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{"created":"2022-01-31T12:31:27.113957+00:00","id":"lit30147","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Mentz, P.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 14: 311-312","fulltext":[{"file":"p0311.txt","language":"de","ocr_de":"Litter atufbcrichL\n311\nh\u00e4ufigsten beobachtet, Die vision\u00e4ren Gestalten \u00e4hneln bei den Epileptischen in der Lebhaftigkeit der Farben und dem raschen Durcheilen des Gesichtsfeldes den echten Visionen, welche den Anfall nicht selten ein- . leiten, Incubus, im engeren Sinne von Macario, Cbaslxn u. A., wurde in 6 F\u00e4llen schwerer Hysterie und 17\u201418 F\u00e4llen von Epilepsie beobachtet (niemals bei alten Epileptikern, besonders h\u00e4ufig bei Petit mal). Insomnie fand sich habituell bei 8y periodisch bei 7 Hysterischen; periodische Insomnie kam feiner namentlich bei denjenigen Epileptikern vor, welche sonst tief zu schlafen pflegten. Tr\u00e4ume sind bei der Hysterie erheblich h\u00e4ufiger als bei der Epilepsie. In h\u00f6herem Alter, bei l\u00e4ngerer Dauer der Krankheit und bei geringer Intelligenz sind die Tr\u00e4ume seltener, Bei dem Epileptiker handelt es sich meist um kurze, abgerissene Traumbilder, bei den Hysterischen um zusammenh\u00e4ngende dramatische oder romanhafte Erlebnisse, Besonders h\u00e4ufig sind bei den Hysterischen \u201emakrozooskopische\u201c Traumbilder, Referent hat sie \u00fcbrigens auch bei Epileptikern erheblich h\u00e4ufiger als Verfasser beobachtet.\nBei 6 Hysterischen f\u00fchrten die Tr\u00e4ume zu vor\u00fcbergehenden Wahnvorstellungen des wachen Lebens. In 3 F\u00e4llen schlofs sich an den Traum ein Anfall an. Bei der Epilepsie f\u00fchren die Traumhalluzinationen oft zu n\u00e4chtlichen Anf\u00e4llen. H\u00e4ufung schwerer Anf\u00e4lle am Tage bedingt bei beiden Neurosen \u00f6fters sogar eine Abnahme der Tr\u00e4ume. Ob vor und nach Anf\u00e4llen Schlaf und Traumleben eine gesetzm\u00e4fsige Ver\u00e4nderung erfahren, ist nach Verfassers Beobachtungen sehr zweifelhaft. Bei der Hysterie wird die Stimmung am folgenden Tage durch die Tr\u00e4ume auff\u00e4llig oft beeinfiufst. Das Ged\u00e4chtnis f\u00fcr Tr\u00e4ume nimmt bei dem Gesunden nach den Beobachtungen von S. mit dem Alter zun\u00e4chst zu und in h\u00f6herem Alter wieder ab, Auff\u00e4llig gut ist das Traumged\u00e4chtnis bei leichter Hysterie, besonders schwach bei inveterierter Epilepsie.\nIm Sehlufskapitel sucht Verfasser nachzuweisen, dafs das geschilderte Verhalten des Schlaflebens f\u00fcr beide Neurosen spezifisch ist, ein \u201eTraumstigma\u201c darstellt,\tZiehen (Jena).\nLouis Grant Whitehead. A Study of Visual and Aural Memory Processes, Psychol Itev., HI, 8. S. 258\u2014269, 1896,\nAls Mafs bei diesen Ged\u00e4chtnisversuchen mit sinnlosen Silben wurden sowohl die Anzahl der Wiederholungen als auch die Gesamtzeit des Lernens angewandt, jedoch konnte ein exakter Vergleich der Ergebnisse beider Arten Mafse wegen der Verschiedenheit der Zwischenzeit nicht angestellt werden, da die Geh\u00f6rsaufnahme bei deutlicher Aussprache schneller erfolgt als die Gesichtsaufnahme. Doch liefse sich ' dies in Zukunft durch langsameres Sprechen und auch durch die vom Verfasser vorgeschlagene Zuh\u00fclfenahme eines exponierenden Diaphragmas doch vermeiden. Da der motorische Faktor als Neigung zum Aussprechen mitwirkte, ist der hier stattfindende Vergleich der Verh\u00e4ltnisse des Lernens und G\u00fcte des Behaltene bei Gesichtsaufnahme und der Geh\u00f6rsaufnahme der Silben auch richtiger als solcher zwischen Gesichts- und","page":311},{"file":"p0312.txt","language":"de","ocr_de":"312\nlAttcmkifimieht\nzugleich zum Teil motorischer Aufnahme zu betrachten. Abweichend waren von den. bisherigen Verfahren: die geringere Metronomgeschwindigkeit bei Aufnahme und Beproduktion, die namentlich Ar erstere als mehr zusagend, f\u00fcr die letztere aber von den verschiedenen Beagenten als verschieden zusagend befunden wurde; statt Anwendung eines bestimmten subjektiven .Rhythmus Zwangslosigkeit je nach Neigung des betreffenden Beagenten, was angeblich reinere Ergebnisse, wenn auch gr\u00f6fsere Schwierigkeit bringt; Hersagen erst, wenn die .Beagenten sich sicher f\u00fchlten, was indessen nicht immer mit dem wirklichen K\u00f6nnen zusammenf&llt, also mehr Erg\u00e4nzung als absolut g\u00fcltige Grundlage bietet Trotz der gr\u00f6lseren Schnelligkeit des Auffassens durch Geh\u00f6r lernten nun zehn Beagenten schneller und behielten besser bei Gesichts&ufn&hme, nur zwei bei Geh\u00f6raufnahme, w\u00e4hrend euer zweifelhaft blieb, ein Ergebnis, das wohl nicht ganz zureichend der gr\u00f6sseren Hebung durch das Leben f\u00fcr Gesichtsaufnahme namentlich beim Lernen Wort f\u00fcr Wort zugeschrieben wird. Bei Vergleich von Geh\u00f6rsaufnahme und Wiederholung des Erlemens in der gleichen Weise nach euer Woche Zwischenzeit und Gesichts&ufnahme und Wiederholung des Erlernens wiederum durch dieselbe zeigte sich, dafs im ersteren Fall\u00a9 8% Wiederholungen, weniger notwendig waren, als im zweiten, wobei man aber wieder das schnellere Erfassen bei Geh\u00f6rsaufnahme in Betracht ziehen mufs, daher denn dies Ergebnis entweder zweifelhaft oder nur ein spezieller Fall des besseren Behaltene bei gr\u00f6fserer Zahl von Wiederholungen, bezw. ausgesetzter gr\u00f6sserer Zwischenzeit ist. Bei WiederauAehmen durch den Gesichtssinn statt Geh\u00f6rssinn und umgekehrt nach Verlauf einer Woche nach stattgefundenem erfolgreichem Lernen zeigt die stattfindende Ersparnis an Zeit und Wiederholungen, dals eine Koordination zwischen Gesichts- und Geh\u00f6rsreiz stattgefunden haben mufs, wobei man den beiden gemeinsamen motorischen Faktor als m\u00f6glichen Weg nicht vergessen darf, vor allem, wenn zuerst Geh\u00f6rsaufnahme stattfand. Die Ergebnisse f\u00fcr beide M\u00f6glichkeiten zusammengerechnet, was hier eigentlich nicht \u00abein sollte, waren 26% Ersparnis an Wiederholungen.\nP. Mbntz (Leipzig).\nP. Xillihz. La continuit\u00e9 dans to m\u00e9moire imm\u00e9diate des chiffres et\ndes nombres en s\u00e9rie auditive. Ann\u00e9e psychoL II. S. 198\u2014200. 1896.\nBei einer in das Ged\u00e4chtnis aufzunehmenden Zahlenreihe (z. B. 735961) hat man aulser den einzelnen Zahlen noch ihre Differenzen (7\u20148=4; S-5-2; 5\u20149 = 4 \u00a9to.) zu beachten. Verfasser liefs Versuchspersonen vorgesprochene Zahlenreihen sofort wiederholen und verglich die Summe der Differenzen der vorgesproohenen Beihen mit derjenigen der nachgesprochenen. Es ergab sich, dals eine deutlich merkbare Tendenz besteht, die Differenzen beim Nachsprechen zu verkleinern. Diese Tendern ist bei Kindern gr\u00f6fser als bei Erwachsenen.\nScHcniAJnr (Berlin).","page":312}],"identifier":"lit30147","issued":"1897","language":"de","pages":"311-312","startpages":"311","title":"Louis Grant Whitehead: A Study of Visual and Aural Memory Processes. Psychol. Rev., III, 3. S. 258-269. 1896","type":"Journal Article","volume":"14"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:31:27.113962+00:00"}