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{"created":"2022-01-31T12:33:49.960943+00:00","id":"lit30142","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Borchardt, B.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 14: 306-307","fulltext":[{"file":"p0306.txt","language":"de","ocr_de":"306\nLiu\n\u00a3s w\u00e4re w\u00fcnschenswert, dais bei einer neuen Auflage bei allen Figuren die Vergr\u00f6\u00dferung angegeben w\u00fcrde.\nDer begleitende Text ist klar und \u00fcbersichtlich geschrieben; er eignet sich zum Selbststudium, was besonders sch\u00e4tzenswert ist, weil wohl nur ein sehr kleiner Bruchteil der sich f\u00fcr den Gegenstand Interessierenden diese neueren Ergebnisse auf der Universit\u00e4t geh\u00f6rt und gesehen hat und auch nicht in der Lage ist, sich die betreffenden mikroskopischen Pr\u00e4parate anzufertigen.\tAbth\u00fcr K\u00f6nig.\nE. R. von Nardbopf. \u25b2 New Apparatus for the Study of Oolor-pheuo-\nmena. Phys. Btv. Vol. III. p. 306\u2014309. (1896.)\nEine Mischung verschiedenfarbiger Lichter zu physiologisch-optischen Demonstrationszweoken wird erzielt, indem bei einer Laterne magica, einem Skioptikon oder einem \u00e4hnlichen Apparat das System der Kondenser- und Projektionslinse ersetzt werden durch drei nebeneinanderliegende Systeme von solchen Linsen. In der Ebene, in der sich sonst das projizierte Bild befindet, ist hier ein Schirm angebracht, welcher drei runde \u00d6ffnungen enth\u00e4lt, von denen jede mit je einem der genannten Systeme koaxial ist. Au\u00dferdem kann jede der drei Projektionslinsen mit einem verstellbaren AuaKRTSchen Viereck-Diaphragma mehr oder weniger oder auch ganz abgeblendet werden. Vor den drei erw\u00e4hnten \u00d6ffnungen k\u00f6nnen farbige Gl\u00e4ser, Gelatinplatten, kleine Fl\u00fcssigkeitstr\u00f6ge u. s. w. angebracht werden. Sind dann die Axen der drei Systeme auf denselben Punkt des Projektionsschirmes gerichtet (was durch Verschiebbarkeit der drei Projektionslinsen in ihrer Ebene stets bewirkt werden kann), so entsteht ein erleuchtetes Feld, dessen Farbe aus der Mischung der drei Farbenkomponenten resultiert. Da man die Farben beliebig w\u00e4hlen und ihre Intensit\u00e4t vermittels der Diaphragmen in jedes beliebige Verh\u00e4ltnis bringen kann, so lassen sich alle m\u00f6glichen N\u00fcancen als Mischung erzielen.\nDie gemischten Komponenten werden neben der Mischung sichtbar\u00bb wenn sich die Axen der drei Systeme nicht genau auf dem Projektionsschirme, sondern etwas vor oder hinter demselben schneiden.\nWegen weiterer Einzelheiten, insbesondere auch wegen der Verwendung des Apparates zu Demonstrationen von Kontrasterscheinungen, mufs auf das eine Reihe von Abbildungen enthaltende Original verwiesen werden.\tArthur K\u00f6nig.\n0. Lummer und E. Brodhun. Verwendung des TAUOTschen Gees ta es in der Photometrie. (Photometrische Untersuchungen VI.) ZHUchr. f. InstrumenUnkde. 18%. S. 299\u2014307.\nDas TALBOTSche Gesetz, welches in der Fassung, die ihm Helmholtz gegeben, lautet: \u201eWenn eine Stelle der Netzhaut von periodisch ver\u00e4ndertem und regelm\u00e4fsig in derselben Weise wiederkehrendem Lichte getroffen wird, und die Dauer der Periode hinreichend kurz ist, so entsteht ein kontinuierlicher Eindruck, der dem gleich ist, welcher entstehen w\u00fcrde, wenn das w\u00e4hrend einer jeden Periode eintreffende Licht gleichm\u00e4\u00dfig \u00fcber die ganze Dauer der Periode verteilt w\u00fcrde.* Die","page":306},{"file":"p0307.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbmcht.\n307\nG\u00fcltigkeit dieses einfachen Gesetzes ist namentlich von Fick aus theoretischen Erw\u00e4gungen und auf Grund von Messungen bestritten worden, die allerdings von Anderen f\u00fcr seine G\u00fcltigkeit in Anspruch genommen sind. Wenn auch die Abweichungen, die von den verschiedensten Beobachtern erhalten wurden, innerhalb der mittleren Fehler der fr\u00fcheren photometrischen Bestimmungen fielen, so konnte das Gesetz als streng erwiesen doch nicht gelten, weil diese mittleren Fehler selbst 8\u20148\u00b0/# betrugen. Unter Benutzung der neueren exakten photometrischen Methoden nahmen Lummbk und Brodhun eine nochmalige Pr\u00fcfung des Gesetzes vor und verwandten dabei einen sehr exakt gearbeiteten rotierenden Sektor, bei dem die m\u00f6glichen Fehler h\u00f6chstens V\u00bb\u00b0/o erreichten. Innerhalb der gepr\u00fcften Grenzen, n\u00e4mlich f\u00fcr eine Sektorweite zwischen 26\u00b0 und 90\u00b0, erwiesen sich die Abweichungen von dem Gesetze kleiner als V*%>, so dafs man das Gesetz in diesen Grenzen wohl als streng richtig annehmen mufs ; bei sehr kleinen Sektorgr\u00f6fsen d\u00fcrfte freilich das an den Schneiden gebeugte Licht von Einfiufs sein.\nDa der rotierende Sektor vor den \u00fcbrigen gebr\u00e4uchlichen Vorrichtungen zur mefsbaren Ver\u00e4nderung der Helligkeit auf dem Photometerschirm sehr wesentliche Vorz\u00fcge hat \u2014 er l\u00e4fst sich mit jeder Einstellvorrichtung kombinieren und an jeder beliebigen Stelle in den Gang der Strahlen bringen, er \u00e4ndert die Natur des Lichtes nicht, so dais man sich um dessen Polarisationszustand nicht zu k\u00fcmmern braucht, er schw\u00e4cht alle Lichtarten in der gleichen Weise und nach einem \u00dcberaus einfachen Gesetz \u2014, so haben L. und B. einen sehr exakten Apparat bauen lassen, an welchem eine kontinuierliche Ver\u00e4nderung der Sektor-gr\u00f6fse w\u00e4hrend der Rotation vorgenommen werden kann ; derselbe wird in der physikalisch-technischen Beichsanstalt bei Lichtmessungen vielfach angewendet und funktioniert sehr gut.\nB. Borchardt (Wilmersdorf-Berlin).\nJambs E. Lough. The Eolations of Intensity to Duration of Stimulation in onr Sensations of Light. Psych. Eev. III. (6) S. 484\u2014492. 1896.\nBei dieser Durchpr\u00fcfung wurde wiederum das TALBOT-PLATRAUsche Gesetz in seiner allgemeinsten Form best\u00e4tigt gefunden, wonach Zeitdauer des sogenannten farblosen oder farbigen Reizes und resultierende Helligkeit proportional sind und die obere Grenze bestimmt, bei welcher hier keine Steigerung der Helligkeit mehr, also kurz gesprochen das Maximum der Netzhaut Wirkung stattfindet. Die f\u00fcr diesen Maximumeffekt gegebenen Zahlen zeigen, dafs mit gr\u00f6fserer Intensit\u00e4t oder wahrscheinlich auch bei gr\u00f6sserem Umfang des ein wirkend en Reizes die Zeitdauer f\u00fcr das Eintreten dieses Maximumeffektes abnimmt: die Zahlen f\u00fcr diese Zeitdauer stimmen mit den bekannten von Br\u00fccke und Einer gegebenen gut \u00fcberein; bis zu einer umfassenderen Feststellung der xuletzt besprochenen Verh\u00e4ltnisse des Maximaleffekts zeigen sie sich jedoch auch diesmal nicht fortgef\u00fchrt. Die Bestimmung der Helligkeitsverh\u00e4ltnisse geschah durch Vagriierung der \u00d6ffnung einer rotierenden Scheibe bezw. eines fallenden Pendels und Konstanterhalten einer zweiten derartigen \u00d6ffnung und Variierung der Distanz der Lichtquelle gegen\u00fcber","page":307}],"identifier":"lit30142","issued":"1897","language":"de","pages":"306-307","startpages":"306","title":"O. Lummer und E. Brodhun: Verwendung des Talbotschen Gesetzes in der Photometrie. (Photometrische Untersuchungen VI.) Zeitschr. f. Instrumentenkde. 1896. S. 299-307","type":"Journal Article","volume":"14"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:33:49.960952+00:00"}