Open Access
{"created":"2022-01-31T14:39:28.887807+00:00","id":"lit29849","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Kiesow, Friedr.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 10: 116-120","fulltext":[{"file":"p0116.txt","language":"de","ocr_de":"116\nLitteraturberich t.\nangewandt w\u00fcrden. Nicht minder fruchtbar erscheinen ihm die neuer* dings so zahlreichen Beitr\u00e4ge zur Individualpsychologie f\u00fcr die P\u00e4dagogik zu sein, ganz besonders diejenigen, welche psychopathische Grenzzust\u00e4nde behandeln. Man m\u00fcfste sich zu diesem Zwecke allerdings von dem auch bei Maier vorhandenen Vorurteile freimachen, als handle es sich hier um abnorme Zust\u00e4nde, aus denen weder f\u00fcr die Psychologie noch f\u00fcr die P\u00e4dagogik viel zu lernen sei. Unseres Erachtens liegt in der Vernachl\u00e4ssigung dieser Gebiete der haupts\u00e4chlichste Grund daf\u00fcr, dafs ganz besonders die Lehre von der Zucht, d. i. der Erziehung im engeren Sinne, gar nicht von der Stelle r\u00fccken will.\nSoviel zum Inhalte des Maie lisch en Buches. Was nun die Anlage und die Darstellungsform betrifft, so ist es nur f\u00fcr solche lesbar, die in der Psychologie keine Neulinge mehr sind. Wie weit es sich f\u00fcr den Hausgebrauch, d. h. doch wohl f\u00fcr Eltern, eignet, versteht sich hiernach von selbst.\tUfer (Altenburg).\nJ. J. van Bibrvliet. Ober den Einflufs der Geschwindigkeit des Pulses auf die Zeitdauer der Reaktionszeit bei Schalleindr\u00fccken. Philos. Stud. XL S. 126\u2014134. (1894).\nDie sehr zahlreichen, an elf Versuchspersonen angestellten Versuche, deren Pulsfrequenz jedesmal vor Beginn der Versuche genau festgestellt wurde, bestanden in einfachen sensoriellen Reaktionen auf den Ton eines Schallhammers. Das Ergebnis war, dafs bis auf eine Person, die sich umgekehrt verhielt, die Reaktionszeiten mit zunehmender Pulsfrequenz abnahmen.\tA. Pilzecker (G\u00fcttingen).\nHugo M\u00fcnsterberg. Studies from the Harvard Psychological Laboratory.\nPsychol. Bev. VoLI. S. 34\u201460. 1894.\nA. Memory. (With the assistance of Mr. J. Bigham.)\nUm die Beteiligung disparater Sinnesgebiete beim Vorg\u00e4nge der Wiedererinnerung festzustellen, insonderheit, um zu bestimmen, ob dieselben hierbei unabh\u00e4ngig voneinander wirken oder sich gegenseitig hemmen oder einander unterst\u00fctzend beeinflussen, f\u00fchrte M. w\u00e4hrend des Winters 1892\u20141893 an f\u00fcnf Personen in je 60 Arbeitsstunden eine Reihe von Versuchen aus, in welchen kleine, aus verschieden gef\u00e4rbtem Papier gefertigte Quadrate und ebenso weifse, mit schwarzen Ziffern beklebte Kartons von gleicher Form und Gr\u00f6fse vor einem dunklen Hintergr\u00fcnde zu Serien von 10\u201420 Einzel Vorstellungen so verbunden wurden, dafs dieselben unter mannigfacher Variierung des Inhalts simultan oder successiv als Gesichts- oder Geh\u00f6rseindr\u00fccke oder als beides zugleich von den Versuchspersonen innerhalb einer konstant erhaltenen Zeit von zwei Sekunden f\u00fcr jeden Emzelversuch erfafst werden konnten. Um assoziative Faktoren bei der Reproduktion dieser Eindr\u00fccke m\u00f6glichst auszuschalten, hatten die letzteren dieselbe mittelst entsprechender Quadrate von 3V* cm Seitenl\u00e4nge (ob die Gr\u00f6fse des vorhandenen Versuchsobjekte dieselbe war, ist aus den Angaben nicht genau ersichtlich. Ref.) sogleich nach Schlufs jeder Versuchsreihe unter Beobachtung verschiedener Vorsichtsmafsregeln. besonders bei Vermeidung mnemo-","page":116},{"file":"p0117.txt","language":"de","ocr_de":"Littcratwrbericht.\n117\n>\ntechnischer H\u00fclfsmittel sofort auszuf\u00fchren. Die hierbei begangenen falschen Anordnungen wurden als Fehler angesehen und diese, nach Prozents\u00e4tzen berechnet, als Mafsstab f\u00fcr die Resultate der einzelnen Versuchsreihen verwertet. Auf diese Weise gelangte Verfasser zu folgenden Endergebnissen :\n1.\tSind zwei Sinnesgebiete bei der Wiedererinnerung von Vorstellungen beteiligt, so hindern sie sich gegenseitig.\n2.\tIsoliert \u00fcbertrifft das visuelle Ged\u00e4chtnis bei weitem das auditive, kombiniert \u00fcberwiegt das letztere.\n5.\tDurch engere Kombination verschiedener Vorstellungsinhalte wird die Reproduktion erschwert.\n4. Eine beiden Sinnen gleichzeitig dargebotene Vorstellungsreihe wird leichter reproduziert, als wenn diese von jedem derselben einzeln aufgenommen wurde.\n6.\tSimultan erzeugte Vorstellungen werden leichter reproduziert, als successiv hervorgerufene.\nB. The Intensifying Effect of Attention. (With the assistance of Mr. N. Kozaki.)\nJe zwei durch Licht- und Schallintensit\u00e4ten, sowie durch Heben von Gewichten und durch Distanzunterschiede zweier Punkte hervorgerufene. Sinneseindr\u00fccke von m\u00e4fsiger St\u00e4rke wurden derart verglichen, dafs die Aufmerksamkeit auf den einen derselben eingestellt und von dem anderen abgelenkt wird Um die Ablenkung der Aufmerksamkeit kontrollieren zu k\u00f6nnen, liefs Verfasser die Versuchspersonen vor und w\u00e4hrend der Reizeinwirkung gegebene Zahlengr\u00f6fsen addieren. Diese wurden w\u00e4hrend der optischen Eindr\u00fccke von einer anderen Person, bei den Geh\u00f6rseindr\u00fccken von der Versuchsperson selbst gelesen. (\u00dcber die Verwendung des Verfahrens w\u00e4hrend des Hebens der Gewichte fehlt die Angabe. Ref.) Als Mafs f\u00fcr die zu vergleichenden Distanzunterschiede diente die Intensit\u00e4t der Bewegungsempfindungen der Augen. Die f\u00fcr diesen Zweck verwandten Punkte waren von weifser Farbe und befanden sich auf einem quadratisch geformten Tuchschirm von 80 cm Seitenl\u00e4nge. Die Entfernungen dieser beiden bis zum Beginn des Versuches verdeckt gehaltenen Punkte konnten durch eine auf der R\u00fcckseite des Schirmes angebrachte Schraubenvorrichtung ver\u00e4ndert und zahlen-m\u00e4fsig bestimmt werden (Beitr. z. experiment. Psychol. Heft IV). Bei einem Normalreize von 30 cm betrugen die Vergleichdistanzen 27,5, 28, 28,5 bis 32,6 cm. Als Lichteindruck diente ein aus den weifsen und schwarzen Sektoren zweier Rotationsscheiben gemischtes Grau, das ebenfalls bis zum Beginn des Versuches verdeckt blieb. Beim Normalreize waren dem Schwarz in diesem Falle 90\u00b0, bei den Vergleichsreizen dagegen 65, 70, 75 bis 115\u00b0 Grad Weifs zugemischt. Der Schalleindruck wurde durch eine bis zum Versuche von einem Elektromagneten gehaltene und dann auf eine Ebenholzplatte fallende Metallkugel erzeugt. Beim Normalschall betrug die Fallh\u00f6he 50 cm,'bei den Vergleichsreizen 35, 40 bis 65 cm. Ein Signalreiz ging diesen Versuchen regelm\u00e4fsig vorauf. F\u00fcr das Heben von Gewichten wurde ein trichterf\u00f6rmiges Gef\u00e4fs benutzt, das, w\u00e4hrend das Gelenk der Ellenbeuge auf einem Tische ruhte, vom Zeigefinger und","page":117},{"file":"p0118.txt","language":"de","ocr_de":"118\nLitteraturbtricht.\n*\nDaumen erfafst, ohne Bewegung des Handgelenks gehoben wurde. Ein Gewicht von 300 g diente als Normal reiz, die Vergleichsgewichte betrugen 260, 260 bis 350 g. Das Eigengewicht des Apparates war in jedem Falle in den genannten Gewichtsgr\u00f6fsen mit eingeschlossen. Die Gesamtsumme der Einzelversuche war auf f\u00fcnf Versuchspersonen verteilt. Die Urteile wurden in richtige und falsche geteilt und nach Prozenten berechnet. Eine der Abhandlung eingef\u00fcgte Tabelle enth\u00e4lt die n\u00e4heren Angaben dieser so erhaltenen Werte. Als Hauptergebnis seiner Versuche giebt Verfasser an, \u201edafs alle Beize relativ schw\u00e4cher erscheinen, wenn die Aufmerksamkeit von Anfang an auf sie gerichtet ist*. Die einzige Ausnahme von dieser Begel bildete bei zwei Beobachtern die Beurteilung der grauen Scheiben, doch ist Verfasser geneigt, diese Erscheinung dem Umstande zuzuschreiben, dafs der HelligkeitsWechsel einer grauen Scheibe der physikalischen Ver\u00e4nderung subjektiv nicht immer parallel verl\u00e4uft, sondern die Zunahme der Verdunkelung psychologisch ebensowohl als Zusatz einer positiven Qualit\u00e4t betrachtet werden kann. Im \u00fcbrigen deutet Verfasser seine Besultate im Sinne seiner als bekannt vorauszusetzenden Theorien.\nC. A Psychometric Investigation of the Psychophysic Law. (With the assistance of Mr. W. T. Bush.)\nM. verl\u00e4fst die Methode der eben merklichen Unterschiede, um auf Grund fr\u00fcherer Ausf\u00fchrungen mittelst der von ihm schon fr\u00fcher beschriebenen Methode der Kettenreaktion (Beitr. z. experiment Psychol. Heft IV. S. 40 ff.) zu zeigen, dafs wir in der relativen Leichtigkeit, mit der wir zeitlich die Unterschiede (qualitative, wie intensive) zwischen zwei gegebenen Sinnesreizen bestimmen k\u00f6nnen, auch ein objektives Mafs f\u00fcr die subjektiven Unterschiede derselben bes\u00e4fsen. \u201eWir sollten die Unterschiede zwischen zwei Paaren von Beizintensit\u00e4ten als gleich bezeichnen, wenn gleiche Zeiten f\u00fcr ihre Unterscheidung n\u00f6tig sind.\u201c Die G\u00fcltigkeit des psychophysischen Gesetzes mufs sich nach Verfasser beispielsweise zeigen, wenn die zur Unterscheidung zweier Gewichte von 100 und 200 g n\u00f6tige Zeit gleich derjenigen ist, welche bis zur Feststellung eines Intensit\u00e4tsunterschiedes zwischen 200 und 400 Grammgewichten verstreicht. Die zu vergleichenden Beizobjekte waren f\u00fcr (den vorliegenden Fall auf weifsem Grunde schwarz gezeichnete Strecken, deren L\u00e4ngenunterschiede jedoch stets deutlich wahrnehmbar waren. Auf den letzten Punkt legt Verfasser dem ver\u00e4nderten Versuchs verfahren entsprechend in erster Linie Gewicht. Die Anordnung war bei der Ausf\u00fchrung der Versuche aufserdem so getroffen, dafs die Vergleichsstrecken mittelst einer mit den Reaktionstasten in Verbindung stehenden elektromagnetischen Vorrichtung durch eine in einen schwarzgef\u00e4rbten quadratischen Schirm von 50 cm Seitenl\u00e4nge geschnittene, bis zum Momente der Beurteilung verdeckt gehaltene \u00d6ffnung von 6 cm Durchmesser gezeigt wurden, bis zu welcher Zeit die Versuchspersonen angewiesen waren, auf den vor ihnen befindlichen Normalreiz zu blicken. F\u00fcr den Betrieb dieser Einrichtung gen\u00fcgte ebenso, wie f\u00fcr den des benutzten Chronoskops je eine Batterie. (Eine n\u00e4here Angabe \u00fcber die Art der verwandten Elemente fehlt. Bef.)","page":118},{"file":"p0119.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturberieht.\n119\nVerfasser legte den Sch\u00e4tztingsversuchen zun\u00e4chst Beizgruppen Von 2,5\u20146\u20147,5; 4\u20145\u20146 und 4,5\u20145\u20145,5 mm Streckenl\u00e4nge zu Grunde, von denen jede sodann wieder viermal vervielfacht wurde (1 = 2,5\u20146\u20147,5; 5\u201410\u201415 ; 7,5\u201415\u201422,5 ; 10- 20\u201435 mm), so dafs im ganzen zw\u00f6lf Gruppen von Beizgr\u00f6fsen zur Beurteilung gelangten. Da in jeder einzelnen dieser so entstandenen zw\u00f6lf Gruppen 20 Einzelversuche angestellt wurden und f\u00fcnf Personen an den Beobachtungen teilnahmen, so ergaben sich f\u00fcr die w\u00e4hrend des Winters 1892\u20141893 ausgef\u00fchrten Untersuchungen im ganzen 3600 Beaktionen. Nach Elimination der in die Ergebnisse der vorliegend verwandten Wahlreaktionen eingehenden Faktoren glaubt Verfasser aus den erhaltenen Durchschnittswerten die ann\u00e4hernde G\u00fcltigkeit des psyohophysischen Gesetzes f\u00fcr die Beurteilung optischer Distanzen darthun zu k\u00f6nnen. Die gewonnenen Einzelwerte sind der Arbeit in einer zusammenfassenden Tabelle eingef\u00fcgt. Dafs die G\u00fcltigkeit dieses Gesetzes nur eine ann\u00e4hernde sein kann, erkl\u00e4rt sich nach Verfasser aus der Natur der Versuchsanordnung, indem mit dem L\u00e4ngenzuwachs der gegebenen Strecken die Schwierigkeit der Unterscheidung sich vermindere. \u201eIn jeder Gruppe sehen wir, dafs die Zeiten um so kleiner werden, je gr\u00f6fser die das zu Grunde liegende Verh\u00e4ltnis vervielfachende Zahl wird.\u201c Verfasser schliefst : \u201eF\u00fcr unsere subjektive Unterscheidung ist daher die st\u00e4rkere Wirkung der relativen Beizunterschiede konstant beeinfiufst durch die schw\u00e4chere Wirkung der absoluten.u\nVerfasser stellte \u00e4hnliche psychometrische Untersuchungen mit Gewichten, Kl\u00e4ngen und verschiedenen Lichtquellen an, die aber derzeit noch nicht abgeschlossen waren.\nD. Optical Time-content. (With the assistance of Mr. A. K. T. Wylie.)\nVerfasser hebt zun\u00e4chst die f\u00fcr den Zeitsinn in Betracht kommenden Fragen hervor und sucht sodann unter Hinweis auf seine Abhandlung in Beitr. e. experiment. Psychol. Heft IV. S. 89 die von ihm \u00fcber das Zeiturteil aufgesteilte Theorie, nach welcher das Wesen desselben lediglich auf die die Th\u00e4tigkeit gewisser Muskelgruppen begleitenden Empfindungen zur\u00fccksuf\u00fcbren sei, durch die Mitteilung neuer Versuchsergebnisse zu verifizieren. Verfasser f\u00fcgt diesen Ausf\u00fchrungen noch die weitere Bemerkung hinzu, dafs die von E. Meumann gegen seine Theorie erhobenen Einw\u00e4nde {Philos. Stud. Bd. VIH. S. 442 ff. Bef.) ihn von der Biohtig-keit derselben nur noch mehr \u00fcberzeugt h\u00e4tten. (?) Die Versuchsanordnung war f\u00fcr den vorliegenden Fall dahin abge\u00e4ndert, dafs die zu beurteilenden Zeitstrecken nicht wie fr\u00fcher durch Geh\u00f6rs-, sondern dieses Mal durch Gesichtseindr\u00fcoke (mit Ziffern und Buchstaben beschriebene, sowie farbige Papiere verschiedener Helligkeitsstufen) ausgef\u00fcllt wurden. Die letzteren waren auf die schwarz bezogene Trommel eines Lunwiosschen Kymographions geklebt und wurden dem Auge der Versuchsperson durch eine in einen ebenfalls schwarz bezogenen Schirm geschnittene quadratische \u00d6ffnung von 1 cm Seitenl\u00e4nge hindurch, hinter weloher die Kymographiontrommel mit einer Geschwindigkeit von 1 cm in der Sekunde rotierte, dargeboten. Bei konstant erhaltener Normalzeit, der auf der rotierenden Trommel eine L\u00e4nge von 10 cm entsprach,","page":119},{"file":"p0120.txt","language":"de","ocr_de":"120\ni\u00c0tteratvrberichL\nvariierten die Vergleichszeiten zwischen einer solchen von 7 bis 13 cm. Dabei wurden die letzteren in den einander folgenden Versuchsreihen sowohl als erster, wie als zweiter Eindruck beurteilt. Das Ergebnis dieser Untersuchung fafst Verfasser selber dahin zusammen, \u201edafs die Zeitstrecken, ohne dafs auf die Anzahl der dargebotenen Eindr\u00fccke R\u00fccksicht genommen wird, um so k\u00fcrzer erscheinen, je mehr die Aufmerksamkeit von dem optisch ausgef\u00fcllten Inhalte derselben angezogen und infolgedessen von der Beobachtung der durch die k\u00f6rperlichen Ver\u00e4nderungen bedingten subjektiven Erscheinungen abgelenkt wird\u201c. Am Schl\u00fcsse der Abhandlung stellt Verfasser sodann noch eine theoretische Er\u00f6rterung \u00fcber den Zeitsinn in Aussicht, in welcher auch die bei den vorliegenden Versuchen gesammelten subjektiven Erfahrungen der einzelnen Teilnehmer verwertet werden sollen.\nE. A Stereoscope without mirrors or Prisms.\nAuf *Grund des Prinzips der stroboskopischen Scheiben beschreibt M. eine Einrichtung, durch welche unter anderem auch die stereoskopische Vereinigung successiver Eindr\u00fccke m\u00f6glich gemacht wird. Diese Vorrichtung besteht in einem gr\u00f6fseren Rotationsapparat, der an seiner verl\u00e4ngerten Axe in verschiebbarem Abstande vom Mittelpunkte des Apparates aus jederseits eine Pappscheibe von 25 cm Durch, messer tr\u00e4gt. Die vordere, dem Beobachter zugekehrte dieser beiden Scheiben ist mit den fur den Durchblick bestimmten Spalten versehen, w\u00e4hrend sich auf der hinteren die zu vereinigenden Bilder befinden. Die vordere Scheibe ist aufserdem schwarz bezogen. Die Spalten derselben sind in zwei konzentrisch \u00fcbereinander verlaufenden Reihen so angeordnet, dafs einer unteren Spalte jedesmal eine obere folgt. Die L\u00e4nge dieser Spalten betr\u00e4gt in M.\u2019s Anordnung 5 cm, die Breite derselben am \u00e4ufseren Rande f\u00fcr die untere Spalte 8, f\u00fcr die obere 5mm: die \u00fcbrige Weite derselben folgt dem Verlaufe der Radien.\nAufser der Verwendung seines Apparates f\u00fcr die praktischen Zwecke des Unterrichts in den Schulen erhofft M. auch f\u00fcr die psychologische Forschung von demselben vielseitige Vorteile, so in Fragen, wie die nach dem binokularen Sehen im allgemeinen, dem stereoskopischen Sehen, der Farbenmischung, den Kontrasterscheinungen etc.\nEine beigegebene Lichtdrucktafel veranschaulicht den Gebrauch des Apparates.\tFriede. Kiesow (Leipzig).\nC. Benda und Paula G\u00fcnther. Histologischer Handatlas. Eine Sammlung mikroskopischer Zeichnungen nach dem Pr\u00e4parat f\u00fcr den Gebrauch bei praktischen \u00dcbungen. 60 Tafeln mit Text Leipzig und Wien. Franz Deuticke. 1896.\nDer Atlas ist aus der Praxis heraus entstanden. Er soll bei den Kursen der normalen Gewebelehre dem Sch\u00fcler als Hulfsmittel dienen, ihm das Verst\u00e4ndnis der angefertigten mikroskopischen Pr\u00e4parate erleichtern. Diesen Zweck d\u00fcrfte der Atlas vollkommen erreichen; er d\u00fcrfte auch denen von Nutzen sein, welohe in ihrem sp\u00e4teren medizini-","page":120}],"identifier":"lit29849","issued":"1896","language":"de","pages":"116-120","startpages":"116","title":"Hugo M\u00fcnsterberg: Studies from the Harvard Psychological Laboratory [Memory. (With the assistance of Mr. J. Bigham) / The Intensifying Effect of Attention. (With the assistance of Mr. N. Kozaki) / A Psychometric Investigation of the Psychophysic Law. (With the assistance of Mr. W. T. Bush) / Optical Time-content. (With the assistance of Mr. A. R. T. Wylie) / A Stereoscope without mirrors or Prisms]. Psychol. Rev. Vol. I. S. 34-60. 1894","type":"Journal Article","volume":"10"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:39:28.887813+00:00"}