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{"created":"2022-01-31T13:39:07.473634+00:00","id":"lit29602","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schaefer","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 8: 444","fulltext":[{"file":"p0444.txt","language":"de","ocr_de":"444\nLitteraturbericht\nPikrins\u00e4ure leichtes Gelbsehen, das etwa zwei Stunden andauerte. Die Untersuchung mit dem Heidelberger Farbenbuch ergab, dafs s\u00e4mtliche Nuancen von Gr\u00fcn gelbgr\u00fcn erschienen, dafs aber die Empfindung der anderen Farben nicht merklich alteriert war. Nur helles, ziemlich reines Hot imponierte als Orange. Das Spektrum erschien durchaus unver\u00e4ndert.\nBei so geringer Dosis ist nat\u00fcrlich an eine merkliche Gelbf\u00e4rbung der brechenden Medien des Auges nicht zu denken, sondern man mufs, wie auch bei den anderen besprochenen K\u00f6rpern, den Prozefs als direkt durch zentrale Erregung bedingt ansehen. Vielleicht entstehen \u00e4hnliche Erscheinungen nach dem Gebrauche von Toluilendiamin, wonach Gelbf\u00e4rbung der Haut und der Skleren auftritt.\nMan beobachtete ferner Gelbsehen nach Einpinselungen der F\u00fcfse mit Ohroms\u00e4ure (5%) und Violettsehen bei Pilzvergiftung.\nHose und Hirschberg beschrieben toxisches Gelbsehen bei Ikte-rischen.\nVerfasser beobachtete schliefslich Hotsehen bei einem 35j\u00e4hrigen M\u00e4dchen nach Instillation von 5\u20146 Tropfen einer L\u00f6sung von Duboisin. sulfuric. (0,05 : 10,0). Der Zustand dauerte eine halbe Stunde. Bei einem sechsj\u00e4hrigen M\u00e4dchen trat nach einer Dosis von 0,12 g Santonin Gr\u00fcnsehen ein. Alle Gegenst\u00e4nde erschienen grasgr\u00fcn.\nHilbert empfiehlt, die gewifs \u00f6fters von den \u00c4rzten beobachteten Intoxikations-Chromatopien zu ver\u00f6ffentlichen, da die Kenntnis dieser subjektiven Farbenempfindungen noch sehr mangelhaft ist.\nH. Greeff (Berlin).\nL. Daraszkiewicz. \u00dcber eine subjektive Geh\u00f6rsempfindung im hypna-gogischen Zustande. Neurol. Centra\u00efbl. 1894. No. 10. S. 360\u2014362.\nIm Anschlufs an die Mitteilung von Prof. Fuchs (Neurol. Centralbl-1893. No. 22) teilt Verf. mit, dafs er h\u00e4ufig im Moment des Einschlafens ein knallendes Ger\u00e4usch wahrnimmt. Anfangs f\u00fcr objektiver Natur gehalten, erwies sich dasselbe bald als eine Geh\u00f6rst\u00e4uschung. Wie man nun, namentlich als Neurastheniker, im Augenblicke des Einschlafens \u00f6fter ein pl\u00f6tzliches Erschlaffen der K\u00f6rpermuskulatur oder (wahrscheinlich als unmittelbare Folge einer solchen) ein momentanes Zusammenzucken empfindet, so mag auch das beschriebene Ger\u00e4usch einer pl\u00f6tzlichen Erschlaffung oder Kontraktion des Trommelfellspanners seine Entstehung verdanken. Analoge Sinnest\u00e4uschungen, auch in der optischen Sph\u00e4re, k\u00f6nnen auch beim Wiederaufwachen auftreten und allerlei Illusionen hervorrufen.\tSchaefer (Bostock).\nF. B. Dresslar. Studies in the psychology of touch. Americ. Journ. of Psychology. (1894.) Vol. VI. No. 3. S. 313-368.\nEs sind f\u00fcnf Beitr\u00e4ge zur Psychologie des Hautsinnes, die den Inhalt der vorliegenden Abhandlung ausmachen. In der ersten Studie \u201ePsychology of touch in general\u201c wird \u2014 vornehmlich durch anatomische und ent-","page":444}],"identifier":"lit29602","issued":"1895","language":"de","pages":"444","startpages":"444","title":"L. Daraszkiewicz: \u00dcber eine subjektive Geh\u00f6rsempfindung im hypnagogischen Zustande. Neurol. Centrbl. 1894. No. 10. S. 360-362","type":"Journal Article","volume":"8"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:39:07.473640+00:00"}