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{"created":"2022-01-31T12:31:15.646578+00:00","id":"lit30143","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Mentz, P.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 14: 307-308","fulltext":[{"file":"p0307.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturbmcht.\n307\nG\u00fcltigkeit dieses einfachen Gesetzes ist namentlich von Fick aus theoretischen Erw\u00e4gungen und auf Grund von Messungen bestritten worden, die allerdings von Anderen f\u00fcr seine G\u00fcltigkeit in Anspruch genommen sind. Wenn auch die Abweichungen, die von den verschiedensten Beobachtern erhalten wurden, innerhalb der mittleren Fehler der fr\u00fcheren photometrischen Bestimmungen fielen, so konnte das Gesetz als streng erwiesen doch nicht gelten, weil diese mittleren Fehler selbst 8\u20148\u00b0/# betrugen. Unter Benutzung der neueren exakten photometrischen Methoden nahmen Lummbk und Brodhun eine nochmalige Pr\u00fcfung des Gesetzes vor und verwandten dabei einen sehr exakt gearbeiteten rotierenden Sektor, bei dem die m\u00f6glichen Fehler h\u00f6chstens V\u00bb\u00b0/o erreichten. Innerhalb der gepr\u00fcften Grenzen, n\u00e4mlich f\u00fcr eine Sektorweite zwischen 26\u00b0 und 90\u00b0, erwiesen sich die Abweichungen von dem Gesetze kleiner als V*%>, so dafs man das Gesetz in diesen Grenzen wohl als streng richtig annehmen mufs ; bei sehr kleinen Sektorgr\u00f6fsen d\u00fcrfte freilich das an den Schneiden gebeugte Licht von Einfiufs sein.\nDa der rotierende Sektor vor den \u00fcbrigen gebr\u00e4uchlichen Vorrichtungen zur mefsbaren Ver\u00e4nderung der Helligkeit auf dem Photometerschirm sehr wesentliche Vorz\u00fcge hat \u2014 er l\u00e4fst sich mit jeder Einstellvorrichtung kombinieren und an jeder beliebigen Stelle in den Gang der Strahlen bringen, er \u00e4ndert die Natur des Lichtes nicht, so dais man sich um dessen Polarisationszustand nicht zu k\u00fcmmern braucht, er schw\u00e4cht alle Lichtarten in der gleichen Weise und nach einem \u00dcberaus einfachen Gesetz \u2014, so haben L. und B. einen sehr exakten Apparat bauen lassen, an welchem eine kontinuierliche Ver\u00e4nderung der Sektor-gr\u00f6fse w\u00e4hrend der Rotation vorgenommen werden kann ; derselbe wird in der physikalisch-technischen Beichsanstalt bei Lichtmessungen vielfach angewendet und funktioniert sehr gut.\nB. Borchardt (Wilmersdorf-Berlin).\nJambs E. Lough. The Eolations of Intensity to Duration of Stimulation in onr Sensations of Light. Psych. Eev. III. (6) S. 484\u2014492. 1896.\nBei dieser Durchpr\u00fcfung wurde wiederum das TALBOT-PLATRAUsche Gesetz in seiner allgemeinsten Form best\u00e4tigt gefunden, wonach Zeitdauer des sogenannten farblosen oder farbigen Reizes und resultierende Helligkeit proportional sind und die obere Grenze bestimmt, bei welcher hier keine Steigerung der Helligkeit mehr, also kurz gesprochen das Maximum der Netzhaut Wirkung stattfindet. Die f\u00fcr diesen Maximumeffekt gegebenen Zahlen zeigen, dafs mit gr\u00f6fserer Intensit\u00e4t oder wahrscheinlich auch bei gr\u00f6sserem Umfang des ein wirkend en Reizes die Zeitdauer f\u00fcr das Eintreten dieses Maximumeffektes abnimmt: die Zahlen f\u00fcr diese Zeitdauer stimmen mit den bekannten von Br\u00fccke und Einer gegebenen gut \u00fcberein; bis zu einer umfassenderen Feststellung der xuletzt besprochenen Verh\u00e4ltnisse des Maximaleffekts zeigen sie sich jedoch auch diesmal nicht fortgef\u00fchrt. Die Bestimmung der Helligkeitsverh\u00e4ltnisse geschah durch Vagriierung der \u00d6ffnung einer rotierenden Scheibe bezw. eines fallenden Pendels und Konstanterhalten einer zweiten derartigen \u00d6ffnung und Variierung der Distanz der Lichtquelle gegen\u00fcber","page":307},{"file":"p0308.txt","language":"de","ocr_de":"308\nzwei hinten den \u00f6fihungen befindlichen, \u00fcbereinander stehenden reflektierenden Schirmen bis zur Gleichheit, aufserdem wurde die Geschwindigkeit des Pendels durch \u00c4nderung der Fallh\u00f6he variiert.\nP. Mkntz (Leipzig.)\nW. H. B. BrrzBfi und \u00a3. Krakfrlik. Ober Erm\u00fcdung imd Erholung.\nPsychol. Stud., herausgegeben von Krabpelif. Bd. 1. H. 4. S. 627\u2014678.\nLeipzig 1896.\nW. H. B. Bivebs. On Mental Fatigue and Recovery. Jour*, of MemL\nScience. Bd. 42. S. 526- 680. 1896.\nAls Erm\u00fcdungsarbeit wurde das Addieren einstelliger Zahlen benutzt Die Arbeitsdauer betrug an jedem Tage viermal eine halbe Stunde. Zwischen je zwei Arbeitszeiten lag eine Pause, welche sich in der ersten Versuchsreihe \u00fcber eine halbe, in der zweiten hingegen \u00fcber eine ganze Stunde erstreckte. Solche Versuchstage, welche als \u00ablange Tage\u201c bezeichnet werden, enthielt die erste Beihe 4, die zweite 8. Zwischen je zwei lange Tage wurden regelm\u00e4fsig \u00abkurze Tage* eingeschaltet, an welchen \u00fcberhaupt nur eine halbe Stunde gearbeitet wurde. Sie sollten die Berechnung der \u00dcbungs- und Erm\u00fcdungswirkungen erm\u00f6glichen.\nIn den Ergebnissen ist namentlich zun\u00e4chst bemerkenswert, dato in allen Versuchen die Anfangsgeschwindigkeit sehr grofs ist, dann aber rasch abnimmt, um sp\u00e4ter allm\u00e4hlich und unter Schwankungen wieder zu ranchmen. Die Verfasser nehmen an, dafs in dem speziellen Fall's die Versuchsperson die Arbeit mit einer willk\u00fcrlichen Anspannung ihrer Kr\u00e4fte begann, welche sie auf die Dauer nioht festzuhalten vermochte, und bezeichnen diese kurz dauernde Steigerung der Arbeitsleistung als \u00abAntrieb\u201c.\nUm ein Mals der \u00dcbungsf\u00e4higkeit zu gewinnen, schlagen die Verfasser folgendes Verfahren vor. Sie bilden alle \u00fcberhaupt m\u00f6glichen Differenzen zwischen den Anfangsleistungen aller Tage einer Beihe. In Anbetracht der Ungleichheit der Arbeitszeiten wird der Betrag jeder Differenz durch die Zahl der halben Arbeitsstunden dividiert. Dabei wird die erste halbe Stunde des bez. Zeitraums nicht mitgerechnet, da sie nur den Mafsstab f\u00fcr den Fortschritt abzugeben hatte, wohl aber die letzte. So ergiebt sich ein ganze Beihe von einzelnen Werten, welche den durchschnittlichen halbst\u00fcndigen \u00dcbungsxuwachs f\u00fcr alle m\u00f6glichen Ausschnitte aus der ganzen Versuchszeit angeben. Aus ihnen wird ein Mittel gebildet und der weiteren Berechnung zu Grunde gelegt. Die Verfasser bezeichnen diese Gr\u00f6fse schlechtweg als \u00abt\u00e4gliohen \u00dcbungs-Zuwachs\u201c und meinen also damit stets denjenigen, welcher sich aus dem Vergleich der ersten halben Arbeitsstunden ergiebt und den Fortschritt pro halbe Arbeitsstunde angiebt Mit H\u00fclfe dieser Gr\u00f6fse l\u00e4fst sich nun leicht berechnen, welchen Gang die Arbeitsleistung in den einzelnen Arbeitsabsohnitten genommen h\u00e4tte, wenn keinerlei Erm\u00fcdung stattgefunden h\u00e4tte. Die Differenz der berechneten und der wirklich gefundenen Werte giebt alsdann ein Mals f\u00fcr die Gr\u00f6fse der thats\u00e4eb-liohen Erm\u00fcdungswirkungen.","page":308}],"identifier":"lit30143","issued":"1897","language":"de","pages":"307-308","startpages":"307","title":"James E. Lough: The Relations of Intensity to Duration of Stimulation in our Sensations of Light. Psych. Rev. III. (5) S. 484-492. 1896","type":"Journal Article","volume":"14"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:31:15.646584+00:00"}