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{"created":"2022-01-31T14:42:43.437982+00:00","id":"lit29734","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schaefer","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 9: 295","fulltext":[{"file":"p0295.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbericht.\n295\nk\u00f6nnen, geht schon daraus hervor, dafs nach zwei bis drei Wochen post operationem der Akustikusstamm durch aufsteigende Degeneration bis zu den zentralen Kernen zerst\u00f6rt wird- Wundts Versuchstaube ward sechs, resp. zw\u00f6lf Wochen nach der Operation gepr\u00fcft. \u2014 Den Schlufs der Untersuchung bilden anatomische und vergleichend physiologische Bemerkungen.\tSchaefer (Bostock).\nJ. Bernstein. \u00dcber die spezifische Energie der H\u00f6rnerven, die Wahrnehmung binauraler (diotischer) Schwebungen und die Beziehungen der H\u00f6rfunktion zur statischen Funktion des Ohrlabyrinthes. Pfl\u00fcgers Arch. f. d. ges. Physiol. Bd. 57. S. 475\u2014494. (1894).\nVerfasser best\u00e4tigt zun\u00e4chst die Dichtigkeit der von Matte unter seiner Leitung ausgef\u00fchrten Untersuchungen. Tauben, denen beiderseits die Labyrinthe vollkommen entfernt sind, sind durchaus absolut taub. Zum H\u00f6ren ist ihnen die Schnecke (wahrscheinlich mit dem Sacculus) unentbehrlich; die Bogeng\u00e4nge und mit ihnen wahrscheinlich der Utriculus sind andererseits unzweifelhaft statische Organe. Dafs zwei funktionell scheinbar so verschiedene Organe sich gemeinsam aus einem Bl\u00e4schen entwickeln und phylogenetisch wie ontogenetisch so eng Zusammenh\u00e4ngen, beruht auf dem gemeinsamen mechanischen Prinzip: Beide Organe enthalten Nervenendapparate, welche durch Fl\u00fcssigkeitsbewegungen in Erregung versetzt werden.\nMit der Beweiskraft der Ewald-WuNDTSchen Versuche f\u00e4llt nat\u00fcrlich auch des letzteren hierauf gebaute Hypothese von der Schallerregbarkeit des Akustikusstammes und Beweisf\u00fchrung gegen die spezifische Energie der Fasern derselben (vergl. Bd. VI. S. 248 dieser Zeitschr.). Auch die cerebrale Entstehung von Schwebungen kann Wundt gegen die spezifische Energie nicht ins Feld f\u00fchren, da dieselbe faktisch noch durchaus unbewiesen ist. Verfasser begr\u00fcndet dies durch eine scharfsinnige Kritik eigener und fremder Versuche. Alles in allem ist das Prinzip der spezifischen Energie durch Wundts Argumentationen nicht ersch\u00fcttert, vielmehr durch den Nachweis besonderer Nerven f\u00fcr Druck-, K\u00e4lte- und W\u00e4rmeempfindung aufs neue gest\u00fctzt.\tSchaefer (Bostock).\nJ. Bich. Ewald. Zur Physiologie des Labyrinths. 3. Mitteilung. Das H\u00f6ren der labyrinthlosen Tauben. Pfl\u00fcg ers Arch. f. d. ges. Physiol. * Bd. 59. S. 258\u2014275. (1895).\nIn dieser Abhandlung verteidigt sich E. gegen die Angriffe von Matte und Bernstein. Auf seine eigene, allerdings wohl als klassisch zu bezeichnende Operationstechnik sich berufend, erkl\u00e4rt er, dafs Matte unm\u00f6glich tadellose Labyrinthexstirpationen an seinen Tauben ausgef\u00fchrt haben k\u00f6nne. Die Befunde Mattes bez\u00fcglich des Verhaltens labyrinthloser Tauben h\u00e4tten daher keinen positiven Wert. \u2014 Was die \u201eabsolute Taubheit\u201c der Tauben von Matte und Bernstein anlangt, so sei gerade die Schufsreaktion die ung\u00fcnstigste Versuchsmethode. Dasselbe hatte Matte von der Methodik des Verfassers behauptet, und so steht hier Behauptung gegen Behauptung ohne dafs der Leser eigentlich den Eindruck bekommt, als habe E. die Beweiskraft der Versuche von M.","page":295}],"identifier":"lit29734","issued":"1896","language":"de","pages":"295","startpages":"295","title":"J. Bernstein: \u00dcber die spezifische Energie der H\u00f6rnerven, die Wahrnehmung binauraler (diotischer) Schwebungen und die Beziehungen der H\u00f6rfunktion zur statischen Funktion des Ohrlabyrinthes. Pfl\u00fcgers Arch. f. d. ges. Physiol. Bd. 57. S. 475-494. 1894","type":"Journal Article","volume":"9"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:42:43.437988+00:00"}