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{"created":"2022-01-31T12:32:37.934754+00:00","id":"lit30180","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Heller, Theodor","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 14: 400","fulltext":[{"file":"p0400.txt","language":"de","ocr_de":"400\nandererseits auf abnorme aus der Geb\u00e4rdensprache der H\u00e4nde resultierende Bewegungsbilder zur\u00fcck.\nBei einem anderen Patienten handelte es sich nicht um angeborene, sondern um eine im 10. Lebensjahre infolge eines Mittelohrkatarrhs erworbene Taubstummheit. Trotz der zur Zeit der Untersuchung bestehenden totalen Taubheit zeigte der Patient deutliche Geh\u00f6rst\u00e4uschungen, welche darauf xurttckzuf\u00fchren sind, \u201edafs den zentralen Acusticus treffende abnorme Reize, die sehr wohl in diesem Falle durch den krankhaften Prozefs im Mittelohr veranlafst s\u00e7in k\u00f6nnen, ebenso zu Wort-klangbildern verarbeitet werden k\u00f6nnen, wie fr\u00fcher die reellen Reize aus der Aufsenwelt u\nIm Anschlufs an die beiden beschriebenen F\u00e4lle geht Verfasser n\u00e4her auf die Genese des Gedankenlautwerdens ein. W\u00e4hrend er fr\u00fcher \u201eein unbedingtes Pr\u00e4valieren von abnormen Vorg\u00e4ngen bei Bildung von Wortbewegung8vor8tellungen f\u00fcr das Zustandekommen des Gedankenlautwerdens\u201c annahm, modifiziert er auf Grund eingehender Beobachtungen seine Theorie dahin, dais die St\u00e4tte der Wortbewegungsbilder mit der Wortklangbildungsst\u00e4tte so innig assoziativ verkn\u00fcpft ist, dais eine Sch\u00e4digung der Bewegungsvorstellung \u00fcber ein gesprochenes Wort ohne Mitbeteiligung des Wortklangbildes kaum denkbar erscheint. \u201eWie bei den verschiedenen Menschen das verbale Denken bald mehr, bald weniger betont ist, so ist auch bei Geisteskranken das Symptom des Gedankenlautwerdens bald mehr, bald weniger von abnormen Vorg\u00e4ngen bei Bildung von Sprach be wegungs Vorstellungen abh\u00e4ngig.\u201c\nTheodor Heller (Wien).\nJakob Zwecksr. \u00dcber die F\u00e4higkeit, Gewichte zu taxieren bei Paralytikern im Stadium der Remission. Inaugural-Dissertation. M\u00fcnchen,\n1895. 48 S.\nVerfasser f\u00fchrt die widersprechenden Resultate der fr\u00fcheren Untersuchungen des Druck- und Muskelsinnes auf die Unvollkommenheit der gebrauchten Apparate, die abweichenden Methoden zur Bestimmung des Unterschiedsschwellenwertes und die mangelhaften Vorsichtsmafsregeln bei den Experimenten zur\u00fcck. Verfasser konstruierte daher f\u00fcr die Untersuchung des Drucksinnes einen einfachen Apparat, welcher der Forderung entspricht, \u201eden Tastsinn und das Gemeingef\u00fchl ebenso wie den Gesichtssinn und den Muskelsinn auszuschliefsen.\u201c Die fr\u00fchere Methode des Unterschiedsschwellenwertes ersetzte er durch eine andere, \u201ewelche erlaubt, ohne Rechnung allerdings den Maximalunterschiedsschwellenwert zu finden.\u201c Die unter weitgehenden Vorsichtsmafsregeln angestellten Versuche bei einer gesunden Versuchsperson ergaben eine ann\u00e4hernde \u00dcbereinstimmung mit dem WEBERschen Gesetz. Das Ergebnis der analogen Untersuchung bei Paralytikern im Remissionsstadium war im wesentlichen ein negatives. Hier trat Erm\u00fcdung entweder schon anfangs oder nach drei bis vier Einzelversuchen auf und \u00e4ufserte sich in der vollst\u00e4ndigen Unf\u00e4higkeit, die Gewichtsgr\u00f6fsen auch nur ann\u00e4hernd zu beurteilen.\tTheodor Heller (Wien).","page":400}],"identifier":"lit30180","issued":"1897","language":"de","pages":"400","startpages":"400","title":"Jakob Zwecker: \u00dcber die F\u00e4higkeit, Gewichte zu taxieren bei Paralytikern im Stadium der Remission. Inaugural-Dissertation. M\u00fcnchen, 1895. 48 S.","type":"Journal Article","volume":"14"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:32:37.934760+00:00"}