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{"created":"2022-01-31T15:05:49.996898+00:00","id":"lit30064","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Ufer","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 11: 448","fulltext":[{"file":"p0448.txt","language":"de","ocr_de":"448\nLitter a turbericht.\nmanches an den SiMMELSchen Ausf\u00fchrungen lebhafte Anfechtungen erfahren. Da hier nicht der Ort zu einer ausf\u00fchrlicheren Auseinandersetzung ist, so seien nur kurz folgende Bedenken angedeutet: 1. Wenn zugleich die n\u00fctzliche Vorstellung die wahrheitsschaffende ist, woher kam der Mensch \u00fcberhaupt zu einer Scheidung der beiden Begriffe? Zudem gilt durchaus nicht jede n\u00fctzliche Vorstellung als wahr, und es h\u00e4tte dem SiMMELSchen Satze zum mindesten die KANTSche Formulierung gegeben werden m\u00fcssen: Ich bilde den Begriff der Wahrheit so, dafs die \u201ewahr\u201c genannte Vorstellung Ursache einer allgemeinen N\u00fctzlichkeit sein m\u00fcsse. 2. So richtig der psychologische Grundgedanke ist, so wenig ist es doch zul\u00e4ssig, in der N\u00fctzlichkeit den einzigen Quell des Wahrheitsbegriffes sehen zu wollen und daraufhin sich berechtigt zu glauben, die Annahme einer objektiven Realit\u00e4t anzuzweifeln. Die N\u00fctzlichkeit ist nur ein Motiv unter vielen, auf Grund deren wir Vorstellungen objektivieren, ich nenne hier als weitere nur ganz kurz: den Consensus omnium, die Scheidung zwischen dem nur singul\u00e4r Erlebbaren (unserem Innenleben) und dem vielf\u00e4ltig Erlebbaren (den \u00e4ufseren Eindr\u00fccken), die Scheidung zwischen dem passiven In-sich-Aufnehmen oder Erleiden und der aktiven Selbstth\u00e4tigkeit.\tW. Stern (Berlin).\nQueyrat. L\u2019abstraction et son r\u00f4le dans l\u2019\u00e9ducation intellectuelle. Paris, F\u00e9lix Alcan. 1895. 148 S.\nP. F. Thomas. La suggestion. Son r\u00f4le dans l\u2019\u00e9ducation. Paris. F\u00e9lix Alcan. 1895.\nDiese beiden Arbeiten geh\u00f6ren zu der grofsen Zahl franz\u00f6sischer Schriften, die einzelne psychologische Fragen in kurzer, durchsichtiger und gemeinverst\u00e4ndlicher Weise behandeln und f\u00fcr die P\u00e4dagogik zu verwerten suchen. Der Name einer Monographie kommt ihnen jedoch nur in psychologischer Beziehung zu ; in p\u00e4dagogischer Hinsicht sind sie d\u00fcrftig zu nennen. Deutsche Schriften dieser Art haben ihre St\u00e4rke da, wo jene ihre schw\u00e4chste Seite zeigen. Eine gr\u00f6fsere Wechselwirkung zwischen deutscher und franz\u00f6sischer psychologisch-p\u00e4dagogischer Lit-teratur w\u00e4re in beiderlei Interesse sehr zu w\u00fcnschen.\n\u00dcber den Inhalt der an erster Stelle genannten Schrift haben wir nichts N\u00e4heres zu bemerken. Was das Buch von Thomas anlangt, so scheint uns der Begriff der Suggestion etwas zu weit gefafst zu sein. Hier ist, wie z. B. bei Schmidkunz, so ziemlich alles Suggestion. F\u00fcr den P\u00e4dagogen ist das am wertvollsten, was sich auf die Psychologie der Kinderl\u00fcgen bezieht. Eine monographische Behandlung dieses Gegenstandes von demselben Verfasser w\u00e4re sehr zu w\u00fcnschen.\nUfer (Altenburg).\n1.\tE. Riecke. Lehrbuch der Experimentalphysik. 1. Band: Mechanik, Akustik, Optik. XVI u. 418 S. mit 368 Textfiguren. Leipzig 1896. Veit & Co.\n2.\tE. Blasius. Physikalische \u00dcbungen f\u00fcr Mediziner. IX u. 238 S. mit 65 Abb. Leipzig 1895. S. Hirzel.\nJe mehr die Psychologie aus einer Wissenschaft, die nur am Schreibtisch ihre F\u00f6rderung findet, sich umgestaltet zu einer Wissenschaft,","page":448}],"identifier":"lit30064","issued":"1896","language":"de","pages":"448","startpages":"448","title":"Queyrat: L'abstraction et son r\u00f4le dans l'\u00e9ducation intellectuelle. Paris, F\u00e9lix Alcan. 1895. 148 S. / P. F. Thomas: La suggestion. Son r\u00f4le dans l'\u00e9ducation. Paris. F\u00e9lix Alcan. 1895","type":"Journal Article","volume":"11"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:05:49.996904+00:00"}