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{"created":"2022-01-31T12:27:37.566222+00:00","id":"lit30190","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Stern, W.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 14: 478","fulltext":[{"file":"p0478.txt","language":"de","ocr_de":"478\nLitteraturbencht.\ndeshalb bei 102 Gesunden, d. h. nicht nerv\u00f6s oder psychisch Erkrankten, Untersuchungen angestellt und nur bei zweien eine geringe Erm\u00fcdungs-einschr\u00e4nkung nachweisen k\u00f6nnen. Bei den \u00fcbrigen hundert fehlte eine solche trotz wiederholter sorgf\u00e4ltiger Untersuchung. M\u00fcller kommt daher zu dem Schluss, dafs bei gen\u00fcgender Aufmerksamkeit seitens des Untersuchten die Erm\u00fcdungseinschr\u00e4nkung, wenn \u00fcberhaupt, nur in verschwindender Menge bei Gesunden sich findet.\nUmpfenbach (Bonn).\nG. S. Fullkbton. The \u2018Knower\u2019 in Psychology. Psychol Bec. IV. (1> 8, 1\u201426. 1897.\nHat die Psychologie das Recht, ein \u201eerkennendes\u201c Selbst anzunehmen, das dem \u201eErkannten\u201c d. h. den Bewusstseinsinhalten als einigendes Band, als selbst\u00e4ndige Entit\u00e4t, als Noumenon gegen\u00fcbersteht? Diese Frage diskutiert Fullhkton in einem Vortrag, der zum gr\u00f6fstea Teil in einer Polemik mit anderen amerikanischen Forschern besteht. Nach F. f\u00fchrt die Bejahung obiger Frage sofort aus der wissenschaftlichen Psychologie heraus; dieselbe habe das \u201eSelbst\u201c lediglich als ein, wenn auch noch so kompliziertes, Bewulstseinsgebilde in seinen Bestandteilen und seiner Entstehung zu erkl\u00e4ren.\tW. Stern (Breslau).\nL. Edinger. Die Entwickelung des Sehens. Ber. \u00fcber die Senckenberg-natwrfvrsch. Gesellsch. in Frankfurt a. M. 1896. S. 104\u2014107. (Sitzung vom 29. H. 1896.)\nJeder Sinnesnerv endet bekanntlich zun\u00e4chst im Gehirn in einer niederen Gauglienzellenstation. Die Knochenfische besitzen noch aus-schliefslich solche ersten Endst\u00e4tten. Erst bei den Amphibien und Reptilien baut sich \u00fcber den niederen Endstationen der Sinnesapparate im Gehirn ein neuer Hirnteil auf, die Hirnrinde. Die \u00e4lteste Hirnrinde h\u00e4ngt nur mit dem Riechapparat zusammen, und die ersten seelischen Regungen geh\u00f6ren der Riechsph\u00e4re an. Erst bei den V\u00f6geln findet sich eine weitere Beziehung zwischen Rinde und Sinnesnerven, und. zwar' handelt es sich Mer um den Opticus. Dem entspricht, dafs Reptilien und Amphibien zwar keineswegs blind sind, aber doch nur sozusagen instinktiv sehen, w\u00e4hrend die V\u00f6gel zweifellos das Gesehene assoziativ (\u2014 wof\u00fcr besondere Fasern vorhanden sind \u2014) mit anderen Wahrnehmungen, Vorstellungen, Erinnerungsbildern verkn\u00fcpfen, mit einem Worte: denkend verwerten. V\u00f6gel unterscheiden rasch und leicht Vogelscheuchen und Menschen, Feldarbeiter und J\u00e4ger; der Fisch dagegen beifst auf Angelk\u00f6der jeglicher Art, und die Schlange verfolgt nur den h\u00fcpfenden Frosch, w\u00e4hrend sie den ruhig sitzenden nicht als Beutetier erkennt. Mit der Entwickelung der Rindensehsph\u00e4re nimmt die Funktionsf\u00e4higkeit der zugeh\u00f6rigen niederen Centra stark ab. Rindenlose Tauben sehen mit den, tieferen, Centren allein viel schlechter als ihre phylogenetischen Vorg\u00e4nger, die Reptilien.\nScharfer (Rostock).","page":478}],"identifier":"lit30190","issued":"1897","language":"de","pages":"478","startpages":"478","title":"G. S. Fullerton: The 'Knower' in Psychology. Psychol. Rev. IV. (1). S. 1-26. 1897","type":"Journal Article","volume":"14"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:27:37.566228+00:00"}