Open Access
{"created":"2022-01-31T14:59:53.758340+00:00","id":"lit30009","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schaefer","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 11: 155","fulltext":[{"file":"p0155.txt","language":"de","ocr_de":"Litter aturbericht\n155\nDas inhaltsreiche Werk umfafst im ganzen acht Kapitel und einen Anhang. Die Tendenz desselben gipfelt in dem Satze, dafs es keinen notwendigen biologischen Rassenverfall giebt, nnd dafs der letztere nicht das notwendige Ende eines Kulturvolkes ist. Diesem das erste Kapitel im besonderen ausf\u00fcllenden Gedanken folgt im zweiten \u2014 der biologische Standpunkt \u2014 eine vorz\u00fcgliche Darstellung der von Lamaeck, Darwin, Wallace, Galton und Weissmann aufgestellten Theorien. Im dritten Kapitel sucht der Verfasser \u201edie Ursachen und Anzeichen k\u00f6rperlichen Niederganges\u201c nachzuweisen und behandelt im weiteren die \u201eGeistesst\u00f6rung und Trunksucht, die Welt der Verbrecher, der Arbeitsunf\u00e4higen und Elenden, die Konkurrenz, die Unfruchtbarkeit der Leistungsf\u00e4higen, die Pflichten der Elternschaft\u201c. In dem erw\u00e4hnten Anh\u00e4nge wird dem Leser sodann noch eine wohlgelungene Zusammenfassung der Weiss-MANNSchen Theorie im besonderen geboten, in der der Verfasser sich bem\u00fcht hat, auch die sp\u00e4teren Ausf\u00fchrungen Weissmanns dem Fernerstehenden verst\u00e4ndlich zu machen. Mit Bezug auf die Stellung, die der Verfasser selbst zur Vererbungstheorie einnimmt, sei noch hervorgehoben, dafs er auch die \u00dcbertragung erworbener Eigenschaften, \u201ewenigstens in einiger Ausdehnung\u201c, anzunehmen geneigt ist.\nEkiedr. Kiesow.\nW. v. Bechterew. Der hintere Zweih\u00fcgel als Zentrum f\u00fcr das Geh\u00f6r, die Stimme und die Reflexbewegungen. Neurolog. Centraibl. XIV. Jahrg. No. 16. S. 706\u2014712. 1895.\n\u2014 Die Bedeutung der Kombination der entwiekelungsgeschichtlichen und der Degenerationsmethode mit Vivisektionen f\u00fcr die experimentelle Physiologie des Nervensystems und \u00fcber die Rolle der zarten und Kleinhirnb\u00fcndel in der Gleichgewichtsfunktion. Ebenda. S. 713\u2014718.\nDie erste Untersuchung giebt die anatomischen und vivisektorisch-physiologischen Belege f\u00fcr die Beziehungen der hinteren Zweih\u00fcgel zu Geh\u00f6r und Stimme. Die motorischen Effekte der Zweih\u00fcgelverletzung \u00e4hneln durchaus gewissen Reflexbewegungen infolge intensiver akustischer Reizung.\nDie zweite Abhandlung empfiehlt, die \u00fcblichen Reizungs- und Durchschneidungsversuche, die dem Studium des Faserverlaufes in Gehirn und R\u00fcckenmark dienen, auch an ganz jungen Tieren auszuf\u00fchren. Bei solchen sind die markscheidenlosen Nerven bekanntlich noch funktionsunf\u00e4hig, w\u00e4hrend andererseits mit dem Auftreten der Markscheiden auch alsbald das Funktionieren beginnt. Die noch markscheidenfreien Bahnen sind also physiologisch den degenerierten gleichwertig. Reizt man nun oder durchschneidet man Hirnpartien, die innerhalb markscheidenloser Nervenmasse ein markscheidenhaltiges B\u00fcndel enthalten, so ist der Effekt offenbar nur auf letzteres zu beziehen. In dieser Weise konstatierte z. B. Verfasser Beziehungen der Kleinhirnseitenstrangbahnen zur Erhaltung des Gleichgewichtes.\tSchaefer (Rostock).","page":155}],"identifier":"lit30009","issued":"1896","language":"de","pages":"155","startpages":"155","title":"W. v. Bechterew: Der hintere Zweih\u00fcgel als Zentrum f\u00fcr das Geh\u00f6r, die Stimme und die Reflexbewegungen. Neurolog. Centralbl. XIV. Jahrg. No. 16. S. 706-712. 1895 / - Die Bedeutung der Kombination der entwickelungsgeschichtlichen und der Degenerationsmethode mit Vivisektionen f\u00fcr die experimentelle Physiologie des Nervensystems und \u00fcber die Rolle der zarten und Kleinhirnb\u00fcndel in der Gleichgewichtsfunktion. Ebenda. S. 713-718","type":"Journal Article","volume":"11"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:59:53.758346+00:00"}