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{"created":"2022-01-31T15:01:03.633106+00:00","id":"lit29938","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Cohn, J.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 10: 288","fulltext":[{"file":"p0288.txt","language":"de","ocr_de":"288\nLitteraturhericht.\nEu.iv Bliss Talbot. The doctrine of consolons elements. Pkrkm. Bar-IV. S. 164\u2014166. (M\u00e4rz 1895.)\nDie moderne Lehre von den Bewnfstseinselementen unterscheidet sich, yon fr\u00fcheren Versuchen dadurch, dais sie sich von metaphysischen Voraussetzungen freih\u00e4lt, und dais sie die Elemente als Ausgangspunkte hin-nimmt, ohne durch \u201eVerm\u00f6gen\u201c scheinbare Erkl\u00e4rungen zu schaffen. Sie steht in einem interessanten W ech sei Verh\u00e4ltnis mit der experimentellen * Methode. Sie erkl\u00e4rt das psychologische Element f\u00fcr einen elementaren Prozeis. Die Bedeutung der neuen Lehre liegt fast mehr' in dem, was sie verspricht, als in dem, was sie geleistet hat. Hervorzuheben sind die Bem\u00fchungen des Verfassers um die Sauberkeit der Terminologie.\nJ. Oohv (Berlin).\nJohn Grier Hibbbn. Sensory stimulation by attention. Psych. Reo. II. S. 369-376. (Juli 1896).\nEin urspr\u00fcnglich f\u00fcr taub gehaltenes Blind zeigt allm\u00e4hlich, dafs es normales Geh\u00f6r besitzt, aber nur, wenn es den Eindr\u00fccken Aufmerksamkeit zuwendet. Das jetzt acht Jahre alte M\u00e4dchen hat sp\u00e4t sprechen gelernt, zeigt im Ohr keinen Defekt. Sie h\u00f6rt alle Gespr\u00e4che, die ihr Interesse erregen, aber keine \u00fcber gleichg\u00fcltige Gegenst\u00e4nde. Ganz unm\u00f6glich ist es, sie zum H\u00f6ren zu bringen, sobald irgend etwas Anderes ihr Interesse abzieht. Dieser pathologische Fall wird von Hibbbn mit der normalen Sinnessch\u00e4rfung durch die Aufmerksamkeit und mit gewissen Erscheinungen bei Hysterischen zusammengestellt. Der Fall ist ihm von sehr zuverl\u00e4ssiger Seite mitgeteilt und von \u00c4rzten best\u00e4tigt. Er erweckt ungew\u00f6hnliches Interesse und l\u00e4fst das Fehlen genauerer Angaben (die freilich nur durch eigene Beobachtung zu gewinnen w\u00e4ren und dem Verfasser wohl unm\u00f6glich waren) um so mehr bedauern.\nJ. Cohn (Berlin).\nHarry E. Kohn. Zur Theorie der Aufmerksamkeit. Abhandlungen mut Philosophie und ihrer Geschichte.\tHerausgegeben von Benno Erdmann.\nHeft V. Niemeyer, Halle 1895. 48 8.\nDie wesentliche These der vorliegenden Abhandlung ist die Identit\u00e4t von Aufmerksamkeit und Bewusstsein. \u201eKeine Aufmerksamkeit auf einen Gegenstand richten, bedeutet, kein Bewufstsein desselben haben ; geringe Aufmerksamkeit auf ihn lenken, bedeutet schwaches oder unklares Bewufstsein von ihm besitzen. Wenn unsere Aufmerksamkeit auf diesen Gegenstand konzentriert ist, im strengsten Sinne des Wortes, so sind wir uns nur des einen Gegenstandes bewu\u00fcst\u201c (8.27.) Es giebt keinen prinzipiellen, sondern nur einen graduellen Unterschied zwischen Bewufstsseininhalten mit und solchen ohne Aufmerksamkeit. Es ist schade, dais K., der sonst seine Ansichten polemisch entwickelt, die Einw\u00e4nde von Lipps gegen die Annahme von Bewufstseinsgraden nicht ber\u00fccksichtigt hat. Besonders ausf\u00fchrlich wird die Annahme eines besonderen Gef\u00fchles, welches die Aufmerksamkeit begleiten sollte, bek\u00e4mpft. Unter diese Kategorie fallen die Ansichten von Fechneb, Jambs, Stumpf und W\u00fcndt. Die Verschiedenheit der \u201eGef\u00fchle\u201c bei den einzelnen Psychologen wird nicht mit Unrecht hervorgehoben. Einer der Hauptein w\u00e4nde","page":288}],"identifier":"lit29938","issued":"1896","language":"de","pages":"288","startpages":"288","title":"John Grier Hibben: Sensory stimulation by attention. Psych. Rev. II. S. 369-375. Juli 1895","type":"Journal Article","volume":"10"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:01:03.633112+00:00"}