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{"created":"2022-01-31T15:15:04.735033+00:00","id":"lit30041","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Meyer, Max","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 11: 303-304","fulltext":[{"file":"p0303.txt","language":"de","ocr_de":"Litter aturbericht.\n303\nEntstehen m-Knotenlinien, so erklingt der m -j- erste Oberton des Metallstabes. Zur Bestimmung der Schwingungszahl N einer gegebenen Tonquelle benutzt man am besten wiederum einen t\u00f6nenden Vergleichsk\u00f6rper. Angenommen, diese beiden Tonquellen mit den Schwingungszahlen N und N\u2018 erzeugen in einem und demselben Stabe die Obert\u00f6ne von den Ordnungszahlen n und n\u2018 bei den bez\u00fcglichen L\u00e4ngen L und L, so gilt:\n\t(\t2 n \u2014 1\t1\nN\tL\nN\u2018\t2 n\u2018 \u2014 1\n\t\\\tL\u2018\nIst N1 bekannt, so l\u00e4fst sich hiernach N berechnen.\nAuch diese Besonanzmethode zeichnet sich dadurch aus, dafs sie ebenso gut bei Transversal-, wie bei Longitudinalt\u00f6nen anwendbar ist.\nDer Verfasser ist nun im st\u00e4nde gewesen, mit H\u00fclfe seiner beiden Methoden eine nicht nur f\u00fcr die Physik, sondern auch f\u00fcr psychologische und physiologische Untersuchungen sehr wichtige Thatsache festzustellen, n\u00e4mlich die Unzuverl\u00e4ssigkeit der von dem \u00e4lteren, jetzt verstorbenen Appunn gelieferten Stimmgabeln f\u00fcr hohe T\u00f6ne.\nDer Verfasser verglich einen von GL Appunn sen. dem physikalischen Institute zu Marburg gelieferten \u201eStimmgabelapparat zur Bestimmung der oberen H\u00f6rgrenze\u201c mit G-abeln, welche von A. Appunn jun. aus einem ebenfalls von dessen Vater Appunn sen. angefertigten \u201eOriginalapparat\u201c entnommen und zur Verf\u00fcgung gestellt waren. Schon die beiden Gabeln C6 unterschieden sich um nicht weniger als 1336 Schwingungen ; das C7 des \u201eOriginalapparates\u201c war beinahe eine ganze Oktave zu hoch, das C7 des Marburger Apparates 4667 Schwingungen zu hoch signiert.\nHieraus erkennt man, dafs selbst ein so vortreffliches Geh\u00f6r, wie es der verstorbene G. Appunn besafs, nicht ausreichend war, um \u00fcber das H\u00f6henverh\u00e4ltnis zweier so hoher T\u00f6ne auch nur angen\u00e4hert richtig zu entscheiden.\nSchliefslich pr\u00fcfte der Verfasser noch eine Beihe von Dr. Bud. K\u00f6nig in Paris gelieferter Stimmgabeln. Bei Vergleichung derselben untereinander zeigten sich nur verh\u00e4ltnism\u00e4fsig geringe Fehler.\nLiewald (G\u00f6rlitz).\nBucker und Edser. On the Objective Reality of Combination Tones.\nPhilos. Mag. 39. No. 239. S. 341\u2014357. 1895.\nWenn man \u00fcber \u201eresultierende\u201c T\u00f6ne Untersuchungen anstellt, so mufs man vor allem zwei Klassen streng unterscheiden. Die erste Klasse wird dargestellt durch die im Ohre entstehenden Differenzt\u00f6ne, die zweite durch die \u201eobj e k t iv\u201c, aber nur dann entstehenden Kombinationst\u00f6ne, wenn zwei T\u00f6ne durch Anblasen von einem gemeinsamen Windraume aus herrorgebracht werden, wie bei Helmholtz\u2019 Sirene oder beim\nHarmonium. Die erste Klasse enth\u00e4lt nur Differenzt\u00f6ne, keine\n\u2022 \u2022\nS u mm a t i on s t \u00f6 ne. Die T\u00f6ne dieser Klasse sind bei einiger \u00dcbung","page":303},{"file":"p0304.txt","language":"de","ocr_de":"304\nLitter a turberieh t.\nleicht wahrzunehmen. Die zweite Klasse besteht ans Differenz- und Summationst\u00f6nen, die aber beide so schwach sind, dafs sie wahrscheinlich gar nicht herausgeh\u00f6rt werden k\u00f6nnen. Nat\u00fcrlich ist bei der Sirene und beim Harmonium neben der zweiten auch die erste Klasse vertreten. F\u00fcr die zweite Klasse gilt die von Helmholtz in Beilage XVI der \u201e Tonempfindungenw gegebene mathematische Ableitung. Vielleicht empfiehlt es sich, um Verwechselungen zu vermeiden, die T\u00f6ne der ersten Klasse TARTiNische Differenz-, die der zweiten HELMHOLTZsche Kombinations-Differenz- und Summations-) T\u00f6ne zu nennen.\nR. und E, haben die obige Unterscheidung leider nicht gemacht, was zwar nicht den Wert ihrer ausgezeichneten Experimente, wohl aber den ihrer Schlufsfolgerungen (gegen K\u00f6nigs Erkl\u00e4rung der Differenzt\u00f6ne gerichtet) beeintr\u00e4chtigt. Die angewandte Methode ist folgende: Als Resonator, durch dessen Mitschwingen die objektive Realit\u00e4t der zu untersuchenden T\u00f6ne festgestellt werden soll, diente eine Stimmgabel, an deren einer Zinke ein Spiegelchen befestigt war. Durch Verbindung dieses Spiegels mit mehreren anderen wurde ein Band von abwechselnd dunklen und hellen Interferenzstreifen hergestellt, die verschwinden und in eine gleichm\u00e4fsig erleuchtete Fl\u00e4che \u00fcbergehen mufsten, wenn die Zinken der Gabel auch nur eine Bewegung von einer halben Wellenl\u00e4nge des in Anwendung gebrachten Natriumlichtes machten. Eine andere Methode, bei der als Resonator ein Luftraum verwandt und die Bewegung eines darin aufgeh\u00e4ngten spiegelnden Quarzbl\u00e4ttchens beobachtet wurde, erwies sich als weniger praktisch, weil der Spiegelresonator weniger empfindlich war. Die Versuche ergaben Folgendes:\nBei \u00d6ffnung zweier L\u00f6cherreihen einer Sirene konnte die objektive Realit\u00e4t des Differenz- und des Summationstones nachgewiesen werden und aufserdem das Nichtvorhandensein oder doch nur sehr schwache Vorhandensein eines Differenztones h\u00f6herer Teilt\u00f6ne, durch den man vielleicht den Summationston als Differenzton auffassen k\u00f6nnte, wozu aber nach Helmholtz\u2019 Ableitung keine Veranlassung vorliegt.\nDies alles bezieht sich, wie nochmals hervorgehoben sein mag, nur auf die HELMBOLTzschen Kombinationst\u00f6ne, wie wir sie vorher benannt haben. Dagegen ergaben Versuche, bei t\u00f6nenden Stimmgabeln einen Differenz- oder Summationston objektiv nachzuweisen, vollst\u00e4ndig negative Resultate. Es d\u00fcrfte somit bewiesen sein, soweit ein negativer Fall, wie dieser, \u00fcberhaupt bewiesen werden kann, dafs die TA\u00dfTiNischen\nDifferenzt\u00f6ne keine objektive Realit\u00e4t besitzen.\nMax Meter (Berlin).\nC. S. Freund. Labyrinthtaubheit und Sprachtaubheit. Klinische Beitr\u00e4ge zur Kenntnis der sog. subkortikalen sensorischen Aphasie, sowie des Sprachverst\u00e4ndnisses der mit H\u00f6rresten begabten Taubstummen. Wiesbaden, J. F. Bergmann. 1895. 115 S.\n\u201eVorliegende Arbeit liefert an der Hand klinischer Beobachtungen den Nachweis, dafs der bisher \u00fcbliche Begriff der Sprachtaubheit einer Erweiterung bedarf, insofern auch durch extracerebral gelegene Erkrankungen, n\u00e4mlich solche des H\u00f6rnervenendapparates \u2014 doppelseitige","page":304}],"identifier":"lit30041","issued":"1896","language":"de","pages":"303-304","startpages":"303","title":"R\u00fccker und Edser: On the Objective Reality of Combination Tones. Philos. Mag. 39. No. 239. S. 341-357. 1895","type":"Journal Article","volume":"11"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:15:04.735039+00:00"}