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C. Phisalix: Nouvelles recherches sur les chromatophores des céphalopodes (centres inhibitoires du mouvement des taches pigmentaires). Arch. de Physiol. VI. 1. S. 92-101. 1894

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{"created":"2022-01-31T13:44:56.224424+00:00","id":"lit29554","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Ziehen","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 8: 305-306","fulltext":[{"file":"p0305.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbericht.\n305\nVorteile hat. Der zweite ist ein trockener Pendelkontakt, der, ohne jede merkliche Reibung, immer im tiefsten Stande des Pendels, auf eine willk\u00fcrlich variierbare Zeit wirksam wird. Der dritte ist \u201eein neuer Chronograph\u201c, der aber keinerlei wirkliche Neuerung enth\u00e4lt, da \u00e4hnliche Chronographen mit Hand und Motorbetrieb schon l\u00e4ngst \u00fcblich sind und z. B. von Zimmermann in Leipzig hergestellt werden. Der von Scripture beschriebene hat den Nachteil, dafs die Schreibervorrichtung nicht automatisch in verschiedenen Geschwindigkeiten verschoben werden kann.\nMeumann (Leipzig).\nC. Phisalix. Nouvelles recherches sur les chromatophores des c\u00e9phalopodes (centres inhibitoires du mouvement des taches pigmentaires).\nArch, de Physiol. VI. 1. S. 92\u2014101. (1894.)\nPh. hat zun\u00e4chst den Einflufs der W\u00e4rme auf die Chromatophoren bei dem lebenden Tintenfisch untersucht. Steigert man die Temperatur langsam auf 24\u00b0, so tritt eine zunehmende Bl\u00e4sse (also Zusammenziehung der Chromatophoren) ein. Ebenso wirkt das Sonnenlicht und mechanische Beizung, letztere namentlich dann, wenn das Tier durch eine fortlaufende Reihe von Reizungen bereits erm\u00fcdet ist. Da Reizung des Mantelnerven niemals Erbleichen, Durchschneidung stets Erbleichen herbeif\u00fchrt, so nimmt Verfasser an, dafs die Zusammenziehung der Chromatophoren, soweit sie nicht einfach auf der Gewebselastizit\u00e4t beruht, sondern aktiv bei dem lebenden Tiere durch gewisse Reize herbeigef\u00fchrt wird, auf einer Hemmung der radi\u00e4ren (also dilatatorisch wirkenden) Muskelfasern der Chromatophoren beruht.\nUm diese Hypothese zu pr\u00fcfen, hat Ph. zun\u00e4chst den Mantelnerv oberhalb seines Eintrittes in das Ganglion stellatum und auch letzteres selbst gereizt. In beiden F\u00e4llen trat kein Erbleichen ein. Ebenso war eine Reizung anderer aus dem Ganglion stellatum austretender Nerven-f\u00e4den vergeblich. Hingegen ergab sich, dafs Reizung des Ganglion opticum oder seines Stieles nicht stets, wie Klemensievicz angegeben hat, Ausdehnung der Chromatophoren und somit dunkle F\u00e4rbung der Haut hervorruft, sondern bei Wahl schwacher Str\u00f6me auch ein Erblassen der Haut bewirken kann. Je mehr das Tier durch \u00f6ftere Reizung erm\u00fcdet ist, um so h\u00f6her r\u00fcckt der Wert der Stromst\u00e4rke, bei welcher statt Erbleichen Dunkelf\u00e4rbung eintritt. Verfasser f\u00fchrt dieses reflektorische Erbleichen auf eine reflektorische Hemmung der Radi\u00e4rmuskeln der Chromatophoren zur\u00fcck. Auch Reizung des zentralen Stumpfes des Mantelnerven selbst wirkt in \u00e4hnlicher Weise hemmend.\nIn einer weiteren Versuchsreihe hat Verfasser beiderseits das Gehirn (Ganglia suprapharyngea) vollst\u00e4ndig am Ursprung des Stieles des Ganglion opticum abgetrennt. Letzteres blieb also nur mit den subpharyngealen Ganglien in Zusammenhang. Bei Tieren, welche in dieser Weise operiert sind, bedingt jede Ber\u00fchrung eine sehr intensive allgemeine Schw\u00e4rzung der Haut, w\u00e4hrend das Erbleichen auf optische Reizung\nZeitschrift f\u00fcr Psychologie VIII.\t20","page":305},{"file":"p0306.txt","language":"de","ocr_de":"306\nbitter aturbericht.\n(Ann\u00e4herung eines Fingers) ausbleibt. Der r\u00e9flexe de p\u00e2leur ist also an die Intaktheit der Suprapharyngealganglien gebunden. Auch faradische Reizung des Stieles des Ganglion opticum und des zentralen Stumpfes des Mantelnerven l\u00f6st nach Abtragung der Gehirnganglien kein reflektorisches Erbleichen mehr aus, w\u00e4hrend die reflektorische Schw\u00e4rzung sehr gut erhalten ist.\nIst die Abtragung der Suprapharyngealganglien auf die sog. Rinde beschr\u00e4nkt, also unvollst\u00e4ndig, so bleibt das reflektorische Erbleichen nicht aus. Wird die Abtragung nur auf einer Seite ausgef\u00e4hrt, so l\u00f6st schwache Reizung nur gleichseitiges Erbleichen aus, und erst bei st\u00e4rkeren Str\u00f6men dehnt es sich auf die gegen\u00fcberliegende K\u00f6rperh\u00e4lfte aus.\nAuf Grund seiner Versuche nimmt Ph. an, dafs f\u00fcr die Radi\u00e4rmuskeln der Chromatophoren in der That Hemmungszentren in den suprapharyngealen Ganglien existieren, und dafs das Tier mittelst dieser Hemmungszentren das Farbenspiel der Chromatophoren willk\u00fcrlich zu regulieren und der Umgebung anzupassen vermag.\nBesonders hebt Verfasser noch hervor, dafs das reflektorische Erbleichen bei schwacher optischer oder mechanischer Reizung nicht stets allgemein ist, sondern oft auf der R\u00fcckenmitte zwei schwarze Flecken (die sog. augenf\u00f6rmigen Flecken) freil\u00e4fst. Reizt man das freigelegte Ganglion opticum, so erscheint sofort ein solcher Fleck auf der Seite der Reizung. Umgekehrt bedingt Durchschneidung des Stieles des Ganglion opticum stets sofortiges Erblassen des augenf\u00f6rmigen Fleckens derselben Seite. F\u00fcr die Chromatophoren der R\u00fcckenmitte sind daher besondere, selbst\u00e4ndige Zentren anzunehmen.\tZiehen (Jena).\nM. v. Frey. Die Gef\u00fchle und ihr Verh\u00e4ltnis zu den Empfindungen.\nLeipzig, E. Besold. 1894. 24 S.\nIn dieser Antrittsvorlesung sucht F. zun\u00e4chst nachzuweisen, dafs der Schmerz keineswegs nur einen besonderen Intensit\u00e4tsgrad einer andersartigen Sinnesempfindung darstellt. Er hat zu diesem Zwecke mit feinsten N\u00e4hnadeln m\u00f6glichst cirkumskripte Hautreizungen vorgenommen. Dabei ergab sich, dafs auf einem kleinen Areal einer beliebigen Hautpartie eine grofse Menge von Stellen existiert, welche bei senkrechten Einstichen von 2 mm Tiefe v\u00f6llig schmerzlos sind. Die Haut war vorher besonders pr\u00e4pariert worden, indem die verhornte Epidermis durch Wasser unter Zusatz von etwas Alkali oder Seife zum Quellen gebracht wurde. Die f\u00fcr Stiche schmerz empfindlichen Punkte decken sich in der Regel mit den K\u00e4lte- und W\u00e4rmepunkten und Druckpunkten nicht. Verfasser nimmt daher f\u00fcr die Schmerzempfindung besondere, spezifische \u201eSchmerzpunkte\u201c an. Die Schmerzhaftigkeit starker Lichtreize f\u00fchrt F. auf die Reizung sensibler Irisfasern zur\u00fcck, welche infolge der Kontraktion der Iris bei pl\u00f6tzlicher Belichtung zu Stande kommt. Dafs die optischen Fasern selbst keine Schmerzempfindung vermitteln, scheint ihm auch daraus hervorzugehen, dafs Durchschneidung des Sehnerven im allgemeinen schmerzlos ist. (? Ref.) Zu Gunsten seiner Anschauung f\u00fchrt er auch an, dafs an gewissen K\u00f6rperstellen (Cornea,","page":306}],"identifier":"lit29554","issued":"1895","language":"de","pages":"305-306","startpages":"305","title":"C. Phisalix: Nouvelles recherches sur les chromatophores des c\u00e9phalopodes (centres inhibitoires du mouvement des taches pigmentaires). Arch. de Physiol. VI. 1. S. 92-101. 1894","type":"Journal Article","volume":"8"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:44:56.224429+00:00"}

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