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{"created":"2022-01-31T14:52:58.965290+00:00","id":"lit30030","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Pelman","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 11: 176","fulltext":[{"file":"p0176.txt","language":"de","ocr_de":"176\nLi it\u00e9ra turbericht.\nCesare Lombroso. Der Verbrecher. In anthropologischer, \u00e4rztlicher und juristischer Beziehung. III. Band. Atlas mit erl\u00e4uterndem Text. Deutsch von Dr. H. Kurella. Hamburg, 1896. Verlagsanstalt und Druckerei A.-G. 29 S. 64 Tafeln.\nSeitdem Lombroso den ersten Band seines ber\u00fchmten Werkes geschrieben, ist eine Reihe von Jahren dahingegangen. Die anf\u00e4ngliche Begeisterung hat einem ruhigeren Urteile nicht \u00fcberall stand gehalten, und neben den unbedingten Bewunderern des geistreichen Italieners sind auch andere Stimmen laut geworden, die von ihm und seinen Bestrebungen nicht viel wissen wollen. So viel aber steht fest, dafs er es gewesen, der eine Bewegung angefacht hat, die noch auf lange hinaus nicht zur Ruhe kommen wird. Ihn und seine Anschauungen von kurzer Hand zur Seite zu schieben, geht nicht an. Selbst seine Gegner, und diese erst recht, werden mit ihm zu rechnen haben, und jede seiner Ver\u00f6ffentlichungen darf vollen Anspruch auf unsere Aufmerksamkeit und Beachtung erheben. Der vorliegende dritte Band des Verbrechers bildet eine Erg\u00e4nzung der beiden ersten, indem er auf 64 Tafeln eine Menge von Abbildungen enth\u00e4lt, die nach des Verfassers Absicht den Lesern ein Mittel daf\u00fcr bieten sollen, selbst zu pr\u00fcfen und nachzusehen, inwieweit seine Behauptungen \u00fcber die Verbrechernatur zutreffen. Lombroso hat daher besonders danach gestrebt, so vollst\u00e4ndig wie m\u00f6glich die Existenz des Typus und seiner Merkmale bei geborenen Verbrechern und bei Epileptikern zur Darstellung zu bringen, und er hat zu diesem Behufe auf 30 Tafeln nicht weniger als 585 Portr\u00e4ts von Verbrechern, sog. Typen, gegeben. Ich glaube, nicht zu viel zu sagen, wenn ich die Behauptung aufstelle, dafs sich hierin, in der Massenhaftigkeit des Gebotenen, der typische Fehler Lombrosos wiederholt. Weniger, aber das Wenige besser, w\u00e4re unbedingt wirksamer gewesen, und es geh\u00f6rt schon eine gute Portion von gutem Willen dazu, um aus dem Wirrwarr der Tabellen 32\u201433 zu den Schl\u00fcssen zu gelangen, zu denen uns der die Tafeln begleitende Text hinleiten m\u00f6chte. Die Tafeln sind eben von sehr verschiedenem und manche sogar von recht geringem Werte, wie wir es eigentlich in wissenschaftlichen Werken nicht gewohnt sind.\nEine Reihe von anderen Tafeln enth\u00e4lt die Darstellungen von statistischen und physiologischen Gegenst\u00e4nden, Sch\u00e4del, T\u00e4ttowierungen, Handzeichnungen und anderes mehr aus der Verbrecherwelt, und sie bilden so eine Erg\u00e4nzung und Erl\u00e4uterung der beiden ersten B\u00e4nde, die allen denen von Wert sein werden, die in dem grofsen Werke des Meisters etwas mehr als die pers\u00f6nliche und l\u00e4ngst widerlegte Verirrung eines grofsen Geistes sehen.\tPelman.","page":176}],"identifier":"lit30030","issued":"1896","language":"de","pages":"176","startpages":"176","title":"Cesare Lombroso: Der Verbrecher. In anthropologischer, \u00e4rztlicher und juristischer Beziehung. III. Band. Atlas mit erl\u00e4uterndem Text. Deutsch von Dr. H. Kurella. Hamburg, 1896. Verlagsanstalt und Druckerei A.-G. 29 S. 64 Tafeln","type":"Journal Article","volume":"11"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:52:58.965296+00:00"}