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{"created":"2022-01-31T14:34:26.331718+00:00","id":"lit29748","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Pilzecker, A.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 9: 312","fulltext":[{"file":"p0312.txt","language":"de","ocr_de":"312\nIAtteraturbericht.\nder Gef\u00fchle und Affekte, ihre durch Differenzierung bedingte Entwickelung aus der primitiven Irritabilit\u00e4t niederer Organismen, die parallel gehende Entwickelung der Empfindungen und Vorstellungen breit und zu wiederholten Malen geschildert werden.\nWie Vorstellungen zu ihrem Einflufs auf das hui bare Affektzentrum kommen \u2014 und damit beginnt doch das psychologische Interesse an der Affekttheorie \u2014, wird in leichten Umrissen suggeriert; ich w\u00fcrde f\u00fcr eine eingehendere Ausf\u00fchrung dieser Linien gern etwas von den evolutionstheoretischen Er\u00f6rterungen drangeben. Ich wage deshalb keine Reproduktion dieser zarten Linien (S. 87, 88, 127, 199 f.), in der Hoffnung, dafs S. seine wertvollen Gedanken bald ausf\u00fchrlicher darstellen wird. Wenn er den Sitz der Affekte im verl\u00e4ngerten Mark immer wieder so stark betont, so mufs demgegen\u00fcber doch gesagt werden, dafs ein Affekt, mag er auch vom verl\u00e4ngerten Mark ausgehen, ein bewufstes Erlebnis ist, welches ein Erinnerungsbild hinterl\u00e4fst; dafs dieses Erinnerungsbild denselben Gesetzen der Lokalisation und Assoziation unterworfen sein mufs, wie alle Erinnerungsbilder, und dafs seine Reproduktion, Verkn\u00fcpfung und Verschmelzung mit anderen Vorstellungen den eigentlichen Inhalt der Psychologie des Gef\u00fchls und der Affekte ausmacht.\nGerade von diesen Gesichtspunkten aus mufs eine n\u00e4here Ausf\u00fchrung der psychologischen Er\u00f6rterungen Sergis gew\u00fcnscht werden. Inzwischen m\u00fcssen wir ihm f\u00fcr die interessante Begr\u00fcndung und Fortbildung der jAMES-LANGE\u2019schen These und ihre feinsinnige Einf\u00fcgung in den Rahmen der Evolutions-Psychologie aufrichtig dankbar sein.\nKurella (Brieg).\nTh. Ribot. Der Wille. Pathologisch-psychologische Studien. Nach der\n8. Aufl. \u00fcbersetzt von Dr. F. Th. Pabst. Berlin, 1898.\nDie bekannte, vor 12 Jahren zuerst erschienene Monographie Ribots\n\u00fcber den Willen hat hier eine fliefsende, fehlerfreie \u00dcbersetzung erfahren.\nSeihst derjenige, der die theoretischen Schlufsfolgerungen, wie sie Ribot\nzieht, nicht immer zugeben kann, wird doch den Hauptvorzug des Buches,\ndie Zusammenstellung eines umfangreichen, f\u00fcr die Betrachtung des\nWillens \u00e4ufserst wichtigen pathologischen Materials anerkennen m\u00fcssen.\nHierdurch hat Ribots Abhandlung einen solch hohen instruktiven Wert\n\u2022 \u2022\nerhalten, dafs eine \u00dcbersetzung davon mit Freuden zu hegr\u00fcfsen ist.\nA. Pilzecker (G\u00f6ttingen).\nJ. Mark Baldwin. The Origin of emotional expression. Psychol Review. I. 6. S. 610\u2014628 (1894).\nEine Pr\u00fcfung der James-Langes ch en Affekttheorie vom Standpunkte des Evolutionismus. Nach B. ist das Problem ganz in der Frage enthalten, auf welchem Wege der Organismus Flucht- und Abwehrbewegungen \u201egelernt\u201c hat. Die Antwort m\u00fcsse lauten: durch den Schmerz; der Schmerz, das Signal eines Insults, m\u00fcsse urspr\u00fcnglich der reaktiven Bewegung vorausgegaugen sein. Man m\u00fcsse zwar der Theorie alle","page":312}],"identifier":"lit29748","issued":"1896","language":"de","pages":"312","startpages":"312","title":"Th. Ribot: Der Wille. Pathologisch-psychologische Studien. Nach der 8. Aufl. \u00fcbersetzt von Dr. F. Th. Pabst. Berlin, 1893","type":"Journal Article","volume":"9"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:34:26.331724+00:00"}