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{"created":"2022-01-31T14:39:52.008780+00:00","id":"lit29880","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"K\u00fclpe, O.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 10: 244","fulltext":[{"file":"p0244.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbericht.\nGoswin K. Uphues. Die psychologische Grundfrage. Monaish. d. Comemus-\nGeseUsch. Jahrg. 1895. M&rz-\u00c2prilheft. S. 97\u2014115.\nDie psychologische Grundfrage ist nach dem Verfasser diese: Wie kommt das Kind von dem urspr\u00fcnglichen Komplex von * Gef\u00fchlen und Empfindungen zum Bewusstsein des Ichs und der Dinge ? Zur Beantwortung derselben geh\u00f6rt eine n\u00e4here Bestimmung dessen, was das Ich und die Dinge sind, und diese kann nur vom Standpunkte des gew\u00f6hnlichen Bewufstseins geliefert werden. Letzteres versteht unter Dingen das, was nicht Bewu\u00dftsein, also nicht Empfindung und Gef\u00fchl ist, unter dem Ich \u201edie Gruppe zusammengeh\u00f6render Bewufstseinsvorg\u00e4nge, die durch das Bewufstsein ihrer Zusammengeh\u00f6rigkeit miteinander und mit diesem Bewufstsein ihrer Zusammengeh\u00f6rigkeit charakterisiert sind\u201c (S. 4). Hiernach wird die Grundfrage folgendermafsen beantwortet. Das Bewufstsein von Dingen kann nur \u201edurch das Gegenstandsbewufstsein in seinen beiden Formen als Reflexion und Erinnerung oder Wissen um die gegenw\u00e4rtigen und vergangenen Bewufstseinsvorg\u00e4nge und als Wahr* nehmung oder Wissen um etwas, das nicht Bewufstseins Vorgang ist, zu st\u00e4nde kommen\u201c (S. 7). \u201eEs wird am geratensten sein, jedenfalls ist es einwandsfrei, wenn wir annehmen, dafs das Bewufstsein von dem Transcend ent en [das Gegenstandsbewufstsein] in den Gesichts* und Tastempfindungen ----zu st\u00e4nde kommt, obgleich wir diesen Empfindungen\ndas nicht ansehen k\u00f6nnen\u201c (S. 13). \u00dcber die Entstehung des Ichbewufst-seins verlautet wenig. Es scheint nach S. 16, dafs das Bewufstsein der Zusammengeh\u00f6rigkeit die Grundlage daf\u00fcr bildet. Kritische Betrachtungen allgemeiner und spezieller Art \u00fcber Ziehen, Rehmke, Twardowski und den Referenten, sowie mehrfacher Hinweis auf die ausf\u00fchrlichere Behandlung der gleichen Probleme in des Verfassers Psychologie des Erkennens durchsetzen den mitgeteilten Gedankengang.\nEine Kritik dieser Wortpsychologie erscheint hier \u00fcberfl\u00fcssig, und so bleibt es dem Referenten auch erspart, \u00fcber die merkw\u00fcrdige Polemik die der Verfasser gegen ihn gerichtet hat, ein Wort verlieren zu m\u00fcssen*\n0. K\u00fclpe (W\u00fcrzburg).\nTh. Ziehen. Leitfaden der physiologischen Psychologie in 15 Vorlesungen\nDritte vermehrte und verbesserte Auflage. Jena 1896. G. Fischer.\nIV u. 238 S. mit 21 Abb. im Text.\nDas abermalige Erscheinen einer neuen Auflage (vergl. diese Ze\u00fcschr. Bd. H. S. 301 und Bd. V. S. 335) beweist, welchen Anklang dieser Leitfaden gefunden hat. Ebenso wie in der vorigen Auflage sind auch jetzt durch-","page":244}],"identifier":"lit29880","issued":"1896","language":"de","pages":"244","startpages":"244","title":"Goswin K. Uphues: Die psychologische Grundfrage. Monatsh. d. Comenius-Gesellsch. Jahrg. 1895. M\u00e4rz-Aprilheft. S. 97-115","type":"Journal Article","volume":"10"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:39:52.008785+00:00"}