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{"created":"2022-01-31T14:47:10.845732+00:00","id":"lit29850","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Sachs, H.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 10: 120-121","fulltext":[{"file":"p0120.txt","language":"de","ocr_de":"120\ni\u00c0tteratvrberichL\nvariierten die Vergleichszeiten zwischen einer solchen von 7 bis 13 cm. Dabei wurden die letzteren in den einander folgenden Versuchsreihen sowohl als erster, wie als zweiter Eindruck beurteilt. Das Ergebnis dieser Untersuchung fafst Verfasser selber dahin zusammen, \u201edafs die Zeitstrecken, ohne dafs auf die Anzahl der dargebotenen Eindr\u00fccke R\u00fccksicht genommen wird, um so k\u00fcrzer erscheinen, je mehr die Aufmerksamkeit von dem optisch ausgef\u00fcllten Inhalte derselben angezogen und infolgedessen von der Beobachtung der durch die k\u00f6rperlichen Ver\u00e4nderungen bedingten subjektiven Erscheinungen abgelenkt wird\u201c. Am Schl\u00fcsse der Abhandlung stellt Verfasser sodann noch eine theoretische Er\u00f6rterung \u00fcber den Zeitsinn in Aussicht, in welcher auch die bei den vorliegenden Versuchen gesammelten subjektiven Erfahrungen der einzelnen Teilnehmer verwertet werden sollen.\nE. A Stereoscope without mirrors or Prisms.\nAuf *Grund des Prinzips der stroboskopischen Scheiben beschreibt M. eine Einrichtung, durch welche unter anderem auch die stereoskopische Vereinigung successiver Eindr\u00fccke m\u00f6glich gemacht wird. Diese Vorrichtung besteht in einem gr\u00f6fseren Rotationsapparat, der an seiner verl\u00e4ngerten Axe in verschiebbarem Abstande vom Mittelpunkte des Apparates aus jederseits eine Pappscheibe von 25 cm Durch, messer tr\u00e4gt. Die vordere, dem Beobachter zugekehrte dieser beiden Scheiben ist mit den fur den Durchblick bestimmten Spalten versehen, w\u00e4hrend sich auf der hinteren die zu vereinigenden Bilder befinden. Die vordere Scheibe ist aufserdem schwarz bezogen. Die Spalten derselben sind in zwei konzentrisch \u00fcbereinander verlaufenden Reihen so angeordnet, dafs einer unteren Spalte jedesmal eine obere folgt. Die L\u00e4nge dieser Spalten betr\u00e4gt in M.\u2019s Anordnung 5 cm, die Breite derselben am \u00e4ufseren Rande f\u00fcr die untere Spalte 8, f\u00fcr die obere 5mm: die \u00fcbrige Weite derselben folgt dem Verlaufe der Radien.\nAufser der Verwendung seines Apparates f\u00fcr die praktischen Zwecke des Unterrichts in den Schulen erhofft M. auch f\u00fcr die psychologische Forschung von demselben vielseitige Vorteile, so in Fragen, wie die nach dem binokularen Sehen im allgemeinen, dem stereoskopischen Sehen, der Farbenmischung, den Kontrasterscheinungen etc.\nEine beigegebene Lichtdrucktafel veranschaulicht den Gebrauch des Apparates.\tFriede. Kiesow (Leipzig).\nC. Benda und Paula G\u00fcnther. Histologischer Handatlas. Eine Sammlung mikroskopischer Zeichnungen nach dem Pr\u00e4parat f\u00fcr den Gebrauch bei praktischen \u00dcbungen. 60 Tafeln mit Text Leipzig und Wien. Franz Deuticke. 1896.\nDer Atlas ist aus der Praxis heraus entstanden. Er soll bei den Kursen der normalen Gewebelehre dem Sch\u00fcler als Hulfsmittel dienen, ihm das Verst\u00e4ndnis der angefertigten mikroskopischen Pr\u00e4parate erleichtern. Diesen Zweck d\u00fcrfte der Atlas vollkommen erreichen; er d\u00fcrfte auch denen von Nutzen sein, welohe in ihrem sp\u00e4teren medizini-","page":120},{"file":"p0121.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbericht.\n121\nsehen Leben gelegentlich normale oder auch pathologische Pr\u00e4parate anfertigen. Die Zeichnungen sind nicht schematisiert und so gut, als sie sich ohne Zuh\u00fclfenahme der Farbe hersteilen lassen. Der Text ist auf die allern\u00f6tigsten Angaben \u00fcber die Pr\u00e4parationsmethode und die St\u00e4rke der Vergr\u00f6fserung beschr\u00e4nkt.\nJedem Spezialisten wird in einem derartigen Werke nat\u00fcrlich das eine oder das andere fehlen. So vermifst der Referent eine nach Nissl gef\u00e4rbte Ganglienzelle, sowie einen nach Weigert oder Pal gef\u00e4rbten Schnitt der Groishirnrinde, w\u00e4hrend ihm die Tafeln 47 und 48 mit ihren nur ganz unbedeutend vergr\u00f6fserten Durchschnitten durch R\u00fcckenmark und Himstamm nicht in den Rahmen eines histologischen Atlanten hineinzugeh\u00f6ren scheinen. Die Aufnahme der letzteren wird wohl durch die praktische Erfahrung im Kurse veranlafst sein.\nH. Sachs (Breslau).\nAllen Starr. The muscular sense and its location in the brain-cortex.\nPsychol Bev. IL 1. S. 32-36. (1896.)\nDie Beobachtung \u00fcber Muskelsinnst\u00f6rung ist am einem jungen Menschen gemacht, der nach einem Fall im f\u00fcnften Lebensjahre an reizbarer Schw\u00e4che und nach einem zweiten Fall im 16. Jahre an fixem Kopfschmerz litt. Diese Beschwerden exacerbierten periodisch und f\u00fchrten, wenn sehr intensiv, zu h\u00e4ufigen Anf\u00e4llen von Tobsucht mit nachfolgender Amnesie, die unter Bromkaligebrauch seltener wurden.\nDer Sch\u00e4del wurde an der empfindlichsten Stelle trepaniert, an einer Stelle, die (am Gehirn) zwei Zoll hinter der Roland sehen Furche und anderthalb Zoll nach links von der Medianebene lag, also etwa in der Mitte des Scheitellappens. Es wurde eine an der Trepanationsstelle direkt auf der Hirnoberfl\u00e4che liegende, *A Zoll im Durchmesser haltende \u201evaskul\u00e4re\" Geschwulst entfernt.\nDie Heilung verlief reaktionslos, aber unmittelbar nach der Operation liefs sich ein v\u00f6lliger Verlust des Muskelsinnes an Unterarm und Hand rechts konstatieren; das Lagegef\u00fchl fehlte, alle willk\u00fcrlichen Bewegungen waren eigent\u00fcmlich ungeschickt. Taktile, thermische und schmerzweckende Reize wurden normal empfunden, die Muskelkraft war unver\u00e4ndert. Nach drei Wochen begann eine binnen drei Monaten zu v\u00f6lliger Heilung f\u00fchrende Besserung.\tKurella (Brieg.)\nR. Hilbert. Zur Kenntnis der sogenannten Doppelempfindnngen. Knapp u. Schweiggers Arch. f. Augenheilkde. Bd. XXXI. S. 44-49.\nUnter Doppelempfindungen versteht man Empfindungen, die, infolge Reizung eines Sinnesnerven entstehend, nicht auf diesen beschr\u00e4nkt bleiben, sondern gleichzeitig Sensationen im Gebiete eines zweiten Sinnesnerven hervorrufen. Bisher wurden folgende Arten von Doppelempfindungen beobachtet: 1. Farben- und Form vor Stellungen bei Schallempfindungen; 2. Schall vorstell ungen bei Lichtwahmehmungen ; 3. Farbenvorstellungen bei Geruchsempfindungen; 4. Farbenvorstellungen bei Ge-","page":121}],"identifier":"lit29850","issued":"1896","language":"de","pages":"120-121","startpages":"120","title":"C. Benda und Paula G\u00fcnther: Histologischer Handatlas. Eine Sammlung mikroskopischer Zeichnungen nach dem Pr\u00e4parat f\u00fcr den Gebrauch bei praktischen \u00dcbungen. 60 Tafeln mit Text. Leipzig und Wien. Franz Deuticke. 1895","type":"Journal Article","volume":"10"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:47:10.845737+00:00"}