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{"created":"2022-01-31T12:35:51.419697+00:00","id":"lit30165","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Kiesow, F.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 14: 389-390","fulltext":[{"file":"p0389.txt","language":"de","ocr_de":"Litieraturberichi.\n389\nR, Fischer den echten Kant findet, stellt der Verfasser die vier psychologischen Paralogismen dar und verteidigt sie gegen manche Angriffe von seiten Herbarts, Lotzes, Wundts und besonders J. B. Meters, Dagegen tritt er seiner 1790 in den \u201eMetaphysischen Anfangsgr\u00fcnden der Naturwissenschaft\u201c vorgetragenen Ansicht, welche der Psychologie den Charakter einer eigentlichen Wissenschaft abspricht, weil in ihr keine Mathematik gefunden werde, ond sie nur als blofse Naturbeschreibung der einzelnen psychischen Vorg\u00e4nge gelten lassen will, entschieden entgegen unter Hinweis auf die Ergebnisse unserer heutigen Psychologie. Mit Kants Antwort auf S\u00f6mmerings Schrift: \u201e fiber das Organ der Seele\u201c, 1796, schliefst die dankenswerte und gewissenhafte Untersuchung.\nM. Offner (M\u00fcnchen).\nM. Manelli. Sur quelques faits d'inhibition r\u00e9flexe observ\u00e9s sur les nerfs p\u00e9riph\u00e9riques. 'Rivista sperimentale di freniatria. 'Vol. XXII, fase. 1. 1896. R\u00e9sum\u00e9 : Archives ital. de Biol. Tome XXVI, fase. 1, p. 124 bis 142. 1896.\nDer Verfasser bespricht zun\u00e4chst die von fr\u00fcheren Forschern auf diesem Gebiete festgestellten Befunde. Die von ihm selbst f\u00fcr seine Versuche befolgte Methode war die von Prof. Oddi (Bollett. de\u00fca R. Academia medica di Genova, an. IX. No. 6). Mittelst derselben versuchte Manelli den Einfiufs zu bestimmen, den die elektrische, mechanische oder chemische Reizung des Nerv. isch. einer Beite auf den entsprechenden Nerven der anderen Seite aus\u00fcbt. Die Versuche wurden unter Benutzung des Cton-schen Apparates an narkotisierten Katzen ausgef\u00fchrt. Die Narkose war jedesmal tief genug, um willk\u00fcrliche Reaktionen zu unterdr\u00fccken, andererseits trug der Verfasser jedoch Sorge, dafs dieselbe auch nicht zu tief war, teils, um den Tod des Tieres zu verh\u00fcten, zum anderen, um das Nervensystem nicht in zu starkem Mafse unwirksam zu machen. Die mitgeteilten Versuche wurden nach folgenden 7 Gesichtspunkten ausgef\u00fchrt:\n1.\tWirkung des faradischen Stromes auf den Nerv. isch.\n2.\tWirkung einer Ligatur auf den Nerv, isch.\n3.\tWirkung nach Durch sehn ei dun g des Nerv. isch.\n4.\tWirkung der Durchschneidung des Isch. nach der Ligatur und Wirkung der Ligatur am zentralen Stumpf nach der Durchschneidung auf den Nerv. isch. der entgegengesetzten Seite.\n5.\tWirkung von Kokainisierung des zentralen Stumpfes des Nerv. isch. einer Seite auf die Erregbarkeit desjenigen der anderen Seite.\n6.\tWirkung ein er Reizung des PI ex. brach, auf die Funktion des Nerv. isch.\n7.\tWirkung einer Reizung des Plex. brach, einer Seite auf die Funktion desjenigen der anderen Seite.\nAls Versuchsergebnisse glaubt der Verfasser folgende 6 Punkte feststellen zu k\u00f6nnen:","page":389},{"file":"p0390.txt","language":"de","ocr_de":"390\n1.\tVerschiedenartige (mechanische, elektrische, chemische), auf den Nerv. isch. wie auf den Plex. brach, einer Seite applizierte Beize k\u00f6nnen unter besonderen Bedingungen eine hemmende Wirkung auf die physiologische Erregbarkeit des gleichen Nerven der anderen Seite aus\u00fcben, wenn derselbe vermittelst rhythmischer Induktionsst\u00f6fse zu funktionieren k\u00fcnstlich gezwungen wird.\n2.\tStatt eine Hemmung zu erzeugen, k\u00f6nnen die gleichen Erregungsmittel unter verschiedenen, noch nicht bestimmbaren physiologischen Bedingungen eine dynamogene Wirkung herrvorrufen.\n3.\tDiese Erscheinungen verlaufen unabh\u00e4ngig von der Mitwirkung zerebraler Zentren, wenigstens k\u00f6nnen sie sich ohne deren Mitwirkung entwickeln.\n4.\tZur Erkl\u00e4rung dieser Hemmungserscheinungen ist die Annahme spezieller Fasern und Hemmungszentren nicht n\u00f6tig.\n5.\t\u00dcberall, wo Beflexwirkungen auftreten, kann durch Beizung des afferenten Teiles sowohl eine Steigerung wie eine Verminderung der Beizbarkeit oder auch eine vollst\u00e4ndige funktionelle Hemmung in dem afferenten Teile stattfinden.\nZu der oben unter 5. angegebenen Versuchsreihe sei noch bemerkt, dafs der Verfasser es als unentschieden hinstellt, ob die Wirkung des Kokains im chemischen oder physiologischen Sinne aufzufassen ist. Versuche mit anderen chemischen Beizmitteln, wie mit Nikotin, metallischen Salzen, zeigten keine dem Kokain analoge Wirkung. \u00dcber den Einflufs des Kokains scheint der Verfasser weitere Untersuchungen anstellen zu wollen.\tF. Kizsow (Turin).\nF. B. Bobin8on. Light intensity and depth perception. Am\u00e8ne. Joum of Psychol VH. S. 518-532. 1896.\nVerfasser hat in Kirschmanns Laboratorium experimentelle Untersuchungen \u00fcber die Verh\u00e4ltnisse angestellt, unter welchen verschieden beleuchtete Bilder zur stereoskopischen Deckung gebracht werden k\u00f6nnen. Aus den von vier Beobachtern gewonnenen Tabellen ergeben sich folgende Thatsachen:\nWenn das eine Auge durch intensives Licht beleuchtet wird, so gen\u00fcgt f\u00fcr das zweite zur Hervorbringung des stereoskopischen Effektes eine sehr geringe Beleuchtung. Dieselbe h\u00e4ngt ab von der absoluten Intensit\u00e4t des dem st\u00e4rker beleuchteten Auge zukommenden Lichtes und ist am schw\u00e4chsten, wenn die letztere am gr\u00f6fsten ist. \u2014 Bei den Versuchen zeigte es sich, dafs man zwischen binokularer Vereinigung und vollst\u00e4ndiger stereoskopischer Wirkung wohl zu unterscheiden hat: jene tritt schon bei geringeren Beleuchtungen des weniger intensiv gereizten Auges ein als diese.\nDer Mitteilung dieser interessanten experimentellen Befunde werden viel weniger wertvolle theoretische Erw\u00e4gungen beigef\u00fcgt. Wenn die eine Betina nicht gen\u00fcgend gereizt ist, um ihre Bolle in der binokularen Vereinigung zu spielen, so kommt ihr die andere mit ihrer eigenen Energie zu H\u00fclfe, und zwar \u201enat\u00fcrlich** um so lebhafter, je st\u00e4rker sie","page":390}],"identifier":"lit30165","issued":"1897","language":"de","pages":"389-390","startpages":"389","title":"M. Manelli: Sur quelques faits d'inhibition r\u00e9flexe observ\u00e9s sur les nerfs periph\u00e9riques. Revista sperimentale di freniatria. Vol. XXII, fasc. 1. 1896. R\u00e9sum\u00e9: Archives ital. de Biol. Tome XXVI, fasc. 1, p. 124 bis 142. 1896","type":"Journal Article","volume":"14"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:35:51.419702+00:00"}