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{"created":"2022-01-31T15:05:04.865179+00:00","id":"lit30053","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Kiesow, Friedr.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 11: 320","fulltext":[{"file":"p0320.txt","language":"de","ocr_de":"320\nLitteraturbericht.\nsind keine reinen Reflexe, um das Leben zu erhalten, sondern \u201esie sind derart, dafs sie die Erkenntnis der Dinge und durch diese die Herrschaft \u00fcber dieselben vermitteln\u201c. Das speziell Subjektive, G-eistige als Th\u00e4tiges und Reflektierendes kann nicht eliminiert werden. Ebensowenig vermag auch die Soziologie alles durch das \u201emilieu\u201c zu erkl\u00e4ren, der einzelne Mensch mit allen seinen psychischen Eigenschaften mufs hinzukommen. So ergiebt sich f\u00fcr den Verfasser der Schlufs, dafs die sog. Naturgesetze nur die Gesamtheit der Methoden sind, welche der Mensch aufgefunden hat, um die Dinge seinem Verst\u00e4nde zu assimilieren, und dafs eine richtige W\u00fcrdigung derselben ihm die Freiheit wiedergiebt, die der scheinbar allgemeine Determinismus ihm genommen hatte. Auf wesentlich neue Gedanken kann die Schrift kaum Anspruch erheben.\nKarl Kiesow (Leipzig).\nHerbert Nichols. The Motor Power of Ideas. Philosophical Review. Vol. IV. No. 2. S. 174\u2014185. 1895.\nVerfasser unterzieht die in der Psycholog. Review, Vol. I. No. 5, unter gleichem Titel von M\u00fcnsterberg und Campbell ver\u00f6ffentlichte Abhandlung einer eingehenden und sehr beachtenswerten Kritik. Unter Hinweis auf Prof. James\u2019 Psychology, Vol. II. S. 379, sowie auf die Arbeiten von Haller, Mosso, Fer\u00e9, Danxlewsky, Tarchanoff, Sanvers, Pellicani, Bowditch, Mitchell, Lombard u. A. sucht Verfasser zu zeigen, dafs das in Rede stehende Problem nicht nur in fr\u00fcheren Arbeiten diskutiert, sondern bereits in umfassenderer Weise, als dies durch die \u201eneue Methode\u201c geschehen sei, studiert wurde. Sodann aber und haupts\u00e4chlich richten sich die Angriffe gegen die Arbeitsweise der Verfasser selbst. Nichols sucht den Nachweis zu f\u00fchren, dafs die Verfasser nicht nur von falschen Voraussetzungen ausgingen, sondern auch in der ganzen Ausf\u00fchrung ihrer Untersuchung kritiklos und sorglos verfuhren, und dafs sie sich in ihren Schlufsfolgerungen, statt die Thatsachen zu erkl\u00e4ren, hinter allgemeine Begriffe verbergen. Doch d\u00fcrfte die Verantwortlichkeit f\u00fcr diese Ver\u00f6ffentlichung, welche N. mit besonderem Nachdruck hervorhebt, zum weitaus gr\u00f6fsten Teile wohl auf M\u00fcnsterberg allein zur\u00fcckfallen. Referent verweist im \u00fcbrigen auf die bereits von ihm eingelieferte Besprechung dieser Abhandlung und f\u00fcgt diesem nur hinzu, dafs ihm die vorliegende NiCHOLSche Kritik bei der Abfassung derselben nicht bekannt war.\tFriede, Kiesow.","page":320}],"identifier":"lit30053","issued":"1896","language":"de","pages":"320","startpages":"320","title":"Herbert Nichols: The Motor Power of Ideas. Philosophical Review. Vol. IV. No. 2. S. 174-185. 1895","type":"Journal Article","volume":"11"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:05:04.865185+00:00"}