Open Access
{"created":"2022-01-31T13:49:09.553995+00:00","id":"lit29572","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Ufer","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 8: 389","fulltext":[{"file":"p0389.txt","language":"de","ocr_de":"Litter aturbericht.\n389\ngellenden motorischen Impulse quantitativ und qualitativ geringer sind, als die eines unerm\u00fcdeten Gehirns. Auf Grund dieser \u00dcberlegungen will nun Verfasser die Erm\u00fcdungskurven- von Muskeln als Mafs f\u00fcr den Grad der Gehirnerm\u00fcdung benutzen. Er f\u00fchrte mit H\u00fclfe des Mossoschen Ergographen eine ganze Reihe von Versuchen an einem und demselben Sch\u00fcler aus. Derselbe hatte bei jedesmal experimentell variierter Erm\u00fcdung des Gehirns die Aufgabe, das durch eine Schnur am zweiten Gliede des Mittelfingers befestigte Gewicht des Ergographen nach dem Takte eines Sekundenpendels so oft zu heben, bis die Eingermuskulatur den Dienst versagte. Eine Schreibvorrichtung zeichnete dabei die Anzahl der Hebungen und die einzelnen Hubh\u00f6hen auf. Durch Addition derselben liefs sich die in jeder Kurve zu Tage tretende Gesamtkraftleistung sehr einfach messen. Es ergab sich als Hauptresultat aus zahlreichen derartigen Versuchen, dafs die Leistungsf\u00e4higkeit der Muskeln, also auch \u2014 wie Verfasser schliefst \u2014 die des Gehirns mit der geistigen Arbeit zuerst steigt, dann wieder sinkt und erst nach auffallend langer Ruhepause zur Norm zur\u00fcckkehrt. Praktisch wichtig erscheint aber auch das Ergebnis, dafs eine kontinuierliche, wenn auch kurz dauernde Arbeit des Gehirns einen Zustand starker Erm\u00fcdung viel schneller herbeif\u00fchrt als die gleiche Arbeit von gleicher Dauer, wenn sie durch kurze Momente der Ruhe unterbrochen wird.\nSchaefer (Rostock).\nO. Ostermann. Die haupts\u00e4chlichsten Irrt\u00fcmer der HERBARTschen Psychologie und ihre p\u00e4dagogischen Konsequenzen. Eine kritische Untersuchung. Zweite Auflage. Oldenburg u. Leipzig. Schulzesche Hofbuchhandlung. 1894. 246 S.\n\u2014 Zur HERBART-Frage. Ein Wort der Erwiderung an Herrn 0. Fl\u00fcgel-Zweite Auflage. Ebd. 1894. 91 S.\nVerfasser beklagt sich im Vorworte der zuerst angef\u00fchrten Schrift dar\u00fcber, dafs manche Zeitschriften zu dem von ihr eingeleiteten Streite noch nicht Stellung genommen haben, und fordert sie auf, das nunmehr zu thun. Die \u201eZeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane\u201c kann aber dieser Aufforderung nicht nachkommen, denn ihre Mitarbeiter geh\u00f6ren zum Teil sehr verschiedenen Richtungen an, und eine etwaige Stellungnahme w\u00fcrde immer nur die einer einzelnen Person sein.\nReferent, der den OsTERMANNSchen Herbartstreit aus eigener Erfahrung kennt, tr\u00e4gt aber pers\u00f6nlich Bedenken, ihn wieder anzuregen, weil er sich einen Erfolg davon weder nach der einen, noch nach der anderen Seite verspricht, soweit es sich nur um die Psychologie handelt. Auf die P\u00e4dagogik n\u00e4her einzugehen, ist aber hier nicht der Ort. Referent beschr\u00e4nkt sich deshalb darauf, das Erscheinen der nur durch vorgeheftete neue Titelbl\u00e4tter charakterisierten zweiten Auflage beider Schriften anzuzeigen und bezeugt gern, dafs es in ihrer Art sorgf\u00e4ltige und t\u00fcchtige Arbeiten sind. Doch m\u00fcssen die in der zweiten Schrift namhaft gemachten Ausf\u00fchrungen Fl\u00fcgels dazu verglichen werden.\nUfer (Altenburg).","page":389}],"identifier":"lit29572","issued":"1895","language":"de","pages":"389","startpages":"389","title":"O. Ostermann: Die haupts\u00e4chlichsten Irrt\u00fcmer der Herbartschen Psychologie und ihre p\u00e4dagogischen Konsequenzen. Eine kritische Untersuchung. Zweite Auflage. Oldenburg u. Leipzig. Schulzesche Hofbuchhandlung. 1894. 246 S. / Zur Herbart-Frage. Ein Wort der Erwiderung an Herrn O. Fl\u00fcgel. Zweite Auflage. Ebd. 1894. 91 S.","type":"Journal Article","volume":"8"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:49:09.554001+00:00"}