Open Access
{"created":"2022-01-31T14:57:50.207796+00:00","id":"lit29948","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Cohnstein, W.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 10: 304-305","fulltext":[{"file":"p0304.txt","language":"de","ocr_de":"304\nLitttraturberich L\n2\n4\n2\n1\n3\n2\n3\n1\n2\nZ usammenhang\tWellenl\u00e4nge in pp\tOrt im Farbenkreise\nGr\u00fcn, 4 Gelb\t\t564.\t105\u00b0\nGr\u00fcn\t\t549.646\t125\u00b0\nBlaugr\u00fcn\t\t\t\t511.514\t155\u00b0\nGelb. 2 Blau\t\t490.484\t220\u00b0\nBlau\t\t\t\t470.472\t270\u00b0\nBlau, 1 Violett\t\t469.467\t272*\nViolett\t\t446.436\t285\u00b0\nPurpur, 1 Violett\t\t\t320\u00b0\nPurpur, 2 Rosa\t\t\t835\u00b0\nDie Pr\u00fcfung des Wohlgefallens an den einzelnen Farben ist nur kurz behandelt. IJm bei den Urteilen \u00fcber Kombinationen die beiden wichtigsten Faktoren: das Wohlgefallen an der Einzelfarbe und das an dem Zusammenwirken zweier, \u201egewissermafsen voneinander trennen zu k\u00f6nnen\u201c, wurde jede Farbe der benutzten Reihe einmal zur Grundfarbe gemacht und aus den so erhaltenen Kurven eine Mittelkurve konstruiert, indem aus den auf jeden der Abscissenpunkte fallenden Ordinaten das arithmetische Mittel gezogen wurde. Dabei begann die Abscisse jedesmal an dem Orte der Grundfarbe im Farbenkreis.\nAls Resultate seiner Versuohe bezeichnet C. im wesentlichen Folgendes:\n1.\tVon zwei Nuancen derselben Farbe gef\u00e4llt die ges&ttigtere besser auch unter mehreren verschiedenen Farben werden die satteren bevorzugt. Am seltensten wird das Gelb, auch das ganz ges\u00e4ttigte, bevorzugt.\n2.\tDie Kombination von zwei Farben ist um so wohlgef\u00e4lliger, je weiter die Komponenten voneinander verschieden sind.\n3.\tZwei farblose Helligkeiten (Grau) passen um so besser zusammen, je verschiedener sie sind.\n4.\tKombiniert man eine Farbe mit Grau verschiedener Helligkeit, oder mit einer anderen, in ihrer Helligkeit variierenden Farbe, so wird der gr\u00f6ssere Helligkeitsunterschied vorgezogen.\nIn 9 12 er\u00f6rtert C. kurz die grosse Zahl variabler und schwer zu \u00fcbersehender Nebeneinfl\u00fcsse, welche st\u00f6rend wirken. In der That sind dieselben so zahlreich, dais Referent zweifeln muss, ob die von 0. aufgeworfenen Fragen durch Experimente am erwachsenen gebildeten Manne ihrer Antwort n\u00e4her gebracht werden k\u00f6nnen. Kurella (Brieg).\nH. E. Hering. Beitrag zur Frage der gleichzeitigen Th\u00e4tigkeit antagonistisch wirkender Muskeln. Zeitsckr. f. Hcilkde. (1895). Bd. XVI.\nDuohenne, Br\u00fccke, Beaunis und Dement haben die Behauptung aufgestellt und durch kritische Erw\u00e4gungen und experimentelle Bem\u00fchungen zu st\u00fctzen versucht, dais bei der willk\u00fcrlichen Innervation eines Muskels stets auch der Antagonist in m\u00e4fsigem Grade innerviert werde, um so die Intensit\u00e4t der resultierenden Bewegung zu regulieren. \u2014 Verfasser","page":304},{"file":"p0305.txt","language":"de","ocr_de":"LiUeratmrbericht\n305\nbeschlo\u00df, diese Behauptung nachzupr\u00fcfen, und ging dabei von folgender \u00dcberlegung aus: Werden bei einer gewollten Bewegung die Antagonisten mit innerviert, welche, allein wirkend, eine der beabsichtigten entgegengesetzt gerichtete Bewegung herbeif\u00fchren w\u00fcrden, so m\u00fcfste, falls diejenigen Muskeln gel\u00e4hmt sind, welche im Sinne der gewollten Bewegung wirken, die vermeintliche, gleichzeitige Aktion der Antagonisten eine der gewollten entgegengerichtete \u2014 wenn auch relativ schw\u00e4chere \u2014 Bewegung des betreffenden K\u00f6rperteiles herbeif\u00fchren.\nAls Versuchsperson diente dem Verfasser ein 26j\u00e4hriger Mann, welcher an Bleil\u00e4hmung litt, und an dessen rechter, oberer Extremit\u00e4t zur Zeit des Versuches folgende Muskeln funktionsunf\u00e4hig, elektrisch unerregbar und stark atrophisch waren: Extensor digit, comm., Indicator, Extensor digit, minimi, Extensor pollic. longus und brevis, Extensor carpi radialis longus und brevis, Ulnaris extemus.\nWurde dieser Patient aufgefordert, die Hand zu strecken (dorsal zu flektieren), so trat keine Spur einer Bewegung \u2014 speziell keine Volar-flexion \u2014 ein, ein deutlicher Beweis daf\u00fcr, dafs keine \u2014 auch durch feine graphische Methoden nachweisbare \u2014 Innervation der, willk\u00fcrlich v\u00f6llig funktionsf\u00e4higen, Volarflexoren stattfand. \u2014 Ebenso war, wenn Patient aufgefordert wurde, die ersten Phalangen zu strecken, keine Flexion derselben infolge unwillk\u00fcrlicher Innervation der Interossei und Xiumbricales wahrzunehmen.\nVerfasser schliefst hieraus, dafs im Gegensatz zu Duchenne, Br\u00fccke etc. die alte Theorie Galens zu Hecht besteht, welche besagt: Die antagonistischen Muskeln sind w\u00e4hrend der willk\u00fcrlichen Bewegung unth\u00e4tig und ausschliefslich passiv. Aktiv zusammenwirkend mit anderen Muskeln, werden sie nur beteiligt, um die einmal angenommenen Stellungen festzuhalten.\tW. Cohnstein (Berlin).\nRudolf Mkringer und Karl Mater. Versprechen und Verlesen. Eine psychologisch - linguistische Studie. Stuttgart, G. J. G\u00f6schensche Verlagshandlung. 1896. 204 S.\nDas normalerweise vor kommende V ersprechen und Verlesen ist wiederholt \u2014 namentlich im Dienste der Assoziationslehre \u2014 zum Gegenstand psychologischer Untersuchungen gemacht worden. Aber w\u00e4hrend sich hier die Sprech- und Lesefehler aus planm\u00e4fsig angeordneten und durch-gemhrten Experimenten ergeben, entnehmen die Verfasser ihre Beispiele zum gr\u00f6isten Teile dem ungezwungenen Verkehr eines Freundeskreises, der durchweg aus gebildeten und sprachgewandten M\u00e4nnern bestand. Eine vergleichende Untersuchung der Sprechfehler f\u00fchrt zu dem Resultate: \u201edafs man sich nicht regellos verspricht, sondern dais die h\u00e4ufigeren Arten, sich zu versprechen, auf gewisse Formeln gebracht werden k\u00f6nnen. Mit der Begelm\u00e4fsigkeit der Sprechfehler gewinnen dieselben an Bedeutung, sie m\u00fcssen durch konstante psychische Kr\u00e4fte bedingt sein, und so werden sie zu einem Untersuchungsgebiet f\u00fcr Naturforscher und Sprachforscher, die von ihnen Licht f\u00fcr den psychischen Sprechmechanismus erwarten d\u00fcrfen.\u201c Die Lesefehler der Gesunden zeigen viel \u00c4hnlichkeit mit den Sprechfehlern und lassen sich daher in\nZeitschrift Ar Psychologie X.\t20","page":305}],"identifier":"lit29948","issued":"1896","language":"de","pages":"304-305","startpages":"304","title":"H. E. Hering: Beitrag zur Frage der gleichzeitigen Th\u00e4tigkeit antagonistisch wirkender Muskeln. Zeitschr. f. Heilkde. 1895. Bd. XVI","type":"Journal Article","volume":"10"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:57:50.207802+00:00"}