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{"created":"2022-01-31T12:39:19.766703+00:00","id":"lit30210","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Groos, Karl","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 15: 158","fulltext":[{"file":"p0158.txt","language":"de","ocr_de":"158\nLitteraturbericht.\nschiede nach der intellektuellen Disposition konstatiert werden. Aufserdem giebt es Apathische. Dann werden die Sensitiv-Aktiven, Apathisch-Aktiven und Apathisch-Sensitiven als Variet\u00e4ten behandelt. Die meisten Menschen sind \u00fcbrigens nach E. \u00fcberhaupt keine Charaktere (wozu eine gewisse Einheit und Stabilit\u00e4t geh\u00f6rt), sondern Amorphe und Instabile.\nBei den anomalen und m or bid en Charakteren (Kap. XIII) unterscheidet E. solche, die in der Succession Widerspr\u00fcche zeigen (dabei sind die alternierenden Charaktere besonders merkw\u00fcrdig), solche, die eine Koexistenz widersprechender Tendenzen aufweisen (z. B. Schopenhauer) und endlich solche, die eine v\u00f6llige Zerfahrenheit und Polymorphie darstellen (z. B. Hysterische). \u2014 Es folgen Ausf\u00fchrungen \u00fcber die Aufl\u00f6sung des affektiven Lebens (Kap. XIV), wobei gezeigt wird, dafs die Dissolution den umgekehrten Weg wie die Evolution geht: zuerst verschwinden die uninteressierten Emotionen, dann die altruistischen, die ego-altruistischen u. s. w., bis zuletzt nur noch das Nahrungsbed\u00fcrfnis \u00fcbrig bleibt. Im Anschlufs an die eigentliche Dissolution werden auch die Entwickelungshemmungen (z. B. die der Idioten) besprochen.\nDer Schlufs fafst noch einmal die,Grundanschauungen des Buches zusammen und vergleicht sie mit der Lehre von Schopenhauer und Spinoza. \u2014 Man wird wohl aus dieser Analyse entnehmen k\u00f6nnen, dafs Eibots neues Werk wieder eine E\u00fclle von Belehrung und Anregung bietet. \u2014\tKarl Groos (Giefsen).\nTh. Eibot. Pathological Pleasures and Pains. The Monist. Vol. VI. No. 2.\nS. 176\u2014187. 1896.\nPaul Carus. The Nature of Pleasure and Pain. In Comment on Prof.\nTh. Eibot\u2019s Theory. The Monist Vol. VI. No. 3. S. 432\u2014442. 1896.\nGegen Eibots Aufsatz, der eine \u00dcbersetzung des IV. Kapitels aus dem ersten Teil seiner \u201ePsychologie des sentiments\u201c ist (s. S. 152) wendet sich Carus mit dem Tadel, dafs E. als Kennzeichen des Pathologischen nur quantitative Bestimmungen geltend mache. Demgegen\u00fcber h\u00e4lt C. ein qualitatives Moment f\u00fcr wichtiger, n\u00e4mlich das Auftreten des Irrtums, der Illusion oder allgemeiner: der Inkongruenz zwischen dem Vorstellen und dem, was vorgestellt wird. Aufserdem bek\u00e4mpft er die Auffassung, als ob Lust ein Zeichen des Gesunden, N\u00fctzlichen und die Unlust das Gegenteil sein m\u00fcsse. Seine eigene Theorie vermeidet diese Schwierig keit, die in der That fast unumg\u00e4nglich ist, sobald man alles auf ererbte Instinkte zur\u00fcckf\u00fchren will. Er baut die Gef\u00fchlstheorie mehr auf den Begriffen der Wiederholung und Gewohnheit auf, aus denen nicht nur ererbte, sondern auch erworbene Bed\u00fcrfnisse entspringen, deren Befriedigung Lust erregt, aber darum durchaus nicht n\u00fctzlich zu sein braucht. Nur so komme man auch in der Ethik \u00fcber den verkehrten Standpunkt hinaus, als ob die Lust der Zweck des Lebens und das h\u00f6chste Gut sei.\nKarl Groos (Giefsen).","page":158}],"identifier":"lit30210","issued":"1897","language":"de","pages":"158","startpages":"158","title":"Th. Ribot: Pathological Pleasures and Pains. The Monist. Vol. VI. No. 2. S. 176-187. 1896 / Paul Carus: The Nature of Pleasure and Pain. In Comment on Prof. Th. Ribot's Theory. The Monist. Vol. VI. No. 3. S. 432-442. 1896","type":"Journal Article","volume":"15"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:39:19.766708+00:00"}