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{"created":"2022-01-31T14:07:54.870259+00:00","id":"lit29596","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schaefer","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 8: 434","fulltext":[{"file":"p0434.txt","language":"de","ocr_de":"434\nLitter aturbericht.\nw\u00fcrmern liefsen sich spontane Bewegungen gew\u00f6hnlich nur an dem hirntragenden Tierstumpf nachweisen.\u2014 Auf Beizung dagegen machten auch die hirnlosen Segmente Bewegungen, welche deutlich den Charakter der Zweckm\u00e4fsigkeit trugen (Einhohrbem\u00fchungen).\u2014 Bei Lumbricus foetidus liefs sich ferner an den hirnlosen St\u00fccken deutlicher Stereotropismus und. eine gewisse Lichtempfindlichkeit, besonders f\u00fcr blaues Licht, nachweisen. Auch wanderten die hirnlosen Segmente, ebenso wie die normalen Tiere, von weifsem Filtrierpapier auf faules Stroh, ihren Lieblingsaufenthalt, wo sie sich dauernd festsetzten.\nBei Blutegeln, welchen bekanntlich die F\u00e4higkeit der Begeneration fehlt, besitzen hirntragende und hirnlose K\u00f6rperteile Spontaneit\u00e4t und Stereotropismus.\nVerfasser fafst seine Versuchsergebnisse in folgenden S\u00e4tzen zusammen :\n1.\tWie bei den h\u00f6heren Tieren, so bestimmt auch bei den W\u00fcrmern im allgemeinen das vordere, mit Gehirn versehene St\u00fcck haupts\u00e4chlich den biologischen und psychologischen Charakter der Spezies.\n2.\tDer wesentliche Unterschied zwischen den Hirnfunktionen der h\u00f6heren Tiere und der W\u00fcrmer ist bestimmt durch das v\u00f6llige Fehlen des assoziativen Ged\u00e4chtnisses und der von demselben abh\u00e4ngenden Erscheinungen (Bewufstsein) bei den W\u00fcrmern.\n3.\tEs besteht kein Parallelismus zwischen den Gehirnfunktionen\nder einzelnen Spezies der W\u00fcrmer und der systematischen Stellung derselben.\t#\tW. Cohnstein (Berlin).\nW. v. Bechterew. \u00dcber die Wechselbeziehung zwischen der gew\u00f6hnlichen und sensoriellen An\u00e4sthesie (Funktionsabnahme der Sinnesorgane) auf Grund klinischer und experimenteller Daten. Neurolog. Centralbl. 1894. No. 7, S. 252\u2014256 u. No. 8, S. 297\u2014303.\nNach gewissen Hirnl\u00e4sionen, in der Hypnose und bei Hysterischen ist das gemeinschaftliche Auftreten von Hemian\u00e4sthesie des Gesichtes und Schw\u00e4chung der Sinnesorgane, besonders Amblyopie, auf derselben K\u00f6rperh\u00e4lfte aufgefallen. Lannegrace hat zuerst diese Thatsache experimentell mittelst Hirnrindenexstirpation im Gebiet der Sehsph\u00e4re best\u00e4tigt und die Hypothese aufgestellt, dafs die An\u00e4sthesie die Ursache der Amblyopie sei. Den Beweis hierf\u00fcr durch eine einwandfreie Trigeminusdurchschneidung zu erbringen, blieb einem Sch\u00fcler des Verfassers Vorbehalten. Der Zusammenhang zwischen Trigeminusl\u00e4sion und sensorieller An\u00e4sthesie ist nun nach v. Bechterew der, dafs erstere eine Gef\u00e4fsverengerung und damit eine An\u00e4mie der Sinnesorgane, sowohl der Sinnesepithelien speziell wie auch der Akkommodationsvorrichtungen etc., erzeugt, welche gen\u00fcgt, um die Funktionsst\u00f6rung zu erkl\u00e4ren.\nSchaefer (Bostock).\nA. Souques. A propos d\u2019un cas d\u2019agraphie sensorielle. Eev. neurolog. H\u201e No. 3. (1894.)\nDer Fall ist eines der seltenen Beispiele von Unverm\u00f6gen zu schreiben auf Grund von Wortblindheit (Coecitas verbalis), welch","page":434}],"identifier":"lit29596","issued":"1895","language":"de","pages":"434","startpages":"434","title":"W. v. Bechterew: \u00dcber die Wechselbeziehung zwischen der gew\u00f6hnlichen und sensoriellen An\u00e4sthesie (Funktionsabnahme der Sinnesorgane) auf Grund klinischer und experimenteller Daten. Neurolog. Centralbl. 1894. No. 7, S. 252-256 u. No. 8, S. 297-303","type":"Journal Article","volume":"8"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:07:54.870264+00:00"}