerationssaft baute aber Nieren-, Leber- und Schilddr\u00fcsenpepton ab.\n*) Abderhalden, Abwehrfermente, 4. Aufl., Springer (1914). \u2014 Abderhalden und Andor Fodor, Diese Zeitscbr. Bd. 87, S. 220 (1913). \u2014 Abderhalden und Erwin Schiff, DieseZeitschr. Bd.87, S. 231 (1913).\u2014 Abderhalden, Ewald, Ishiguro und Wat an ab e, Diese Zeitschr. Bd.91, S. 96 (1914).","page":76},{"file":"p0077.txt","language":"de","ocr_de":"Beitrag zur Kenntnis der Zellfermente.\n77\nIn Anbetracht der Bedeutung dieser Fragen geben wir im folgenden die Resultate unserer Nachpr\u00fcfung.\nVersuchsanordnung.\nF\u00fcr unsere Versuche haben wir Organe frisch geschlachteter Tiere verwendet, und zwar von Kaninchen, Pferden und K\u00e4lbern. Die Organe wurden unmittelbar nach dem Schlachten entnommen, zerhackt und sogleich unter flie\u00dfendem Wasser zur Entfernung des Blutgehaltes verarbeitet. Wir sind den Vorschriften Abderhaldens ziemlich genau gefolgt. F\u00fcr die Bereitung der Organs\u00e4fte wurde das vom Blute m\u00f6glichst befreite Organ mit der dreifachen Menge physiologischer Kochsalzl\u00f6sung im Brutschrank bei 37\u00b0 unter Toluolzusatz mazeriert; nach 3\u20144 Stunden wurde filtriert und das Filtrat verworfen. Das Substrat wurde mit physiologischer Kochsalzl\u00f6sung kurz gesch\u00fcttelt; nach Filtration kam das Organ mit einer zweifachen Menge physiologischer Kochsalzl\u00f6sung unter Toluolzusatz f\u00fcr 12\u201414 Stunden in den Brutschrank. Nach Ablauf dieser Zeit wurde filtriert und das Filtrat sofort unter Toluol gebracht und aufbewahrt; dies hatte meistens einen hellgelben Stich und war unmittelbar nach dem Filtrieren klar, manche S\u00e4fte nahmen bei l\u00e4ngerem Aufbewahren eine leichte Opaleszenz an. Wir haben S\u00e4fte aus Leber, Niere und Muskeln von Pferd, Kalb und Kaninchen hergestellt. Zur Bereitung der.Organpeptone wurde das zerhackte und entblutete Organ in die dreifache Menge eiskalter, 70%iger Schwefels\u00e4ure gebracht und das Gemisch 2\u20143mal 24 Stunden hindurch bei Zimmertemperatur aufbewahrt. Wir haben die Erfahrung gemacht, da\u00df, je l\u00e4nger das Substrat sich in Schwefels\u00e4ure befand, desto geringer das Drehungsverm\u00f6gen des betreffenden Peptons war. Deshalb haben wir als Ma\u00dfstab den Zeitpunkt gew\u00e4hlt, bei welchem der Organbrei in der S\u00e4ure sich v\u00f6llig aufgel\u00f6st hatte; dies war gew\u00f6hnlich nach 2 Tagen vollzogen. Zur Beschleunigung des Prozesses wurde das Gemisch \u00f6fters gesch\u00fcttelt. Nun wurde das Hydrolysat in die 8\u2014lOfache Menge Eiswasser gegossen und die S\u00e4ure mit Baryumhydroxyd m\u00f6glichst rasch und genau neutralisiert. Es wurde dann durch","page":77},{"file":"p0078.txt","language":"de","ocr_de":"78\nS. Tscherikowski,\nein vierfaches Filter filtriert; das Filtrat war stets klar und etwas gelblich. Es wurde sogleich im Vakuum bei 40\u00b0 verdampft. Der R\u00fcckstand wurde mit 2\u20145 ccm destilliertem Wasser angefeuchtet und sogleich mit siedendem Methylalkohol ausgezogen; der Auszug wurde mit Methylalkohol und \u00c4ther gef\u00e4llt. Die Menge des Alkohols und des \u00c4thers wurde derart bemessen, da\u00df wir eine m\u00f6glichst volumin\u00f6se F\u00e4llung erhielten ; letztere war stets schneewei\u00df, wurde gleich abgenutscht und im Exsikkator \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrocknet. Mit dem getrockneten Pepton wurde eine 10%igo L\u00f6sung hergestellt; als L\u00f6sungsmittel verwendeten wir eine physiologische Kochsalzl\u00f6sung; die Fl\u00fcssigkeit wurde unter Toluol aufbewahrt.\nAuf diese Weise haben wir Peptone von Pferdeniere, -leber und -rnuskulatur, von Kalbsniere und Kalbsleber hergestollt.\nZur Pr\u00fcfung der Fermentwirkung haben wir die optische Methode als die zuverl\u00e4ssigste gew\u00e4hlt. Ein sehr gutes Polarimeter stand uns zur Verf\u00fcgung. Als Polarisationsrohr dienten uns Abderhalden sehe R\u00f6hrchen von 2 ccm Inhalt und mit Wassermantel. (Der Brutschrank, in welchem die R\u00f6hrchen w\u00e4hrend der Versuchszeit aufbewahrt wurden, stand in der N\u00e4he des Polarimeters.) Die polarimetrischen Ablesungen wurden wiederholt von 2 Beobachtern unabh\u00e4ngig voneinander gemacht.\nIn allen F\u00e4llen haben wir 1 ccm Mazerationssaft mit 1 ccm Peptonl\u00f6sung versetzt und in einem Reagenzglas gesch\u00fcttelt; gleich darauf wurde die Mischung in das Polarisationsrohr getan, welches in den Brutschrank gebracht wurde, und zum erstenmal nach 1 Stunde polarisiert.\nKontrollversuche ergaben uns wiederholt, da\u00df Peptonl\u00f6sung allein, Mazerationssaft allein, Mazerationssaft + physiologischer Kochsalzl\u00f6sung, Peptonl\u00f6sung + physiologischer Kochsalzl\u00f6sung im Brutschrank nach 24 Stunden und l\u00e4nger keine Ver\u00e4nderung des Drehung8verm\u00f6gens zeigten.","page":78},{"file":"p0079.txt","language":"de","ocr_de":"Beitrag zur Kenntnis der Zellfermente.\n' 79\nErste Versuchsreihe.\nPeptone and S\u00e4fte derselben Tierart. Pr\u00e4parate vom Pferd.\nTabelle I.\nBeobach-\t1 ccm\tLeber-Mazer.-Saft\t\u2019) mit\ntungszeit\t1 ccm\t1 ccm\t1 ccm\nStunden\tLeber-Pept.\tMuskel-Pept.\tNieren-Pept.\n1) 1\t\u20140,31\t-0,34\t\u20140,30\nr\u00bb\t-0,26\t-0,33\t-0,29\n7\t-0,25\t-0,32\t\u20140,30\n22\t-0,22\t-0,32\t\u20140,30\n72\t-0,22\t\u20140,33\t-0,29\n2) 1\t\u20140,30\t-0,34\t\u20140,29\n5\t\u20140,26\t-0,33\t-0,27\n7\t\u20140,25\t-0,33\t-0,27\n26\t\u20140,25\t-0,34\t\u20140,25\n48\t\u20140,23\t-0,32\t-0,26\n3)\t1\t\u20140,30\t-0,35\t-0,30\n5\t\u20140,25\t\u20140,33\t-0,28\n22\t-0,21\t-0,32\t-0,29\n48\t-0,21\t-0,32\t\u20140,30\n\tTabelle II.\t\tt\nBeobach-\t1 ccm\tNieren-Mazer.-Saft mit\t\ntungszeit\t1 ccm\t1 ccm\t1 ccm\nStunden\tLeber-Pept.\tNieren-Pept.\tMuskel-Pept.\n4)\t1\t-0,29\t-0,48\t-0,32\n4\t-0,26\t-0,40\t-0,31\n61/.\t-0,26\t-0,41\t-0,31\n8 V*\t-0,27\t-0,39\t-0,32\t,\n24\t-0,25\t-0,37\t-0,29\n\u2018) F\u00fcr s\u00e4mtliche Tabellen gelten folgende Abk\u00fcrzungen: Mazerations-aaft = Mazer.-Saft = M.-S., Pept. = Pepton.","page":79},{"file":"p0080.txt","language":"de","ocr_de":"80\tS. Tscherikowski,\nTabelle II (Fortsetzung).\n\t\t\t\nBeobach*\t1 ccm\tNieren-Mazer.-Saft mit\t\ntungszeit\t1 ccm\t1 ccm\t1 ccm\nStanden\tLeber-Pept.\tNieren-Pept.\tMuskel-Pept.\n6) 1\t-0,30\t-0,51\t\u20140,30\n4\t\u20140,27\t-0,47\t-0,29\n6\t-0,26\t-0,44\t-0,27\n9\t\u20140,24\t\u20140,36\t-0,28\n40\t-0,22\t-0,32\t\u20140,23\n6) I\t-0,30\t-0,52\t-0,31\n2V,\t-0,28\t\u20140,45\t-0,31\n5\t\u20140,25\t\u20140,41\t\u20140,27\n7\t-0,24\t-0,43\t-0,27\n\u00bbV.\t-0,23\t-0,41\t\u20140,26\n24\t-0,22\t-0,35\t-0,25\n7)\t1\t\u20140,29\t\u20140,50\t-0,30\n3\t\u20140,26\t-0,45\t-0,27\n5V,\t-0,24\t-0,42\t\u20140,26\n9\t-0,23\t-0,38\t-0,25\n22\t\u20140,22\t-0,32\t\u2022\t\u20140,24\nTabelle III.\nBeobach- tungszeit Stunden\t1 ccm\tPferdenieren- Pept\ton mit\n\t1 ccm physiol. Kochsalzl\u00f6sung\t1 ccm Leber-M.-S.\t_ 1 ccm Muskel-M.-S.\n8) 1\t-0,47\t-0,44\t- 0,45\n4\t-0,46\t\u20140,46\t-0,46\n6\t-0,46\t-0,44\t-0,47\n8\t-0,46\t\u20140,44\t-0,46\n25\t-0,46\t-0,42\t-0,46\n9)\t1\t-0,45\t-0,44\t-0.46\n2\t-0,44\t-0,44\t-0,45\n47.\t\u20140,45\t-0,44\t-0,45\n7 7.\t-0,46\t-0,45\t\u20140,46\n22\t-0,45\t-0,43\t-0,45","page":80},{"file":"p0081.txt","language":"de","ocr_de":".81\nBeitrag zur Kenntnis der Zellfermente.\nTabelle III (Fortsetzung).\nBeobach-\t1 ccm\tPferdenieren-Pepton mit\t\ntungszeit\t1 ccm physiol.\t1 ccm\t1 ccm\nStanden\tKochsalzl\u00f6sung\tLeber-M.-S.\tMuskel-M.-S.\n10) 1\t-0,47\t-0,45\t-0,47\n2\t-0,45\t-0,46\t-0,45\n6\t\u20140,46\t-0,44\t\u20140,45\n7'/*\t\u20140,45\t-0,45\t-0,46\n9\t-0,47\t-0,45\t-0,47\n23\t-0,46\t- 0,45\t\u20140,46\nWeitere Versuche haben wir mit Pr\u00e4paraten aus Pferde-milz, ferner mit Pepton und Mazerationssaft von Kalbs-und Kaninchenorganen ausgef\u00fchrt. Pferdemilzmazerationssaft verhielt sich wie Lebermazerationssaft. Die Resultate mit Kalbs- und Kaninchenorganen entsprechen genau denjenigen mit Pferdegewebe.\nDie Ergebnisse dieser ersten Versuchsreihe best\u00e4tigen die Angabe Abderhaldens, da\u00df Nierenmazerationssaft alle m\u00f6glichen Peptone abzubauen vermag. Lebermazerationssaft baut dagegen so gut wie ausschlie\u00dflich Leberpepton ab. Die Beobachtung Abderhaldens und Mitarbeiter, da\u00df Lebersaft Muskelpepton abbauen kann, konnten wir in keinem einzigen Versuche best\u00e4tigen.\nMuskelmazerationssaft und Milzmazerationssaft verhielten sich genau .wie Lebermazerationssaft; sie bauten nur das mganeigene Pepton ab.\nBeobach-\ntungszeit\nStunden\n11) 1 2 6\n24\n70\nZweite Versuchsreihe. Organpeptone mit artfremden S\u00e4ften. Tabelle IV.\n1 ccm\tPferdenieren-Pept\ton mit\n1 ccm\t1 ccm\t1 ccm\nPferdeniere-M.-S.\tKalbsniere-M.-S.\tPferdeleber-M.-S.\n-0,53\t\u20140,52\t-0,52 '\n-0,48\t-0,50\t-0,50\n-0,42\t\u20140,45\t\u20140,49\n\u20140,36\t-0,36\t-0,52\n-0,34\t-0,32\t\u20140,51","page":81},{"file":"p0082.txt","language":"de","ocr_de":"82\nS. Tscherikowski,\nTabelle IV (Fortsetzung).\nBeobach*\t1 ccm\tPferdenieren-Pepton mit\t\ntungszeit\t1 ccm\t1 ccm\t1 ccm\nStunden\tPferdeniere-M.-S.\tKalbsniere-M.-S.\tPferdeleber-M.-S.\n12) 1\t-0,55\t-0,54\t-0,51\n2\t-0,55\t-0,52\t-0,51\n3\t\u20140,52\t-0,46\t-0,51\n6\t-0,51\t-0,44\t-0,53\n8\t-0,50\t-0,43\t-0,51\n23\t-0,42\t-0,36\t\u20140,49\n13)\t1\t-0,61\t-0,r>2\t\u20140,52\n27,\t-0,48\t-0,49\t-0,52\n6\t-0,44\t-0,44\t-0,50\n8\t-0,43\t\u20140,41\t-0,50\n24\t\u20140,40\t\u20140,38\t\u20140,49\n14)\t1\t\u20140,52\t-0,52\t-0,52\n2\t-0,48\t\u20140,48\t-0,50\n4\t-0,48\t-0,44\t-0,51\n67,\t-0,47\t\u20140,42\t-0,62\n8\t-0,46\t-0,42\t-0,51\n24\t-0,41\t\u20140,36\t\u20140,50\n\tTabelle V.\t\t\nBeobach-\t1 ccm Kalbsnieren-Pepton mit\t\t\ntungszeit\t1 ccm Kaninchen*\t1 ccm Pferde*\t1 ccm\nStunden\tniere-M.*S.\tniere-M.*S.\t\u00a3albsleber*M.*S.\n15)\t1\t\u20140,36\t\u20140,35\t-0,42\n37,\t-0,36\t-0,32\t-0,42\n5\t-0,34\t-0,32\t-0,40\n67,\t-0,32\t-0,30\t-0,41\n22\t-0,26\t-0,26\t-0,39","page":82},{"file":"p0083.txt","language":"de","ocr_de":"Beitrag zur Kenntnis der Zellfermente.\nTabelle V (Fortsetzung).\nBeobach-\t1 ccm\tKalbsnieren-Pepton mit\t\ntungszeit Standen\t1 ccm Kalbsniere-M.-S.\t1 ccm Pferdeniere-M.-S.\t1 ccm Kalbsleber-M.-S.\n16) 1\t-0,38\t-0,37\t-0,38\n3\t\u20140,31\t-0,34\t\u20140,33\n5\t\u20140,27\t\u20140,33\t-0,34\n8\t\u20140,27\t-0,31\t-0,34\n26\t\u20140,20\t-0,26\t\u20140,34\n17)\t1\t-0.37\t-0,38\t-0,38\n2\t-0,34\t-0,37\t-0,38\n6\t\u20140,34\t-0,36\t\u20140,88\n18\t-0,27\t-0,32\t-0,37\n21\t-0,23\t-0,31\t-0,34\n24\t-0,24\t-0,28\t\u20140,33\n\tTabelle VI.\t\t\nBeobach-\t1 ccm Pferde-\t1 ccm Kalbs-\t1 ccm Kalbs-\ntungszeit\tnieren-Pept. -f-Kaninchenniere-\tnieren-Pept. -f-Kaninchenniere-\tleber-Pept. -f-Kaninchenleber-\nSt\u00e4nden\tM.-S.\tM.-S.\tM.-S.\n18) 1\t-0,49\t-0,38\t-0,35\n2\t-0,46\t-0,36\t-0,32\n472\t-0,43\t-0,33\t\u20140,30\n7\t\u20140,42\t\u20140,32\t-0,30\n22\t-0,41\t-0,31\t-0,28\nBeobach- tungszeit Standen\t1 ccm Kaninchenniere-M.-S. -f-Pferdenieren-Pept.\t1 ccm Kalbs-leber-M.-S. -f-Pferdeleber-Pept.\t1 ccm Kalbsleber-M.-S. -f-Kalbsleber-Pept.\n19)\t1\t-0,50\t-0,40\t-0,36\n3\t\u20140,45\t-0,38\t\u20140,35\n7\t-0,42\t-0,36\t-0,33\n24\t-0,34\t-0,29\t\u20140,29\n83","page":83},{"file":"p0084.txt","language":"de","ocr_de":"84\tS. Tscherikowski,\nTabelle VI (Fortsetzung).\nBeobach-\t1 ccm Kaninchen-\t1 ccm Kaninchen-\t1 ccm Kaninchen-\ntungszeit\tnicre-M.-S. -\\-Pfcrdenieren-\tniere-M.-S. -j-Kalbsnicren-\tleber-M.-S. -(-Pfordeniercn-\nStunden\tPopt.\tPopt.\tPept.\n20) 1\t-0,48\t\u20140,39\t\u20140,52\n2\t- 0,45\t\u20140,37\t-0,50\n4\t-0,44\t-0,34\t-0,51\n17\t\u2014 0,3C\t-0,26\t-0,51\n22\t\u2014 0,33\t\u20140,24\t-0,52\nBeobacb-\t1 ccm Pferde-\t1 ccm Kalbs-\t1 ccm Kalbs-\ntungszeit\tliieren-Pept. -f-\tliieren-Pept. -f-\tnieren-Pept. -{-\n\tKaninchenniere-\tKaninchenniere-\tKaninchenloher-\nStunden\tM.-S.\tM.-S.\tM.-S.\n21) 1\t-0,50\t\u20140,40\t- 0,39\n2\t-0,51\t\u20140,38\t\u20140,37\n4\t-0,47\t\u20140,36\t\u20140,38\nG\t-0,44\t-0,32\t- 0,36\n8\t-0,43\t-0,31\t\u20140,37\n24\t-0,37\t-0,21\t- 0,38\nEine gr\u00f6\u00dfere Anzahl Versuche verliefen gleich wie die hier mitgeteilton.\nErgebnis. Nierenmazorationssaft (Pferd, Kall), Kaninchen) haut sowohl artfremdes wie arteigenes Pepton aus Niere, Leber, Muskel ab. Loher-, Muskel-, Milzmazerationss\u00e4fte bauen nur organspezifisches 1 epton ab. Eine Artspezifit\u00e4t ist nicht nachweisbar.\nDie in diesen Versuchen beobachteten Vorg\u00e4nge stellen nichts anderes als autolytische Prozesse dar. Abderhalden hat aus seinen Resultaten, die wir im ganzen best\u00e4tigen konnten, den Schlu\u00df gezogen, da\u00df die Zellfermente eine spezifische Wirkung aus\u00fcben. Diese Annahme hatte schon Jacoby1) aufgestellt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen\n') Jacoby, Hofmeisters Beitr\u00e4ge Bd. 3, S. 448 (1903).","page":84},{"file":"p0085.txt","language":"de","ocr_de":"Beitrag zur Kenntnis der Zellfermente.\n85\nbeweisen bzw. best\u00e4tigen nur, da\u00df die Peptone der verschiedenen Organe in ihrer chemischen Struktur verschieden sein m\u00fcssen. Eine Spezifit\u00e4t der Zellfermente braucht nicht zwingend angenommen zu werden. Physiologisch besonders interessant ist die sehr aktive, nicht organspezifische Wirkung des Nierenmazerationssaftes.\nDiese Arbeit wurde gemeinsam mit A. Gigon gemacht.\nHoppe-Seyler\u2019a Zeitschrift f. physiol. Chemie. CX1.\n7","page":85}],"identifier":"lit20893","issued":"1920","language":"de","pages":"76-85","startpages":"76","title":"Beitrag zur Kenntnis der Zellfermente","type":"Journal Article","volume":"111"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:54:43.177592+00:00"}