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{"created":"2022-01-31T14:58:25.037062+00:00","id":"lit30011","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schaefer","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 11: 156","fulltext":[{"file":"p0156.txt","language":"de","ocr_de":"156\nLitter aturbericht.\nJ. Loeb. Zur Physiologie und Psychologie der Aktinien. Pfl\u00fcgers Arch. f. d. ges. Physiol. Bd. 59. S. 415\u2014420. 1895.\nVerfasser stimmt mit Nagel (Pfl\u00fcgers Arch. Bd. 57. S. 495) bez\u00fcglich der \u201echemischen Reizbarkeit\u201c der Aktiniententakel v\u00f6llig \u00fcberein. Dafs aber diese chemische Reizbarkeit, wie er an Stelle des NAGELschen Ausdrucks \u201eGeschmackssinn\u201c zu sagen vorzieht, auf die Tentakel beschr\u00e4nkt sei, ist unrichtig. Schneidet man Mund und Tentakel einer Aktinie ab, so bildet sich an der Schnittfl\u00e4che des unteren St\u00fcckes ein neuer Mund, welcher Nahrungsstoffe schon lange, bevor auch Tentakeln nachgewachsen sind, zu unterscheiden vermag. Ferner sind nicht nur die Tentakel, sondern auch die Fufssohle mechanisch reizbar. Sie unterscheidet Glasfl\u00e4chen, woran sie nicht haftet, von anderen Gegenst\u00e4nden. Assoziatives Ged\u00e4chtnis konnte L. bei Aktinien nicht feststellen, eher das Fehlen desselben. [Der einzige mitgeteilte Versuch erscheint \u00fcbrigens dem Referenten nicht einwandfrei, insofern sein Gelingen mehr als blofs Ged\u00e4chtnis zur Voraussetzung gehabt h\u00e4tte.] Sehr bemerkenswert ist, dafs Verfasser eine neue Methode benutzt, n\u00e4mlich die k\u00fcnstliche Ab\u00e4nderung von Organen, um deren physiologische Funktionen zu studieren.\tSchaefer (Rostock).\nJ. v.Uexk\u00fcll. Vergleiehend-sinnesphysiologische Untersuchungen. Zeitschr. f. Biol. N. F. Bd. XIV. S. 548\u2014566. 1895.\nVerfasser exstirpierte mehreren Haien die Riechschleimhaut und setzte sie dann zu einigen normalen in ein Bassin. Nachdem alle lange gehungert, wurden gewisse Nahrungsstoffe in das Wasser geworfen oder die mit solchen in Ber\u00fchrung gewesenen H\u00e4nde darin abgesp\u00fclt. Sofort begannen die gesunden Tiere der Nahrung eifrig nachzusp\u00fcren, die operierten blieben regungslos. Die Riechschleimhaut enth\u00e4lt also ein \u201eSinnesorgan f\u00fcr die Witterung der Haie\u201c. Mit Chininpulver zusammengeknetete Sardinen wurden ebenso gesp\u00fcrt, wie gew\u00f6hnliche Sardinen, auch mit den Z\u00e4hnen ergriffen, aber sofort wieder ausgespieen. Chinin erregt die Mundschleimhaut, aber nicht die Riechschleimhaut. \u00c4hnliches kommt auch im gew\u00f6hnlichen Leben der Haie vor, wo ebenfalls die Mundschleimhaut Stoffe perzipiert, welche nicht zur Nahrung geh\u00f6ren und f\u00fcr die daher die Nase unempfindlich ist. Der erste Teil der Abhandlung enth\u00e4lt Er\u00f6rterungen \u00fcber prinzipielle Fragen in polemisierender Form.\tSchaefer (Rostock).\nM. A. Goldstein. \u00dcber die M\u00f6glichkeit einer deutlichen Besserung bei der Behandlung der Taubheit und der vermuteten Taubstummheit durch akustische \u00dcbungen \u2014 ein System von Tonbehandlung des Geh\u00f6rnerven, wie es Prof. Urbantschitsch in Wien angegeben hat.\nZeitschr. f. Ohrenheilkde. Bd. 27. S. 296\u2014301. 1895.\n\u00dcber die URBANTscmTSCHsche Methode, Taube durch H\u00f6r\u00fcbungen zum H\u00f6ren zu erziehen, ist in dieser Zeitschrift Bd. VII, S. 218 und Bd. X. S. 275 referiert worden. Im Anschlufs daran sei bemerkt, dafs Verfasser an einem reichen Krankenmaterial die h\u00f6chst vortrefflichen Erfolge dieses Verfahrens, das auch bereits im Auslande ge\u00fcbt wird, konstatieren konnte.\tSchaefer (Rostock).","page":156}],"identifier":"lit30011","issued":"1896","language":"de","pages":"156","startpages":"156","title":"J. v. Uexk\u00fcll: Vergleichend-sinnesphysiologische Untersuchungen. Zeitschr. f. Biol. N. F. Bd. XIV. S. 548-566. 1895","type":"Journal Article","volume":"11"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:58:25.037068+00:00"}