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{"created":"2022-01-31T14:56:33.847055+00:00","id":"lit29922","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Cohnstein, W.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 10: 266","fulltext":[{"file":"p0266.txt","language":"de","ocr_de":"266\nLitteraturberichl.\nder drei Gruppen zu ermitteln, f\u00fchrt f\u00fcr die Hemian\u00e4sthesie eines der Kleinhirnh\u00e4lfte beraubten Hundes ein sch\u00f6nes Beispiel beim Schwimmen des letzteren an und zeigt daran, dafs Ferrie* die Frage g\u00e4nzlich mifsverstanden habe. Noch unbarmherziger verf\u00e4hrt Ferrie* gegen die Atonie, worauf Luciaxi wiederum mit einem Beispiel beim Fressen eines Hundes erwidert. Dagegen zieht Fbrribr die Sehnenreflexe ins Spiel, die mit der Sache gar nichts zu thun haben. Endlich f\u00fchrt Ferrier noch den Philosophen Herbert Spencrr ins Feld, der im Kleinhirn das Doppelorgan der Koordination im Raume und im Grofshirn das der Koordination in der Zeit erkennt, und den Dr. James Ross, der den Kommentar zu Spencers Hypothese geliefert hat \u2014 wogegen Luciaxi nichts einzuwenden hat, der sich vielmehr damit begn\u00fcgt, dafs auch andere, wie Ferri er selbst, den tonischen oder kontinuierlichen Einflufs des Kleinhirns auf alle motorischen Vorg\u00e4nge, direkt oder mittelst der anderen Cerebro-Spinalzentren, anerkennen. Das Kleinhirn ist auch f\u00fcr Fbrribr nicht mehr das Organ f\u00fcr das Gleichgewicht, noch sieht er in ihm einen Haufen unbewufster Zentren f\u00fcr Reflexanpassung behufs Herstellung des ins Schwanken geratenen Gleichgewichtes.\nEs ist Luciani nicht zu verdenken, dafs er mit einer gewissen Animosit\u00e4t gegen Anfechtungen seines Verdienstes von seiten derer loszieht, die als Autorit\u00e4ten unter den Sachverst\u00e4ndigen auf dem Gebiete der Nervenphysiologie gelten, wenn man erw\u00e4gt, mit wie rastloser, acht Jahre dauernder Th\u00e4tigkeit er die unbestritten erste wissenschaftliche Grundlage zur weiteren Erforschung eines Gegenstandes geschaffen hat, wo Vorurteile und Hypothesen bislang ihr Spiel trieben. Dafs weitere Fortschritte auf diesem Boden m\u00f6glich und erw\u00fcnscht sind, leugnet Luciani am allerwenigsten. Jahre werden aber dar\u00fcber hingehen, ehe einer oder der andere Forscher, ausger\u00fcstet mit der feinen Beobachtungsgabe und dem Scharfsinne Lucianis, \u00fcber ein gen\u00fcgendes Material verf\u00fcgt, um ihm die volle Anerkennung verschaffen, geschweige die Pfeiler seines Geb\u00e4udes Umst\u00fcrzen zu k\u00f6nnen.\tFrabnkel.\nFr. Ejlrsow. Versuche mit Mossos Sphygmomanometer \u00fcber die durch psychische Erregungen herrorgerufemem Ver\u00e4nderungen des Blutdrucks beim Menschen. Philosoph. Stud. 1895. XL 1 S. 41\u201461. Auch: Arch. Ital de Biol XXHI. S. 198\u2014211.\nVerfasser hat mit dem Mossoschen Sphygmomanometer, dessen Konstruktion er genau beschreibt und durch eine Abbildung erl\u00e4utert, Versuche \u00fcber die durch psychische Erregungen hervorgerufenen Blutdruck\u00e4nderungen angestellt. Er kam zu dem Resultate, dafs nioht bei allen Menschen Beeinflussungen in der angedeuteten Richtung zu erzielen sind. W\u00e4hrend zahlreiche Versuchspersonen auf psychische Erregungen (L\u00f6sung von Rechenaufgaben, Geruchs-, Geschmacks-, Geh\u00f6rs-, Gesichts-reize etc.) mit Steigerung, hie und da auch mit Senkung der Blutdruckkurve reagierten, zeigten Personen mit auffallend ruhiger Gem\u00fctsart eine derartige Beeinflussung nicht.\tW. Cohnbtrin (Berlin).","page":266}],"identifier":"lit29922","issued":"1896","language":"de","pages":"266","startpages":"266","title":"Fr. Kiesow: Versuche mit Mossos Sphygmomanometer \u00fcber die durch psychische Erregungen hervorgerufenen Ver\u00e4nderungen des Blutdrucks beim Menschen. Philosoph. Stud. 1895. XI. 1 S. 41-61 [Corr.: S. 41-60]. Auch: Arch. Ital. de Biol. XXIII. S. 198-211","type":"Journal Article","volume":"10"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:56:33.847061+00:00"}