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{"created":"2022-01-31T15:01:44.935767+00:00","id":"lit30027","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Offner, M.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 11: 173","fulltext":[{"file":"p0173.txt","language":"de","ocr_de":"Litter aturbericht.\n173\ndem sie eine Zeitlang abwesend waren. Ganz abgesehen davon, dafs bei dieser Auffassung die kontr\u00e4re Entgegensetzung der kontrastierenden Erscheinungen nicht genug zum Ausdruck kommt, ist die Definition f\u00fcr den simultanen Kontrast, der besonders in der Malerei eine so grofse Rolle spielt, nicht recht anwendbar.\nDas Buch Marshalls wird Diejenigen, die in den Begriffen des Scheines, der Personifikation und des Spieles die eigentlichen Grundprobleme der \u00c4sthetik sehen, nicht v\u00f6llig befriedigen k\u00f6nnen; es ist aber eine originelle Leistung, die viele treffenden und anregenden Gedanken enth\u00e4lt und auf die weitere Entwickelung der Wissenschaft nicht ohne Einflufs sein wird.\tKarl Groos (Giefsen).\nS. F. M\u2019Lennan. Emotion, Desire and Interest: Descriptive. Psychol. Bev. Vol. II. No. 5. S. 462\u2014474. 1895.\nDer Verfasser setzt sich zur Aufgabe, das Wesen und die gegenseitigen Beziehungen von Gem\u00fctserregung, Verlangen und Interesse zu beschreiben, etwas viel f\u00fcr die wenigen Seiten! Freilich machte er sich die Arbeit ziemlich leicht, indem er seine Untersuchung nicht mit Litteratur beschwerte.\nZun\u00e4chst betrachtet er das Gef\u00fchl der Liebe. Den Beginn macht das Interesse. Es greift tiefer und wird zum Affekt, zur Gem\u00fctserregung. Allm\u00e4hlich entwickelt es sich zum deutlichen Verlangen nach dem Besitz des geliebten Gegenstandes. Ist dieses erreicht, so kl\u00e4rt sich das Liebes-gef\u00fchl wieder zum bleibenden Gef\u00fchle selbstlosen Interesses. Umgekehrt analog ist es beim Hasse.\nN\u00e4here Untersuchung zeigt den Affekt (emotion) als einen das seelische Gleichgewicht st\u00f6renden, inneren Widerstreit, dem jedoch die Einheit keineswegs abgeht, als eine intensive Vorbereitung auf eine Handlung. Verfasser unterscheidet dann an der Gef\u00fchlserregung nicht weniger als vier Momente: Inhalt, ablehnende oder annehmende Stellungnahme, erhebende oder niederdr\u00fcckende Art, F\u00e4rbung als Lust oder Schmerz. Wird dieser innere Kampf in seinem Streben nach Ausgleichung, nach \u00dcbergang zur Handlung aufgehalten, so verwandelt er sich in Verlangen, dessen Intensit\u00e4t w\u00e4chst mit dem Wachsen der Hemmung. So erscheint das Verlangen als ein andauernder Zustand des Vorbereitetseins auf die Handlung. Auch hier sucht der Verfasser die beim Affekt gefundenen Momente nachzuweisen.\nGeht das Verlangen endlich in Handlung \u00fcber, dann liegt Wille vor, H\u00f6hepunkt des Interesses. \u2014 Das allen diesen Erscheinungen zu Grunde Liegende ist das Interesse, das positiv sich \u00e4ufsert bei Lebensf\u00f6rderung, negativ bei Lebenshemmung.\nM. Offner (Aschaffenburg).\nW. R. Newbold. Experimental Induction of automatic Processes.\nPsycholog. Beview. Vol. II. No. 4. S. 248\u2014362. 1895.\nDen automatischen Prozessen pflegt man gegenw\u00e4rtig, schon um den Schwierigkeiten der alten Seelentheorie auszuweichen, einen gewissen","page":173}],"identifier":"lit30027","issued":"1896","language":"de","pages":"173","startpages":"173","title":"S. F. M'Lennan: Emotion, Desire and Interest: Descriptive. Psychol. Rev. Vol. II. No. 5. S. 462-474. 1895","type":"Journal Article","volume":"11"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:01:44.935772+00:00"}